Titelübersetzung:The family and family-related services
Autor/in:
Lallement, Michael
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 224-240
Inhalt: Der Autor beschreibt in seinem Beitrag einige charakteristische Merkmale der haushaltsbezogenen Beschäftigungen und familienbezogenen Dienstleistungen in Frankreich. In Bezug auf die gestiegene Frauenerwerbstätigkeit und die zunehmende "Feminisierung der Beschäftigung" problematisiert er die mit dieser Entwicklung verbundenen Strukturen von sozialer Ungleichheit sowie die Folgen für die Dynamik der Geschlechterverhältnisse und für eine Neubestimmung des Verhältnisses von Arbeit und Demokratie. Die Arbeitsplätze im privaten Haushalt und in der Familie tragen zwar insgesamt dazu bei, dass die Hausarbeit unter dem Aspekt ihres Marktwertes betrachtet und eine oft "schwarz" verrichtete Arbeit in eine Erwerbsbeschäftigung umgewandelt wird, stabilisieren aber - so die These des Autors - vor allem die Beziehung von Frauenarbeit und Teilzeitarbeit. Gering bewertete und gering bezahlte Arbeitsplätze vertiefen auf der anderen Seite die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung und die ungleiche Aufteilung von Aufgaben und Arbeitsplätzen zwischen Frauen und Männern. Im Grunde werden damit vergangene soziale Ungleichheiten und Lohnunterschiede nur in anderer Gestalt wieder aufgenommen. (ICI2)
Eine neue Perspektive im deutsch-französichen Vergleich: die Situation der Frauen
Titelübersetzung:A new perspective in a comparison of Germany and France: the situation of women
Autor/in:
Marry, Catherine
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 105-121
Inhalt: Auf der Grundlage verschiedener berufssoziologischer Studien und der Ergebnisse einer eigenen vergleichenden Untersuchung stellt die Autorin die Hypothese auf, dass die geschlechtsspezifischen Ungleichheiten im Bildungs- und Beschäftigungssystem in Deutschland stärker ausgeprägt sind als in Frankreich. Eine Analyse der langfristigen Entwicklungen der Frauenerwerbstätigkeit in Frankreich und Deutschland relativiert zwar das Ausmaß der Veränderungen in den letzten 30 Jahren und lässt eher die Gemeinsamkeiten als die Unterschiede zwischen den beiden Ländern erkennen. Dabei stellen vor allem die Bildungsabschlüsse von Frauen einen Weg dar, um bestehende Karrierehindernisse zu überwinden. Wie jedoch anhand von empirischen Daten gezeigt werden kann, liegen die Erwerbsquoten der französischen Frauen auf allen Bildungsniveaus höher als in Deutschland, wobei diese höhere Erwerbsquote allerdings mit einer höheren Arbeitslosigkeit bei französischen Frauen einhergeht - vor allem bei jungen Frauen und bei Frauen mit Abschlüssen unterhalb des Abiturs. Die Geschichte der Bildungssysteme beider Länder liefert einen weitere Erklärung dafür, dass die Dynamik der Bildungs- und Berufskarrieren von Männern und Frauen in Frankreich weniger Ungleichheiten aufweist. Die Befunde lassen jedoch nicht die Schlussfolgerung zu, es gebe einen Gegensatz zwischen einem "frauenfreundlichen" französischen und einem "männerfreundlichen" deutschen Modell. (ICI2)
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 336-351
Inhalt: Eine nähere Betrachtung der europäischen Daten zu den flexiblen Beschäftigungsformen zeigt eindeutig, dass die flexiblen Arbeitskräfte nicht geschlechtslos sind. In ihrer systematischen Auswertung der Empfehlungen des Weißbuchs der Europäischen Kommission von 1994 stellt die Autorin fest, dass alle beschriebenen Vorschläge zur europäischen Beschäftigungspolitik und zur Flexibilität im Widerspruch zu der an anderer Stelle empfohlenen Politik der Chancengleichheit stehen. Die Überrepräsentation von Frauen in den neuen, atypischen und ungesicherten Beschäftigungsverhältnissen, die durch die Flexibilität geschaffen werden, läuft auf eine geschlechtsspezifische Arbeitsteilung hinaus, die den Graben zwischen einer abgesicherten Vollbeschäftigung und anderen Beschäftigungsformen, z.B. Teilzeitarbeit, weiter vertieft. Die Flexibilität verschärft nach Ansicht der Autorin somit nur die Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen und einer weiteren Ausbreitung der Arbeitslosigkeit kann nur mit einer allgemeinen Verkürzung der Arbeitszeit begegnet werden, "die den Vorteil hat, dass sie alle Arbeitenden betrifft." (ICI2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zwischen Amerika und Europa : Frauen und Arbeitslosigkeit in Großbritannien
Titelübersetzung:Between America and Europe : women and unemployment in Great Britain
Autor/in:
Hegewisch, Ariane
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 319-335
Inhalt: Großbritannien hat als einziges Land in Europa eine Sonderstellung im Hinblick darauf, dass hier weniger Frauen arbeitslos sind als Männer. Eine mögliche Erklärung könnte in der Art und Weise liegen, wie der Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung in Großbritannien geregelt und in das Sozialversicherungssystem integriert wird. Andererseits kann auch die Entwicklung der britischen Wirtschaft und des Arbeitsmarkts während der letzten Jahrzehnte in den Blick genommen werden. Der vorliegende Beitrag gibt einen empirischen Überblick über die Verteilung der Arbeitslosigkeit in Großbritannien. Es werden die für die Struktur des britischen Arbeitsmarkts entscheidenden Faktoren benannt, wozu die Unterschiede zwischen den Geschlechtern, aber auch innerhalb der Gruppe der Frauen betrachtet werden. Die Autorin berichtet zunächst kurz über den Stand der Forschung zum Thema Frauen und Arbeitslosigkeit. In ihrem Überblick über neuere Statistiken zur Arbeitslosigkeit weist sie anschließend auf den besonderen Stellenwert der Frauenarbeit hin, die eine wichtige Rolle beim Strukturwandel der britischen Wirtschaft spielt. (ICI)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtsspezifische Ungleichheit im vereinten Deutschland
Titelübersetzung:Gender-specific inequality in the united Germany
Autor/in:
Falk, Susanne
Quelle: Vom Zusammenwachsen einer Gesellschaft: Analysen zur Angleichung der Lebensverhältnisse in Deutschland. Heinz-Herbert Noll (Hrsg.), Roland Habich (Hrsg.). Konferenz "Vom Zusammenwachsen einer Gesellschaft"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Soziale Indikatoren), 2000, S. 273-295
Inhalt: Die Autorin beschäftigt sich mit der Frage, ob und inwiefern die veränderten institutionellen und ökonomischen Rahmenbedingungen in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung zu einer geschlechtsspezifischen Chancendifferenzierung auf dem Arbeitsmarkt im Vergleich zu Westdeutschland geführt haben. Diese Fragestellung wird im Rahmen einer Längsschnittanalyse und in Bezug auf den Zeitpunkt des Arbeitsmarkteintritts, des Alters und des Berufsabschlusses von ost- und westdeutschen Berufseinsteigern untersucht, um zu klären, ob die geschlechtsspezifische Chancendifferenzierung in Ostdeutschland bereits beim Übergang aus dem Bildungs- in das Beschäftigungssystem auftritt, oder, wie überwiegend in Westdeutschland festzustellen ist, erst bei einer Wiederbeschäftigung im weiteren Erwerbsverlauf. Die vergleichende Analyse beruht auf Daten der "Berufsverlaufsstudie Ostdeutschland" von 1985 bis 1997 und auf einer Weststichprobe des "Sozio-ökonomischen Panels" von 1984 bis 1996. Untersucht werden insbesondere der Berufseinstieg und der Erwerbsstatus in den ersten Berufsjahren sowie der Erwerbsstatus nach der Geburt des ersten Kindes und die damit verbundenen Beschäftigungschancen von Frauen. (ICI2)
Schlagwörter:soziale Ungleichheit; Arbeitsmarkt; Wiedervereinigung; neue Bundesländer; alte Bundesländer; Berufsverlauf; Frauenerwerbstätigkeit; Chancengleichheit; Berufseinmündung; Beschäftigungssituation
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen(erwerbs)arbeit am Ende der Industriegesellschaft
Titelübersetzung:Women's (gainful) work at the end of the industrial society
Autor/in:
Nickel, Hildegard Maria
Quelle: Blickwechsel: der neue Dialog zwischen Frauen- und Männerforschung. Doris Janshen (Hrsg.). Jahrestagung "Blickwechsel"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2000, S. 129-142
Inhalt: Das Ende der Industriegesellschaft wird nicht das Ende der Arbeitsgesellschaft einläuten. Das Arbeitsangebot in der Bundesrepublik wächst. Das Zusammenfallen der strukturellen Krise des Arbeitsmarkts mit der Erosion der alten Geschlechterordnung kann zu einer Transformation der Geschlechterverhältnisse führen. Dabei sind die strukturellen Voraussetzungen in den alten und neuen Bundesländern unterschiedlich. Der Frauenerwerbsarbeit kommt bis heute in den neuen Bundesländern ein anderer Stellenwert zu als in den alten. Parallel zur Erosion der alten industriegesellschaftlichen Geschlechterordnung vollzieht sich die Erosion des männlichen Normalarbeitsverhältnisses. Die politische Perspektive muss in der Schaffung von Rahmenbedingungen liegen, die Familie und Erwerbsarbeit für Frauen und Männer möglich machen. (ICE)
Schlagwörter:Industriegesellschaft; sozialer Wandel; Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitsmarkt; alte Bundesländer; neue Bundesländer; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wandel der Erwerbsorientierung von Frauen : zum Prozeß der Erwerbsbereitschaft und der Eingliederung in den Arbeitsmarkt
Titelübersetzung:Change in the employment orientation of women : the process of willingness to work and integration in the labor market
Autor/in:
Holst, Elke; Schupp, Jürgen
Quelle: Lebenslagen im Wandel: Sozialberichterstattung im Längsschnitt. Wolfgang Zapf (Hrsg.), Jürgen Schupp (Hrsg.), Roland Habich (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Sozio-ökonomische Daten und Analysen für die Bundesrepublik Deutschland), 1996, S. 162-192
Inhalt: "Im folgenden sollen Veränderungen im Erwerbsverhalten von Frauen in Deutschland in den Jahren 1984 bis 1993 mit Hilfe längsschnittbezogener Indikatoren dargestellt werden. Die Entwicklung in Westdeutschland wird zunächst in zwei Vier-Jahresperioden (1984 bis 1987 und 1987 bis 1990) vor der Vereinigung dargestellt. Für eine dritte Periode von 1990 bis 1993 liegen Vergleichszahlen für beide Teile Deutschlands vor. In der Analyse wird auch auf die geschlechtsspezifischen Auswirkungen konjunktureller Schwankungen in dieser Zeit sowie eines periodischen Ereignisses (Einführung Bundeserziehungsgeldgesetz) als institutionelle Veränderung hingewiesen. Abschließend wird in diesem Zusammenhang auf Möglichkeiten und Grenzen der Gegenüberstellung objektiver und subjektiver Indikatoren eingegangen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Erwerbsverhalten; Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitsmarkt; Integration; Erwerbsbeteiligung; Längsschnittuntersuchung; Konjunktur; politische Faktoren; alte Bundesländer; neue Bundesländer
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Erwerbs- und Familienstrukturen als unlösbarer Gegensatz?
Titelübersetzung:Employment structures and family structures as an irreconcilable contradiction?
Autor/in:
Körner, Marita
Quelle: Vater, Mutter - und Beruf?. Barbara Bertram, Hans Bertram, Ingo Gensch, Marita Körner, Eva Marie von Münch, Franz Ruland. Sankt Augustin (Aktuelle Fragen der Politik), 1995, S. 29-39
Inhalt: Vor dem Hintergrund der Tatsache, daß derzeit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere für Frauen, sehr problematisch ist, wird im vorliegenden Beitrag der Frage nachgegangen, wie diese Situation zu ändern ist. Dabei wird zunächst auf die Erwerbssituation von Frauen eingegangen. Im weiteren werden die Strukturen von Normalarbeitsverhältnissen und Familienarbeit einander gegenübergestellt. Abschließend werden Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt, die sich vor allem auf die Organisation der Arbeitswelt beziehen. (MS)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ausgrenzung von Frauen in Ostdeutschland nach der "Wende" : Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Titelübersetzung:Exclusion of women in east Germany after the "political transformation" : measures to improve compatibility between family and occupation
Autor/in:
Holst, Elke; Kirner, Ellen
Quelle: Sozialpolitische Strategien gegen Armut. Walter Hanesch (Hrsg.). Opladen: Westdt. Verl., 1995, S. 311-325
Inhalt: Die Verfasserinnen legen empirische Daten zur Entwicklung der Erwerbsbeteiligung von Frauen auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt in den Jahren 1990 bis 1993 vor und arbeiten eine Tendenz zur Ausgrenzung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt heraus. Angesichts der weiterhin hohen Erwerbsneigung von Frauen werden im folgenden Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf drei Ebenen diskutiert: (1) Kinderbetreuungseinrichtung und Pflegeversicherung; (2) familienpolitische Regelungen im Transfersystem (Leitbild der partnerschaftlichen Arbeitsteilung); (3) Arbeitszeitpolitik (Arbeitszeitverkürzung und -flexibilisierung). (ICE)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterverhältnis und Arbeitsmarktsegregation
Titelübersetzung:Relationship between the genders and labor market segregation
Autor/in:
Gottschall, Karin
Quelle: Das Geschlechterverhältnis als Gegenstand der Sozialwissenschaften. Regina Becker-Schmidt (Hrsg.), Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1995, S. 125-162
Inhalt: Im Beitrag wird nachgezeichnet, wie sich die ungleiche gesellschaftliche Stellung von Frauen und Männern im Erwerbsleben auswirkt. Zum einen wird die begrenzte Erklärungskraft von Analysen zur Arbeitsmarktsegmentation, da sie den Zusammenhang von Erwerbssystem und Geschlechterverhältnis außer acht lassen. Gleichzeitig wird einsichtig, daß erst über den Weg empirischer Befunde und vergleichender Analysen genauere Einsicht in die Mechanismen der Geschlechtertrennung und Hierarchisierung gewonnen werden kann. In dieser Konkretisierung werden Bedingungszusammenhänge und Chancen zur Verbesserung der Positionierung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt erkennbar. Deutlich werden aber auch die strukturellen Grenzen von Gleichstellungspolitik. Es wird zunächst ein Bezugsrahmen entwickelt, in dem geschlechtsspezifische Arbeitsmarktsegregation als soziale Struktur dargestellt werden kann. Strukturmerkmale und Entwicklungstendenzen der Frauenerwerbsarbeit der alten BRD werden im Vergleich zu anderen europäischen Ländern betrachtet. Abschließend werden nochmals Forschungsstrategien und gesellschaftspolitische Konzepte zur Gleichstellung von Frauen diskutiert. (ICH)