Quelle: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Jg. 54 (2005) H. 2, S. 139-159
Inhalt: Der Beitrag behandelt die Beziehungen zwischen zwei Politikbereichen, deren Aufgabe es ist, Wohlstand und wirtschaftliches Wachstum zu sichern. Der mit der gegenwärtigen Bevölkerungsentwicklung in Deutschland einhergehende demographische Wandel wird nach allgemeiner Auffassung das Wirtschaftswachstum negativ beeinflussen. Ein Weg dieses Problem anzugehen, besteht darin, eine Familienpolitik zu entwerfen, die die demographischen Entwicklungen berücksichtigt und junge Leute zur Familiengründung ermutigt. Eine zweite wichtige Determinante zukünftigen Wohlstandes ist die Ausbildung von Humankapital. Der Beitrag analysiert die Maßnahmen, die zu einer Vernetzung von Familienpolitik und der Ausbildung von Humankapital führen sollen. Dabei gilt die besondere Aufmerksamkeit den Links und Synergieeffekten zwischen beiden Politikvariablen. (IAB)
Inhalt: "This article addresses the relationship between two policies that are to ensure wealth and economic growth: family policy and educational policy. Current demographic changes in Germany are widely expected to have a negative impact on economic growth. One way to tackle this problem is to devise a family policy that takes into account current demographic developments and encourages young people to set up a family of their own. A second major determinant of future wealth is the formation of human capital. This article analyzes measures relating to both family policy and human capital formation. Particular attention is devoted to links and synergetic effects between the two policy variables." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wege des Wiedereinstiegs: Strategien der Vereinbarkeit von Familie und Berufstätigkeit in Dänemark, Deutschland und Frankreich
Titelübersetzung:Re-entry strategies: strategies toward the compatibility of family and professional work in Denmark, Germany, and France
Autor/in:
Wendt, Claus; Maucher, Mathias
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 16 (2004) 1, S 5-37
Inhalt: "Im Rahmen dieses Artikels wird untersucht, welche Handlungsspielräume sozialrechtliche Bestimmungen und infrastrukturelle Angebote für Strategien der Vereinbarkeit von Erwerbs- und Familienarbeit bieten. Wir stellen die These auf, dass in erster Linie dann Vertrauen in eine parallele und nicht nur sequenzielle Realisierbarkeit erwerbs- und familienbezogener Tätigkeiten entstehen kann, wenn sich institutionelle Regelungen und Angebote zur Kinderbetreuung über einen längeren Zeitraum in eine eindeutig erkennbare Richtung entwickeln. Diese These wird anhand eines Vergleichs von Dänemark, Deutschland und Frankreich überprüft. Auf der Basis von Interviews wird gezeigt, dass sowohl im zentralisierten und koordinierten französischen System als auch im dezentralen dänischen System Eltern bzw. Mütter eine hohe Verlässlichkeit der Kinderbetreuungsinfrastruktur und auf dieser Grundlage eine Planbarkeit des beruflichen Wiedereinstiegs wahrnehmen. Eine vergleichbare Vertrauensbasis konnte sich in Deutschland bisher nicht entwickeln, da sich je nach Alter der Kinder das Vereinbarkeitsproblem von neuem stellt. Politische Maßnahmen mit dem Ziel einer Reduzierung der Barrieren bei einem beruflichen Wiedereinstieg hätten in Deutschland - neben der allgemeinen Anforderung eines erhöhten Angebots einschließlich flexiblerer Öffnungszeiten - demzufolge die Aufgabe, die Verlässlichkeit von Betreuungseinrichtungen für Kinder aller Altersgruppen zu verbessern und bestehende Brüche an den Übergängen zwischen unterschiedlichen Einrichtungen abzubauen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The purpose of this article is to analyse how social legislation and childcare institutions contribute to strategies to combine family and working life. Our hypothesis is that trust in these services and institutions requires an observed development of institutional regulations and childcare provision in a clear-cut direction over an extended period. This assumption is tested by comparing the cases of Denmark, France, and Germany. On the Basis of interviews we show that parents (or just mothers) within the centralised and coordinated French system as well as within the decentralised Danish system perceive childcare institutions to be highly reliable and feel able to dependably plan re-entry into the labour market. In Germany, however, a similar level of trust has not yet developed because options for combining family and work change with the age of the child. In the German context, therefore, policy measures focused on lowering the job re-entry barriers would have to improve the reliability of childcare institutions for all age groups and fall the gaps between the various childcare facilities; in addition to the meeting the general request of extended services, including more flexible opening hours." (author's abstract)
Schlagwörter:Kind; child; woman; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Familie; family; Mutter; mother; Familienpolitik; family policy; berufliche Reintegration; occupational reintegration; Sozialrecht; social law; Tagesbetreuung; day care (for children); Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; berufstätige Frau; working woman; Berufstätigkeit; gainful occupation; Dänemark; Denmark; Frankreich; France; Federal Republic of Germany
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, 32 (2003) 4, S 417-427
Inhalt: 'Die Familienpolitik Österreichs, Bulgariens und Ungarns orientiert sich vor dem Hintergrund unterschiedlicher sozioökonomischer Rahmenbedingungen und politischer Kulturmuster an primär auf die Familie als Einheit und nicht auf das Individuum ausgerichteten Konzepten. Diese verweisen einzelne Familienmitglieder auf unterschiedliche gesellschaftliche Positionen, tragen zu einer konservativen Restaurierung der Rollen von Frauen und Männern bei und stabilisieren traditionelle Geschlechterhierarchien. Soziale Sparmaßnahmen und die Privatisierung von Dienstleistungen wirken in den Transformationsstaaten, die zusätzlich mit den volkswirtschaftlichen und sozialen Kosten des Systemwechsels konfrontiert sind, noch prekärer als in Österreich. In keinem der drei Staaten sind jedoch sozial- und familienpolitische Rahmenbedingungen für eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie in ausreichendem Ausmaß gegeben. Unzureichende Versorgung mit öffentlichen Kinderbetreuungseinrichtungen ist dabei ein wesentliches strukturelles Hindernis. Familialisierung von Frauen, verbunden mit einer Idealisierung der Mutterrolle und der privaten Kinderbetreuung, ist tendenziell die Folge. Erfahrungen aus unterschiedlichen Staaten zeigen, dass nicht die Höhe der Transferleistungen, sondern die Möglichkeit eines eigenen Erwerbseinkommens für Frauen kombiniert mit qualifizierter öffentlicher Kinderbetreuung sowie partnerschaftlich orientierten Familienmodellen ausschlaggebend für höhere Geburtenzahlen sind. Von Lösungsansätzen, wie sie etwa skandinavische familien- und sozialpolitische Konzepte formulieren, sind Österreich, Bulgarien und Ungarn weit entfernt.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'Family policies in Austria, Bulgaria and Hungary - when viewed against the background of their different socioeconomic framework conditions - are based on concepts that are primarily geared to the family as a unity and not to the individual person. These concepts assign individual family members to different societal positions, contribute to a conservative restoration of the roles of women and men, and stabilize traditional gender hierarchies. Social spending cuts and the privatisation of services are even more precarious in the transformation countries, which are additionally burdened with the economic and social costs of system change, than in Austria. In none of the three countries, though, the social and family policy prerequisites for reconciling job and family obligations are satisfactorily fulfilled. An insufficient supply of public child care facilities is an important structural obstacle in this regard. A familialisation of women, in association with an idealisation of the mother role and private child care, tends to be one of the consequences. It should be noted that experiences from various countries show that it is not the amount of transfer benefits, but the opportunity for women to earn their own income in combination with a qualified public child care scheme and partnership-based family models that account for higher birth rates. Austria, Hungary and Bulgaria are still far away from any such solutions as formulated in Scandinavian family and social policy concepts.' (author's abstract)
Schlagwörter:women's employment; post-socialist country; Austria; Familienpolitik; Bulgaria; Österreich; Tagesbetreuung; Kind; child; Ungarn; family policy; postsozialistisches Land; Hungary; Frauenerwerbstätigkeit; Bulgarien; day care (for children)
Französinnen und Deutsche zwischen Kind und Karriere : unterschiedliche Sichtweisen?
Titelübersetzung:French and German women between a child and career : different viewpoints?
Autor/in:
Salles, Anne
Quelle: Dokumente : Zeitschrift für den deutsch-französischen Dialog, Jg. 58 (2002) H. 5, S. 31-39
Inhalt: Die öffentliche Meinung, dass Frauen in Deutschland weniger arbeiten als in Frankreich, ist weit verbreitet und wird auch zum großen Teil von wissenschaftlichen, vergleichenden Studien zur Familienpolitik in Europa bestätigt, die stets Frankreich und Deutschland gegenüberstellen. Während sich Frankreich sowohl durch eine aktive, die Vereinbarkeit von Beruf und Kindern fördernde Familienpolitik als auch durch eine erhebliche weibliche Erwerbstätigkeit und eine relativ hohe Geburtenrate auszeichne, sei Deutschland dagegen vom so genannten "male-bread-winner-model" geprägt. Die Autorin vergleicht in ihrem Beitrag die Berufstätigkeit von Müttern, die Regelungen zum Erziehungsurlaub, das Angebot an Betreuungseinrichtungen, die Unterrichtszeiten in den ersten Schuljahren sowie die unterschiedliche Ausrichtung der Familienpolitik in Frankreich und Deutschland. (ICI2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Neubewertung der Familienarbeit in der Sozialpolitik? : die Neuregelung von Erziehungsgeld und Erziehungsurlaub und alternative Reformkonzeptionen
Titelübersetzung:Re-evaluation of family work in social policy? : reorganization of child benefit and parental leave, and alternative reform conceptions
Autor/in:
Koch, Angelika
Quelle: Feministische Studien, Jg. 19 (2001) H. 1, S. 48-61
Inhalt: Die Autorin nimmt eine Bewertung der zum 1. Januar 2001 in Kraft getretenen Neuregelung zum Erziehungsgeld und Erziehungsurlaub unter der Fragestellung vor, ob diese zu Veränderungen des traditionellen Geschlechterverhältnisses führt und welche Wirksamkeit sie für eine Politik der Chancengleichheit besitzt. Zum anderen wird die Frage diskutiert, wie alternative Reformkonzeptionen zur Berücksichtigung von Familienarbeit in der Sozialpolitik unter geschlechterpolitischer Perspektive beurteilt werden können. Es werden zunächst einige empirische Befunde aus den 90er Jahren zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf skizziert sowie die Unterschiede in der Vereinbarkeitspolitik der konservativ-liberalen und der rot-grünen Bundesregierung dargestellt. Im Anschluss daran werden zwei alternative sozialpolitische Modelle diskutiert: das Modell des "Erziehungsgehalts" und die Konzeption des Erziehungsgelds als Lohnersatzleistung. In geschlechterpolitischer Hinsicht wird jeweils gefragt, ob die Modelle eine eigenständige Existenzsicherung bei der Familienarbeit ermöglichen und ob durch sie eine Gleichverteilung von Erwerbs- und Familienarbeit bei beiden Geschlechtern erreicht werden kann. Die Autorin stellt fest, dass das alternative Modell des Erziehungsgehalts in der vorgeschlagenen Form höchst problematisch ist und dass auch das Lohnersatzmodell in vielen Punkten ergänzungsbedürftig ist. Dem familienpolitischen Leitbild einer partnerschaftlichen Arbeitsteilung wird daher auf der Ebene der gesetzlichen Regelungen nur ungenügend entsprochen. (ICI2)
Kindeswohl und Müttererwerbstätigkeit : Expertenwissen in der schwedischen und bundesdeutschen Kinderbetreuungspolitik der 1960er- und 1970er-Jahre
Titelübersetzung:Well-being of children and gainful employment of mothers : expert knowledge in Swedish and west German child care policy during the 1960s and 1970s
Autor/in:
Kolbe, Wiebke
Quelle: Traverse : Zeitschrift für Geschichte, (2001) H. 2, S. 124-135
Inhalt: In den modernen Staaten wird Politik als Folge rationaler Entscheidungen verstanden, die auf der Grundlage von objektiven, wissenschaftlichen Erkenntnissen getroffen werden. So hat das Expertenwissen bei der Entwicklung und Ausgestaltung des Wohlfahrtsstaates von Anfang an eine entscheidende Rolle gespielt. Dies führt zu der grundsätzlichen Frage nach den Verflechtungen von Expertenwissen, Gesellschaft und Politik, wobei in einem Ländervergleich deutlich wird, dass sich nicht nur die nationalen Politiken deutlich voneinander unterscheiden, sondern auch die Inhalte und Disziplinen des Expertenwissens, das diesen jeweils zugrunde liegt. Am Beispiel der Kinderbetreuungspolitiken in Schweden und der Bundesrepublik in den 60er und 70er Jahren wird exemplarisch gezeigt, wie eine gesellschaftliche und politische Nachfrage nach bestimmten wissenschaftlichen Erkenntnissen zustande kam, welche Theoreme und Disziplinen sich als wissenschaftlich fundierte Legitimationen für eine bestimmte Politik durchsetzen konnten und welche Auswirkungen der unterschiedliche Status von ExpertInnen in den beiden Ländern auf das Verhältnis von Expertenwissen und Politik hatte. (ICI2)
Schlagwörter:Schweden; Kind; Betreuung; Familienpolitik; Frauenerwerbstätigkeit; Wissen; Experte; politische Entscheidung; Einfluss; historische Entwicklung
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauenerwerbstätigkeit und Kinderbetreuungspolitik: Österreich und Dänemark im Vergleich
Titelübersetzung:Gainful employment of women and policy on child care: a comparison of Austria and Denmark
Autor/in:
Schiffbänker, Annemarie
Quelle: SWS-Rundschau, 41 (2001) 4, S 420-434
Inhalt: 'Kinderbetreuung liegt in allen Ländern primär im Verantwortungsbereich von Frauen. Die Wohlfahrtsstaaten unterscheiden sich allerdings im Ausmaß, in dem sie die Verantwortung für die Betreuungsarbeit zwischen öffentlich und privat verteilen sowie im Ausmaß, in dem Frauen mit kleinen Kindern in den Arbeitsmarkt integriert sind. Der Vergleich der Kinderbetreuungspolitik zwischen Österreich und Dänemark zeigt, dass das entscheidende Kriterium für die Arbeitsmarktintegration von Frauen mit kleinen Kindern die Kombination von flexiblen Betreuungseinrichtungen und Karenzierungsregelungen darstellt.' (Autorenreferat)
Neun Paradoxien deutscher Familien- und Gleichstellungspolitik : höhere staatliche Zahlungen an Familien können kontraproduktiv im demographischen Wandel wirken
Titelübersetzung:Nine paradoxes of German policy on the family and equal opportunity : higher state payments to families can have a counter-productive effect during demographic change
Autor/in:
Engelbrech, Gerhard
Quelle: Ifo-Schnelldienst : Wochenberichte, Jg. 54 (2001) H. 12, S. 7-8
Inhalt: In Deutschland ist die Familienpolitik zu einem Kernthema der Politik und der Öffentlichkeit geworden. Die anhaltend niedrige Geburtenrate wird weitreichende Folgen für alle öffentlichen Bereiche mit sich bringen. Familienpolitik: "Ansätze, die allein auf einen deutlich erhöhten Transfer für Familien setzen, weisen dabei in die falsche Richtung". Für den Autor konterkariert der Ansatz, auf einen deutlich erhöhten Transfer für Familien zu setzen, sogar das Ziel, die Geburtenrate zu erhöhen: "Finanzielle Förderung von Familien ist aber ein schwacher Stimulus zur Erhöhung der Geburtenrate und wirkt sowohl der Chancengleichheit von Frauen am Arbeitsmarkt wie auch dem zunehmenden Fachkräftebedarf entgegen. Die dadurch gebundenen Gelder fehlen für bessere Rahmenbedingungen außerhäuslicher Betreuungsangebote, mit denen wirksamer dem demographischer Wandel entgegengesteuert werden." (IAB)
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 10 (1998) 2, S 103-115
Inhalt: 'In diesem Artikel wird die dänische Familienpolitik unter Berücksichtigung des deutschen Kontextes untersucht. Während in Studien zur Familienpolitik in Deutschland eine 'strukturelle Rücksichtslosigkeit' gegenüber Kindern festgestellt wird, werden in dieser Studie Elemente der institutionellen Förderung von Kindern in Dänemark aufgezeigt. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welche Wirkungen für Familien mit Hilfe spezifischer institutioneller Regelungen erzielt werden können. Die Ergebnisse der Untersuchung stützen die These, daß in Dänemark die Förderung von Kindern und Frauen dahingehend verhaltensprägend wirkt, daß Frauen Beruf und Familie in zunehmendem Maße als miteinander vereinbar ansehen. 1995 betrug die Frauenerwerbstätigkeit in Dänemark etwa 80 v.H. (Deutschland: 61 v.H.), die Geburtenrate lag auf einer Höhe von 1,8 und damit weit über dem deutschen Wert von 1,24. Diese Entwicklung wurde nicht über Einzelmaßnahmen gefördert, sondern durch ein umfassendes System, das auf lokaler Ebene organisiert ist und dessen Elemente aufeinander abgestimmt sind. Hervorzuheben sind dabei Mutterschaftsgeld und Mutterschaftsurlaub, ein umfassend ausgebautes System an Kinderbetreuungseinrichtungen, ein hoher Anteil an Teilzeitstellen im öffentlichen Sektor sowie im Rahmen des Gesundheitssystems regelmäßige Hausbesuche von Kinderkrankenschwestern bei Familien mit Kleinkindern.' (Autorenreferat)
Bedingungen der Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familienarbeit im europäischen Vergleich unter besonderer Berücksichtigung von Elternurlaubsregelungen
Titelübersetzung:A European comparison of conditions of compatibility between gainful employment and family work with particular regard to regulations concerning leave for parents
Autor/in:
Schiersmann, Christiane
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 13 (1995) H. 1/2, S. 94-114
Inhalt: In dem Beitrag wird in einem europäischen Vergleich am Beispiel der gesetzlichen Elternurlaubsregelungen in zwölf Mitgliedsländern der EU untersucht, unter welchen Bedingungen sich Erwerbstätigkeit und Familienarbeit vereinbaren lassen. Erste Erfahrungen über die tatsächliche Inanspruchnahme, die Quote und Modalitäten der Rückkehr in die Erwerbstätigkeit sowie die Auswirkungen dieses politischen Instrumentariums sowohl auf die individuellen Erwerbsbiographien der Eltern als auch auf die Personalplanung der Betriebe sowie den Arbeitsmarkt werden analysiert, um vor diesem Hintergrund dann eine Bewertung dieses politischen Instrumentariums im Hinblick auf seinen Beitrag zur Chancengleichheit der Geschlechter vorzunehmen. Exemplarisch werden dabei die Erfahrungen aus der Bundesrepublik, Schweden und Frankreich miteinander verglichen. Trotz der unterschiedlichen Situation in den einzelnen Ländern werden doch einige zentrale politische Ansatzpunkte zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familienaufgaben und Erwerbstätigkeit festgestellt. (ICA)