Institutionalisierung von "Mobilität" und "Internationalität" in wissenschaftlichen Laufbahnen : neue Barrieren für Frauen auf dem Weg an die Spitze?
Titelübersetzung:Institutionalization of "mobility" and "internationality" in scientific careers : new barriers for women on the way to the top?
Autor/in:
Leemann, Regula Julia; Boes, Stefan
Quelle: Einfach Spitze?: neue Geschlechterperspektiven auf Karrieren in der Wissenschaft. Sandra Beaufays (Hrsg.), Anita Engels (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2012, S. 174-203
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Inhalt: Um zu verstehen, weshalb internationale Mobilität heute einen solch hohen Stellenwert hat und als Institution bezeichnet werden kann, wird der Blick in einem ersten Schritt auf Entwicklungen im globalen, insbesondere im EU-Raum gerichtet. Dann werden die zentralen Bestrebungen auf supranationaler Ebene skizziert, einen Europäischen Forschungsraum zu konstruieren. Anschließend wird dargestellt, wie diese überstaatlichen, normativen Vorgaben zum Bezugspunkt nationaler Forschungs- und Hochschulpolitik wie auch individueller Karriereplanung geworden sind. Diese Entwicklung wird theoretisch in einen neoinstitutionalistischen Forschungskontext eingebettet. Im Folgenden wird die Frage nach der Konstitution von Geschlechterungleichheit durch Mobilitätsanforderungen konzeptionell mit dem lebenslauforientierten Institutionenansatz der "linked or coupled lives" von Krüger und Levy erfasst sowie der Forschungsstand beschrieben. Dann werden die statistischen Angaben zu den Faktoren präsentiert, die die Mobilität in der Postdoc-Phase beeinflussen. Abschließend werden neue Barrieren auf dem Weg an die Spitze diskutiert. (ICE2)
Schlagwörter:Mobilität; Internationalismus; Institutionalisierung; Karriere; Führungsposition; Schweiz; Berufsverlauf; Hochschulwesen; Partnerbeziehung; Familie; Institutionalismus
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wandel wissenschaftlicher Arbeit : Perspektiven der Arbeits-, Geschlechter- und Wissenschaftsforschung
Titelübersetzung:Change in scientific work : perspectives of work research, gender research and scientific research
Autor/in:
Binner, Kristina; Kubicek, Bettina; Schwarz, Claudia
Quelle: Arbeitswelten im Wandel: interdisziplinäre Perspektiven der Arbeitsforschung. Bettina Kubicek (Hrsg.), Marlene Miglbauer (Hrsg.), Johanna Muckenhuber (Hrsg.), Claudia Schwarz (Hrsg.). Wien: WUV Facultas (Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie), 2012, S. 193-220
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Inhalt: Die Verfasserinnen behandeln aus interdisziplinärer Perspektive die sich verändernde Arbeitswelt in der Wissenschaft. Sie diskutieren, welche Auswirkungen die Anwendung von markt- und betriebswirtschaftlichen Managementansätzen an Universitäten auf Wissenschaftler hat. Anhand der Integration von Erkenntnissen der Arbeits-, Geschlechter- und Wissenschaftsforschung arbeiten sie heraus, dass insbesondere die Arbeitssituation des wissenschaftlichen Nachwuchses durch Prekarisierungstendenzen und weiterhin bestehende patriarchale Strukturen gekennzeichnet ist. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Karrieremöglichkeiten und Arbeitszeiten einzelner Wissenschaftler, sondern wirkt auch auf die Universitäten und die Gesellschaft zurück - beispielsweise dann, wenn Gremienarbeit als nicht karriereförderliche Arbeit hintangestellt oder die Produktion von Wissen in erster Linie an prestigeträchtigen Publikationsmöglichkeiten ausgerichtet wird. (ICE2)
Schlagwörter:wissenschaftliche Arbeit; Arbeitsbedingungen; Wissenschaftler; Berufsverlauf; Prekarisierung; Arbeitsverhältnis; Arbeitswelt; Berufsnachwuchs; Karriere
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Der Hochschullehrerberuf im internationalen Vergleich
Titelübersetzung:International comparison of the profession of university teacher
Autor/in:
Jacob, Anna Katharina; Teichler, Ulrich
Quelle: Funktionswandel der Universitäten: Differenzierung, Relevanzsteigerung, Internationalisierung. Barbara M. Kehm (Hrsg.), Harald Schomburg (Hrsg.), Ulrich Teichler (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Schwerpunktreihe Hochschule und Beruf), 2012, S. 387-404
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Inhalt: Die wachsende Bedeutung des Hochschul- und Wissenschaftssystems spiegelt sich nicht ohne weiteres in einem Bedeutungs- und Reputationsgewinn für den Hochschullehrerberuf wieder. Insgesamt ist die Berufsgruppe seltener Gegenstand der Diskussion als etwa quantitativ-strukturelle Entwicklungen des Hochschulwesens, Einstellungen und Verhaltensweisen der Studierenden, der berufliche Verbleib der Absolventen oder die Finanzierung der Hochschulen. Die beiden in dem Beitrag zitierten Studien sind daher bemerkenswerte Ausnahmen. Sie beleuchten die berufliche Situation der Professor(inn)en und wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen im internationalen Vergleich. Der Schwerpunkt der Ausführungen liegt auf den 2007 bzw. 2008 im Rahmen des Projekts "The Changing Academic Profession (CAP)" durchgeführten repräsentativen schriftlichen Befragungen in 18 Ländern. In vielen Aspekten wird ein Vergleich der Aussagen der deutschen Professor(inn)en und wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen zu Aussagen ihrer Kolleg(inn)en insbesondere aus den folgenden acht Ländern vorgenommen: Finnland, Norwegen, Italien, Portugal, Großbritannien, Australien, Japan und den USA. Die Untersuchungsfragen drehen sich u. a. um die Karrierewege bis zur Professur, die Beschäftigungssituation, Arbeitszeit und Prioritäten der Tätigkeit, berufliche Zufriedenheit und institutionelle Einbettung. (ICB2)
Schlagwörter:Hochschulwesen; Hochschullehrer; wissenschaftlicher Mitarbeiter; Berufsgruppe; Karriere; Beschäftigungssituation; Arbeitssituation; Berufszufriedenheit; institutionelle Faktoren; Fachhochschule; Berufsverlauf; wissenschaftliche Tätigkeit
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Was kommt nach der Promotion? : Karriereorientierungen und -pläne des wissenschaftlichen Nachwuchses im Fächer- und Geschlechtervergleich
Titelübersetzung:What comes after a doctorate? : career orientations and plans of young scientists in a comparison of subjects and gender
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Einfach Spitze?: neue Geschlechterperspektiven auf Karrieren in der Wissenschaft. Sandra Beaufays (Hrsg.), Anita Engels (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2012, S. 57-86
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Inhalt: Der Beitrag basiert auf dem triadischen Karrierekonzept von Kornelia Rappe-Giesecke. Gemäß diesem Konzept können Karrieren aus zwei miteinander verknüpften Perspektiven analysiert werden: Mit Blick auf die "äußere Karriere" argumentiert die Verfasserin, dass Wissenschaftskarrieren im deutschen Wissenschaftssystem als Risikokarrieren strukturiert sind, wobei das Risiko für Frauen größer zu sein scheint als für Männer. Mit Blick auf die "innere Karriere" führt die Verfasserin das Konzept der Karriereanker ein, mit dem das Selbstkonzept einschließlich der handlungsleitenden Wertvorstellungen von Professionals in der Karriereplanung analysiert werden kann, und zeigt am Beispiel der befragten Politikwissenschaftler und Chemiker dessen Relevanz für die Erforschung von Wissenschaftskarrieren auf. Die Karriereorientierungen der befragten Wissenschaftler/innen im Übergang von der Promotions- zur Postdoc-Phase werden im Geschlechter- und Fächervergleich in drei Typen herausgearbeitet: Neben dem Typ, der seine berufliche Laufbahn in der Wissenschaft verfolgen möchte, und dem Typ, der seinen Karriereweg jenseits des wissenschaftlichen Karrieresystems fortsetzen will, kann ein dritter Typ identifiziert werden, der sich durch verschiedene Spielarten der Offenheit im Hinblick auf die Karriereplanung auszeichnet. Abschließend wird die Frage diskutiert, wie es kommt, dass weniger Frauen als Männer nach der Promotion eine wissenschaftliche Laufbahn aufnehmen. (ICE2)
Schlagwörter:Promotion; Wissenschaftlerin; Karriere; Berufsorientierung; Berufsnachwuchs; Wissenschaftler; Risiko; Berufsverlauf; Beruf; Politologe; Chemiker
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Linked Lives" in der Wissenschaft : Herausforderungen für berufliche Karrieren und Koordinierungsarrangements
Titelübersetzung:"Linked lives" in science : challenges for professional careers and coordination arrangements
Autor/in:
Rusconi, Alessandra; Solga, Heike
Quelle: Gemeinsam Karriere machen: die Verflechtung von Berufskarrieren und Familie in Akademikerpartnerschaften. Alessandra Rusconi (Hrsg.), Heike Solga (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2011, S. 11-50
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Inhalt: Die Verfasserinnen betten ihre in dem Sammelband "Gemeinsam Karriere machen" vorgelegten Analysen in das Karrierefeld Wissenschaft sowie die historische Entwicklung von Karrieren im Paarkontext ein. Ausführungen zum analytischen Rahmen und zu den zentralen Fragestellungen des Sammelbandes schließen sich an; in diesem Zusammenhang wird auch ein Überblick über die Einzelbeiträge des Bandes gegeben, die zentralen Charakteristika der befragten Wissenschaftlerinnen werden benannt und die Aussagekraft der vorgelegten Daten wird eingeschätzt. Im Folgenden wird das Verständnis von Karriere und Doppelkarriere umrissen, von dem die Verfasser des Sammelbandes ausgehen. Abschließend werden wichtige Ergebnisse der Einzelbeiträge hinsichtlich der zentralen Fragestellung des Buches nach den Hindernissen für und Realisierungsbedingungen von Doppelkarrieren in Akademikerpartnerschaften bilanziert. (ICE2)
Schlagwörter:Dual Career Couple; Partnerschaft; Karriere; Wissenschaftler; Berufsverlauf; Wissenschaftlerin; Akademiker
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bleiben oder gehen? : räumliche Mobilität in verschiedenen Lebensformen und Arbeitswelten
Titelübersetzung:Stay or go? : spatial mobility in different ways of life and worlds of work
Autor/in:
Becker, Ruth; Hilf, Ellen; Lien, Shih-cheng; Köhler, Kerstin; Meschkutat, Bärbel; Reuschke, Darja; Tippel, Cornelia
Quelle: Berufliche Karrieren von Frauen: Hürdenläufe in Partnerschaft und Arbeitswelt. Waltraud Cornelißen (Hrsg.), Alessandra Rusconi (Hrsg.), Ruth Becker (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 21-63
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Inhalt: Der Beitrag widmet sich der Frage nach den raum-zeitlichen Mobilitäts- und Flexibilitätsanforderungen für Frauen auf dem Weg zur Spitze und an der Spitze. Dargestellt werden zunächst zentrale Ergebnisse einer repräsentativen, standardisierten postalischen Bevölkerungsbefragung in ausgewählten Stadtteilen und Umlandgemeinden dreier deutscher Großstädte. Es folgen die Ergebnisse einer standardisierten Online-Befragung von Akademikerinnen, die in den letzen Jahren in "frauenuntypischen" ingenieur- oder naturwissenschaftlichen Fächern promoviert oder habilitiert haben, wobei nur solche Fächer ausgewählt wurden, in denen eine Promotion als Indikator einer weit überdurchschnittlichen Qualifikation gelten kann. Schließlich werden die Ergebnisse einer Befragung von Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen über deren Mobilitätserwartungen und -konzepte dargestellt. Die Studie zeigt insgesamt, dass eine räumliche Fernmobilität für Frauen zwar karriereförderlich sein kann, aber weder eine notwendige noch eine hinreichende Karrierebedingung darstellt. (ICE2)
Schlagwörter:Lebensweise; horizontale Mobilität; Arbeitswelt; berufstätige Frau; Naturwissenschaftler; Ingenieur; Unternehmen; wissenschaftliche Institution; Wohnortwechsel; Berufsmobilität; Karriere; Berufsverlauf; hoch Qualifizierter; Führungskraft
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufliche Karrieren von Frauen : Einleitung
Titelübersetzung:Occupational careers of women : introduction
Autor/in:
Rusconi, Alessandra; Cornelißen, Waltraud; Becker, Ruth
Quelle: Berufliche Karrieren von Frauen: Hürdenläufe in Partnerschaft und Arbeitswelt. Waltraud Cornelißen (Hrsg.), Alessandra Rusconi (Hrsg.), Ruth Becker (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 9-20
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Inhalt: Basierend auf statistischen Daten geben die Verfasserinnen zunächst einen Überblick über den Stand der Chancengleichheit im Erwerbssystem aus geschlechtsspezifischer Perspektive. Sie wenden sich dann Erklärungsversuchen für den begrenzten beruflichen Aufstieg von Frauen zu und nennen in diesem Zusammenhang die Berufswahl von Frauen, Ausgrenzungs- und Benachteiligungsprozesse sowie zeit-räumliche Konflikte von "Dual-Career-Couples" und das Fortbestehen von Geschlechtsrollenideologien. Vor diesem Hintergrund behandeln die Beiträge des Sammelbandes private Lebensformen von Frauen und Männern und den sozialen Kontext der Arbeitswelt als Karrierebarrieren von Frauen im Beruf. (ICE2)
Schlagwörter:Berufsverlauf; Karriere; berufstätige Frau; Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitswelt; Lebensweise; beruflicher Aufstieg; Chancengleichheit; Erwerbsarbeit; Geschlechtsrolle; Rollenbild
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterdifferente (Wissenschafts-)Karrieren - Fakten, Theorien und Denkanstöße
Titelübersetzung:Gender-different (science) careers - facts, theories and intellectual approaches
Autor/in:
Hüttges, Annett; Fay, Doris
Quelle: Frauen in den Naturwissenschaften: Ansprüche und Widersprüche. Kirsti Dautzenberg (Hrsg.), Doris Fay (Hrsg.), Patricia Graf (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 11-18
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Inhalt: Frauen- und Männeranteile driften im wissenschaftlichen Karriereverlauf wie eine sich öffnende Schere auseinander. Interessanterweise findet sich auch in Fächerdisziplinen mit einem mehrheitlichen Frauenanteil beim Studienbeginn und Studienabschluss dieser scherenartige Verlauf, das heißt, die weiblichen Mehrheitsverhältnisse zu Studienbeginn schlagen sich nicht im weiteren Karriereverlauf nieder. Auch die umgekehrte Situation in Fächerdisziplinen mit einem vergleichsweise geringen Frauenanteil zum Studienbeginn ändert nichts an der relativen Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen. Damit markieren die höheren Qualifizierungs- und Karrierestufen schwer überwindbare, hartnäckige Barrieren für Wissenschaftlerinnen. Wird das Karriereziel "Professur" dann tatsächlich erreicht, gilt hier: je höher die Besoldungsgruppe, desto geringer der jeweilige Frauenanteil. Zur Frage, warum Frauen auf dem Weg an die Spitze verloren gehen, geben die theoretischen Perspektiven einzelner Fachdisziplinen sehr unterschiedliche Antworten. Die Autorinnen greifen in ihrem Beitrag exemplarisch einige zentrale Erklärungsansätze auf: (1) Balancierung und Priorisierung beruflicher und privater Ziele, (2) männliche Karrierekulturen, (3) vergeschlechtlichte Organisationsstrukturen und -prozesse. Klassische Karrieremodelle erklären Geschlechterunterschiede (4) mit einer Wettbewerbsmetapher, in der die erbrachte Leistung die "Aufstiegswährung" darstellt, oder (5) mit der benachteiligenden Wirkung von Geschlechtsrollenstereotypen. (ICI2)
Schlagwörter:Geschlechtsrolle; beruflicher Aufstieg; Karriere; Ungleichheit; Wissenschaftlerin; Hochschullehrer; Chancengleichheit; Forschungsansatz; Führungsposition; Berufsverlauf
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wissenschaftliche Karriere und Beschäftigungsbedingungen : organisationssoziologische Überlegungen zu den Grenzen neuer Steuerungsmodelle an deutschen Hochschulen
Titelübersetzung:Employment conditions and career perspectives : an organizational sociology perspective on the limits of new governance models at German universities
Autor/in:
Hüther, Otto; Krücken, Georg
Quelle: Soziale Welt : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, Jg. 62 (2011) H. 3, S. 305-325
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Inhalt: "Die Karriere- und Beschäftigungsbedingungen an Universitäten sind ein für die Soziologie wichtiger Forschungsgegenstand mit darüber hinausgehenden hochschulpolitischen Implikationen. In der Diskussion fehlt jedoch ein organisationssoziologischer Zugang, der die Besonderheiten der Universitätsorganisation in den Vordergrund rückt. Anknüpfend an Luhmanns Unterscheidung zwischen Organisations- und Personalmacht wird deutlich, dass deutschen Universitäten die klassischen, in anderen Organisationen vorhandenen Machtressourcen in zentralen Fällen gar nicht zur Verfügung stehen: Weder kann die Organisation über die Mitgliedschaft so disponieren, wie dies in Unternehmen der Fall ist ('Organisationsmacht'), noch stehen der Organisation die in der öffentlichen Verwaltung vorhandenen Aufstiegs- und Karriereanreize zur Verfügung ('Personalmacht'). Die Autoren sehen hierin eine in der soziologischen und hochschulpolitischen Diskussion häufig übersehene Grenze der Einsatzes neuer Steuerungsmodelle im Hochschulbereich. Diese für deutsche Universitäten spezifische Grenze wird in dem Beitrag sowohl mit Bezug auf die Organisationssoziologie und 'New Public Management'-Forschungen als auch im Vergleich mit anderen Ländern herausgearbeitet." (Autorenreferat)
Inhalt: "Employment conditions and career perspectives at universities are of central importance for sociological research and higher education policy. However, the perspective of organizational sociology is lacking so far. Consequently, the specificity of the university as a formal organization has to be considered. Based on Luhmann's distinction between 'organizational power' and 'personnel power' (Quote), the authors show that both sources of power in organizations can hardly be found at German universities. Unlike business firms, the membership of the individual is not at the organization's disposal (lack of 'organizational power'). Unlike public administrations, the single university organization can hardly offer distinct career tracks and opportunities (lack of 'personnel power'). In this, the authors see specific limits to the use of new managerial instruments at universities. They discuss these limits against the background of both organizational sociology and new public management research. In addition, comparative perspectives concerning other national higher education systems are highlighted." (author's abstract)
Schlagwörter:Karriere; Berufsverlauf; Beschäftigungsbedingungen; neues Steuerungsmodell; Organisationen; Akteur; Universität; kollektive Identität; Hierarchie; Rationalität; Macht; Personal
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Altern in und Altern der Wissenschaft
Titelübersetzung:Aging in science and aging of science
Autor/in:
Weingart, Peter; Winterhager, Matthias
Quelle: Gegenworte : Hefte für den Disput über Wissen, (2011) H. 25, S. 34-38
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Inhalt: Der Beitrag fragt nach den Zusammenhängen des paradox erscheinenden Verhältnis von physiologischen Altern des Wissenschaftlers/der Wissenschaftlerin und dem Altern des Wissens. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Fixierung auf "Kreativität" als exklusive Eigenschaft von jungen Forscherinnen und Forschern unbegründet ist. Wissenschaft ist ein kollektives Unternehmen, in dem Forscher jedes Alters eine Rolle in seiner Dynamik spielen. Für den einzelnen Wissenschaftler stellt sich die Situation komplexer dar. Schon die Studienwahl ist die Entscheidung zwischen einer intensiven kurzen Karriere oder einer weniger aufregenden, aber nachhaltigen Karriere. Die auf Exzellenzgewinn zielenden Ansinnen von Dekanen und Universitätspräsidenten, mehr und mehr international zu publizieren, müssen wie ein Catch 22 erscheinen: Geht man darauf ein, erhält man zwar die finanziellen Belohnungen, aber nur um den Preis des rascheren Absinkens in die Vergessenheit. (ICB2)
Schlagwörter:Altern; Alter; Wissen; Wissenschaftler; Hochschullehrer; Karriere; Berufsverlauf; Wissenschaftspolitik; Forschungspolitik; altersspezifische Faktoren; Qualität
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz