Schaustelle Gender : aktuelle Beiträge sozialwissenschaftlicher Geschlechterforschung
Titelübersetzung:Showcase - gender : current articles on social science gender studies
Herausgeber/in:
Döge, Peter; Kassner, Karsten; Schambach, Gabriele
Quelle: Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe, Bd. 151), 2004. 212 S.
Details
Inhalt: "Gender hat sich in den letzten Jahren zunehmend als Analysekategorie etabliert. Allerdings nimmt sie auch heute keinesfalls einen zentralen Platz im Mainstream der unterschiedlichen sozial-wissenschaftlichen Disziplinen in Deutschland ein. Vor diesem Hintergrund hat das Berliner Institut für anwendungsorientierte Innovations- und Zukunftsforschung (IAIZ e.V.) in Kooperation mit dem Büro für Frauenförderung und Gleichstellung der Universität Lüneburg die Tagung 'Gender als Kategorie in den Sozialwissenschaften' veranstaltet. Im Rahmen der Tagung erfolgte eine aktuelle Standortbestimmung zum Stellenwert der Kategorie Gender in unterschiedlichen sozialwissenschaftlichen Disziplinen (Soziologie, Politikwissenschaft, Erziehungs- und Kulturwissenschaften). Zugleich sind exemplarisch Ansätze von Nachwuchswissenschaftlerinnen zur Operationalisierung der Analysekategorie Gender in verschiedenen Bereichen sozialwissenschaftlicher Forschung präsentiert worden. Der vorliegende Band enthält die Tagungsbeiträge in aktualisierter und überarbeiteter Form." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Peter Döge, Karsten Kassner, Gabriele Schambach: Vorwort (7-10); Andrea Maihofer: Von der Frauen- zur Geschlechterforschung - modischer Trend oder bedeutsamer Perspektivenwechsel? (11-28); Michael Meuser: Geschlechterforschung und Soziologie der Männlichkeit (29-40); Katrin Schäfgen / Iris Peinl: Gender in der Soziologie: eigenständige Teildisziplin und / oder querliegende Mittlerin? (41-51); Vera Moser / Barbara Rendtorff: Geschlecht als Erklärungs- oder Beobachtungskategorie? Zum Stand der erziehungswissenschaftlichen Geschlechterforschung (52-60); Peter Döge: Vom Geschlecht zur Differenz - Perspektiven politikwissenschaftlicher Geschlechterforschung (61-83); Karsten Kassner: Alltägliche Lebensführung. Habitus und Geschlecht (84-108); Anneli Rüling: Wohlfahrtsstaat, Geschlechterverhältnisse und familiale Arbeitsteilung - theoretische Überlegungen (109-134); Daniela Rechenberger: Gender und Medien - Die Konstruktion von gender in der japanischen Zeitungsberichtserstattung zur Problematik der 'Trostfrauen' (135-153); Uta Scheer: Gendered Cyborgs in der Fernsehserie Star Trek: Voyager (154-171); Gabriele Schambach: Genderaspekte in der Planung des Potsdamer Platzes in Berlin (172-190); Stefanie Kron: Geschlechterbeziehungen in internationalen Migrationsprozessen: Veränderungen in / an Orten der Herkunft (191-207).
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnis; Frauenforschung; Sozialwissenschaften; Forschungsstand; Soziologie; Männlichkeit; Sozialstruktur; Erziehungswissenschaft; Alltag; Habitus; Wohlfahrtsstaat; Familie; Arbeitsteilung; Massenmedien; Fernsehen; Stadtplanung; Raumplanung; Migration; Feminismus
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Arbeit und Vernetzung im Informationszeitalter : wie neue Technologien die Geschlechterverhältnisse verändern
Titelübersetzung:Work and networking in the information age : how new technologies are changing relationships between the genders
Herausgeber/in:
Kahlert, Heike; Kajatin, Claudia
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse, Bd. 26), 2004. 319 S.
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Inhalt: "Die 'digitale Revolution' und das heraufziehende 'Informationszeitalter' sind in aller Munde. Umstritten ist jedoch, ob die beobachtbaren gesellschaftlichen Umwälzungen durch technologische Entwicklungen tatsächlich so fundamental sind. Lässt sich zum Beispiel ein Wandel in den Geschlechterverhältnissen feststellen, der mit dem Wandel zu einer 'Netzwerk-' oder 'Wissensgesellschaft' korrespondiert? Auf der Grundlage theoretischer Reflexionen und empirischer Studien wird in diesem Band diskutiert, wie sich das Verhältnis von Öffentlichkeit und Privatheit durch neue Formen der Erwerbsarbeit, aber auch durch politische Nutzung des Internets durch Frauen verändert. Geht damit eine Krise der Ordnung und Identität der Geschlechter einher?" (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Heike Kahlert und Claudia Kajatin: Entgrenzung, Beschleunigung, Vernetzung - Auf dem Weg ins Informationszeitalter (9-34); Heike Kahlert: Manuel Castells' neue Welt: Paradigmenwechsel zum Informationalismus - Demokratisierung der Geschlechterverhältnisse (35-72); Michael Meuser: Nichts als alter Wein in neuen Schläuchen?Männlichkeitskonstruktionen im Informationszeitalter (73-94); Claudia Kajatin: 'Vexierbilder': Technologien und die Zukunft der Geschlechter (95-118); Maria Funder und Steffen Dörhöfer: Frauen in der ITK-Industrie - Neujustierung des Geschlechterverhältnisses? (119-142); Annette Henninger: Freelancer in den Neuen Medien: Jenseits standardisierter Muster von Arbeit und Leben? (143-166); Gabriele Winker und Tanja Carstensen: Flexible Arbeit - bewegliche Geschlechterarrangements (167-186); Anneli Rüling: Familiale Arbeitsteilung im Informationszeitalter: Egalitäre Arrangements von Arbeit und Leben als Herausforderung (187-214); Cilja Harders: Das Netz als Medium der Politik:Virtuelle Geschlechterverhältnisse zwischen neuen Öffentlichkeiten und alten Spaltungen (215-238); Gabriele Winker, Ricarda Drüeke und Kerstin Sude: Neue Öffentlichkeiten durch frauenpolitische Netze im Internet? (239-258); Tanja Paulitz: Grenzkonstruktionen zwischen Virtualität und Nicht-Virtualität am Beispiel internationaler Vernetzung von Frauen (259-278); Christina Schachtner und Bettina Duval: Virtuelle Frauen-Räume: Wie Mädchen und Frauen im Netz-Medium Platz nehmen (279-298); Christiane Funken: Selbstvergewisserung im virtuellen Raum - Zur Konstruktion von Identitäten im Internet (299-314).
Schlagwörter:Arbeit; Vernetzung; Informationsgesellschaft; Geschlechterverhältnis; Wissensgesellschaft; Öffentlichkeit; Privatsphäre; Internet; Identität; sozialer Wandel; Entgrenzung; Beruf; Familie; neue Medien; Flexibilität; Arbeitsteilung; Virtualisierung; virtuelle Realität; virtuelle Gemeinschaft; virtuelle Hochschule
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Die Ungleichheit der Geschlechter im Privathaushalt: neue Perspektiven auf ein altes Problem
Titelübersetzung:Gender inequalities in private housholds: new perspectives of an old problem
Autor/in:
Reuter, Julia
Quelle: Soziale Probleme, 15 (2004) 2, S 166-177
Details
Inhalt: 'Trotz zunehmender Frauenerwerbstätigkeit, Bildungsangleichung und formaler Gleichberechtigung hat die Geschlechterungleichheit im modernen Privathaushalt als traditionelle Arbeitsteilung nahezu unverändert überlebt. Allerdings wird sie von den Betroffenen selbst angesichts der Macht der Idee der Gleichheit immer seltener als Geschlechterungleichheit wahrgenommen. Der Artikel zeigt anhand ausgewählter Arbeiten zur neueren Geschlechter- und Hausarbeitsforschung, wie die Geschlechter heutzutage die Ungleichheit umdeuten, rechtfertigen oder stillschweigend reproduzieren und gibt damit eine Antwort auf die Frage, warum die ungleiche Aufgabenverteilung im Privathaushalt so resistent ist.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'Despite the increasing number of women in employment, enhanced education opportunities and equal rights, gender inequality still survives in modern private households in the form of traditional job sharing. However, considering the powerful concept of equality, the women and men affected do not perceive this as gender inequality. Drawing on contemporary studies and research of gender and domestic work the article points out how women and men reinterpret, justify or reproduce tacit inequalities. For that, it responds to the question: why is this unequal division of private domestic work between the sexes so resistant to change?' (author's abstract)|
Schlagwörter:gender relations; Geschlechterverhältnis; private household; family; Arbeitsteilung; gender-specific factors; division of labor; Familie; Privathaushalt
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die wissenschaftliche Persona : Arbeit und Berufung
Titelübersetzung:The scientific persona : work and calling
Autor/in:
Daston, Lorraine
Quelle: Zwischen Vorderbühne und Hinterbühne: Beiträge zum Wandel der Geschlechterbeziehungen in der Wissenschaft vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Theresa Wobbe (Hrsg.). Internationale Konferenz "The Work of Science. Gender in the Coordinates of Profession, Family and Discipline 1700-2000"; Bielefeld: transcript Verl. (Forschungsberichte / Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Interdisziplinäre Arbeitsgruppen), 2003, S. 109-136
Details
Inhalt: Im beginnenden 19. Jahrhundert, als sich die wissenschaftliche persona herausbildete, stellte die Hinterbühne der Familie geradezu eine conditio sine qua non der neuen Rolle des arbeitenden Wissenschaftlers dar. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass und wie der häusliche Bereich als moralische Ökonomie der wissenschaftlichen persona fungierte. Es entsteht der Typus des Wissenschaftlers, der sich der beruflichen Ausübung der Wissenschaft mit großen Obsessionen hingibt; er ist dafür freilich auf ein subtiles Arrangement angewiesen, das einerseits die Verpflichtungen des Alltags von ihm fernhält und das andererseits eine gesellige Umwelt für Kommunikation und Repräsentation bereitstellt. Die Studie ist in zwei Abschnitte unterteilt: Zunächst eine kurze Skizze der Entwicklung der wissenschaftlichen Berufung im 18. sowie 19. Jahrhundert und anschließend eine Untersuchung darüber, wie die wissenschaftliche Berufung, insbesondere das alles verschlingende Arbeitsengagement, sowohl materiell als auch psychisch mit dem Familienleben verbunden wurde. (ICA2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Professionalisierung; Familie; Arbeitsteilung; Alltag; Geselligkeit; Beruf; Hausarbeit; historische Entwicklung; Institutionalisierung
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Einstellungen der ÖsterreicherInnen zu Familie, Familienpolitik und dem Geschlechterverhältnis: Forschungsergebnisse des 'Population Policy Acceptance Survey' (PPA)
Titelübersetzung:Attitudes of Austrians towards family, family policy and the relationship between the sexes: results from the 'Population Policy Acceptance Survey' (PPA)
Autor/in:
Tazi-Preve, Irene Marjam
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, 32 (2003) 4, S 443-455
Details
Inhalt: Ausgangspunkt des Beitrages bildet die Darstellung des österreichischen Forschungsprojektes 'Population Policy Acceptance Survey' (PPA II) zu bevölkerungswissenschaftlichen Themen. Im Jahr 2001 wurden rund 2.000 Personen im Alter zwischen 20 und 65 Jahren zu ihrer Einstellung zu Familie, Familienpolitik und dem Geschlechterverhältnis befragt. Die Ergebnisse zur Akzeptanz der sich verändernden Lebensformen zeigen, dass die Ehe gleichbleibend hohe gesellschaftliche Anerkennung erfährt. Gleichzeitig wird die Zunahme nichtehelicher Lebensformen von einer steigenden Befürwortung seitens der Bevölkerung begleitet. Die Ergebnisse verweisen weiters darauf, dass die familiäre Arbeitsteilung in ihrem Kern traditionell geblieben ist, und dass sich eine für Frauen ungünstige Verteilung der Tätigkeiten im Haushalt negativ auf den Kinderwunsch auswirkt. Obwohl Österreich explizit keine pronatalistischen Ziele verfolgt, zielt der Ausbau familienpolitischer Maßnahmen dennoch auf die Erhöhung der Geburtenrate ab. Die Überprüfung dieses Zusammenhangs ergab jedoch keinen empirischen Beleg dafür, dass eine Erhöhung der Unterstützungsleistungen die Bereitschaft zur Geburt eines (weiteren) Kindes entscheidend beeinflusst. Zudem zeigt unsere Analyse, dass die Sensibilität von Frauen bezüglich einer Ungleichbehandlung im Beruf sehr stark und das Vertrauen in Frauenförderungsmaßnahmen hoch ist.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'This contribution is based on the presentation of the Austrian research project 'Population Policy Acceptance Survey' (PPA II), a questionnaire about demographic topics. In 2001, approx. 2.000 persons aged 20-65 were interviewed about their attitudes towards family, family policy and the relationship between the sexes in Austria. Results about the acceptance of non-traditional forms of living together show that marriage still retains a high level of social approval. At the same time, the increase in non-marital living alternatives is met with growing approval by respondents. Further results show that there is basically still the traditional division of labour within the families and that a division of household tasks disadvantaging women has a negative effect on the desire to have children. While Austria does not explicitly pursue a pro-natalist policy, the increased endowment of family-policy measures nevertheless aims at increasing the birth rate. However, when verifying this relationship, no empirical evidence could be found for any decisive influence of increased support allowances on the willingness to have a(nother) child. Furthermore our analysis shows that the sensibility of women for unequal treatment on the job is very pronounced and that they have great confidence in measures to promote the role of women.' (author's abstract)
Schlagwörter:desire for children; gender relations; Austria; Arbeitsteilung; Familienpolitik; Kinderwunsch; politische Einstellung; Österreich; political attitude; family policy; domestic partnership; Ehe; marriage; attitude; population; division of labor; advancement of women; Familie; Austrian; Geschlechterverhältnis; Österreicher; family; Frauenförderung; gender-specific factors; Bevölkerung; nichteheliche Lebensgemeinschaft; Einstellung
SSOAR Kategorie:Sozialpsychologie, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Careers of couples in contemporary societies : from male breadwinner to dual earner families
Titelübersetzung:Karrieren von Ehepaaren in zeitgenössischen Gesellschaften : vom männlichen Familienernährer zur Familie mit doppeltem Einkommen
Herausgeber/in:
Blossfeld, Hans-Peter; Drobnic, Sonja
Quelle: Oxford: Oxford Univ. Press, 2001. XIX, 396 S.
Details
Inhalt: Inhaltsverzeichnis: Hans-Peter Blossfeld and Sonja Drobnic: A Cross National Comparative Approach to Couples' Careers (1-15); Hans-Peter Blossfeld and Sonja Drobnic: Theoretical Perspectives on Couples' Careers (16-50); Hans-Peter Blossfeld, Sonja Drobnic, and Götz Rohwer: Spouses' Employment Careers in (West) Germany (53-76); John Hendrickx, Wim Bernasco, and Paul M. de Graaf: Couples' Labour-Market Participation in the Netherlands (77-97); Martine Corijn: Couples' Careers in Flanders (98-118); Fabrizio Bernardi: The Employment Behaviour of Married Women in Italy (121-145); Maria Jose Gonzalez-Lopez: Spouses' Employment Careers in Spain (146-173); Andrew Mcculloch and Shirley Dex: Married Women's Employment Patterns in Britain (177-200); Shin-Kap Han and Phyllis Moen: Copled Careers: Pathways Through Work and Marriage in the United States (201-231); Ursula Henz and Marianne Sundström: Earnings as a Force of Attraction and Specialization in Sweden (235-260); Soeren Leth-Soerensen and Götz Rohwer: Work Careers of Married Women in Denmark (261-280); Sonja Drobnic and Eva Fratczak: Employment Patterns of Married Women in Poland (283-306); Peter Robert, Erzsebet Bukodi, and Ruud Luijkx: Employment Patterns in Hungarian Couples (307-331); Xueguang Zhou and Phyllis Moen: Job-Shift Patterns of Husbands and Wives in Urban China (332-367); Sonja Drobnic and Hans-Peter Blossfeld: Careers of Couples and Trends in Inequallity (371-386).
Schlagwörter:Ehe; Familie; Geschlechterverhältnis; Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitsteilung; Privathaushalt; Sozialpolitik; Wohlfahrtsstaat; Niederlande; Belgien; Italien; Spanien; Großbritannien; USA; Schweden; Dänemark; Polen; Ungarn; China; soziale Ungleichheit; Nordamerika; postsozialistisches Land; Ostasien; Entwicklungsland; Asien
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Bezahlte Haushaltshilfen als Chance zur Neuverteilung der Hausarbeit?
Titelübersetzung:Paid household help as an opportunity for redistribution of housework?
Autor/in:
Haas, Barbara
Quelle: SWS-Rundschau, 41 (2001) 2, S 263-281
Details
Inhalt: 'Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Individualisierungstendenzen sowie einer qualitativ-empirischen Befragung von Frauen und Männern, die in einem gemeinsamen Haushalt leben und bereits eine Haushaltshilfe beschäftigen, werden mögliche Auswirkungen auf die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung untersucht. Bei den Befragten handelt es sich um Personen mit hohen formalen Bildungsabschlüssen, primär um AkademikerInnen. Anhand einer qualitativen Typenbildung wird die Ambivalenz des Phänomens aufgezeigt: Der möglichen Angleichung der Geschlechterrollen, d.h. der Erleichterung der Erwerbsintegration von Frauen sowie der Neuverteilung der Hausarbeit (egalitärer Typ), steht die Verfestigung traditioneller Geschlechterrollen (pragmatischer und traditioneller Typ) gegenüber. Zudem erfährt die Hausarbeit durch ihre Professionalisierung keine Aufwertung. Dies ist um so mehr der Fall, als es sich um ein von 'Ausländerinnen' dominiertes Berufsfeld handelt.' (Autorenreferat)
Schlagwörter:gender relations; Austria; Arbeitsteilung; Professionalisierung; division of labor; Österreich; Hausarbeit; Familie; gender role; professionalization; equality of rights; housework; partnership; Mann; woman; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis; Gleichberechtigung; family; Partnerschaft; man
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wie Mütter und Väter "gemacht" werden : Konstruktionen von Geschlecht bei der Rollenverteilung in Familien
Titelübersetzung:How mothers and fathers are created : constructions of gender during role allocation in families
Autor/in:
Nentwich, Julia C.
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 18 (2000) H. 3, S. 96-121
Details
Inhalt: "Auch wenn es für Frauen inzwischen selbstverständlich ist, einen Beruf zu erlernen, ist es ebenso selbstverständlich, den Beruf wiederum aufzugeben, sobald eine Familie gegründet wird. Diese Retraditionalisierung der Geschlechterrollen und die damit verbundene geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in Familien wird vor dem Hintergrund einer sozialkonstruktivistischen Theorie des Geschlechts - dem 'boing Gender' - analysiert. Anhand einer Sekundäranalyse von problemzentrierten Interviews werden die subjektiven Begründungen für die Rollenaufteilung von 21 Müttern und Vätern auf ihre Annahmen und Konstruktionsmechanismen bezüglich Elternschaft und Geschlecht untersucht. Ziel dieser Arbeit soll sein, die Prozesslogik der Vergeschlechtlichung von Elternschaft zu analysieren und damit aufzuzeigen, in welcher Form die Geschlechterdifferenz bei der Familiengründung und damit der Rollenverteilung zwischen den Eltern konstruiert wird." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Familie; Familiengründung; Konstruktion; Elternschaft; Rollenverteilung; Berufstätigkeit; Geschlechterverhältnis; Arbeitsteilung; Erziehung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der Geschlechtervertrag in Deutschland und Japan : die Schwäche eines starken Versorgermodells
Titelübersetzung:The gender contract in Germany and Japan : the weakness of a strong supplier model
Autor/in:
Gottfried, Heidi; O'Reilly, Jacqueline
Quelle: Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Abteilung Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigung, 00-207), 2000. 40 S.
Details
Inhalt: "In dieser Analyse werfen wir einen kritischen Blick auf die vermeintlichen Erfolge des japanischen und deutschen Beschäftigungssystems, indem wir den Fokus auf das Wachstum der geringfügigen Beschäftigung und der Frauenbeschäftigung legen. Wir untersuchen dies anhand der Begriffe der Institutionalisierung des Klassen- und Geschlechterkompromisses, die in einem Geschlechtervertrag auf der Basis eines starken männlichen Versorgers verankert sind. Dieser schwächte die Positionen der Frauen und führte zu standardisierten Beschäftigungsverträgendie auf die Bedürfnisse, Interessen und Autorität der Männer abgestimmt sind. In beiden Ländern führt dieser zweitrangige Beschäftigungsstatus Frauen oft in die Abhängigkeit von Einkommenstransfers eines einzelnen männlichen Vollzeitbeschäftigten. Diese 'erfolgreichen' Versorgermodelle basieren auf den Forderungen der Gewerkschaften nach einem 'Familieneinkommen' und steuerlichen Umverteilungssystemen, die Anreize für Frauen zur Verringerung der Erwerbsbeteiligung schufen und somit starre Insider/ Outsider-Formen der Segmentierung hervorriefen. Diese starke Verankerung in Arbeitswelt und Wohlfahrt sowie die Organisationsprinzipien in den öffentlichen und privaten Sphären determinieren die Reform- und Erneuerungsfähigkeit des Modells. Zusätzlich zu den generellen Schwächen stehen beide Gesellschaften und Regierungen aufgrund der Zunahme der bezahlten Frauenbeschäftigung, der Zunahme geringfügiger Arbeit, sich ändernder Haushaltsformen und Werten vor der Aufgabe, bestehende Beschäftigungs-, Steuer- und Wohlfahrtsarrangements zu reformieren. Wir untersuchen, ob die Schwächung des traditionellen Versorgermodells angesichts der derzeitigen ökonomischen Probleme tatsächlich zur Verschlechterung der Bedingungen für die Kernbeschäftigten und der vergangenen Erfolge des starken Versorgermodells führen können." (Autorenreferat)
Inhalt: "In this discussion paper we set out to provide a critical perspective on the supposed successes of the Japanese and German employment system by focusing on the rise of marginal and female employment. We examine this in terms of the institutionalisation of a class and gender compromise that embedded a strong male-breadwinner gender contract. This compromised women's positions and standardised employment contracts around the needs, interests and authority of men. In both countries, women's secondary employment status often renders them dependent on income transfers from an individual full-time male worker. These 'successful' breadwinner models have been built on union demands for a 'family wage' and redistributive tax systems that create incentives for women to reduce their labour force participation, creating stark insider/ outsider forms of segmentation. The embedded nature of this model in the world of work and welfare, and the principles of organisation in the public and private spheres, constrain the options for reform and renewal. Adding to the current weaknesses both societies face, the increase of female integration in paid employment, the growth of marginal work, changing household forms and values, are forcing governments to reconsider how to reform existing employment, tax and welfare arrangements. We examine whether attempts to weaken the traditional breadwinner model, in the face of current economic problems, may in fact lead to undermining the conditions for core employees, and the pillars of success that supported a strong breadwinner model in the past." (author's abstract)
Schlagwörter:Japan; Berufstätigkeit; Beschäftigungspolitik; Familie; Beruf; Geschlechterverhältnis; Mann; Arbeitsteilung; Ostasien; Asien
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Der Geschlechtervertrag in Deutschland und Japan: die Schwäche eines starken Versorgermodells
Titelübersetzung:The gender contract in Germany and Japan: the weakness of a strong supplier model
Autor/in:
Gottfried, Heidi; O'Reilly, Jacqueline
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Abteilung Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigung, 00-207), 2000. 40 S
Details
Inhalt: "In dieser Analyse werfen wir einen kritischen Blick auf die vermeintlichen Erfolge des japanischen und deutschen Beschäftigungssystems, indem wir den Fokus auf das Wachstum der geringfügigen Beschäftigung und der Frauenbeschäftigung legen. Wir untersuchen dies anhand der Begriffe der Institutionalisierung des Klassen- und Geschlechterkompromisses, die in einem Geschlechtervertrag auf der Basis eines starken männlichen Versorgers verankert sind. Dieser schwächte die Positionen der Frauen und führte zu standardisierten Beschäftigungsverträgendie auf die Bedürfnisse, Interessen und Autorität der Männer abgestimmt sind. In beiden Ländern führt dieser zweitrangige Beschäftigungsstatus Frauen oft in die Abhängigkeit von Einkommenstransfers eines einzelnen männlichen Vollzeitbeschäftigten. Diese 'erfolgreichen' Versorgermodelle basieren auf den Forderungen der Gewerkschaften nach einem 'Familieneinkommen' und steuerlichen Umverteilungssystemen, die Anreize für Frauen zur Verringerung der Erwerbsbeteiligung schufen und somit starre Insider/ Outsider-Formen der Segmentierung hervorriefen. Diese starke Verankerung in Arbeitswelt und Wohlfahrt sowie die Organisationsprinzipien in den öffentlichen und privaten Sphären determinieren die Reform- und Erneuerungsfähigkeit des Modells. Zusätzlich zu den generellen Schwächen stehen beide Gesellschaften und Regierungen aufgrund der Zunahme der bezahlten Frauenbeschäftigung, der Zunahme geringfügiger Arbeit, sich ändernder Haushaltsformen und Werten vor der Aufgabe, bestehende Beschäftigungs-, Steuer- und Wohlfahrtsarrangements zu reformieren. Wir untersuchen, ob die Schwächung des traditionellen Versorgermodells angesichts der derzeitigen ökonomischen Probleme tatsächlich zur Verschlechterung der Bedingungen für die Kernbeschäftigten und der vergangenen Erfolge des starken Versorgermodells führen können." (Autorenreferat)
Inhalt: "In this discussion paper we set out to provide a critical perspective on the supposed successes of the Japanese and German employment system by focusing on the rise of marginal and female employment. We examine this in terms of the institutionalisation of a class and gender compromise that embedded a strong male-breadwinner gender contract. This compromised women's positions and standardised employment contracts around the needs, interests and authority of men. In both countries, women's secondary employment status often renders them dependent on income transfers from an individual full-time male worker. These 'successful' breadwinner models have been built on union demands for a 'family wage' and redistributive tax systems that create incentives for women to reduce their labour force participation, creating stark insider/ outsider forms of segmentation. The embedded nature of this model in the world of work and welfare, and the principles of organisation in the public and private spheres, constrain the options for reform and renewal. Adding to the current weaknesses both societies face, the increase of female integration in paid employment, the growth of marginal work, changing household forms and values, are forcing governments to reconsider how to reform existing employment, tax and welfare arrangements. We examine whether attempts to weaken the traditional breadwinner model, in the face of current economic problems, may in fact lead to undermining the conditions for core employees, and the pillars of success that supported a strong breadwinner model in the past." (author's abstract)
Schlagwörter:gender relations; Arbeitsteilung; Asia; Japan; Federal Republic of Germany; Berufstätigkeit; employment policy; Asien; gainful occupation; man; Far East; Beschäftigungspolitik; Ostasien; division of labor; Familie; woman; Beruf; Mann; Geschlechterverhältnis; family; occupation; gender-specific factors; Japan
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung, Arbeitsmarktpolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht