Frauen zwischen Arbeitsmarkt und Hauswirtschaft : zum Verhältnis von Berufsorientierung, Kontinuität und Brüchen von Berufsverläufen von Frauen in den alten Bundesländern
Titelübersetzung:Women between the labor market and housekeeping : the relationship between occupational orientation, continuity and breaks in the job histories of women in the old Bundesländer
Autor/in:
Notz, Gisela
Quelle: Arbeitsmarkt für Frauen 2000 - ein Schritt vor oder ein Schritt zurück?: Kompendium zur Erwerbstätigkeit von Frauen. Petra Beckmann (Hrsg.), Gerhard Engelbrech (Hrsg.). Nürnberg (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB)), 1994, S. 229-252
Inhalt: Auf der Basis von Ergebnissen aus zwei empirischen Projekten in den alten Bundesländern (Gründung der "Kernfamilie" und Wiedereinstieg in den Beruf) zeichnet die Autorin nach "welche gravierenden Folgen die Berufsunterbrechung für Frauen haben. Die aus Intensivinterviews gewonnenen Aussagen aus beiden Studien belegen anschaulich, wie Frauen allzuschnell die (zumindest vorübergehende) Nachrangigkeit der Berufstätigkeit akzeptieren, sobald sie eine "Familie" gründen. Es werden aber auch die Nöte und Restriktionen deutlich, die solche Lücken in den Berufsbiographien für die Frauen bedeuten." Es zeigt sich einerseits, daß arbeitsmarktpolitische Instrumente dazu beitragen können, Frauen in den Berufen zu fördern, für die sich die Doppelrolle besonders schwierig gestalten läßt. Auf der anderen Seite verfestigen familienpolitische Interventionen - wie z.B. der Erziehungsurlaub - die Familie als die das weibliche Leben allein strukturierende Dimension. Mangels anderer Alternativen und häufig gegen die Einstellungen und Verhaltensdispositionen von Frauen wird gegenwärtig mit einer Renaissance des Drei-Phasen-Modells gerechnet. Die Folgen einer sogenannten Mutter-und-Kind-Förderung sind selbst bei nur vorübergehend anfallenden Koordinationsaufgaben in Haushalt und Beruf häufig eingeschränkte Arbeitsmarktchancen von Frauen. Sowohl Vergleiche von Berufsverläufen, wie auch die Einschätzungen von Unternehmen zeigen, daß Diskontinuität der Erwerbsarbeit zu Brüchen führt, die im weiteren Berufsverlauf häufig nicht wieder ausgeglichen werden können. Wenn es somit aufgrund der gegenwärtigen geschlechtsspezifisch unterschiedlichen Verteilung von Berufs- und Familienarbeit nicht möglich ist, die die eigene Persönlichkeit fördernde Erwerbsarbeit von Frauen zu verwirklichen, gilt es diesbezüglich Alternativen nicht nur zum "Normalarbeitstag", sondern auch zur "Normalfamilie" zu entwickeln. (IAB2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenkarrieren der Zukunft : mögliche Berufsverläufe von qualifizierten Arbeitnehmerinnen von 1990 bis 2030 ; ein zeitloses Märchen?
Titelübersetzung:Future women's careers : possible job histories of qualified female wage or salary earners from 1990 to 2030; a timeless fairy tale?
Autor/in:
Gison-Höfling, Tina
Quelle: Frauenerwerbstätigkeit: demographische, soziologische, ökonomische und familienpolitische Aspekte. Karl Schwarz (Hrsg.). Arbeitstagung "Frauenerwerbstätigkeit"; Wiesbaden (Materialien zur Bevölkerungswissenschaft , Sonderheft), 1992, S. 225-240
Inhalt: Im vorliegenden Beitrag wird das Szenario von drei Berufsverläufen qualifizierter Frauen vorgestellt. Es handelt sich einmal um eine Berufsanfängerin im Dienstleistungsbereich, um eine im gewerblich-technischen Bereich und schließlich um eine sogenannte Karrierefrau, die ihr Studium als Betriebswirtin abgeschlossen hat. Dabei wird zunächst die Phase der Konsolidierung und des Verbleibs geschildert; es folgt die Darstellung der Zeit für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, und schließlich wird nach Wiedereinstieg oder Ausstieg gefragt. (SH)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlecht und Hierarchie
Titelübersetzung:Gender and hierarchy
Autor/in:
Teubner, Ulrike
Quelle: Profession und Geschlecht: über die Marginalität von Frauen in hochqualifizierten Berufen. Angelika Wetterer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1992, S. 45-50
Inhalt: In dem Aufsatz fragt die Autorin danach, ob und wie sich die Zugangschancen für Frauen im Berufsbereich mit zunehmender Qualifikation verändert und verbessert haben, und gelangt zu dem Ergebnis, daß sich das Grundmuster der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern - unabhängig von den Qualifikationsbemühungen der Frauen und unabhängig von den Tätigkeitsinhalten - weiter durchsetzt. Die Autorin kommt zu dem folgenden Schluß: "Die Aneignung von Macht dürfte für Frauen der einzig erfolgversprechende Weg sein, um die Hierarchisierungen entlang der Trennlinie Geschlecht aufzubrechen." (pmb)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Profession und Geschlecht : über die Marginalität von Frauen in hochqualifizierten Berufen
Titelübersetzung:Profession and gender : the marginality of women in highly qualified professions
Herausgeber/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Workshop "Profession und Geschlecht"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 1992. 327 S.
Inhalt: Die Etablierung von Professionen ist historisch durchweg einhergegangen mit der Ausgrenzung von Frauen, ohne daß dies in den gängigen Konzeptualisierungen von Profession und Professionalisierung Spuren hinterlassen hätte. Um dieses Defizit bisheriger Forschungen abzubauen, fragen die Beiträge dieses Bandes nach dem Verhältnis von Profession und Geschlecht und untersuchen Professionalisierungsprozesse als Prozesse der Vergeschlechtlichung von Arbeitsinhalten und -positionen, in denen die Hierarchie der Geschlechter ebenso ihren Niederschlag findet wie die Geschlechterdifferenz. Systematisch lassen sich die Beiträge um folgende Themenkomplexe gruppieren: (1) Die Frage nach den Ursachen der Marginalität von Frauen in hochqualifizierten Berufen; (2) die Frage nach der Verarbeitung dieser Marginalität durch die betroffenen Frauen selbst; (3) und schließlich die Frage nach Wegen zu deren Veränderung. (pmb)
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 1978. 168 S.
Inhalt: Ziel der Studie ist es, die Berufs- und Karrierewege von Frauen aufzuzeigen, die von Männern beherrschte Berufe erfolgreich ausüben. Einleitend wird die Situation erwerbstätiger Frauen in hochqualifizierten Berufen beschrieben. Vor diesem Hintergrund werden insbesondere Karrieremuster, Arbeitssituation und Selbstverständnis sowie die politischen Orientierungen analysiert. Zwischen diesen Ausführungen stehen exemplarisch die Interviews mit fünf Frauen, die Karriere gemacht haben. (RW)
Schlagwörter:Karriere; Arbeitskraft; Qualifikation; Erwerbstätigkeit; Arbeitsbedingungen; Selbstverständnis; politische Einstellung; Beruf
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt