Der Aufbruch der Frauen in der SPD: Die Entwicklung der Frauenarbeitsgemeinschaft (ASF) während der 1970er und 1980er Jahre
Autor/in:
Eyssen, Susanne
Quelle: Opladen, 2019. 463 S
Inhalt: Die SPD vollzog in den 1970er und 1980er Jahren einen beachtlichen frauenpolitischen Wandel: Sie richtete ihre Frauen- und Familienpolitik neu aus, übernahm feministische Ziele in das Grundsatzprogramm und führte eine Geschlechterquote ein, um den Anteil der weiblichen Parteimitglieder in Parteifunktionen und politischen Ämtern zu erhöhen. Die Studie erzählt die Geschichte dieses Umbruchs mithilfe von ZeitzeugInnen-Interviews und einer umfangreichen Sichtung der Parteidokumente.
Schlagwörter:SPD; Social Democratic Party of Germany; Frauenpolitik; women's policy; Familienpolitik; family policy; Geschlechterverhältnis; gender relations; Macht; power; Parteipolitik; party politics; Partei; party; Organisationsstruktur; organizational structure; soziale Bewegung; social movement; politische Partizipation; political participation; Frauenbewegung; women's movement; Feminismus; feminism; Quote; quota; historische Entwicklung; historical development; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur, Organisationssoziologie, Militärsoziologie
Gleicher Titel, ungleiche Entlohnung: Geschlechtsbezogene Lohnunterschiede unter Promovierten in Deutschland
Titelübersetzung:Analyses of the gender pay gap among PhD holders in Germany
Autor/in:
Goldan, Lea
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 11 (2019) 2, S 103-120
Inhalt: Die bisherige Promoviertenforschung deutet darauf hin, dass Frauen monetär weniger vom Erwerb eines Doktortitels profitieren als Männer. Daher werden im vorliegenden Beitrag erstmals das Ausmaß und die Ursachen geschlechtsbezogener Lohnunterschiede unter Promovierten in Deutschland untersucht. Es wird erwartet, dass sich promovierte Frauen und Männer hinsichtlich ihrer Studienfachwahl und Beschäftigungsmerkmale unterscheiden. Auf der Grundlage des DZHW-Absolventenpanels 2001 werden die Brutto-Stundenlöhne zehn Jahre nach Studienabschluss mittels OLS-Regression und Oaxaca-Blinder-Dekomposition untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Stundenlöhne von promovierten Frauen um 16,3 Prozent geringer sind als diejenigen von promovierten Männern. Diese Lohnunterschiede sind zu zwei Dritteln darauf zurückzuführen, dass promovierte Frauen häufiger Fächer mit einem hohen Frauenanteil studiert haben, nach ihrem Studium weniger Berufserfahrung sammeln und seltener Leitungspositionen innehaben als promovierte Männer.
Schlagwörter:Akademikerin; academic (female); Akademiker; academic; Lohnunterschied; wage difference; gender-specific factors; beruflicher Aufstieg; career advancement; Erwerbsverlauf; employment history; Karriere; career; soziale Ungleichheit; social inequality; Federal Republic of Germany; Promovierte; PhD holders; Gender Pay Gap
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Berufsforschung, Berufssoziologie
Interventions Against Child Abuse and Violence Against Women: Ethics and culture in practice and policy
Herausgeber/in:
Hagemann-White, Carol; Kelly, Liz; Meysen, Thomas
Quelle: Opladen (Cultural Encounters in Intervention Against Violence, 1), 2019. 279 S
Inhalt: This book offers insights and perspectives from a study of "Cultural Encounters in Intervention Against Violence" (CEINAV) in four EU-countries. Seeking a deeper understanding of the underpinnings of intervention practices in Germany, Portugal, Slovenia and the United Kingdom, the team explored variations in institutional structures and traditions of law, policing, and social welfare. Theories of structural inequality and ethics are discussed and translated into practice.
Schlagwörter:Kind; child; sexueller Missbrauch; sexual abuse; Verwahrlosung; neglect; woman; häusliche Gewalt; domestic violence; Intervention; intervention; Prävention; prevention; Geschlechterverhältnis; gender relations; Menschenhandel; slave trade; Menschenrechte; human rights; Ethik; ethics; Strafverfolgung; prosecution; Diskriminierung; discrimination; Federal Republic of Germany; Portugal; Portugal; Slowenien; Slovenia; Großbritannien; Great Britain
SSOAR Kategorie:soziale Probleme, Frauen- und Geschlechterforschung
Wandel der Arbeit durch Digitalisierung = Wandel der Geschlechterverhältnisse? Dokumentation der Tagung am 17. Mai 2019 im Erich-Brost-Haus, Dortmund
Herausgeber/in:
Kutzner, Edelgard; Roski, Melanie; Hilf, Ellen; Freye, Saskia; Technische Universität Dortmund, ZWE Sozialforschungsstelle; Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung e.V. (FGW)
Quelle: Technische Universität Dortmund, ZWE Sozialforschungsstelle; Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung e.V. (FGW); Dortmund, 2019. 46 S
Inhalt: Nach Einschätzung von Expert*innen wird sich die Arbeitswelt infolge der fortschreitenden Digitalisierung in den kommenden ein bis zwei Jahrzehnten fundamental verändern. Einige Beobachter*innen prognostizieren, dass sich dieser Wandel auch auf die Geschlechterverhältnisse in Betrieb und Verwaltung auswirken wird. Die Tagung hat einen Beitrag dazu geleistet, den Blick auf diese zukünftigen Entwicklungen zu schärfen. Anhand empirischer Erkenntnisse aus der Arbeitsmarkt- sowie der Arbeits- und Geschlechterforschung wurde die Bedeutung der Digitalisierung für die Arbeit vorgestellt. Diskutiert wurde außerdem, wie der digitale Wandel das Geschlechterverhältnis berührt und verändern kann. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Frage, wie Erkenntnisse der Geschlechterforschung in die Unternehmen, in die Arbeits- und Technikgestaltung sowie in die Informatik einfließen können. Ein weiteres Thema war die Frage, welche Bedeutung Informatiker*innen als gestaltenden Akteur*innen der Digitalisierung zukommt, ob und wie Technologien selbst vergeschlechtlicht sind. Aus verschiedenen Blickwinkeln (Wissenschaft, Politik, Unternehmen und Gewerkschaften) wurde diskutiert wie Arbeit 4.0 geschlechtergerecht gestaltet werden kann: Welche Erfahrungen haben die unterschiedlichen Akteur*innen? Welche Optionen erkennen sie im Prozess der Digitalisierung von Arbeit? Welche Rahmenbedingungen müssen betrieblich geschaffen werden für eine gute und geschlechtergerechte Arbeit? Gibt es verallgemeinerbare Ziele oder verhindert dies die Heterogenität des Feldes? Welche Einflussmöglichkeiten existieren zum jetzigen Zeitpunkt? Das Ziel der Tagung war die gemeinsame Suche nach Antworten auf die Frage, wie und unter welchen Bedingungen durch die Digitalisierung der Arbeitswelt neue Chancen für Frauen und Männer sowie für mehr Geschlechtergerechtigkeit entstehen.
Schlagwörter:Arbeitswelt; world of work; Erwerbstätigkeit; gainful employment; organisatorischer Wandel; organizational change; technischer Wandel; technological change; Digitalisierung; digitalization; Geschlechterverhältnis; gender relations; Arbeitsgestaltung; job design; Arbeitsorganisation; work organization; neue Technologie; new technology; Technikfolgen; effects of technology; Chancengleichheit; equal opportunity; Federal Republic of Germany; Arbeit 4.0
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung
Wirkungen von gleichstellungspolitischen Programmen: Rigorose Wirkungsevaluation des Professorinnenprogramms
Titelübersetzung:Effects of Gender Equality Programmes: Impact Evaluation of the "Women Professors Programme"
Autor/in:
Löther, Andrea
Quelle: Zeitschrift für Evaluation (ZfEv), 18 (2019) 1, S 77-96
Inhalt: Das seit 2008 bestehende Professorinnenprogramm zielt auf eine Erhöhung des Professorinnenanteils und die Verstärkung von strukturellen Gleichstellungswirkungen. Mit dem Ansatz einer rigorosen Wirkungsevaluation wird untersucht, ob sich kausale Effekte des Programms auf die Erhöhung des Professorinnenanteils nachweisen lassen. Im Vergleich von teilnehmenden und nicht teilnehmenden Hochschulen mit einer Pre-Post-Messung und der Berechnung der Differenz von Differenzen kann ein Effekt von 1,8% an teilnehmenden Hochschulen nachgewiesen werden. Auswahleffekte haben keinen Einfluss. Eine Zeitreihenanalyse belegt, dass bundesweit der Professorinnenanteil stärker stieg, als nach dem Durchschnitt der Vorjahre zu erwarten war. Wie sich die Wirkungen in den Hochschulen entfalten, ist eine offene Forschungsfrage. Mit dem Beitrag konnte ein quasi-experimentelles Forschungsdesign in einem Politikfeld verwirklicht werden, in dem rigorose Wirkungsevaluationen bisher wenig Anwendung finden.
Schlagwörter:Wirkungsanalyse; impact analysis; Evaluation; evaluation; Gleichstellungspolitik; equal opportunity policy; university; Führungsposition; executive position; Hochschullehre; university teaching; Frauenanteil; proportion of women; Berufungsverfahren; ; Federal Republic of Germany; Wirkungsevaluation; Impact Evaluation; Gender Equality; Program Evaluation
Do hiring practices penalize women and benefit men for having children? Experimental evidence from Germany
Autor/in:
Hipp, Lena
Quelle: European Sociological Review, (2019) , S 1-28
Inhalt: Although observational studies from many countries have consistently shown that motherhood negatively affects women’s wages, experimental findings on its effect on the likelihood of being hired are less conclusive. Motherhood penalties in hiring have been reported in the US, the prototypical liberal market economy, but not in Sweden, the prototypical social-democratic welfare state. Based on a field experiment in Germany, this study examines the effects of parenthood on hiring processes in the prototypical conservative welfare state. My findings indicate that job recruitment processes indeed penalize women but not men for having children. In addition to providing theoretical explanations for why motherhood penalties in hiring are particularly likely to occur in the German context, this study also highlights several methodological and practical issues that should be considered when conducting correspondence studies to examine labor market discrimination.
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Familienpolitik; family policy; Elternschaft; parenthood; Mutterschaft; motherhood; Vaterschaft; fatherhood; gender-specific factors; Diskriminierung; discrimination; Berufsaussicht; career prospect; Stellenbesetzung; staffing; field experiment
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung
Gleichgeschlechtliche Partnerschaften in Deutschland: Verbreitung, Entwicklung und soziale Unterschiede
Autor/in:
Lengerer, Andrea; Bohr, Jeanette
Quelle: Informationsdienst Soziale Indikatoren, (2019) 62, S 7-12
Inhalt: Gleichgeschlechtliche Partnerschaften werden zunehmend sichtbar gelebt, gesellschaftlich
akzeptiert und rechtlich anerkannt. Empirisch wird diese zahlenmäßig sehr kleine Gruppe bislang allerdings nur selten betrachtet. Der Mikrozensus bietet aufgrund seiner hohen Fallzahlen die Möglichkeit, gleichgeschlechtliche Partnerschaften im gemeinsamen Haushalt zu identifizieren. Auf Basis dieser Daten wird im vorliegenden Beitrag untersucht, wie verbreitet die gleichgeschlechtliche Partnerwahl in Deutschland ist, wie sie sich seit Mitte der 1990er Jahre entwickelt hat und ob es soziale Unterschiede zwischen Personen in gleichgeschlechtlichen und verschiedengeschlechtlichen Partnerschaften gibt.
Schlagwörter:Partnerschaft; partnership; gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaft; same-sex cohabitation; Lebensweise; way of life; gender-specific factors; regionaler Unterschied; regional difference; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Bevölkerung, Frauen- und Geschlechterforschung
Partnered women's contribution to household labor income: Persistent inequalities among couples and their determinants
Autor/in:
Dieckhoff, Martina; Gash, Vanessa; Mertens, Antje; Romeu Gordo, Laura
Quelle: Social Science Research, (2019) 85
Inhalt: This paper explores earnings inequalities within dual-earner couples in East and West Germany drawing on household-level panel data from 1992 to 2016. It has three aims: (1) to analyze how the partner pay gap (the pay gap between partners within one household) has developed over time, given institutional change, and whether the extent of inequality and temporal development vary between East and West Germany; (2) to explore variation in the partner pay gap by male partners' absolute earnings; and (3) to investigate the micro-level determinants of earnings inequalities within couples and determine whether their relevance varies between East and West Germany as well as by male partners’ absolute earnings. We find women earn substantially less than their partners, and our regression results find no indication of a declining partner pay gap. Besides substantial variation between East and West Germany, our results also reveal important group-specific variation in the extent of the partner pay gap as well as in its determinants.
Schlagwörter:Dual Career Couple; alte Bundesländer; Erwerbsbeteiligung; old federal states; Haushaltseinkommen; Einkommensunterschied; partnership; Federal Republic of Germany; household income; woman; difference in income; neue Bundesländer; Partnerschaft; labor force participation; gender-specific factors; New Federal States; dual career couple; Ungleichheit; inequality; gender inequality; institutional change; partner pay gap; time trends; German Socio-Economic Panel (SOEP) (1992-2016)
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung