Brain Drain : Ursachen für die Auswanderung akademischer Leistungseliten in die USA
Titelübersetzung:Why young scientists do not stay in Germany
Autor/in:
Allmendinger, Jutta; Eickmeier, Andrea
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 25 (2003) H. 2, S. 26-34
Inhalt: Die Klage über die deutschen Verhältnisse im Bereich der akademischen Forschung und Lehre verbindet sich häufig mit dem Schlagwort "brain drain" - eine vermeintlich leicht messbare Größe, welche den Verlust exzellent ausgebildeter junger deutscher Leistungseliten ins Ausland, vor allem in die USA, beschreibt. Obwohl bisher keine gesicherten Angaben über das Ausmaß dieser Auswanderungsbewegungen vorliegen, zeigt eine jüngst vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft in Auftrag gegebene Studie, dass die Arbeitsverhältnisse an deutschen Universitäten maßgeblich für den Verbleib von WissenschaftlerInnen im Ausland über die Zeit der eigenen Ausbildung oder über Forschungsinhalte hinaus verantwortlich zu machen sind. Im vorliegenden Beitrag wird gezeigt, welche Bausteine insbesondere amerikanischer Universitäten akademische Talente in die Ferne locken und welche Stellgrößen sich im Zuge der deutschen Hochschulreformen anbieten würden, um Deutschland zu einem attraktiven Forschungsstandort zu machen. (ICI2)
Strukturmerkmale universitärer Personalselektion und deren Folgen für die Beschäftigung von Frauen
Titelübersetzung:Structural characteristics of university personnel selection and their consequences for the employment of women
Autor/in:
Allmendinger, Jutta
Quelle: Zwischen Vorderbühne und Hinterbühne: Beiträge zum Wandel der Geschlechterbeziehungen in der Wissenschaft vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Theresa Wobbe (Hrsg.). Internationale Konferenz "The Work of Science. Gender in the Coordinates of Profession, Family and Discipline 1700-2000"; Bielefeld: transcript Verl. (Forschungsberichte / Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Interdisziplinäre Arbeitsgruppen), 2003, S. 259-277
Inhalt: Der Beitrag geht der Frage nach, inwieweit der Frauenanteil von Strukturmerkmalen universitärer Personalselektion abhängig ist. Verglichen werden vier Länder, Deutschland, die USA, Schweden und die Türkei. Ausgangspunkte der auf Strukturen gerichteten Studie sind Ergebnisse der vergleichenden bildungssoziologischen Forschung, innerhalb derer die Bedeutung der Strukturmerkmale Stratifizierung und Standardisierung herausgearbeitet worden ist, sowie Erkenntnisse aus der Organisationssoziologie, durch die die Wirkung formalisierter Organisationsabläufe auf die Segregation des Arbeitsmarktes belegt wird. Die Ergebnisse zeigen, dass die Aspekte der Standardisierung und Formalisierung entscheidend zum Verständnis der Repräsentanz von Frauen beitragen. Da beide auf ähnliche Gestaltungsprinzipien zurückgreifen, werden beide als Standardisierung bezeichnet. Zieht man das Merkmal der Stratifizierung hinzu, so werden Prognosen über den Frauenanteil zu Beginn einer wissenschaftlichen Karriere und über den Verbleib von Frauen in der Wissenschaft möglich. Diese Zusammenhänge werden am Beispiel der vier ausgewählten Länder verdeutlicht und schließlich mit der Frage konfrontiert, inwieweit die gegenwärtigen Hochschulreformen in Deutschland das Potential haben, die Repräsentanz von Frauen in hohen akademischen Positionen zu vergrößern. (ICA2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Der Auftritt der Frauen auf der Wissenschaftsbühne, Chicago 1893
Titelübersetzung:The appearance of women on the science stage in Chicago in 1893
Autor/in:
Kersting, Christa
Quelle: Feministische Studien : Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 21 (2003) H. 2, S. 265-280
Inhalt: Auf dem Weltkongress im Jahre 1893 in Chicago setzten die Frauen ihr Konzept der "pure city" der "White City" entgegen und führten damit eine neue Ethik in die Wissenschaftsdiskussion ein. Die Frauen entwickelten ihre Vorstellung von "home" bzw. von "geistiger Mütterlichkeit" weiter und beanspruchten zumindest vorübergehend die gesellschaftliche Führung entsprechend ihrem neuen Selbstbild einer freien, zur Übernahme öffentlicher Verantwortung bereiten Frau. Obwohl die "neue Erziehung" noch in den Anfängen steckte, war sie für die Frauen, die sich an die Spitze des reformpädagogischen Diskurses stellten, das Instrument für gesellschaftlichen Fortschritt. Die Frauen nutzten ihre zivilisierende Macht zur Integration anderer Ethnien und Klassen, statt sich wie die Herren der "White City" von "Unzivilisierten" abzugrenzen. Im Jahre 1893 - dem Jahr der "Incorporation of America" - bildeten Geschlecht, Klasse und Rasse auch für die Frauenbewegung und die Erziehungsgeschichte das maßgebliche Koordinatensystem. (ICI2)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Marie Jahoda (1907-2001)
Titelübersetzung:Marie Jahoda (1907-2001)
Autor/in:
Brink, Nina
Quelle: Publizistik : Vierteljahreshefte für Kommunikationsforschung, Jg. 46 (2001) Nr. 3, S. 322-325
Inhalt: Wesentliche biographische Daten der gebürtigen österreichischen Sozialforscherin, -psychologin und Kommunikationsforscherin Marie Jahoda anläßlich ihres Todes in England (1907-2001). Die assimilierte Jüdin begann ihre wissenschaftliche Karriere an der Wirtschaftspsychologischen Forschungsstelle in Wien 1926 (u.a. von 1927-1933 mit P. Lazarsfeld verheiratet) und führte diese noch von 1933-1936 an. Nach dem erzwungenen Exil führte sie ihre substantiellen Forschungen in Großbritannien und den USA weiter. Eine Auswahlbibliographie ist angehängt. (BM)
Special issue on the changing academic workplace : comparative perspectives
Titelübersetzung:Sonderausgabe zum Wandel der Arbeit im Hochschulbereich
Autor/in:
Altbach, Philip G.; Chait, Richard; Enders, Jürgen; Shattock, Micael; Chevaillier, Thierry; Weert, Egbert de; Moscati, Roberto; Mora, Jose-Gines; Askling, Berit; Honan, James P.; Teferra, Damtew
Quelle: Higher education : the international journal of higher education and educational planning, Vol. 41 (2001) No. 1-2, S. 1-219
Inhalt: Das Schwerpunktheft zum Wandel der Arbeit und der Arbeitsbedingungen für Hochschullehrer enthält Beiträge zur Situation in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Schweden und den USA. Ein abschließender Artikel geht auf internationale Wirklichkeit und Herausforderungen im Hinblick auf akademische Freiheit ein. (IAB)
Quelle: Science Scope, Vol. 24 (2001) No. 8, S. 49-51
Inhalt: "This article points out the challenges female scientists have in obtaining recognition and discusses why the percentage of women in science is low; explains how teachers can help." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Peripheral and subversive" : women making connections and challenging the boundaries of the science community
Autor/in:
Davis, Kathleen S.
Quelle: Science education, Vol. 85 (2001) No. 4, S. 368-409
Inhalt: "Researchers continue to report the underrepresentation of females in the science professions (AAUW, 1992; NSF, 1999; Vetter, 1992). Investigators have illuminated many factors that contribute to the insider status in the science community of some groups and the peripheral/outsider status of women and girls (Brickhouse, 1994; Delamont, 1989; Harding, 1991; Schiebinger, 1989). Some research has shown that supportive science networks have had a positive influence on women's participation and retention in science practices (AAUW, 1992; Keith & Keith, 1989; Kreinberg & Lewis, 1996; Varanka-Martin, 1996). In order to provide a better understanding of the role social capital plays in women's legitimate participation in science, I draw upon the findings of a qualitative study that examines the valued capital, ways, and practices of a support group for women working in the sciences at an academic research institution. Findings from this study indicate how women 1) were given little access to powerful networks in science that would provide them with opportunities to acquire the knowledge, skills, and resources necessary to be legitimate in the traditional sense, and 2) encountered many obstacles in their attempts to develop networks and make such connections between themselves and other women. Findings also indicate that, despite these impediments, the support group provided a meaningful and resourceful network through which they developed a critical perspective of legitimacy as they sought to make explicit the culture of science. Participants not only employed the traditional methods of scientific inquiry, but also acknowledged and valued the voices and experiences of those from nondominant groups. They constructed a new discourse that was inclusive of diverse voices, created new career pathways, and developed a vision of mentoring that facilitated females' development of a critical view of the science community and their legitimate participation." (author's abstract)