"Ich werd ja doch nur Hausfrau!" : eine Untersuchung aktueller Schulbücher zum Mathematikunterricht nach Geschlechtsrollenstereotype
Titelübersetzung:"I am merely becoming a housewife!" : a study of current textbooks on mathematics
teaching based on gender role stereotypes
Autor/in:
Bal, Mihriban
Quelle: Hamburg: Diplomica Verlag GmbH, 2011. 75 S.
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Inhalt: Die Verfasserin fragt zunächst nach der Bedeutung kultureller Geschlechtsrollenstereotype
und gibt einen Überblick zu Geschlechtsrollenstereotypen in Mathematikschulbüchern,
wobei besonders auf die Studie von Susanne Thomas (1999) eingegangen wird. Sie legt
im Folgenden Ergebnisse einer quantitativen Inhaltsanalyse vor, die nach den Themenbereichen
Haushalt, Familie, Beruf, Schule/Wissen/Leistung, Freizeit/Spiel/Hobby und Umgang
mit Geldbeträgen differenziert. Die Verfasserin weist die Fortexistenz von Geschlechtsrollenstereotypen
in den aktuellen Mathematikbüchern nach. Diese impliziten Botschaften in Bezug auf
Vorstellungen über Männer und Frauen explizit zu machen, kann nach Ansicht der Verfasserin
helfen, Geschlechtsrollenstereotype abzubauen. (ICE2)
Schlagwörter:Mädchen; Schülerin; Mathematikunterricht; Lehrbuch; Geschlechtsrolle; Stereotyp; Rollenbild
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Naturwissenschaft und Technik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Frauen und Mütter heute : zum sozialen Wandel der weiblichen Rolle
Titelübersetzung:Women and mothers today : social change in the role of women
Autor/in:
Bertram, Birgit
Quelle: Religion und Moral: Grundsätzliches und Konkretes im Kontext von Globalisierung und gesellschaftlichem Wandel. Birgitta Kleinschwärzer-Meister (Hrsg.). Berlin: Lit Verl. (Beiträge aus dem Zentrum für ökumenische Forschung München), 2011, S. 115-123
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Inhalt: Bezug nehmend auf empirische Forschungsergebnisse argumentiert die Verfasserin, dass die meisten Mütter ein adaptives Modell bevorzugen, um ihre individuell unterschiedlichen Vorstellungen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie umsetzen zu können. Diese individuellen Präferenzen sind als Lebensmodell ernst zu nehmen und in ihrer Umsetzbarkeit zu fördern mit allen erforderlichen sozialpolitischen und ökonomischen flankierenden Maßnahmen. Solange die Fürsorgetätigkeit für Kinder, kranke oder alte Menschen, als nachrangig und weniger wertvoll eingeschätzt wird, werden die Fürsorgeleistungen der Frauen, die diese Arbeit überwiegend erbringen, systematisch abgewertet gegenüber der Erwerbsarbeit. Doch brauchen wir in unserer modernen zweckrationalen Gesellschaft gerade die Menschen, die die Obligationen des Sich-um-andere-Kümmerns aktiv gestalten und damit warm-moderne Modelle von Care umsetzen. Angesichts der zurückgehenden Kinderzahlen und der wachsenden Quote kinderloser Männer und Frauen müssen langfristig Konflikte von horizontaler Gerechtigkeit artikuliert werden, die sozial- und rentenpolitisch zu lösen sind. Denn von den produktiven Leistungen der herangewachsenen Kinder profitieren alle gesellschaftlichen Mitglieder, ob sie selbst Kinder groß gezogen haben oder nicht. (ICF2)
Schlagwörter:Frauenberuf; Frauenbild; Frauenpolitik; Qualifikation; Geschlechterpolitik; Geschlechtsrolle; Mutter; Familie-Beruf; Pflege; Pflegeberuf; Frauenerwerbstätigkeit
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Herausforderungen der Zukunft meistern : akademische Wissensvernetzung, Klimapolitik und Geschlecht
Titelübersetzung:Coping with future challenges : academic knowledge networking, climate policy and gender
Autor/in:
Enders, Judith C.
Quelle: Frauen-Netzwerke: Spinnstuben statt Kaminabende?. Anja Bargfrede (Hrsg.), Eva Fuchslocher (Hrsg.), Kathleen Kollewe (Hrsg.), Katrin Pittius (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Schriftenreihe der Hans-Böckler-Stiftung), 2011, S.81-101
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Inhalt: Die Verfasserin behandelt das aktuelle Verhältnis von Wissenschaft und Politik im klimapolitischen Kontext. Sie geht von einem Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und praktischer Politik aus und beschreibt das Phänomen, politische Legitimation mittels wissenschaftlicher Beratung und Studien herzustellen. Durch die Nähe zur Politik gerät die Wissenschaft in Grauzonen, in welchen sie ihre Unabhängigkeit gefährdet. Andererseits gelingt es so auch, wissenschaftliche Themen auf die politische Agenda zu bringen. Nach Ansicht der Verfasserin spielen in der Klimapolitik sozialwissenschaftliche Fragestellungen und Antworten im Vergleich zu naturwissenschaftlich erzeugten harten Fakten eine zu geringe Rolle. So haben sich weder Forschung noch Politik bisher mit der unterschiedlichen Herangehensweise von Frauen und Männern an die Klimawandeldebatte beschäftigt und diese für Verhaltensänderungen nutzbar gemacht. Dies wäre sowohl bei der Aufklärung als auch bei der Problemlösung möglich. Dazu braucht es jedoch interdisziplinäre Netzwerke mit Wissenschaftlern beiderlei Geschlechts und aus unterschiedlichen Fachgebieten, die der Klimapolitik auf den Grund gehen. (ICE2)
Schlagwörter:Wissen; Vernetzung; Klimapolitik; Politik; Klimaschutz; Lebensstil; Geschlechtsrolle; Politikberatung; Umweltbewusstsein
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen und Männer im Alter : Fakten und Empfehlungen zur Gleichstellung
Titelübersetzung:Women and men during old age : facts and recommendations relating to affirmative action
Autor/in:
Oesterreich, Detlef; Schulze, Eva
Quelle: Berlin: Ed. Sigma, 2011. 99 S.
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Inhalt: "Geschlechtergleichstellung und Alter sind beide seit langem zentrale Themen der öffentlichen wie der wissenschaftlichen Diskussion. Die Kombination beider Stränge - die Thematik Gleichstellung im Alter - wurde hingegen bisher wenig beachtet. Die Autoren legen in diesem Buch erstmalig eine zusammenfassende Analyse der bislang nur verstreut vorliegenden empirischen Erkenntnisse zum Geschlechterverhältnis älterer Menschen vor. Die Ergebnisse zeigen, dass infolge gesellschaftlich geprägter Lebensverläufe die Stereotypisierungen und Rollenzuweisungen im höheren Lebensalter fortbestehen; an der lebenslangen Benachteiligung von Frauen ändert sich kaum etwas. Die Studie geht der Frage nach, wie im Einzelnen sich die Ungleichheit von Frauen und Männern im Alter fortsetzt. In welchen Lebensbereichen werden Differenzen eher noch größer, in welchen gibt es dagegen eher eine Angleichung der Geschlechter? Sind Veränderungen zu erwarten, wenn anders sozialisierte Menschen die künftige ältere Generation stellen werden? Das Buch fragt schließlich nach den Möglichkeiten, durch praktische Politik Veränderungen auch im Alter zu bewirken oder zumindest anzustoßen, und fasst Empfehlungen hierzu zusammen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:alter Mensch; Mann; Gleichstellung; Geschlechterverhältnis; SOEP; Rollenzuschreibung; Geschlechtsrolle; Gesundheit; psychische Gesundheit; soziale Beziehungen; bürgerschaftliches Engagement; Alltag; Rente; ökonomische Faktoren; Einkommen; Krankenhaus; Pflege; Einstellung
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Berufliche Karrieren von Frauen : Einleitung
Titelübersetzung:Occupational careers of women : introduction
Autor/in:
Rusconi, Alessandra; Cornelißen, Waltraud; Becker, Ruth
Quelle: Berufliche Karrieren von Frauen: Hürdenläufe in Partnerschaft und Arbeitswelt. Waltraud Cornelißen (Hrsg.), Alessandra Rusconi (Hrsg.), Ruth Becker (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 9-20
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Inhalt: Basierend auf statistischen Daten geben die Verfasserinnen zunächst einen Überblick über den Stand der Chancengleichheit im Erwerbssystem aus geschlechtsspezifischer Perspektive. Sie wenden sich dann Erklärungsversuchen für den begrenzten beruflichen Aufstieg von Frauen zu und nennen in diesem Zusammenhang die Berufswahl von Frauen, Ausgrenzungs- und Benachteiligungsprozesse sowie zeit-räumliche Konflikte von "Dual-Career-Couples" und das Fortbestehen von Geschlechtsrollenideologien. Vor diesem Hintergrund behandeln die Beiträge des Sammelbandes private Lebensformen von Frauen und Männern und den sozialen Kontext der Arbeitswelt als Karrierebarrieren von Frauen im Beruf. (ICE2)
Schlagwörter:Berufsverlauf; Karriere; berufstätige Frau; Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitswelt; Lebensweise; beruflicher Aufstieg; Chancengleichheit; Erwerbsarbeit; Geschlechtsrolle; Rollenbild
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von Natur aus anders : die Psychologie der Geschlechtsunterschiede
Titelübersetzung:Naturally different : the psychology of gender differences
Autor/in:
Bischof-Köhler, Doris
Quelle: Stuttgart: Kohlhammer, 2011, 4., überarb. u. erw. Aufl.. 406 S.
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Inhalt: Im ersten Teil des Buches wird die These ausgelotet, dass Geschlechtsunterschiede im Verhalten und Erleben nicht biologisch angelegt sind - sie werden sozial hergestellt oder sind das Produkt kognitiver Verarbeitungsprozesse. Dabei werden die vier wichtigsten soziokulturellen Theorien der Geschlechterdifferenzierung dargestellt und auf ihre empirische Haltbarkeit hin überprüft. Es handelt sich um die Erklärungsansätze der Psychoanalyse, des konventionellen Behaviorismus, der Sozialen Lerntheorie und des Kognitivismus. Der zweite Teil des Buches behandelt die Befundlage in Bezug auf die biologischen Faktoren. Dabei wird auf zwei Analyseebenen argumentiert. Die erste betrifft die evolutionsbiologische Herleitung von Geschlechtsunterschieden aufgrund ultimater Betrachtung, mit der zentralen Frage, ob die Geschlechter in der Evolution unterschiedlichem Selektionsdruck ausgesetzt waren und worin dieser bestand. Die zweite befasst sich mit der proximaten Ursachenanalyse, welche die individuelle geschlechtliche Morphogenese zum Gegenstand hat und damit auch die anatomischen und physiologischen Grundlagen für geschlechtstypische Verhaltensdispositionen. Als entscheidend erweist sich die Diskrepanz der potenziellen Nachkommenzahl bei zeugenden und empfangenden Organismen. Im dritten Teil des Buchs werden Hypothesen formuliert, wie man sich die Interaktion von anlagebedingten Dispositionen und soziokulturellen Einflussgrößen am ehesten vorzustellen hat. Dabei wird eingeräumt, dass man zum gegenwärtigen Zeitpunkt von der Aufklärung dieses Fragenkomplexes noch weit entfernt ist. Das liegt wesentlich am Aufwand der einzusetzenden Forschungsstrategie. Zum Schluss versucht die Verfasserin zu modellieren, wie sich ein typischer Junge und ein typisches Mädchen entwickeln. Dabei wird hervorgehoben, dass es sich um eine Idealisierung handelt, von der die Realität stets mehr oder minder weit abweicht. Ausgangspunkt der Entwicklung wäre eine Präferenz für geschlechtstypische Tätigkeiten. Je stärker sie ist, umso eindeutiger wird ein Kind sich auf Gleichgeschlechtliche hin orientieren. Umso leichter wird es ihm dann auch fallen, beide Geschlechter zu unterscheiden, was ja die Voraussetzung für die Benennung ist, die als nächster Schritt in der Entwicklung folgt. (ICF2)
Schlagwörter:Stereotyp; Einfluss; Geschlechtsrolle; Sozialisation; biologische Faktoren; Freud, Sigmund; Reproduktion; Identitätsbildung; kulturelle Faktoren; Interaktion; soziale Faktoren; Emanzipation
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Das späte Auftreten und der frühe Niedergang des männlichen Ernährers
Titelübersetzung:The late appearance and early decline of the male breadwinner
Autor/in:
Coontz, Stephanie
Quelle: Familie, Bindungen und Fürsorge: familiärer Wandel in einer vielfältigen Moderne ; Freiberger Studie zum familiären Wandel im Weltvergleich. Hans Bertram (Hrsg.), Nancy Ehlert (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2011, S. 33-49
Details
Inhalt: Die Verfasserin zeigt, dass Geschlechtsrollen, Partnerbeziehung und Eltern-Kind-Beziehungen in bestimmten historischen Kontexten bestimmt sind von ökonomischer Struktur, kulturellen Entwicklungen und normativen Erwartungen. Sie hält die universelle Gültigkeit des Modells des zusammenlebenden Paares mit Kindern für historisch problematisch, weil diese Familienform selbst in den Industrieländern erst im 19. Jahrhundert entstand und vermutlich erst nach dem Zweiten Weltkrieg zum dominanten Interpretationsmuster von Familie wurde. Das Familienmodell mit männlichem Alleinverdiener kippte bereits in den 1960er Jahren wieder. (ICE2)
Schlagwörter:Familienform; Lebensweise; Arbeitsteilung; Frauenerwerbstätigkeit; Geschlechtsrolle; Partnerbeziehung; Eltern-Kind-Beziehung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus Vatersicht : Auswirkungen auf das Wohlbefinden
Titelübersetzung:Compatibility between a family and an occupation in the opinion of fathers : impacts on well-being
Autor/in:
Boeckenhoff, Anke; Ehrlich, Ulrike; Vorberger, Stefanie; Walkemeyer, Janina; Wollin, Susanne
Quelle: Fragt die Eltern!: Ravensburger Elternsurvey Elterliches Wohlbefinden in Deutschland. Hans Bertram (Hrsg.), Katharina C. Spieß (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2011, S. 117-149
Details
Inhalt: Auf der Datenbasis des Ravensburger Elternsurvey (2009), der das elterliche Wohlbefinden von Familien mit mindestens einem Kind unter sechs Jahren erforscht, untersuchen die Autorinnen das Wohlbefinden von Vätern in Abhängigkeit von ihrer Wahrnehmung der Vereinbarung von Familie und Beruf. Zunächst stellen die Verfasserinnen eine Begriffsbestimmung von Vaterschaft und Vaterrolle dar und erläutern die Forschungslage. Im Weiteren werden empirisch folgende Fragen untersucht: Können den befragten Vätern unterschiedliche Typen zugeordnet werden? Welche Faktoren tragen zum subjektiven Wohlbefinden dieser Väter bei? Die Autorinnen ermitteln mittels einer Clusteranalyse vier Vatertypen: den 'unzufriedenen Traditionalisten', den 'egalitären Familienmensch', den 'unschlüssigen (Ver-)Sorger' sowie den 'zufriedenen Ernährer'. Schließlich werden anhand einer multiplen Regression zwei dieser Typen mit Blick auf das subjektive Wohlbefinden untersucht: der 'egalitäre Familienmensch' und der 'zufriedene Ernährer'. Für das subjektive Wohlbefinden zeigt sich, dass der 'egalitäre Familienmensch' sich höhere Flexibilität im Erwerbsleben wünscht, um besser am Familienleben teilnehmen zu können. Somit versucht er, Familie und Berufsleben in Einklang zu bringen. Der 'zufriedene Ernährer' verlässt sich in Bezug auf Vereinbarkeit auf seine Partnerin. Ein Verzicht auf die Berufskarriere kommt nicht in Frage. Abschließend konstatieren die Verfasserinnen, dass in Hinsicht auf alle vier Typen weder klare Männer- noch klare Vaterrollen identifizierbar sind. (ICB2)
Schlagwörter:21. Jahrhundert; Wohlbefinden; Familie; Vater; Berufsrolle; Geschlechtsrolle; Typologie; Mutter; Kind
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Papa geht arbeiten : Vereinbarkeit aus Sicht von Männern
Titelübersetzung:Daddy is going to work : compatibility of family and work in the opinion of men
Herausgeber/in:
Kapella, Olaf; Rille-Pfeiffer, Christiane
Quelle: Opladen: Budrich UniPress (Familienforschung - Schriftenreihe des Österreichischen Instituts für Familienforschung, Bd. 23), 2011. 275 S.
Details
Inhalt: "Wie verhalten sich Männer bei der Geburt eines Kindes bzw. beim Übergang zur Elternschaft in Bezug auf ihr Berufsleben? Eine aktuelle Studie des Österreichischen Instituts für Familienforschung beschäftigt sich mit dieser Frage. Eingebettet in die Darstellung der historischen Entwicklung der Väterforschung und der Konzeption von Vaterschaft aus unterschiedlichen Blickwinkeln werden im hier vorliegenden Sammelband die zentralsten Ergebnisse dieser Studie präsentiert." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis:Teil 1: Hintergrunddiskussion: Eva-Maria Schmidt, Mariam I. Tazi-Preve: Väter und Väterforschung - Ein Literaturüberblick (11-46); Eva-Maria Schmidt: Vaterwerden, Vatersein und Väterlichkeit - theoretische Konzeptionen (47-81); Teil 2: Empirische Befunde: Vereinbarkeit aus Sicht von Vätern mit einem unter 3-jährigen Kind in Österreich: Olaf Kapella, Christiane Rille-Pfeiffer, Andreas Baierl, Eva-Maria Schmidt: Die Vereinbarkeitsfrage aus Sicht von Männern - Studienergebnisse im Detail (85-190); Olaf Kapella, Christiane Rille-Pfeiffer: Wie aktiv sind Österreichs "neue" Väter? (191-199); Olaf Kapella, Christiane Rille-Pfeiffer, Andreas Baierl: Klassisch, zögerlich oder mutig? - Eine Vätertypologie zur Vereinbarkeit (201-210); Eva-Maria Schmidt: "Bis ich selbst Vater geworden bin." Vateridentitäten aus der Perspektive biografischer Selbstdeutungen (211-270).
Schlagwörter:Vaterschaft; Österreich; Familie; Familie-Beruf; Geschlechtsrolle; Erwerbsarbeit; Erwerbstätigkeit; Mann; Vater; Typologie; Identität; Identitätsbildung; Selbstverständnis
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Geschlechterdifferente (Wissenschafts-)Karrieren - Fakten, Theorien und Denkanstöße
Titelübersetzung:Gender-different (science) careers - facts, theories and intellectual approaches
Autor/in:
Hüttges, Annett; Fay, Doris
Quelle: Frauen in den Naturwissenschaften: Ansprüche und Widersprüche. Kirsti Dautzenberg (Hrsg.), Doris Fay (Hrsg.), Patricia Graf (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 11-18
Details
Inhalt: Frauen- und Männeranteile driften im wissenschaftlichen Karriereverlauf wie eine sich öffnende Schere auseinander. Interessanterweise findet sich auch in Fächerdisziplinen mit einem mehrheitlichen Frauenanteil beim Studienbeginn und Studienabschluss dieser scherenartige Verlauf, das heißt, die weiblichen Mehrheitsverhältnisse zu Studienbeginn schlagen sich nicht im weiteren Karriereverlauf nieder. Auch die umgekehrte Situation in Fächerdisziplinen mit einem vergleichsweise geringen Frauenanteil zum Studienbeginn ändert nichts an der relativen Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen. Damit markieren die höheren Qualifizierungs- und Karrierestufen schwer überwindbare, hartnäckige Barrieren für Wissenschaftlerinnen. Wird das Karriereziel "Professur" dann tatsächlich erreicht, gilt hier: je höher die Besoldungsgruppe, desto geringer der jeweilige Frauenanteil. Zur Frage, warum Frauen auf dem Weg an die Spitze verloren gehen, geben die theoretischen Perspektiven einzelner Fachdisziplinen sehr unterschiedliche Antworten. Die Autorinnen greifen in ihrem Beitrag exemplarisch einige zentrale Erklärungsansätze auf: (1) Balancierung und Priorisierung beruflicher und privater Ziele, (2) männliche Karrierekulturen, (3) vergeschlechtlichte Organisationsstrukturen und -prozesse. Klassische Karrieremodelle erklären Geschlechterunterschiede (4) mit einer Wettbewerbsmetapher, in der die erbrachte Leistung die "Aufstiegswährung" darstellt, oder (5) mit der benachteiligenden Wirkung von Geschlechtsrollenstereotypen. (ICI2)
Schlagwörter:Geschlechtsrolle; beruflicher Aufstieg; Karriere; Ungleichheit; Wissenschaftlerin; Hochschullehrer; Chancengleichheit; Forschungsansatz; Führungsposition; Berufsverlauf
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag