Quelle: Frauen und Männer in akademischen Professionen: Berufsverläufe und Berufserfolg. Andrea E. Abele (Hrsg.), Ernst-H. Hoff (Hrsg.), Hans-Uwe Hohner (Hrsg.). Heidelberg: Asanger, 2003, S. 57-70
Inhalt: Die Autoren geben zunächst einen kurzen Überblick über die Professionsentwicklung und die geschlechtsspezifische Verteilung in der Psychologie. Sie stellen anschließend die Ergebnisse einer eigenen Untersuchung vor, die auf einer schriftlichen Befragung aller deutschen Psychologinnen und Psychologen beruht, die Mitglieder des Berufsverbandes (BDP) sind und die ca. 15 Jahre vor der Erhebung (1999) mit ihrer Berufstätigkeit begonnen hatten. Forschungsleitend war die These, dass sich eine Segregation und die Disparitäten in den Geschlechterverhältnissen im Zuge der unterschiedlichen Berufsverläufe von Frauen und Männern herauskristallisieren. Weiterhin wurde angenommen, dass sich die Berufswege, die bei Männern erfolgreicher verlaufen bzw. in höhere Positionen und zu höherem Einkommen sowie Prestige führen als bei Frauen, nur im Kontext der gesamten Lebensumstände und der individuellen Lebensgestaltung erklären lassen. Die Gestaltung von Bezügen zwischen dem Berufs- und Privatleben werden in einem zweiten Untersuchungsschritt mit Hilfe von leitfadengestützten Interviews bei einer Teilstichprobe von prototypischen Vertreterinnen der zuvor ermittelten Berufsverlaufsmuster in der Psychologie beschrieben. In einem dritten Untersuchungsschritt werden die Formen der individuellen Lebensgestaltung als einander gekoppelte Bestandteile einer gemeinsamen Arbeitsteilung in Paarbeziehungen analysiert. (ICI2)
Schlagwörter:Psychologie; Beruf; Berufsverlauf; beruflicher Aufstieg; Familie-Beruf; Berufserfolg; Lebensweise; Arbeitsbedingungen; Mann
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frau versus Künstlerin versus Wissenschaftlerin : Musikerinnen und Musikwissenschaftlerinnen im Deutschland des 19. und 20. Jahrhunderts
Autor/in:
Borchard, Beatrix
Quelle: Frau macht Wissenschaft: Wissenschaftlerinnen gestern und heute. Immacolata Amodeo (Hrsg.), Nicole Weiß (Mitarb.). Tagung "Frau macht Wissenschaft"; Königstein: Helmer (Aktuelle Frauenforschung), 2003, S. 53-66
Schlagwörter:Hochschulwesen; Chancengleichheit; Diskriminierung; Beruf; Wissenschaftlerin; Künstlerin; Musik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Arbeitssysteme als Karrierekontexte : Erfahrungen von Biologinnen
Titelübersetzung:Work systems as career contexts : experiences of female biologists
Autor/in:
Lüchauer, Annemarie
Quelle: Frauen in Akademie und Wissenschaft: Arbeitsorte und Forschungspraktiken 1700-2000. Theresa Wobbe (Hrsg.). Berlin: Akademie Verl. (Forschungsberichte / Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Interdisziplinäre Arbeitsgruppen), 2002, S. 197-227
Inhalt: Die Autorin geht der Frage nach, in welchem Kontext das Geschlecht heute - etwa im Unterschied zum Beginn des 20. Jahrhunderts - überhaupt einen karriererelevanten Faktor in den Berufsverläufen von Wissenschaftlerinnen darstellt. Sie untersucht diese Frage im Rahmen des disziplinspezifischen Arbeitssystems der Biologie, wozu sie die Karriereerfahrungen von Wissenschaftlerinnen verschiedener Fachgebiete in der Biologie vorstellt. In qualitativen Interviews wurden Biologinnen aus drei Alterskohorten und vier Subdisziplinen auf ihre Wissenschaftlerinnenkarrieren hin befragt. Gegenstand der Interviews waren der Karriereverlauf und die individuellen Karrierechancen sowie die Karrieremuster bzw. -formen des jeweiligen Fachgebietes. Die Auswertung der Interviews orientiert sich an den Kategorien des Arbeitssystems Wissenschaft und untersucht die Aspekte Publikation, Positionen und Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Darstellung orientiert sich an den Aussagen der Wissenschaftlerinnen, die als Kommunikation über Selbstselektion und Karrieremöglichkeiten aufgefasst werden. (ICI2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Naturwissenschaft und Technik, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wissenschaft als Beruf oder Karriere?
Titelübersetzung:Science as an occupation or career?
Autor/in:
Mayer, Karl Ulrich
Quelle: Sozialer Wandel und gesellschaftliche Dauerbeobachtung. Wolfgang Glatzer (Hrsg.), Roland Habich (Hrsg.), Karl Ulrich Mayer (Hrsg.), Wolfgang Zapf (Adressat). Opladen: Leske u. Budrich, 2002, S. 421-438
Inhalt: In Max Webers epochalem Vortrag von 1919 über "Wissenschaft als Beruf" wird der Doppelfrage nach dem Beruf zur Wissenschaft und nach dem Beruf der Wissenschaft nachgegangen. Der Autor nimmt diese Arbeit zum Anlass, sich der Frage zu vergewissern, ob denn die Entwicklung zum Wissenschaftler nunmehr nur noch zur Karriere werde und nicht mehr Beruf oder Berufung. Um diese Frage zu beantworten, werden die Karrieren in der Wissenschaft mit dem Ziel Hochschullehrer untersucht. Die langen Karrierezeiten und Karriereleitern in der Wissenschaft werden dadurch erklärt, dass eine hohe Unsicherheit über die Messung der Qualität der Leistungen der auf Lebenszeit Einzustellenden besteht. Denn beurteilt wird nicht in erster Linie die aktuelle Forschungs- und Lehrqualität, sondern das zukünftige Forschungspotenzial. Hier sieht der Autor defizitäre Rekrutierungsmechanismen, da die institutionelle Gestaltung von Karrieren wohl die entscheidende Voraussetzung für die Wissenschaft als Beruf ist. (ICA)
Schlagwörter:Hochschullehrer; Karriere; Wissenschaftler; Beruf; Professionalisierung; Motivation; Rekrutierung; Personalpolitik; Weber, Max
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Karrieremotivation und familiale Orientierung : eine Studie über die Karriereorientierung von Statusgruppen
Titelübersetzung:Career motivation and familial orientation : a study of the career orientation of status groups
Quelle: Frauen machen Karriere in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik: Chancen nutzen - Barrieren überwinden. Barbara Keller (Hrsg.), Anina Mischau (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauenforschung (HIFI) e.V.), 2002, S. 65-80
Inhalt: Die Autorinnen gehen der Frage nach, warum Frauen auch heute noch - trotz erreichter Chancengleichheit im Ausbildungs- und Bildungswesen - nur periphere Positionen innerhalb des gesellschaftlichen Systems einnehmen. In ihrer empirischen Studie zur Karriereorientierung von Statusgruppen gehen sie von einem sozialkognitiven Modell aus, das ein Wechselspiel zwischen personalen und strukturellen Gegebenheiten für den Erfolg bzw. Misserfolg der weiblichen Berufslaufbahnentwicklung verantwortlich macht. Sie skizzieren im vorliegenden Beitrag die Ergebnisse aus der ersten Erhebungswelle, in der Mannheimer SchülerInnen der 12. und 13. Klasse sowie Studierende aus dem Grund- und Hauptstudium der Universität Mannheim befragt worden sind. Im Vordergrund standen hier geschlechtsspezifische Unterschiede in der Karrieremotivation sowie Fragen zur Vereinbarkeit von Karriere und Familie. Insgesamt wird festgestellt, dass die Ergebnisse mit dem sozialkognitiven Modell übereinstimmen: Auf der einen Seite wurde deutlich, dass für AbiturientInnen die Einstellung zu zentralen Lebensbereichen wie Beruf und Familie noch sehr verschwommen ist, während die StudentInnen am Ende des Studiums sehr viel realistischere Einstellungen besitzen. (ICI2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ambivalente Geschöpfe : zur Konstruktion von 'Karrierefrauen'
Titelübersetzung:Ambivalent creatures : the construction of 'career women'
Autor/in:
Hofbauer, Johanna
Quelle: Frauen - außer Konkurrenz?. Gabriele Michalitsch (Hrsg.), Erna Nairz-Wirth (Hrsg.). Frankfurt am Main: P. Lang (Frauen, Forschung und Wirtschaft), 2002, S. 101-131
Inhalt: Die Verfasserin beschäftigt sich mit den oft ungedachten Implikationen und Folgen der sozialen Konstruktion von Geschlechterdifferenz. Am Beispiel des Konstrukts "Karrierefrau" in der Medienberichterstattung werden Doppeldeutigkeiten im Diskurs professioneller Anerkennung sichtbar gemacht. Die rhetorische Präsenz der Karrierefrau in den Massenmedien täuscht leicht über die faktische Marginalität von Frauen in der Männerdomäne Management hinweg. Die feministische Kritik richtet sich nicht auf einen Mangel an Medienpräsenz von Frauen, sondern auf die Trivialisierung der Vielfalt weiblicher Lebensentwürfe. Besonderheit und Klischeebruch sollten in der Darstellung von Individuen an die Stelle vorschneller Generalisierungen treten. (ICE2)
Zeitordnungen des Erwerbssystems und biographische Bindungen an Andere : Verflechtung und Entkoppelung
Titelübersetzung:Time orders of the employment system and biographical ties to other people : interlocking and decoupling
Autor/in:
Geissler, Birgit; Oechsle, Mechtild
Quelle: Individualisierung und Verflechtung: Geschlecht und Generation im deutschen Lebenslaufregime. Claudia Born (Hrsg.), Helga Krüger (Hrsg.). Weinheim: Juventa Verl. (Statuspassagen und Lebenslauf), 2001, S. 83-106
Inhalt: Gegenstand der Untersuchung sind Differenzen zwischen Zeitordnungen sowie die Art und Weise, wie Individuen versuchen, sie in Bezug zu eigenen biographischen Projekten zu setzen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Lebensführung und Lebensplanung von Frauen. Vor dem Hintergrund einleitender Überlegungen zur Dynamik von Erwerbsintegration und Partnerbindung im jungen Erwachsenenalter werden Ergebnisse der zwischen 1989 und 1992 durchgeführten, qualitativen Studie "Lebensplanung junger Frauen" (n=75) vorgelegt. Die Verfasserinnen erarbeiten eine Typisierung unterschiedlicher Muster des Bezugs auf erwerbsbezogene Zeitordnungen: (1) Verflechtung mit normalen Zeitordnungen; (2) Verflechtung mit abweichenden Zeitordnungen des Erwerbssystems; (3) Abkoppelung von den Zeitordnungen des Erwerbssystems. Während die erste Variante für Frauen ein wichtiges Element einer stabilen Erwerbsintegration sein kann, impliziert die Entkoppelung vielfältige Risiken. Die zweite Variante weist Chancen und Risiken auf. Zu berücksichtigen sind dabei auch die Verflechtungen mit Zeitstrukturen anderer Lebensbereiche. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Historikerin Hedwig Hintze (1884-1942) : Kein Ort - nirgends
Autor/in:
Dickmann, Elisabeth
Quelle: Barrieren und Karrieren : die Anfänge des Frauenstudiums in Deutschland ; Dokumentationsband der Konferenz "100
Jahre Frauen in der Wissenschaft" im Februar 1997 an der Universität Bremen. Konferenz "100 Jahre Frauen in der Wissenschaft"; (Schriftenreihe des Hedwig-Hintze-Instituts Bremen)2000, S. 45-60
Dora Benjamin: '... denn ich hoffe nach dem Krieg in Amerika arbeiten zu können.' : Stationen einer vertriebenen Wissenschaftlerin (1901-1946)
Autor/in:
Schöck-Quinteras, Eva
Quelle: Barrieren und Karrieren: die Anfänge des Frauenstudiums in Deutschland ; Dokumentationsband der Konferenz "100 Jahre Frauen in der Wissenschaft" im Februar 1997 an der Universität Bremen. Elisabeth Dickmann (Hrsg.), Eva Schöck-Quinteros (Hrsg.). Berlin: Trafo Verl. Weist (Schriftenreihe des Hedwig-Hintze-Instituts Bremen), 2000, S. 71-102
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Maria Gräfin von Linden : Wissenschaftlerin an der Universität Bonn von 1899 bis 1933
Autor/in:
Flecken, Susanne
Quelle: Barrieren und Karrieren: die Anfänge des Frauenstudiums in Deutschland ; Dokumentationsband der Konferenz "100 Jahre Frauen in der Wissenschaft" im Februar 1997 an der Universität Bremen. Elisabeth Dickmann (Hrsg.), Eva Schöck-Quinteros (Hrsg.). Konferenz "100 Jahre Frauen in der Wissenschaft"; Berlin: Trafo Verl. Weist (Schriftenreihe des Hedwig-Hintze-Instituts Bremen), 2000, S. 253-270