Autor/in:
Cornelißen, Waltraud; Dressel, Christian; Lohel, Vera
Quelle: Gender-Datenreport: 1. Datenreport zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der Bundesrepublik Deutschland. Waltraud Cornelißen (Hrsg.). München, 2005, S. 159-223
Inhalt: "Gleich, welchen Datensatz man einer Analyse der Erwerbseinkommen zu Grunde legt, das Einkommen von Frauen liegt in Deutschland bei ungefähr gleicher Arbeitszeit mindestens 20 Prozent unter dem von Männern. Damit nimmt Deutschland mit Österreich und Großbritannien unter den EU-Staaten einen der letzten Rangplätze im Hinblick auf die Angleichung der Einkommen von Frauen und Männern ein. Die Einkommensrelationen in Ostdeutschland kommen 2002 bei einem durchschnittlichen Anteil des Fraueneinkommens am Männereinkommen von 92 Prozent (bei Vollzeitbeschäftigung) einer Gleichstellung von Frauen und Männern deutlich näher als die in Westdeutschland, wo vollzeitbeschäftigte Frauen nur 76 Prozent des Einkommens erzielen, das Männer mit einer Vollzeitbeschäftigung erhalten. Frauen in Ostdeutschland sicherten sich diese Einkommensanteile in einem beispiellosen Transformationsprozess, der insbesondere niedrig qualifizierten Beschäftigten den Arbeitsplatz kostete. Die auf dem Arbeitsmarkt in den ostdeutschen Ländern verbliebenen Frauen verfügen auch deshalb über ein deutlich höheres Qualifikationsniveau als die Frauen in den westdeutschen Ländern. Unter den teilzeitbeschäftigten Frauen und Männern sind die Verdienstrelationen für Frauen sehr viel günstiger als unter den vollzeitbeschäftigten: Teilzeitbeschäftigte Frauen verdienen mehr als teilzeitbeschäftigte Männer. Da aber wegen des geringeren Zeiteinsatzes mit Teilzeitarbeit wesentlich weniger als mit Vollzeitarbeit verdient werden kann und Männer sehr viel seltener nur teilzeitbeschäftigt sind, sind die Einkommen von weiblichen Erwerbstätigen deutlich niedriger als die von Männern. Dies gilt ganz besonders für die Beschäftigten in Westdeutschland. Die in Deutschland arbeitenden Frauen und Männer mit ausländischem Pass haben im Schnitt geringere Einkommen als die deutschen Beschäftigten. Tatsächlich variiert die Einkommenssituation allerdings stark je nach Herkunftsland. Frauen ohne deutschen Pass verdienen auch bei ungefähr gleicher Arbeitszeit deutlich weniger als ausländische Männer." (Autorenreferat)
Work changes gender : men and equality in the transition of labour forms
Titelübersetzung:Arbeit und Gender : Männer und geschlechtsspezifische Aspekte bei der Veränderung der Arbeitsbedingungen
Herausgeber/in:
Puchert, Ralf; Gärtner, Marc; Höyng, Stephan
Quelle: Opladen: B. Budrich, 2005. 202 S.
Inhalt: "Das interdisziplinäre EU-Forschungsprojekt 'Work Changes Gender' hat Zusammenhänge von veränderten Arbeitsbedingungen, männlichen Selbstkonzepten und den Geschlechterverhältnissen in fünf europäischen Ländern und Israel untersucht. Die Untersuchung ergab, dass sich die Erwerbs-, aber auch die privaten Lebensmuster von Männern differenziert haben. Jedoch haben Männer jenseits traditioneller Erwerbsorientierung starke Hindernisse zu überwinden: Institutionell stützen z.B. Steuerpolitiken und unzureichende Elternzeitregelungen das alte Ernährermodell. In Organisationen hält eine gläserne Decke nicht nur Frauen, sondern auch Männer, die nicht voll erwerbstätig sind, von höheren Positionen und Karriere fern, und auch im Privatleben erleben Männer in Betreuungssituationen starke Irritationen. Es wird deutlich, dass sich die Perspektive der Gleichstellungspolitik erweitern und Männer stärker in den Blick nehmen muss." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Marc Gärtner, Stephan Höyng: Introduction (15-20); Stephan Höyng, Ralf Puchert, Øystein Gullvåg Holter: Labour Market Changes and Gender (21-72); Øystein Gullvåg Holter, Vera Riesenfeld, Elli Scambor: "We don't have anything like that here!" - Organisations, Men and Gender Equality (73-104); Sigtona Halrynjo, Øystein Gullvåg Holter: Male Job and Life Patterns: A Correspondence Analysis (105-115); Christian Scambor, Klaus Schwerma, Paco Abril: Towards a New Positioning of Men (117-173); Marc Gärtner: Men are Gendered, not Standard: Scientific and Political: Implications of the Results (175-192).
Inhalt: "The international research project 'Work Changes Gender' examined ongoing shifts in male working environments in Europe, their interrelations with changing male self-assessment and evolving opportunities for gender equality. Detailed studies on these issues are conducted in five European countries (Austria, Bulgaria, Germany, Norway and Spain) and Israel, set at the national, enterprise and individual worker levels. The interview survey gives evidence to the fact that masculinity is distinguished by differentiation and differing requirements. But a culture of work based on traditional models of masculinity and a policy of inadequate tax laws and paternal leave regulations still promote the breadwinner model and prevents gender equality. The field of gender policy still seems to be basically restricted to women. The book contributes to a narrowing of this 'paradox gender gap' through the provision of information and a new perspective on men's working conditions and male self images." (excerpt)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Wer führt in (die) Zukunft? : Männer und Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft in Deutschland - die 4. Studie
Titelübersetzung:Who will manage in(to) the future? : men and women in management positions in German industry - 4th study
Autor/in:
Bischoff, Sonja
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Personalführung e.V.; Bielefeld: Bertelsmann (PraxisEdition, Bd. 77), 2005. 335 S.
Inhalt: "Zum vierten Mal wurde im Jahr 2003 eine Studie über Männer und Frauen in Führungspositionen des Mittelmanagements der Wirtschaft in Deutschland durchgeführt. Die Ergebnisse informieren über die Entwicklungen seit 1986, berichten über Erfolgsfaktoren und Hindernisse auf dem Weg nach oben und über das, was Führungskräfte erreicht haben: Position und Einkommen. Der Vergleich von Männern und Frauen in Führungspositionen im Zeitverlauf ermöglicht einen Blick auf persönliche Erwartungen und zukünftig erfolgreiches Führungsverhalten." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Geschlechterverhältnisse im Spiegel von Einstellungen zu Arbeit und Beruf
Titelübersetzung:Relationships between the genders reflected in attitudes towards work and occupations
Autor/in:
Blaschke, Sabine; Cyba, Eva
Quelle: Österreich zur Jahrhundertwende: gesellschaftliche Werthaltungen und Lebensqualität 1986-2004. Wolfgang Schulz (Hrsg.), Max Haller (Hrsg.), Alfred Grausgruber (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2005, S. 305-339
Inhalt: Auf der Basis der Sozialen Surveys 1986 bis 2003 gehen die Verfasserinnen der Frage nach, ob sich im Zusammenhang mit der gestiegenen Bildung und Erwerbsbeteiligung von Frauen die Arbeitseinstellungen von Männern und Frauen einander annähern und ob ihre unterschiedlichen Arbeitsbedingungen und Lebenssituationen weiterhin auch mit unterschiedlichen Berufs- und Arbeitseinstellungen verbunden sind. Zu diesem Zweck vergleichen sie eine Reihe von Aspekten wie die Bedeutung von Arbeit und Beruf im Leben, berufliche Interessenorientierungen und Wahrnehmungen der Arbeitsbedingungen sowie die Berufszufriedenheit. Es zeigt sich, dass die Entwicklung der Einstellungen zu Arbeit und Beruf sowie der wahrgenommenen Arbeitsbedingungen und der Berufszufriedenheit recht unterschiedlich sind. Das Interesse an Arbeit und Beruf ist bei Frauen jedoch nicht in einem geringeren Maß vorhanden als bei Männern und stellt einen festen Bestandteil der Lebensplanung dar. Bei Männern deutet sich eine leicht rückläufige Bedeutung von Arbeit und Beruf an. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Do men and women-economists choose the same research fields? : evidence from top-50 departments
Titelübersetzung:Wählen männliche und weibliche Ökonomen dieselben Forschungsgebiete? Ergebnisse aus 50 führenden Fachbereichen
Autor/in:
Dolado, Juan Jose; Felgueroso, Florentino; Almunia, Miguel
Quelle: Bonn (Discussion Paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH, No. 1859), 2005. 41 S.
Inhalt: "This paper describes the gender distribution of research fields chosen by the faculty members in the top fifty Economics departments, according to the rankings available on the Econphd.net website. We document that women are unevenly distributed across fields and test some behavioral implications from theories underlying such disparities. Our main findings are that the probability that a woman chooses a given field is positively related to the share of women in that field (path-dependence), and that the share of women in a field at a given department increases with the sizes of the department and field, while it decreases with their average quality. However, these patterns seem to be changing for younger female faculty members. Further, by using Ph.D. cohorts, we document how gender segregation across fields has evolved over the last four decades." (author's abstract)
"Wenn zwei das Gleiche tun..." : Ideal und Realität sozialer (Un-)Gleichheit in Dual Career Couples
Titelübersetzung:"When two people do the same thing..." : ideal and reality of social (in)equality
in dual career couples
Herausgeber/in:
Solga, Heike; Wimbauer, Christine
Quelle: Opladen: Verlag Barbara Budrich, 2005. 269 S.
Inhalt: "Mit der steigenden Bildungsbeteiligung von Frauen erhöht sich auch der Anteil an
Paarbeziehungen, in denen beide Partner über ein Potenzial für professionelle Karrieren
verfügen; dieses Potenzial wird jedoch nur sehr begrenzt in Doppelkarrieren umgesetzt.
Das Buch versammelt Beiträge zum Thema (Un-) Gleichheitsproduktion und -reproduktion
in Dual Career Couples. Hierbei spielen Machtstrukturen in den Paarbeziehungen eine
wesentliche Rolle, die von individuellen Eigenschaften (wie Geschlecht, Alter, Profession),
paarspezifischen Merkmalen und Aushandlungen sowie von gesellschaftlichen und institutionellen
Opportunitätsstrukturen beeinflusst werden." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis:
Heike Solga und Christine Wimbauer: 'Wenn zwei das Gleiche tun ...' - Ideal und Realität
sozialer (Un-)Gleichheit in Dual Career Couples. Eine Einleitung (9-26); Heike Solga,
Alessandra Rusconi und Helga Krüger: Gibt der ältere Partner den Ton an? Die Alterskonstellation
in Akademikerpartnerschaften und ihre Bedeutung für Doppelkarrieren (27-52); Susanne
Dettmer und Ernst-H. Hoff: Berufs- und Karrierekonstellationen in Paarbeziehungen:
Segmentation, Integration, Entgrenzung (53-76); Bärbel Könekamp und Yvonne Haffner:
Ein Balanceakt? Dual Career Couples in den Berufsfeldern der Natur- und Ingenieurwissenschaften
(77-100); Gerhard Sonnert: Geteiltes soziales Kapital oder innerpartnerschaftliche
Konkurrenz in Dual Career Couples? (101-122); Cornelia Behnke und Michael Meuser:
Vereinbarkeitsmanagement. Zuständigkeiten und Karrierechancen bei Doppelkarrierepaaren
(123-140); Lena Schürmann: Die Konstruktion von 'Hausarbeit' in gleichgeschlechtlichen
Paarbeziehungen (141-162); Andreas Hirseland, Holger Herma und Werner Schneider: Geld
und Karriere - Biographische Synchronisation und Ungleichheit bei karriereorientierten
Paaren (163-186); Christine Wimbauer: Liebe, Arbeit, Anerkennung: Intersubjektive
Anerkennung in Dual Career Couples (187-212); Anke Höhne: Akademikerpartnerschaften
im ostdeutschen Transformationsprozess: Formierung neuer Ungleichheiten? (213-240);
Jürgen Schulte: Dual Career Couples und ihre Koordinierungsarrangements aus der Sicht
der Unternehmen (241-232).
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Diskussionen auf dem Weg ins Zentrum : Dokumentation der Fachtagung "Chancengleichheit von Männern und Frauen? Impulse und Erfahrungen aus Schweden, Österreich, Polen und der Bundesrepublik Deutschland" am 27. und 28. Oktober 2003 in Potsdam
Titelübersetzung:Discussions on the road to the center : proceedings of the specialized conference "Equal opportunity between men and women? Impetus and experiences from Sweden, Austria, Poland and Germany" in Potsdam on October 27 and 28, 2003
Herausgeber/in:
Kühnert, Uwe; Landesagentur für Struktur und Arbeit Brandenburg GmbH -LASA-
Quelle: Landesagentur für Struktur und Arbeit Brandenburg GmbH -LASA-; Potsdam (LASA-Dokumentation, 18), 2004. 82 S.
Inhalt: Prüfstand für die gesellschaftliche Gleichstellung von Männern und Frauen ist vor allem die Arbeitswelt. Entsprechend werden Fragen der Arbeitsmarktpolitik, der Familienpolitik und speziell der Gleichstellung in akademischen Berufen diskutiert. Dabei werden Erfahrungen mit sozialen und Arbeitsmarktprojekten sowie politischen Offensiven aus den vier beteiligten Ländern ausgetauscht. Inhaltsverzeichnis: Günter Baaske: So weit, so gut?!; Monica Robin-Svensson: Gender made in Sweden - Schwerpunkte der Landesregierung in Gävleborg; Thomas Suchan: Gender Mainstreaming in den Europäischen Strukturfonds; Michaela Schröter: Rechtliche Aspekte von Chancengleichheit im unternehmerischen Bereich; Gabriella Ahmansson: Realität im Wandel - Gender Mainstreaming in Wirtschaft, Politik und Verwaltung; Margrit Zauner: Finanzpolitische Instrumente des Gender Mainstreaming - Gender Budgeting zwischen Theorie und Praxis; Martina Brandt, Ulla Große: Beschäftigung von Frauen im Innovationsfeld Biotechnologie; Pirkko Jonsson: Berufsorientierung und Vermittlung - Gender-Aktivitäten in den Arbeitsämtern; Bozena Choluj: Mehr Problembewusstsein für Gender Mainstreaming im Zuge der EU-Osterweiterung; Kathrin Fuchs: Chancengleichheit in der Personalpolitik in KMU - das Reha-Zentrum Lübben; Marina Nord-Öberg: JÄMRUM - Gender Mainstreaming von Kindesbeinen an; Maria Skhiri: Die Gender-Perspektive in der Ziel-3-Förderung des ESF in Gävleborg; Veit-Stephan Zweynert: Einführung und Erprobung familienfreundlicher Maßnahmen in KMU - eine Win-win-Strategie; Hartmut Reiners: Zwei Geschlechter - zwei Gesundheiten? Neun Anmerkungen zu Gender-Aspekten in der brandenburgischen Gesundheitspolitik; Michael Staudt: Gender Mainstreaming in der Qualitätsentwicklung von Weiterbildungsorganisationen; Carina Löfgren: GENUX in der Verwaltung - 'Gender' mit System; Elisabeth Schrödter: Die Gender-Offensive der Europäischen Union; Britt-Marie Torstensson: Menschen dort abholen, wo sie sind - die Ressourcen-Center für Frauen in Schweden; Herta Kindermann-Wlasak: Die Implementierung von Gender Mainstreaming in der Steiermark; Christine Angermann: 'Gender-Aktivitäten' im Arbeitsamtsbereich Cottbus; Eberhard Stroisch: Mit Gender vor Ort planen; Ingemar Gens: Der 'Faktor Erwartung'. (IAB)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Männer - weder Paschas noch Nestflüchter : Aspekte der Zeitverwendung von Männern nach den Daten der Zeitbudgetstudie 2001/ 2002 des Statistischen Bundesamtes
Titelübersetzung:Men - neither pashas nor precocial birds : aspects of the use of time by men according to the data in the Time Budget Study of the Federal Statistical Office in 2001/ 2002
Autor/in:
Döge, Peter; Volz, Rainer
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2004) B 46, S. 13-23
Inhalt: "Erwerbsarbeit stellt nach wie vor einen zentralen Aktivitätsbereich männlicher Lebensführung dar. Männer sind aber nicht ausschließlich Erwerbs-Männer. Denn sie sind neben der Erwerbsarbeit auch täglich in der Haus- und Familienarbeit präsent, und sie pflegen überdies ihr Freizeitleben. Von einer Familienflucht der Männer kann keine Rede sein. Grundlage der Analyse zur Zeitverwendung von Männern ist die Zeitbudgetstudie (ZBE), die das Statistische Bundesamt im Jahre 2001/ 2002 durchgeführt hat. Der Beitrag stellt ausgewählte Aktivitätsbereiche detailliert dar und diskutiert die Abhängigkeit des zeitlichen Engagements von personalen, familialen und sozioökonomischen Strukturvariablen." (Autorenreferat)
Modernisierte Geschlechterverhältnisse? : Entgrenzung von Beruf und Familie bei Doppelkarrierepaaren
Titelübersetzung:Modernized relationships between the genders : delimitation of occupation and family among dual-career couples
Autor/in:
Behnke, Cornelia; Meuser, Michael
Quelle: Entgrenzung von Arbeit und Leben: zum Wandel der Beziehung von Erwerbstätigkeit und Privatsphäre im Alltag. Karin Gottschall (Hrsg.), G. Günter Voß (Hrsg.). München: Hampp (Arbeit und Leben im Umbruch), 2003, S. 285-306
Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit den Arrangements, mit denen Doppelkarrierepaare eine spezifische Form der Entgrenzung von Arbeit und Leben, nämlich die Vereinbarkeit von zwei beruflichen Karrieren und partnerschaftlichem bzw. familialem Zusammenleben, zu bewerkstelligen versuchen. Der Blick richtet sich insbesondere darauf, wie in einem hinsichtlich der Gleichwertigkeit der beruflichen Karrieren enttraditionalisierten Geschlechterarrangement das "Vereinbarkeitsmanagement" auf der Basis geschlechtstypischer Zuständigkeiten organisiert ist. Empirische Basis sind Paarinterviews mit Doppelkarrierepaaren unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen beruflichen Bereichen. Als generationenübergreifende Gemeinsamkeit wird anhand von Fallstudien gezeigt, dass die Aufgabe des Vereinbarkeitsmanagements ganz überwiegend von Frauen geleistet wird, was sich in geschlechtsspezifischen Unterschieden der Lebensführung niederschlägt. Die Entlastung des Mannes von der Arbeit des Vereinbarkeitsmanagements ermöglicht ihm eine weitgehende Karriereautonomie, während die Frau weitaus stärker auf eine Kompatibilität ihrer Karrierepläne mit dem familialen Gesamtgefüge achten muss. Abschließend wird die Frage diskutiert, inwieweit und in welcher Hinsicht es sich bei den Arrangements der Doppelkarrierepaare um modernisierte Geschlechterverhältnisse handelt. (ICH2)
Quelle: Entgrenzung von Arbeit und Leben: zum Wandel der Beziehung von Erwerbstätigkeit und Privatsphäre im Alltag. Karin Gottschall (Hrsg.), G. Günter Voß (Hrsg.). München: Hampp (Arbeit und Leben im Umbruch), 2003, S. 307-331
Inhalt: Auf dem Hintergrund der Tatsache, dass Frauen nach wie vor mit einem segmentierten Arbeitsmarkt konfrontiert sind, geht es in dem Beitrag um die Untersuchung von geschlechtsspezifischen Disparitäten in den Berufsfindungs- und Professionalisierungsprozessen. Vorgestellt werden Ergebnisse und konzeptionelle Überlegungen des Projekts "PROFIL" (Professionalisierung und Integration der Lebenssphären - Geschlechtsspezifische Berufsverläufe in Medizin und Psychologie). Die Befunde basieren auf einer schriftlichen Befragung von ca. 1000 Professionsangehörigen, bei der retrospektiv Lebens- und Berufsverläufe über 15 Jahre hinweg erhoben wurden. Darüber hinaus wurde anhand leitfadengestützter Interviews eine Intensivbefragung von 100 prototypischen VertreterInnen der zuvor ermittelten Berufsverlaufsmuster durchgeführt. Die Befunde bestätigen Disparitäten in den Geschlechterverhältnissen und Professionsunterschiede. Die weiterführenden konzeptionellen Überlegungen beziehen sich auf Handlungsebenen und Zielkonflikte im Spannungsfeld von Berufs- und Privatleben; sie ermöglichen eine weitere Präzisierung von Formen der alltäglichen und biografischen Lebensgestaltung. (ICH2)