Konstellationen und Mechanismen geschlechtlicher Lohn-Diskriminierung in Österreich
Titelübersetzung:Constellations and mechanisms of gender pay discrimination in Austria
Autor/in:
Hönig, Barbara; Kreimer, Margareta
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Soziologie : Vierteljahresschrift der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 30 (2005) H. 1, S. 44-66
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Inhalt: "Der Ausgangspunkt dieses Beitrags ist der anhaltend hohe Einkommensunterschied zwischen den Geschlechtern in Österreich. Auf der Basis einer empirischen Fallstudie in drei Berufsgruppen (ungelernte Arbeiterinnen in der Nahrungsmittelindustrie, AHS-Lehrerinnen, akademische Technikerinnen) setzen wir uns mit dem Zusammenspiel von Lohnsystemen und arbeitsplatzbezogenen Praktiken auseinander, um einen Beitrag zur Erklärung der Ursachen und der Stabilität der Lohndiskriminierung zu leisten. Vor dem theoretischen Hintergrund der Relationalität, der sozialen Konstruktion von Geschlecht und des Konzepts der gendered substructure haben wir zentrale Konstellationen und Mechanismen der Einkommensdiskriminierung in ihren normativen und mikrosozialen Dimensionen und kollektiven Regelungsstrukturen untersucht. Die Ergebnisse liefern Anknüpfungspunkte für Strategien zum Abbau geschlechtlicher Lohndiskriminierung." (Autorenreferat)
Inhalt: "The starting point of this contribution is the ongoing high gender pay gap in Austria. Based on empirical case studies in three professional target groups (food-processing workers, secondary school teachers, academic engineers) we dealt with the context of wage system and working place practices, in order to provide an analysis of the reasons and the stability of wage discrimination. With the theoretical concept of relationality, social construction of gender and the gendered substructure of organizations we examined central configurations and mechanisms of pay discrimination in its normative, microsocial and collective dimensions. Results provide ideas for strategies to reduce gender pay discrimination." (author's abstract)
Schlagwörter:Lohnunterschied; Österreich; Arbeiter; Lehrer; Akademikerin; Diskriminierung; Einkommensunterschied
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechtsspezifische Ungleichheit im Erwerbsverlauf : Analysen für den deutschen Arbeitsmarkt
Titelübersetzung:Gender-specific inequality in the employment history : analyses for the German labor market
Autor/in:
Falk, Susanne
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2005. 326 S.
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Inhalt: "Welche Faktoren verursachen Geschlechterungleichheit im Beruf? Die Arbeit befasst sich mit dem Ausmaß und den Ursachen geschlechtsspezifischer Ungleichheit im Erwerbsverlauf. Aus der Perspektive der Lebenslaufforschung und unter Verwendung neuerer Methoden der Längsschnittanalyse werden Differenzierungsprozesse zwischen weiblichen und männlichen Erwerbsverläufen untersucht. Veranschaulicht wird die Untersuchungsfrage am Beispiel Ostdeutschlands nach dem Systemumbruch. Die empirischen Analysen führen vor Augen, dass nicht nur familiäre Kontexte, sondern auch die geschlechtsspezifische Segregation von Berufen für die Entstehung und Verfestigung von Geschlechterungleichheit verantwortlich sind. Das Buch behandelt u.a.: Dimensionen geschlechtsspezifischer Ungleichheit im Erwerbsverlauf; der Beitrag der Lebenslauftheorie zur Erklärung geschlechtsspezifischer Differenzierungsprozesse im Erwerbsverlauf; die Differenzierung weiblicher und männlicher Erwerbsverläufe; Methoden, Daten und Operationalisierung; Vergleich des Bildungsniveaus und der Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern sowie der geschlechtsspezifischen Wirtschafts- und Berufsstrukturen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Berufsverlauf; Mann; Ungleichheit; Segregation; Diskriminierung; Lebenslauf; Berufsmobilität; Sozialstruktur; institutionelle Faktoren; sozialer Wandel; Wiedervereinigung; Arbeitsmarkt; Struktur; Berufseinmündung; berufliche Integration; berufliche Reintegration; Berufsausstieg; beruflicher Aufstieg; beruflicher Abstieg; Arbeitsplatzwechsel; Berufsprestige; Stellung im Beruf; neue Bundesländer; alte Bundesländer; DDR
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Gender-Datenreport : 1. Datenreport zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der Bundesrepublik Deutschland - im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Titelübersetzung:Gender Data Report : annotated data report on equality between women and men in the Federal Republic of Germany
Herausgeber/in:
Cornelißen, Waltraud; Deutsches Jugendinstitut e.V.; Statistisches Bundesamt
Quelle: Deutsches Jugendinstitut e.V.; Statistisches Bundesamt; Cornelißen, Waltraud; München, 2005, 2. Fassung. 806 S.
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Inhalt: "Im kommentierten Datenreport zur Gleichstellung von Frauen und Männern wird vorhandenes Datenmaterial zur sozialen Lage und zur Lebensführung von Frauen und Männern zusammengetragen, ausgewertet und interpretiert. Der Blick wird nicht nur auf die Benachteiligungen von Frauen, sondern auch auf die von Männern gerichtet. Der Bericht soll eine Grundlage für eine an aktuellen Zahlen orientierte politische Debatte bieten. Er wird sich selbst mit politischen Stellungnahmen aber zurückhalten. Die Bundesregierung wird den gesamten Report politisch kommentieren. Der Report rückt jene Problembereiche in den Mittelpunkt, denen seit Jahrzehnten das Bemühen um Gleichstellung in allen EU-Staaten gilt. Er will aber auch für einige bisher wenig beachtete Probleme sensibilisieren. Die Gleichstellung im Beruf hat in diesem Report ein großes Gewicht; so wird im Kapitel 2 die Integration der Geschlechter in den Arbeitsmarkt genauer analysiert, das Kapitel 5 präsentiert Daten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Kapitel 3 befasst sich mit den Unterschieden zwischen den Erwerbseinkommen von Frauen und Männern. Das Kapitel 4 dieses Datenreports wird sich mit der Vielfalt von Lebens- und Familienformen befassen und wird Gleichstellungsprobleme herausarbeiten, die sich im Rahmen verschiedener Lebensformen, dem allein Leben, den Partnerschaften und den Eltern-Kind- Gemeinschaften ergeben. Der Europäische Rat von Barcelona hat 2002 den hohen Stellenwert, den die Vereinbarkeitspolitik in der europäischen Beschäftigungsstrategie hat, noch einmal bestätigt. Den Problemen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird hier in Kapitel 5 nachgegangen. Es wird geprüft, in welchem Umfang inzwischen auch Frauen mit kleinen Kindern in Deutschland erwerbstätig sind und wie erwerbstätige Paare mit Kindern Hausarbeit und Kinderbetreuung unter sich aufteilen. Zudem wird dargestellt, welche Erwartungen auch heute noch an die Präsenz junger Mütter zu Hause gestellt werden und wie sich junge Paare selbst die Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit vorstellen. Ferner wird untersucht, wie gewünschte und realisierte Erwerbsmuster voneinander abweichen und welche Kinderbetreuungsangebote Eltern zur Verfügung stehen. Neben einer ausgewogeneren Teilhabe von Frauen und Männern am Erwerbsleben und an der Familienarbeit wird international und national auch eine angemessene Beteiligung von Frauen an Entscheidungsprozessen in der Politik angestrebt. Daten zu dieser Entwicklung finden sich in einem eigenständigen Kapitel über politische Partizipation und bürgerschaftliches Engagement (Kapitel 6). Weitere Aufmerksamkeit verdienen im Bericht die Themen Gesundheit und Behinderung von Frauen und Männern, sind doch mit gesundheitlicher Beeinträchtigung und Behinderung oft besondere Formen der sozialen Ausgrenzung verbunden. Diese können im Leben von Frauen und Männern auf unterschiedliche Weise relevant werden (Kapitel 8 und 9). Schließlich wird im Datenreport mit einem eigenständigen Kapitel dem langjährigen Bemühen der EU, Gewalt im Geschlechterverhältnis sichtbar zu machen und der Gewalt präventiv zu begegnen, Rechnung getragen. Besondere Aufmerksamkeit erlangten auf europäischer Ebene die häusliche Gewalt gegen Frauen und der Menschen-(Frauen)-handel. Neben den genannten Problembereichen findet im Datenreport auch das breite Spektrum der Gewalt im öffentlichen Raum (Körperverletzung, Totschlag, Raub und Mord) Beachtung, von dem Männer im Durchschnitt häufiger als Frauen betroffen sind (Kapitel 10). Auch wenn der Report in vielen Feldern - der gesellschaftlichen Situation entsprechend - Benachteiligungen von Frauen konstatiert, zeigt er doch auch Benachteiligungen von Jungen bzw. Männern auf. Der Datenreport wurde in Kooperation mit dem Statistischen Bundesamt erstellt, das für die Forschungsgruppe am DJI Sonderauswertungen aus dem Mikrozensus und der Bevölkerungsstatistik vornahm, soweit die Daten noch nicht allgemein zugänglich waren." (Textauszug)
Schlagwörter:Geschlechterverteilung; soziale Ungleichheit; Diskriminierung; Bildung; Mädchen; Bildungsbeteiligung; Bildungsabschluss; Schulbildung; Berufsbildung; berufliche Weiterbildung; Studium; Berufseinmündung; berufliche Integration; Erwerbsbeteiligung; Beschäftigungsform; Flexibilität; Arbeitsteilung; Männerberuf; Frauenberuf; Segregation; berufliche Selbständigkeit; Unternehmensgründung; Selbständige; Arbeitslosigkeit; Erwerbstätigkeit; Einkommen; Einkommensunterschied; Berufsunterbrechung; Wohlstand; Armut; Familie; Struktur; Lebensweise; Kinderwunsch
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Statistik und statistische Daten, Bildung und Erziehung, Demographie und Bevölkerungsfragen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Wie viel ist uns die Frauenerwerbstätigkeit wert?
Titelübersetzung:How much do we value the gainful employment of women?
Autor/in:
Bothfeld, Silke; Ziegler, Astrid
Quelle: Bundesarbeitsblatt : Arbeitsschutz Bundesversorgungsblatt Arbeits- und Sozialstatistik, (2005) H. 12, S. 4-12
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Inhalt: Dargestellt werden die Ursachen für die nach wie vor bestehenden Einkommensdifferenzen zwischen Männern und Frauen. Zu den wichtigsten Faktoren zählen: 1. der vertikal und horizontal geschlechtsspezifisch gespaltene Arbeitsmarkt, wonach in so genannten Frauenberufen und -branchen unter- und in so genannten Männerberufen und -branchen überdurchschnittlich verdient wird; 2. die Existenz von Niedriglöhnen, die überwiegend im Dienstleistungssektor und bei Dienstleistungsberufen gezahlt werden und wovon traditionell Frauen stärker betroffen sind als Männer; 3. die einkommenserhöhenden Zusatzleistungen, wie z.B. Prämien, die vorwiegend in männerdominierten Branchen gezahlt werden; 4. die Praxis der Arbeitsund Leistungsbewertung inklusive der betrieblichen Eingruppierungspraxis, die frauentypische Tätigkeiten geringer bewertet als männertypische Tätigkeiten und Frauen ungünstigere Aufstiegsmöglichkeiten bietet; 5. die bestehenden Tarifverhandlungssysteme, wonach die unterschiedlichen Tarifergebnisse die größere Verhandlungsmacht der Männer widerspiegeln. Als Datengrundlage zur Beschreibung der geschlechtsspezifischen Einkommenssituation dienen die in Deutschland zur Verfügung stehenden Einkommensstatistiken: die laufende Verdiensterhebung und die Gehaltsund Lohnstrukturerhebung des Statistischen Bundesamtes sowie die IAB-Beschäftigtenstichprobe und das Sozioökonomische Panel. (IAB)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Einkommensunterschied; Determinanten; berufstätige Frau; Mann; Erwerbstätiger; Bildungsabschluss; Diskriminierung; Segregation; Arbeitsmarkt; Frauenberuf; Männerberuf; Lohnunterschied; Tarifpolitik; Arbeitsbewertung; Berufswahl; Verhalten; Einkommen; sektorale Verteilung; Arbeitsstatistik
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
An examination of competing explanation for the pay gap among scientists and engineers
Autor/in:
Prokos, Anastasia; Padavic, Irene
Quelle: Gender & society, Vol. 19 (2005) No. 4, S. 523-543
Details
Inhalt: "This article uses a nationally representative data set to determine the role of glass
ceiling barriers and cohort effects on the earnings differences between women and
men in an elite and growing group of professionals: Scientists and engineers. It draws
on national data gathered in four surveys during the 1990s for cohorts graduating
between 1955 and 1990. Results indicate a continuing pay gap net of human capital,
family status, and occupational characteristics that was not fully explained by either
cohort effects or the glass ceiling. The authors suggest that the gender pay gap in
these fields results from several unmeasured barriers that neither worsen across the
life cycle nor become less problematic for recent cohorts. Improvements will require
continued attention to discriminatory barriers." (author's abstract)|
Schlagwörter:Einkommensunterschied; Diskriminierung; Beruf; Lebensplanung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Diskriminierungsfreie Arbeitsbewertung und Arbeitsorganisation : Forschungsbericht
Titelübersetzung:Non-discriminatory job evaluation and work organization : research report
Autor/in:
Meggeneder, Oskar; Gschandtner, Ulrike; Buchinger, Birgit
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit und Frauen; Wien, 2004. 87 S.
Details
Inhalt: "Die Ursachen für unterschiedliche Entgelte von Frauen und Männern sind vielfältig und liegen zu einem beträchtlichen Teil an der unterschiedlichen Bewertung von 'Frauen- und Männerarbeit'. Das Forschungsprojekt 'Diskriminierungsfreie Arbeitsbewertung und Arbeitsorganisation' hatte zum Ziel, die inhaltliche Bedeutung und Kriterien von gleichwertiger bzw. nicht gleichwertiger Arbeit und die Bewertung von Arbeitsplätzen zu untersuchen sowie praktische Wege zur Vermeidung geschlechtsspezifischer Diskriminierung aufzuzeigen. Dazu wurde in zwei Unternehmen eine Analyse der Entgelte und Überprüfung möglicher Diskriminierungsquellen durchgeführt." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Einkommensunterschied; Mann; Arbeitsbewertung; Determinanten; Arbeitsorganisation; Diskriminierung; Bankgewerbe; Gender Mainstreaming; soziale Dienste; Leistungsbewertung; Systementwicklung; Stellenbeschreibung; Arbeitsbedingungen; Arbeitsbelastung; Verantwortung; Qualifikationsanforderungen; Fachwissen; Österreich
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Is there a glass ceiling over Europe? : exploring the gender pay gap across the wages distribution
Titelübersetzung:Gibt es eine gläserene Decke über Europa? : eine Untersuchung der geschlechtsspezifischen Lohnkluft
Autor/in:
Arulampalam, Wiji; Booth, Alison L.; Bryan, Mark L.
Quelle: Bonn (Discussion Paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH, No. 1373), 2004. 34 S.; 755 KB
Details
Inhalt: "Using harmonised data from the European Union Household Panel, we analyse gender pay gaps by sector across the wages distribution for ten countries. We find that the mean gender pay gap in the raw data typically hides large variations in the gap across the wages distribution. We use quantile regression (QR) techniques to control for the effects of individual and job characteristics at different points of the distribution, and calculate the part of the gap attributable to differing returns between men and women. We find that, first, gender pay gaps are typically bigger at the top of the wage distribution, a finding that is consistent with the existence of glass ceilings. For some countries gender pay gaps are also bigger at the bottom of the wage distribution, a finding that is consistent with sticky floors. Third, the gender pay gap is typically higher at the top than the bottom end of the wage distribution, suggesting that glass ceilings are more prevalent than sticky floors and that these prevail in the majority of our countries. Fourth, the gender pay gap differs significantly across the public and the private sector wages distribution for each of our EU countries." (author's abstract)
Schlagwörter:Geschlechterverteilung; internationaler Vergleich; Lohnunterschied; Lohnhöhe; Privatwirtschaft; öffentlicher Sektor; Diskriminierung; EU
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Gender Trouble in Organisationen und die Erreichbarkeit von Führung
Titelübersetzung:Gender trouble in organizations and the attainability of management
Autor/in:
Pasero, Ursula
Quelle: Organisationen und Netzwerke: der Fall Gender. Ursula Pasero (Hrsg.), Birger P. Priddat (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004, S. 143-163
Details
Inhalt: Die Autorin behauptet einen Wandel von Geschlechterarrangements in Organisationen: Neben dem Segregationsmodell, das Frauen und Männer in unterschiedlichen Feldern von Unternehmen getrennt operieren lässt, und dem Komplementär-Modell, das Frauen und Männer asymmetrisch positioniert, zeichnet sich das Modell der gleichrangigen Kooperation zwischen Frauen und Männern ab. Aber diese neue Kooperation erweist sich als ausgesprochen instabil, weil damit Vergleichbarkeit und Konkurrenz zwischen Frauen und Männern überhaupt erst möglich werden. Eine solche Vergleichbarkeit löst den Gender Trouble aus: Frauen wollen aufsteigen und Männer wollen ihre Positionen unangetastet lassen. In der Geschlechterforschung wird der Gender Trouble als weiterer Beleg dafür gesehen, dass Gleichstellung im Schneckentempo vorangeht und immer wieder Rückschläge erleidet. Im vorliegenden Beitrag wird jedoch ein anderer Aspekt betont: Gender Trouble wird vielmehr als ein Gradmesser für die Modernisierung von Gesellschaft gesehen. Als sozialer Konflikt markiert er ein historisch neues Phänomen: das Phänomen der Konkurrenz zwischen Frauen und Männern um gleiche Positionen. (ICA2)
Schlagwörter:Organisation; Geschlechterverhältnis; Mann; Karriere; Arbeitsplatz; Diskriminierung; Benachteiligung; Wettbewerb; Macht; Führungsposition; Führungsstil
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gleichheit und Effizienz auf dem Arbeitsmarkt : Überlegungen zum Wandel und zur Gestaltung des "Geschlechtervertrags"
Titelübersetzung:Equality and efficiency on the labor market : reflections on the change in and the organization of the "gender contract"
Autor/in:
Schmid, Günther
Quelle: Verharrender Wandel: Institutionen und Geschlechterverhältnisse. Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2004, S. 139-166
Details
Inhalt: "Auf einer grundsätzlichen Ebene beleuchtet Günther Schmid die drei so genannten Wohlfahrtstaatsmodelle in Hinblick darauf, inwieweit ihre unterschiedlichen institutionellen Rahmungen mit vier Regeln der Verteilungsgerechtigkeit - Fairness, Solidarität, Chancengleichheit und Egalität - korrespondieren und, davon abgeleitet, zu einer je spezifischen Ausgestaltung des Geschlechtervertrags beitragen. Der Geschlechtervertrag, der neben der Verfassungsnorm vor allem durch sozialstaatliche Institutionen und Normen geprägt ist, erzeugt institutionelle Spielregeln, die bestehende Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Nachteile für Frauen - vor allem auf dem Arbeitsmarkt - umwandeln. Angesichts des Drucks zur Effizienzsteigerung der Arbeitsmärkte und damit verbunden der Sozialsysteme wird gefragt, welche institutionellen Arrangements sowohl (Geschlechter-)Gerechtigkeit als auch Effizienz gewährleisten können. Schmid charakterisiert Diskriminierungen (auf dem Arbeitsmarkt) als eine wesentliche Ursache für Ineffizienz. Eine Grundvoraussetzung für die Akzeptanz institutionellen Wandels ist die Vorstellung und Überzeugung von seiner Gerechtigkeit. Somit ergibt sich die Notwendigkeit eines neuen Leitbilds für den Geschlechtervertrag mit seinen inhärenten Wertvorstellungen, um institutionellen Wandel zu befördern." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Arbeitsmarkt; Gleichheit; Wohlfahrtsstaat; Verteilungspolitik; Gerechtigkeit; Solidarität; Fairness; Chancengleichheit; soziale Sicherung; Diskriminierung; Leitbild; Wertorientierung; Strukturwandel
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in Führungsfunktionen in Banken : Frauen auf allen Managementebenen unterrepräsentiert
Titelübersetzung:Women in management positions in banks : women underrepresented at all management levels
Herausgeber/in:
Bundesagentur für Arbeit
Quelle: Informationen für die Beratungs- und Vermittlungsdienste der Bundesagentur für Arbeit : Zeitschrift für berufskundliche Information und Dokumentation, (2004) Nr. 14, S. 27-31
Details
Inhalt: Der Beitrag fasst die wichtigsten Ergebnisse der Studie "Marion Festing, Marie Christine Hansmeyer: Frauen in Führungspositionen in Banken. Ausgewählte Ergebnisse einer empirischen Untersuchung, ESCP-EAP Working Paper Nr. 3, Berlin" zusammen. Danach sind Frauen in den Führungszirkeln der Banken noch immer seltene Erscheinungen. Mehr noch haben sie es schwer, sich auf dem Weg dorthin gegen ihre männlichen Konkurrenten durchzusetzen. Und das, obwohl sie in den Unternehmen des Kreditgewerbes durchschnittlich die Hälfte der Mitarbeiter stellen. Doch nur achtzehn Prozent der Führungskräfte in den befragten Banken waren weiblich. Viel bedeutsamer aber ist, umso höher die Führungsebene, desto weniger Frauen lassen sich finden. Sind es im unteren Management immerhin noch 26 Prozent, hat sich diese Zahl bereits im mittleren Management halbiert und ist ihr Anteil im höheren Management mit mageren drei Prozent schließlich kaum noch der Erwähnung wert. Banken mit einem starken Focus auf dem Privatkundengeschäft sowie Zweigstellen ausländischer Finanzinstitute weisen auf allen Ebenen höhere Frauenanteile auf als Banken mit eher geringem Kundenverkehr. (IAB2)
Schlagwörter:Bankgewerbe; Führungskraft; Bankkaufmann; Berufsverlauf; beruflicher Aufstieg; Determinanten; Beruf; Familie; Doppelrolle; Planung; Berufserfolg; Diskriminierung; Förderung; Fachwissen; Qualifikation
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz