Umbau des Geschlechter-Wissens von ReformakteurInnen durch Gender Mainstreaming?
Titelübersetzung:Transformation of the gender knowledge of reform actors through gender mainstreaming?
Autor/in:
Andresen, Sünne; Dölling, Irene
Quelle: Geschlechterwissen und soziale Praxis: theoretische Zugänge - empirische Erträge. Angelika Wetterer (Hrsg.). Königstein: Helmer, 2008, S. 204-223
Inhalt: Als neues gleichstellungspolitisches Instrument hat Gender Mainstreaming (GM) seit ca. Mitte der 1990er Jahre Konjunktur in Deutschland. Obwohl in den entsprechenden Publikationen der Hinweis nicht fehlt, dass die Implementierung von GM einer genauen Kenntnis der Besonderheiten der jeweiligen Organisation, der konkreten objektiven wie subjektiven Bedingungen "vor Ort" bedarf, gibt es bislang kaum Studien, die - gestützt auf empirische Analysen - reflektieren, mit welchen Voraussetzungen bei der Umsetzung von GM in Organisationen gerechnet werden muss. Im vorliegenden Beitrag wird eine dieser Voraussetzungen diskutiert. Von 2000 bis 2002 haben die Autoren in einem (Ost-)Berliner Bezirksamt untersucht, ob die Reform der kommunalen Verwaltung Chancen für den Abbau bestehender Geschlechterhierarchien in der Organisation eröffnet. Erfasst wurde, über welches Geschlechterwissen die Führungskräfte in der Organisation verfügen. An Hand der empirischen Befunde wird herausgearbeitet, welche subjektiven Wahrnehmungs- und Deutungsmuster das Handeln der AkteurInnen in der Organisation orientieren. Abschließend wird die Frage diskutiert, was daraus für Gender-Trainings von Führungskräften - als einem wichtigen Baustein zur Implementierung von GM - geschlussfolgert werden kann. (ICA2)
Geschlechtergerechtigkeit und globale soziale Gerechtigkeit
Titelübersetzung:Gender justice and global social justice
Autor/in:
Wichterich, Christa
Quelle: G8 macht Politik: wie die Welt beherrscht wird. Henning Melber (Hrsg.), Cornelia Wilß (Hrsg.), Stefanie Karg (Übersetzer). Frankfurt am Main: Brandes & Apsel, 2007, S. 41-51
Inhalt: Der Beitrag zur internationalen Politik betrachtet in kritischer Weise die Weltwirtschaftspolitik der G8-Staaten. Die Analyse kreist um den Widerspruch zwischen der als Emanzipationsfortschritt gefeierten Partizipation von Frauen an der wirtschaftlichen und politischen Öffentlichkeit und der Einlösung sozialer und ökonomischer Rechte. Dabei gliedern sich die Ausführungen in folgende Aspekte: (1) soziale und wirtschaftliche Frauenrechte zwischen Emanzipation und Instrumentalisierung, (2) Frauen als Wachstums- und Wettbewerbsmotor, (3) Marktintegration und die Individualisierung von Rechten, (4) Mikrofinanzierung und die Eigenverantwortung von Frauen, (5) Feminisierung der Armutsbekämpfung, (6) Migration und ein Recht auf Rechte sowie (7) Rechte aus Sorgearbeit und Versorgungsrechte. Eine Weltwirtschaft, die dem neoliberalen Regelregime untersteht, nutzt bestehende soziale Ungleichheiten und verteilt Ressourcen, Rechte, Beschäftigung, Einkommen und Sicherheiten höchst ungleich. Die G8 unterstützt mit ihrem Kerngeschäft der Marktliberalisierung und Wachstumsorientierung diese Mechanismen. Die Eindimensionalität ihres Denkens hebelt gleichzeitig alternative Ansätze des Wirtschaftens wie Elemente von Reziprozität, sozialer Verpflichtung und moralischer Ökonomie, systematisch aus. Somit gibt es keine Geschlechtergerechtigkeit ohne globale Gerechtigkeit. (ICG2)
Über Genderfairness und organsationale Widerstände auf dem Weg zur geschlechtergerechten Hochschule
Titelübersetzung:Gender fairness and organizational resistance on the road to the gender-fair university
Autor/in:
Thege, Britta; Welpe, Ingelore
Quelle: Internationalisierung, Vielfalt und Inklusion in Hochschulen : Forum für Interkulturalität, Diversity-Management, Anti-Diskriminierung und Inklusion, Jg. 1 (2007) H. 1, S. 20-28
Inhalt: "Die Autorinnen befassen sich in ihrem Aufsatz mit den institutionellen Hürden, die sich auf dem Weg zu Geschlechtergerechtigkeit zeigen. Sie diskutieren die Ursachen und Verlaufsphasen von Widerständen gegen Gendergerechtigkeit, um schließlich Möglichkeiten für deren Überwindung aufzuzeigen." (Autorenreferat)
Männer im Gendermainstream : Möglichkeiten einer Gleichstellungsstrategie auch für Männer?
Titelübersetzung:Men in the gender mainstream : possibilities of an equal opportunity strategy for men as well?
Autor/in:
Wistuba, Martin
Quelle: Hamburg: Diplomica Verl., 2007. 112 S.
Inhalt: Um zu zeigen, in wie weit auch Männer Vorteile aus Gleichstellungsstrategien und Gender Mainstreaming erwarten können, werden zunächst die Ausgangsbedingungen beschrieben und das Konzept des Gender Mainstreaming dargestellt. Ausgehend von Connells Konzept der hegemonialen Männlichkeit wird auf die Bedeutung der Erwerbsarbeit für Männer, auf geschlechtsspezifische Arbeitsteilung und auf die daraus resultierenden Benachteiligungen für Frauen auf dem Arbeitsmarkt eingegangen. Die sich aus dieser Arbeitsteilung ergebenden vielfachen Nachteile auch für Männer sind jedoch deutliche Hinweise auf die Chancen, die eine Neugestaltung der Geschlechterverhältnisse auch Männern bieten kann. Grundlage hierfür ist das Aufbrechen der starren Rollenbilder. Traditionelle Zuweisungen und die sich daraus ergebende Dominanz der hegemonialen Männlichkeit geraten so in den Brennpunkt der Kritik. Gender Mainstreaming kann entscheidend zur Aufweichung der starren Geschlechterrollen mitsamt den mit diesen verbundenen Nachteilen für beide Geschlechter beitragen - das ist das Fazit des Verfassers. Es macht die freie Wahl des Rollenverhaltens je nach Anforderungen und Wünschen möglich. (ICE2)
Equal opportunity policy and feminist political science : the "invisible avant-garde" of governance research?
Titelübersetzung:Gleichstellungspolitik und feministische Politikwissenschaft : eine "unsichtbare Avantgarde" der Governance-Forschung?
Autor/in:
Bothfeld, Silke; Kuhl, Mara
Quelle: Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsprofessur "Neue Formen von Governance", 2007-202), 2007. 25 S.
Inhalt: Obwohl in Deutschland zahlreiche Gleichstellungsmaßnahmen vorhanden sind, ist die Gleichstellung zwischen Männern und Frauen nicht überall Realität. Wie lässt sich diese Diskrepanz zwischen de jure und de facto Gleichstellung erklären? Die Autorinnen stellen in diesem Zusammenhang die Hypothese auf, dass es sich hierbei um ein Governance-Defizit im Bereich der Mainstream-Politikwissenschaft handele. Der Beitrag geht zunächst auf die individuellen Logiken ein, die das menschliche Handeln während der Herausbildung von Gleichstellung in verschiedenen gesellschaftlichen Segmenten bestimmen. In diesem Kontext werden ebenfalls grundlegende Ergebnisse der Genderforschung in der Politikwissenschaft integriert. Im nächsten Abschnitt werden drei Bereiche der Gleichstellung exemplarisch untersucht, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den Governance-Charakter gelegt wird und die spezifischen Strukturen, Formen und Prozesse problematisiert werden. Abschließend werden einige Vorschläge für die zukünftige Entwicklung der Governance-Perspektive vorgestellt. (ICD)
Equal opportunity policy and feminist political science : the "invisible avant-garde" of governance research?
Autor/in:
Bothfeld, Silke; Kuhl, Mara
Quelle: Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsprofessur
"Neue Formen von Governance", 2007-202), 2007. 25 S.
Inhalt: Obwohl in Deutschland zahlreiche Gleichstellungsmaßnahmen vorhanden sind, ist die
Gleichstellung zwischen Männern und Frauen nicht überall Realität. Wie lässt sich
diese Diskrepanz zwischen de jure und de facto Gleichstellung erklären? Die Autorinnen
stellen in diesem Zusammenhang die Hypothese auf, dass es sich hierbei um ein Governance-Defizit
im Bereich der Mainstream-Politikwissenschaft handele. Der Beitrag geht zunächst auf
die individuellen Logiken ein, die das menschliche Handeln während der Herausbildung
von Gleichstellung in verschiedenen gesellschaftlichen Segmenten bestimmen. In diesem
Kontext werden ebenfalls grundlegende Ergebnisse der Genderforschung in der Politikwissenschaft
integriert. Im nächsten Abschnitt werden drei Bereiche der Gleichstellung exemplarisch
untersucht, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den Governance-Charakter gelegt wird
und die spezifischen Strukturen, Formen und Prozesse problematisiert werden. Abschließend
werden einige Vorschläge für die zukünftige Entwicklung der Governance-Perspektive
vorgestellt. (ICD)
Geschlechtergerechtigkeit als bildungspolitisches Konzept - Wie Bildungsinstitutionen einen Leitsatz der Moderne realisieren (können)
Titelübersetzung:Gender justice as an educational policy concept - how educational institutions (can) implement a basic principle of the modern age
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Gender medienkompetent: Medienbildung in einer heterogenen Gesellschaft. Annette Treibel (Hrsg.), Maja S. Maier (Hrsg.), Sven Kommer (Hrsg.), Manuela Welzel (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 27-51
Inhalt: Der Beitrag analysiert und reflektiert die wissenschaftliche und politische Genese des Begriffs der "Geschlechtergerechtigkeit". Zentrale Orientierung hierbei bietet der Ansatz der US-amerikanischen Sozialphilosophin Nancy Fraser. Wie dieser geht es der Autorin nicht nur um eine präzise theoretische Begründung von Geschlechtergerechtigkeit, sondern auch um deren Tauglichkeit als bildungspolitisches Konzept. Sie unterscheidet drei Dimensionen der Geschlechtergerechtigkeit: Umverteilung, Anerkennung und Repräsentation. Illustriert wird die Durchsetzung von Geschlechtergerechtigkeit in Bildungsinstitutionen an fünf Handlungsfeldern. Der Rückgriff auf die Frasersche Gerechtigkeitsdimension "Anerkennung" meint nicht nur eine veränderte Wertschätzung des "Femininen", sondern eine Dekonstruktion der herrschenden, männlich codierten Ordnung des Wissens. Hierzu leistet die Frauen- und Geschlechterforschung fortschreitend ihren Beitrag. Insgesamt lehrt die Geschichte der Gleichstellungspolitik an den Hochschulen, dass sich diese Bildungs- und Wissenschaftsinstitutionen hinsichtlich der Geschlechtergerechtigkeit nicht aus sich selbst heraus reformieren, sondern dafür Anstöße von außen brauchen - seien es nun entsprechende Gesetze oder monetäre Anreize beziehungsweise Sanktionen. (ICA2)
Quelle: Workshop "Networking for women's health across regional diversity in Europe: experiences, concepts and strategies"; Kassel: Kassel Univ. Pr., 2006. 239 S.
Inhalt: "What do we know about gender & health in the enlarged European Union? Which are the important gender specific health concerns in the new EU-member states at present? Which are gender relevant aspects in debates like globalisation or violence? The specific country cultures are not only different in regard to their health systems, but also in integrating gender aspects in research, policy and practice. The very definitions of health, illness and health related social problems are different. If networks focus on gender specific aspects of health and illness, the necessity for transnational communication is evident. This book gives an overview about gender & health in the EU with a strong focus on Eastern European Countries. Instruments for bringing gender aspects in health related research, prevention and health care are introduced. The increasing importance of the internet is shown. Central elements in the process of intercultural networking are described. The book will support the efforts of mutual understanding and gives valuable information for all who are involved in processes of networking in the field of gender & health or will do it in the future." (author's abstract). Contents: Walburga Freitag, Vera Lasch, Ute Sonntag: Gender, health and European cultures. An introduction (9-16); Gabriele Kreutzner: Intercultural work and communication - challenges for the new Europe (17-33); Gesine Sturm: Listening to the "other" in transcultural therapies. Worldviews, idiomatic expressions of illness and the use of cultural representations in intercultural communication (34-41); Vera Lasch: Gender and health: Internet and network activities (42-64); Walburga Freitag: Meeting EU-Conference participants interests with the "open space" method - some reflection on process and results (65-84); Judith Fuchs, Birgit Babitsch: Gender-based analysis: concepts and importance (85-96); Brigitte Neumann: A healthy balance: applied research on women's paid work and unpaid caregiving in Nova Scotia, Canada (97-118); Birgit Heidtke: Database women's health and health promotion as a means to understanding and networking (119-126); Arnd Hofmeister: Neo-liberal challenges for the health: gender sensitive reflections on GATS and the EU-Directive on Services (127-138); Verena Kaselitz: Violence against women - a public health concern and a pandemic human rights violation (139-149); Malgorzata Tarasiewic: "Our bodies, ourselves" - a Polish edition as a way to reclaim women's bodies and promote choice in Poland? (150-160); Peggy Maguiré: Gender in the field of public health - implications for policy (161-176); Csilla Csoboth: Women's health in Hungary (177-192); Beata Tobiasz-Adamczyk: Cultural determinants of social position and health status of older women in Poland (193-209); Irena Kirar Fazarinc, Dunja Obersnel Kveder: Current perspectives in women's reproductives health care in Slovenia (210-217); Monika Scheffler: The Glasgow women's health policy - a model for local strategies (218-233).