"Verschrottung des Mittelbaus" : vom Umgang mit den Privatdozenten als Symptom neuer Intellektuellenfeindschaft
Titelübersetzung:"Scrapping of non-professorial staff" : dealing with private lecturers as a symptom of new intellectual enmity
Autor/in:
Meyer-Renschhausen, Elisabeth
Quelle: Prekarisierung der Wissenschaft. Torsten Bultmann (Hrsg.). Berlin: Dietz (Manuskripte / Rosa-Luxemburg-Stiftung), 2008, S. 41-52
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Inhalt: In dem Maße, wie Professorenstellen in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften stagnieren oder abgebaut werden, die Zahl der Habilitationen aber steigt, nimmt die Zahl unentgeltlich arbeitender Privatdozenten und Lehrbeauftragten zu. Die Hochschulverwaltungen nutzen diese Personalressource, um personelle Engpässe im Lehrangebot zu überbrücken. In so fern ist ihre Personalpolitik ein Symptom der Ökonomisierung der Hochschulen. Hinzu kommen die Auswirkungen des GATS, die die staatliche Bildungshoheit der EU-Staaten unterminieren. Die Verfasserin plädiert für eine das Lernen fördernde Bildungsfinanzierung, die Steuergelder in unabhängige, staatliche Universitäten investiert, und für eine neue Offenheit der Hochschulen für "feste Freie". (ICE2)
Schlagwörter:akademischer Mittelbau; sozialer Abstieg; Habilitation; Hochschullehrer; Hochschulpolitik; Ökonomisierung; Personalpolitik
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Engaging Women Scientists in the Policy Debate : die Zielrichtung der European Platform of Women Scientists EPWS
Titelübersetzung:Engaging Women Scientists in the Policy Debate : the objective of the European Platform of Women Scientists (EPWS)
Autor/in:
Beuter, Isabel
Quelle: Qualität durch Chancengleichheit: Gleichstellung als strategischer Faktor im Qualitätsmanagement technischer Universitäten. Marion Esch (Hrsg.), Joachim Herrmann (Hrsg.). Bielefeld: Bertelsmann, 2008, S. 227-234
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Inhalt: Die Durchsetzung der Gender Mainstreaming-Strategie ist seit ihrer Festschreibung im Vertrag von Amsterdam ein zentraler Gegenstand gleichstellungspolitischer Diskussionen. Während einerseits versucht wird, bereits laufende Maßnahmen durch neue Akzente zu ergänzen, bieten die Reformprozesse an deutschen Hochschulen die Möglichkeit, gemäß einer "strengen Lehre" des Gender Mainstreaming von Beginn an die Auswirkungen auf beide Geschlechter zu prüfen, gewachsene Strukturen in ihrer sozialen Konstruiertheit zu berücksichtigen, die Führungsebene einzubeziehen und Reformschritte rechtzeitig einzuleiten. Die Autorin stellt den Hintergrund, die Zielrichtung und Bedeutung des EU-Projektes "European Platform of Women Scientists (EPWS) vor, das durch eine Finanzierung aus dem 6. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Kommission vom Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung CEWS realisiert wird. Sie hebt insbesondere die Bedeutung hervor, die eine politische Einflussnahme von Wissenschaftlerinnen im Prozess der allgemeinen wissenschafts- und hochschulpolitischen Entwicklungen und in Hinblick auf die aktuellen Reformen des Bologna-Prozesses hat. (ICI2)
Schlagwörter:EU; Frauenpolitik; Gleichstellung; Wissenschaftler; Gender Mainstreaming; Bildungsreform; Bologna-Prozess; Zielsetzung; Projekt; Europa; Hochschulpolitik; politischer Einfluss
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik, Netzwerke und Organisationen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Landeshochschulpolitiken
Titelübersetzung:State university policies
Autor/in:
Lanzendorf, Ute; Pasternack, Peer
Quelle: Die Politik der Bundesländer: Staatstätigkeit im Vergleich. Hildebrandt, Achim (Hrsg.), Wolf, Frieder (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 43-66
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Inhalt: Entsprechend der übergeordneten Fragestellung des vorliegenden Sammelbands betrachtet der Beitrag zwei Aspekte näher: Zum einen wird den Unterschieden zwischen den Hochschulsektoren der Länder und zwischen den Landeshochschulpolitiken nachgegangen; zum anderen werden mögliche Erklärungsansätze für spezifische Landeshochschulpolitiken erörtert. Das Thema der hochschulpolitischen Koordination zwischen den Ländern sowie zwischen Bund und Ländern wird nur am Rande behandelt. Der Beitrag zeigt, dass die Hochschulsektoren der Länder sich von ihrer Größe, der Entwicklung der Hochschulhaushalte, der Verteilung der Studierenden auf die Hochschultypen und anderer struktureller Merkmale her deutlich unterscheiden. Weiterhin wird deutlich, dass die Hochschulpolitik der Länder durch eine Parallelität vereinheitlichender und differenzierender Entscheidungsstrukturen gekennzeichnet ist. Mit der Steuerungsreform, der Frage nach der Einführung von Studiengebühren und den Neuregelungen zur personalbezogenen Kompetenzverteilung werden Teilbereiche der Hochschulreform behandelt, in denen keine bundesweite Abstimmungsnotwendigkeit im Sinne einer Einheitlichkeit von Studienchancen besteht und in denen regionale sozioökonomische Besonderheiten keine tragende Rolle spielen. Die Gegenüberstellung der Dynamik von Steuerungsreformen in den einzelnen Ländern und der parteipolitischen Ausrichtung der Landesregierungen/Wissenschaftsministerien ergibt insgesamt kein eindeutig profiliertes Bild. (ICA2)
Schlagwörter:Landespolitik; Bildungspolitik; Forschungspolitik; Föderalismus; Bund-Länder-Beziehung; Landesregierung; Wissenschaftspolitik; Reformpolitik; Parteipolitik
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wissensproduktion und Wissenstransfer
Titelübersetzung:Knowledge production and knowledge transfer
Autor/in:
Neidhardt, Friedhelm; Mayntz, Renate; Weingart, Peter; Wengenroth, Ulrich
Quelle: Wissensproduktion und Wissenstransfer: Wissen im Spannungsfeld von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit. Renate Mayntz (Hrsg.), Friedhelm Neidhardt (Hrsg.), Peter Weingart (Hrsg.), Ulrich Wengenroth (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl., 2008, S. 19-37
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Inhalt: Das Ziel der Förderinitiative "Wissen für Entscheidungsprozesse" bestand darin, die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft aufzuzeigen. Hierzu sollten nicht nur die (sozial-) wissenschaftliche Beratungskompetenz für forschungs- und wissenschaftspolitische Entscheidungen gestärkt, sondern auch Strategien zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit und Glaubwürdigkeit der Wissenschaft sowie Instrumente und Kriterien zur Qualitätssicherung der wissenschaftlichen Expertise entwickelt werden. Durch die Förderinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung konnten vor allem die Projektinteressen von überwiegend jüngeren Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen geweckt werden. In der vorliegenden Einleitung werden die zwölf geförderten Projekte überblicksartig vorgestellt und thematisch so miteinander verknüpft, dass der inhaltliche Ertrag der Förderinitiative erkennbar wird. Die beiden großen Themenkomplexe beziehen sich zum einen auf die Wissensentwicklungen und Wissenschaftsbedingungen und zum anderen auf die Vermittlungskontexte und Verwendungsprobleme wissenschaftlichen Wissens in Politik und Öffentlichkeit. (ICI)
Schlagwörter:Wissen; Produktion; Öffentlichkeit; Politikberatung; Wissenstransfer; angewandte Wissenschaft; Gutachten; Qualitätssicherung; Wissenschaftspolitik; Entscheidungsprozess; Förderungsprogramm
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Studium für Massen und Eliten : ein Diskussionspapier anlässlich der GEW-Wissenschaftskonferenz 2007 zu Studenten- und Schuldenbergen
Titelübersetzung:Academic studies for masses and elites : a discussion paper at the 2007 Science Conference of the GEW (Union of Persons Employed in Education and Science) on high student numbers and debts
Autor/in:
Köhler, Thomas; Rebenstorf, Hilke
Quelle: Hildesheim (Hildesheim Discussion Papers on Social Science), 2008, 22 S.
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Inhalt: An den deutschen Hochschulen vollzieht sich gegenwärtig durch neue Organisations- und Führungsstrukturen, den Bologna-Prozess, die Einführung von neuen Studiengebühren und die OECD-Kritik am deutschen Bildungswesen eine grundlegende Veränderung. Die Autoren diskutieren im vorliegenden Beitrag die Frage, ob dieser Wandel zu positiven Veränderungen bzw. Verbesserungen der bestehenden Hochschulstrukturen führt. Sie betonen, dass es in Wissensgesellschaften, die sich als Leistungsgesellschaften verstehen, auch einen mehr oder weniger verdeckten Bedarf an Ungleichheit gibt. Hieraus geht ein Widerspruch hervor, welcher strukturelle Inkonsistenzen und praktische Inkonsequenzen erzeugt, wie die Autoren anhand einiger Beobachtungen aufzeigen. Sie thematisieren ferner die Unterschiede zwischen dem Bildungsgebot der Wissensgesellschaft und dem Leistungsgebot des Wettbewerbsstaates. Die gegenwärtige Entwicklung in Richtung einer deutlich stratifizierten Hochschullandschaft kann ihrer Meinung nach für die neuen Studierenden auch Vorteile bieten, jedoch bleibt es eine vordringliche Aufgabe, einen kritisch-pragmatischen Umgang mit den Studiengebühren zu entwickeln. (ICI)
Schlagwörter:organisatorischer Wandel; Bologna-Prozess; Studiengebühr; Bildungsreform; Organisationsstruktur; Studiengang; Studium; Masse; Elite; Hochschulpolitik
CEWS Kategorie:Hochschulen, Studium und Studierende, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Hochschulforschung international
Titelübersetzung:International university research
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Perspektiven der Hochschulforschung. Karin Zimmermann (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 65-85
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Inhalt: Der Autor gibt einen Überblick über den State of the Art der Hochschulforschung mit international vergleichender Sichtweise. Die Hochschulforschung umfasst ein relativ kleines und interdisziplinäres Forschungsbiet. Bedeutsam sind quantitativ strukturelle Fragen des Hochschulwesens, Aspekte des Wissens und der Disziplinen, didaktische, pädagogische, psychologische und soziologische Fragen von Lehren und Lernen sowie rechts- und organisationssoziologische Aspekte der Hochschulplanung und -finanzierung. Die Institutionalisierung der Hochschulforschung in Deutschland ist größtenteils außeruniversitär erfolgt. Eine innerinstitutionelle Hochschulforschung zur Erforschung der eigenen Hochschule konnte sich bisher kaum entwickeln. (GB)
Schlagwörter:Europa; Praxisbezug; USA; Hochschuldidaktik; Hochschulforschung; Organisation; Hochschulpolitik; Hochschulwesen; Reform; Europäisierung; Internationalisierung; wissenschaftliche Institution; Lehrveranstaltung; Finanzierung; Institutionalisierung; Forschungsschwerpunkt; Interdisziplinarität; Experte; Nordamerika
CEWS Kategorie:Hochschulen, Europa und Internationales, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Der Bologna-Prozess : seine Risiken und Nebenwirkungen
Titelübersetzung:The Bologna Process : its risks and side-effects
Autor/in:
Bührmann, Andrea D.
Quelle: Perspektiven der Hochschulforschung. Karin Zimmermann (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 215-230
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Inhalt: Die Autorin befasst sich mit Lehre im Bereich der Hochschule auf einer organisationellen und institutionellen Ebene. Sie sieht im Bologna-Prozess der Studienreform als unbeabsichtigten Nebeneffekt Institutionalisierungschancen für die Gender-Studies. Frauen- und Geschlechterforschung hat Chancen, in neue Studiengänge integriert zu werden und sich als eigene Disziplin weiterzuentwickeln. Es sollte nicht nur von einem vielfach befürchteten An-den-Rand-Drängen der Frauen- und Geschlechterforschung im Bologna-Prozess gesprochen werden, sondern von einer Neukonstruktion der Curricula, von der die Frauen- und Geschlechterforschung als Disziplin profitieren könnte. (GB)
Schlagwörter:Reform; Studium; Bachelor; Master; Bologna-Prozess; Curriculum; Geschlechterforschung; Institutionalisierung; Studiengang; Frauenforschung
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bologna und die Forschung
Titelübersetzung:Bologna and research
Autor/in:
Hornbostel, Stefan
Quelle: Evaluation und Qualitätssicherung von Forschung und Lehre im Bologna-Prozess. Georg Rudinger (Hrsg.), Britta Krahn (Hrsg.), Christian Rietz (Hrsg.). Göttingen: V&R unipress (Applied research in psychology and evaluation), 2008, S. 59-76
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Inhalt: Der Verfasser beschäftigt sich mit dem dritten Zyklus des Bologna-Programms, der sich der Promotion widmet. Strittig ist, ob das Promotionsstudium als dritte Phase des Studiums oder als ersten Stufe einer Forscherlaufbahn, also quasi als Berufseinstieg betrachtet werden soll. Die europäische Praxis der "doctoral education" sieht gegenwärtig ausgesprochen bunt aus. Reformerwartungen orientieren sich häufig am Vorbild der USA. Der wesentliche Unterschied im Vergleich zu Deutschland liegt in der kollektiven Betreuung und Prüfung und der Integration von Lehrveranstaltungen, beides Elemente, die dem deutschen "Zauberlehrling-Modell" fremd sind. Die Beschwörung von Qualität korrespondiert mit einer enormen Unklarheit darüber, welche Art von Qualifikation eine Promotion eigentlich bescheinigt - das Bologna-Modell formuliert hier Anforderungsstrukturen, die für Studienabschlussprüfungen typisch sind. Eine tatsächliche Prüfung von Dissertationen hinsichtlich ihres Beitrags zur Forschung liegt gegenwärtig nicht vor. Wie es um die Qualität der Promotion bestellt ist und auf welche Weise sie künftig gesichert werden soll, ist unklar. (ICE)
Schlagwörter:Hochschulpolitik; Hochschulprüfung; Promotion; USA; EU-Politik; Bologna-Prozess; Reform; Qualität; Qualitätssicherung; Nordamerika
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik, Hochschulen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zur Aktualität von Leitlinien für 'gute Praxis' wissenschaftlicher Politikberatung
Titelübersetzung:Topicality of guidelines for 'good practice' in scientific political consulting
Autor/in:
Weingart, Peter
Quelle: Leitlinien Politikberatung. Mitchell G. Ash, Reinhard F. Hüttl, Peter Graf Kielmansegg, Reinhard Kurth, Renate Mayntz, Herfried Münkler, Friedhelm Neidhardt, Klaus Pinkau, Ortwin Renn, Eberhard Schmidt-Aßmann, Peter Weingart. Berlin, 2008, S. 11-17
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Inhalt: Die Formulierung von Leitlinien guter Praxis der wissenschaftlichen Politikberatung steht mit der Funktion einer Arbeitsakademie in Verbindung, die sich zum Ziel setzt, eine aktive Rolle in der Politikberatung einzunehmen. Dreieinhalb Jahre nach Beginn der Arbeiten der interdisziplinären Arbeitsgruppe "Politikberatung in der Demokratie" hat diese Aufgabe eine neue zusätzliche Aktualität durch die Entscheidung zu einer nationalen Akademie gewonnen. Die vorgestellten Leitlinien richten sich nur auf die wissenschaftliche Politikberatung, die in formal organisierten Gremien stattfindet und können sich nicht auf die vielfältigen Formen der informellen, persönlichen, kommerziellen Beratung oder auf die breite Öffentlichkeit erstrecken. Es ist jedoch möglich, einige Grundprinzipien zu benennen und die von ihnen ableitbaren organisatorischen Elemente in ein möglichst optimales Verhältnis zueinander zu bringen. Diese Prinzipien sind: Distanz, Pluralität, Transparenz und Öffentlichkeit. Die Grundlinien richten sich auf fünf Verfahrensaspekte: die Unabhängigkeit des Rats, die normative Grundlage und das Mandat, die Auswahl und Stellung des beratenden Wissenschaftlers, die Arbeitsweise beratender Gremien und den Umgang des Auftraggebers mit den Beratungsergebnissen. (ICI2)
Schlagwörter:Politikberatung; Leitbild; Best Practice; wissenschaftliche Beratung; Zielsetzung; Praxis; Akademie; wissenschaftliche Institution; Verfahren; Beratungsgremium
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Exzellenzinitiative als politisches Programm : Fortsetzung der normalen Forschungsförderung oder Paradigmenwechsel?
Titelübersetzung:The Excellence Initiative as a political program : continuation of normal research promotion or a paradigm change?
Autor/in:
Pasternack, Peer
Quelle: Making Excellence: Grundlagen, Praxis und Konsequenzen der Exzellenzinitiative. Roland Bloch (Hrsg.), Andreas Keller (Hrsg.), André Lottmann (Hrsg.), Carsten Würmann (Hrsg.). Bielefeld: Bertelsmann (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung), 2008, S. 13-36
Details
Inhalt: Am Anfang der Exzellenzinitiative stand, so der Verfasser, nicht Exzellenz, sondern Elite. Am Ende stand auch Elite, aber jetzt in Anführungszeichen. Bei allen spezifischen Bewegungsimpulsen, welche der Wettbewerb ausgelöst hat: Wissenschaftspolitisch war die Initiative lediglich eine (nochmalige) Zuspitzung eines Vorgangs, der bereits seit Mitte der 90er Jahre läuft. Im Kern geht es um die Frage, ob und wie für die Exzellenzinitiative das Spannungsverhältnis zwischen der Förderung weniger Spitzenuniversitäten einerseits und dem verfassungsrechtlichen Grundsatz der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse andererseits aufgelöst werden kann. Auch innerhalb der Universitäten wird von einer Vergiftung des Klimas zwischen Einrichtungen, die am Segen der Exzellenzinitiative teilhaben, und jenen, die leer ausgehen, berichtet. Speziell für eine zweite Runde der Exzellenzinitiative stellt sich darüber hinaus die Frage der Chancengleichheit für jene Hochschulen, die in der ersten Runde leer ausgingen. Daran anschließend stellt sich die Frage: Was passiert mit Hochschulen, die in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative "absteigen" und ihre Förderung ganz oder teilweise verlieren: Welche Nachhaltigkeit haben die Maßnahmen zur Förderung der Spitzenforschung, wenn die Exzellenzinitiative den Geldhahn zudreht? Was passiert mit den vielen eingestellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie technischen und Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern, die in Graduiertenschulen, Exzellenzclustern und Zukunftskonzepten mit großem Engagement an der Weiterentwicklung von der Forschung zur Spitzenforschung arbeiten? (ICF2)
Schlagwörter:Bildungswesen; Hochschulwesen; Hochschulpolitik; Hochschulforschung; Lehre; Elite; Wettbewerb; Förderung; Benachteiligung; politisches Programm; Politik; Politiker; Innovation; Wettbewerbsbedingungen; Kritik; öffentliche Kommunikation; DFG; Geisteswissenschaft; Sozialwissenschaften; Vermarktung
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag