Organisation und Evaluation : Gleichstellungspolitische Optionen durch die "neue" Hochschule?
Titelübersetzung:Organization and evaluation : equal opportunity policy options through the "new" university?
Autor/in:
Simon, Dagmar
Quelle: Die unternehmerische Hochschule aus der Perspektive der Geschlechterforschung: zwischen Aufbruch und Beharrung. Kristina Binner (Hrsg.), Bettina Kubicek (Hrsg.), Anja Rozwandowicz (Hrsg.), Lena Weber (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2013, S. 51-66
Emanzipatorische Strategien an den Hochschulen im Spannungsfeld von Organisationsstrukturen und Zielvorstellungen
Titelübersetzung:Emancipatory strategies at universities in the field of tension between organizational structures and goal orientations
Autor/in:
Kirsch-Auwärter, Edit
Quelle: Geschlecht und Organisation. Ursula Müller (Hrsg.), Birgit Riegraf (Hrsg.), Sylvia M. Wilz (Hrsg.). Wiesbaden: Springer VS (Geschlecht und Gesellschaft), 2013, S. 183-192
Inhalt: Die Frage, ob Gleichstellung lehrbar ist, führt notwendigerweise zu einer Analyse der gegenwärtigen Ausbildungskontexte, der Organisation des Lehr- und Forschungsbetriebes an Hochschulen und der aktuellen gleichstellungspolitischen Initiativen. Für einen solchen Diskurs wird einerseits ein Minimalkonsens über das begriffliche Instrumentarium und des Standes des Erreichten benötigt. Sowie andererseits auch eine analytische Perspektive, die es erlaubt, institutionellen Wandel erfahrbar zu machen. Um diesen Perspektivenwechsel vorzubereiten geht die Autorin in drei Schritten vor: Zunächst geht die Autorin auf die Geschlechterdifferenz und -hierarchie in den Institutionen ein und erläutert warum sie gegenwärtig dafür plädiert den Begriff der Differenz durch den Begriff der Positionalität zu ergänzen. Dieser wendet den Blick ab von vorgefassten Kategorien und Zuschreibungen und stellt stattdessen strukturell verankerte und in die Persönlichkeit eingeschriebene Ungleichheitsbeziehungen in das Zentrum der Analyse. Im nächsten Schritt wendet sich die Autorin der Mikropolitik im Alltag der Organisationen zu und zeigt, wie weit Frauen trotz aller Rückschläge im Umgang mit den Paradoxien, die die Geschlechterhierarchie erzeugt, gelangt sind. Die Autorin erläutert, warum die Mitwirkung von Frauen an organisationalen Hierarchien selbst ein Moment der Sprengkraft entfaltet und den sozialen Wandel in Institutionen vorantreibt. Schließlich geht die Autorin der Frage nach, ob und in welchem Ausmaß "wir" explizierbare und differenzierte Zielvorstellungen für den institutionellen Wandel teilen - vorausgesetzt, es ist überhaupt noch legitim, von "unseren Zielen" in der Frauenforschung und der Frauenförderung zu reden. (ICA2)
Neue Geschlechterordnungen an Hochschulen? : zur theoretischen Fundierung einer empirischen Untersuchung im Sinne der Bourdieu'schen Feldtheorie
Titelübersetzung:New gender orders at universities? : theoretical foundation of an empirical study within the meaning of Bourdieu's field theory
Autor/in:
Hofbauer, Johanna
Quelle: Feldanalyse als Forschungsprogramm 1: der programmatische Kern. Stefan Bernhard (Hrsg.), Christian Schmidt-Wellenburg (Hrsg.). Wiesbaden: Springer VS, 2012, S. 427-451
Inhalt: Die Autorin geht auf das wissenschaftliche Feld in Österreich, insbesondere auf die im Zuge des Bologna-Prozesses und des New Public Management betriebene Reorganisation der Universitäten ein, in welcher das ökonomische und das politische Kapital gegenüber dem wissenschaftlichen Kapital an Bedeutung gewonnen haben. Die Universitäten bewegen sich gegenwärtig zudem in einem Umfeld, das vom Wissenschaftsfeld, vom Staat und von internationalen Akkreditierungs- und Rankingagenturen geprägt ist und das die Universitäten unablässig dazu anhält, sich einem Benchmarking zu unterwerfen. Um die Frage zu untersuchen, wie sich diese Entwicklung auf die Geschlechterbeziehungen auswirkt, setzt die Autorin bei ihren theoretischen Überlegungen an zentralen Aspekten von Bourdieus Sozialtheorie an: Habitus, Kapital und Feld. Hochschulen werden demnach als Felder im pluralen Kontext von mehreren angrenzenden Feldern betrachtet, zu denen differenzierte Beziehungen unterhalten werden. Nach Ansicht der Autorin stehen Hochschulen als organisationale Akteure in einem Abhängigkeitsverhältnis zu politischen und wissenschaftlichen Feldern. Zugleich bewahren sie aber eine relative Autonomie, die es ihnen ermöglicht, idiosynkratrisch auf externe Zwänge zu reagieren. Abschließend geht die Autorin der Frage nach, ob die veränderten Bedingungen im Machtfeld der Hochschule das Potenzial haben, bestehende geschlechterspezifische Ungleichheiten einzuebnen. (ICI2)
Gleichstellungspolitiken und Diversitykonzepte an Hochschulen : problematische oder konstruktive Verbindungen?
Titelübersetzung:Equal opportunity policies and diversity concepts at universities : problematic or constructive connections?
Autor/in:
Klein, Uta
Quelle: Diversity konkret gemacht: Wege zur Gestaltung von Vielfalt an Hochschulen. Daniela Heitzmann (Hrsg.), Uta Klein (Hrsg.). Weinheim: Beltz Juventa (Diversity und Hochschule), 2012, S. 155-176
Inhalt: Im Beitrag werden die Konzepte Gender Mainstreaming und Diversity Management auf ihre Grundlagen hin untersucht. Sind die wissenschaftstheoretischen Annahmen über die Kategorien Diversity und Gender bzw. über Kategorien sozialer und geschlechterbezogener Ungleichheit vergleichbar? Welche Rechtsgrundlagen liegen den Konzepten zugrunde? Welche normativen Leitbilder? Welche Unterschiede bestehen möglicherweise zwischen einem Konzept der geschlechtergerechten Hochschule und der vielfältigen Hochschule? Beinhaltet Diversity Management eine Antidiskriminierungspolitik oder wenn nicht, wie müsste Antidiskriminierung an den Hochschulen implementiert werden? Zu Beginn wird ein Überblick über die verschiedenen Ansätze gegeben. Danach werden Gleichstellungspolitik/ Gender Mainstreaming und ihre Bezugskategorie "gender" gegenüber dem Diversity Management und seiner Bezugskategorie "diversity" hinsichtlich folgender Aspekte verglichen: Reichweite der Kategorien, rechtliche Grundlagen, normative Grundlagen, Konzeptualisierung der Hochschule und wissenschaftstheoretische Bezüge. Schließlich werden daraus Folgerungen für die zukünftige Arbeit an Hochschulen abgeleitet. (ICB2)
Gleichstellungspolitik als Element der Hochschulentwicklung : Anmerkungen zu den forschungsorientierten Gleichstellungsstandards
Titelübersetzung:Equal opportunity policy as an element in university development : comments on research-oriented equal opportunity standards
Autor/in:
Simon, Dagmar
Quelle: Gleichstellung im Reformprozess der Hochschulen: neue Karrierewege für Frauen?. Birgit Blättel-Mink (Hrsg.), Astrid Franzke (Hrsg.), Anja Wolde. Sulzbach am Taunus: Helmer (Frankfurter Feministische Texte - Sozialwissenschaften), 2011, S. 109-120
Inhalt: Im Beitrag werden die Gleichstellungsstandards im Kontext aktueller Entwicklungsprozesse an deutschen Hochschulen diskutiert, für die in der Organisationssoziologie und auch in der Wissenschaftsforschung der Begriff ihrer Organisationswerdung verwendet wird. Es geht insbesondere um die Herausbildung einer organisationalen Identität, die Stärkung der strategischen Position und Steuerungskompetenz der Hochschulleitungen und die Entwicklung und Implementierung neuer Steuerungs- und Managementinstrumente. Diese Entwicklungen werden als Folie verwendet, um die Herausforderungen, Chancen und Probleme der Umsetzung der forschungsorientierten Gleichstellungsstandards zu erkennen. In einem weiteren Schritt wird auf das Besondere der Gleichstellungspolitik hingewiesen, die nicht ein Managementtool neben anderen ist und immer wieder besondere Widerstände hervorruft. Abschließend wird eine erste Bewertung der DFG-Standards angeboten und die Frage nach weiteren Perspektiven aufgeworfen. (ICF2)
Hochschulen und Geschlechtergerechtigkeit : ein Zimmer mit Aussicht
Titelübersetzung:Universities and gender justice : a room with a view
Autor/in:
Schäfer, Sabine
Quelle: Subversion und Intervention: Wissenschaft und Geschlechter(un)ordnung. Carola Bauschke-Urban (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Felizitas Sagebiel (Hrsg.). Leverkusen: B. Budrich, 2010, S. 109-125
Inhalt: Die Verfasserin geht der Frage nach, in wie fern sich Vorstellungen von Gleichheit und Gerechtigkeit in den Gleichstellungsmaßnahmen nordrhein-westfälischer Hochschulen finden lassen. Dazu geht sie auf das Verhältnis von Gender Mainstreaming zu den Hochschulstrukturen ein und stellt den Gender-Report über die Lage der Gleichstellung an den nordrhein-westfälischen Hochschulen vor. Anschließend erläutert sie zwei zentrale Argumentationsfiguren, die im Datenmaterial des Gender-Reports sichtbar werden, und beleuchtet sie im Hinblick auf Gleichheit und Gerechtigkeit (Gleichstellung und akademischer Wettbewerb; Wissenschaft als Beruf vs. Familie). Abschließend wird ein Ausblick darauf gegeben, wie Konzepte von Gerechtigkeit fruchtbar angewendet werden können. (ICE2)
Quelle: GenderChange in Academia: re-mapping the fields of work, knowledge, and politics from a gender perspective. Birgit Riegraf (Hrsg.), Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Edit Kirsch-Auwärter (Hrsg.), Ursula Müller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 123-136
Inhalt: Es wird die Frage untersucht, warum Frauen an Österreichischen Hochschulen immer noch unterrepräsentiert sind, und welchen Hindernissen qualifizierte junge Frauen im Rahmen ihrer akademischen Karriere begegnen, die ihnen höhere Positionen verwehren. Neben Hintergrundinformationen zu den institutionellen und organisatorischen Veränderungen im Rahmen der Hochschulreform in Österreich und deren Einflüssen auf die geschlechtsspezifische Ausprägung akademischer Karrieren wird ein Einblick in die relativ erfolglosen Versuche von Gleichstellungspolitiken auf staatlicher und Hochschulebene gegeben. Berichte von Programmevaluationen verdeutlichen, dass Strukturen, die Frauen an einer vollen Beteiligung in akademischen Institutionen hindern, eine direkte oder indirekte Konsequenz der aktuellen Hochschulreformen sind. Da für Österreich noch wenige Erkenntnisse dazu vorliegen, wird ein theoretischer Rahmen entwickelt, der diese Hindernisse aus einer Makro-, Meso- und Mikroperspektive beleuchtet. Mithilfe dieses Konzepts der Karrierelogik wird argumentiert, dass die aktuellen Veränderungen im Hochschulsystem eine Regenderisierung der akademischen Karrierelogik nach sich ziehen. Abschließend wird ein Erklärungsmodell von Pierre Bourdieu vorgestellt, dass auf seiner Theorie der akademischen Welt und des sozialen Habitus beruht. (ICH)
Gleichstellungsforderungen an der managerialisierten Hochschule : wie politische Anliegen von Frauen, Nicht-Deutschen und sozioökonomisch Benachteiligten an die Organisationsreform anschließen können
Titelübersetzung:Affirmative action demands on the managerialized university : how political concerns of women, non-Germans and socioeconomically disadvantaged people can follow the organizational reform
Autor/in:
Friedrichsmeier, Andres
Quelle: Subversion und Intervention: Wissenschaft und Geschlechter(un)ordnung. Carola Bauschke-Urban (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Felizitas Sagebiel (Hrsg.). Leverkusen: B. Budrich, 2010, S. 87-107
Inhalt: Der Verfasser diskutiert aus einer organisationssoziologisch-systemtheoretischen Perspektive, dass die Hochschulen angesichts der Forderung nach der Umsetzung von Gleichstellungsimperativen erheblich unter Druck geraten sind. Er zeigt dies am Beispiel von Gender Mainstreaming und setzt dieses Konzept in Relation zu anderen Gleichstellungsforderungen, die sich auf den sozialen Status und das Kriterium Migration beziehen. Der neue Managerialismus der Hochschulen, so der Verfasser, bietet für die als Organisationsreform konzipierten Gleichstellungskonzepte derzeit zumindest günstige Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung. In der quantitativen Feminisierung der Universität sieht der Verfasser eine soziale Veränderung, die deutlich erfolgreicher ist als die Umsetzung von Gleichstellungsforderungen für sozial benachteiligte Gruppen wie Studierende mit Migrationshintergrund oder Studierende aus nicht-akademischen Elternhäusern. (ICE2)
"Es ist ein Thema, aber nicht das Thema" : zur Bedeutung von Gleichstellung im Führungshandeln von Hochschulleitungen
Titelübersetzung:"It is a subject, but not the subject" : the importance of affirmative action in leadership actions of university managers
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Subversion und Intervention: Wissenschaft und Geschlechter(un)ordnung. Carola Bauschke-Urban (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Felizitas Sagebiel (Hrsg.). Leverkusen: B. Budrich, 2010, S. 47-64
Inhalt: Die Verfasserin diskutiert die Bedeutung der Gleichstellung im Führungshandeln von Hochschulleitungen anhand von zwei empirischen Fallstudien. Befragt wurden Führungskräfte auf verschiedenen Leitungsebenen zur Implementation von Gender Mainstreaming an deutschen Hochschulen. Dabei handelt es sich im ersten Beispiel um eine Studie zur Einführung von Gender Mainstreaming aus der Sicht von Hochschul-Führungskräften der mittleren Ebene und im zweiten Fall um die Evaluation der Umsetzung von Gender Mainstreaming aus Sicht von Hochschul-Führungskräften der oberen Ebene. Abschließend werden die Ergebnisse vor dem Hintergrund der Diskussion zu Geschlechterwissen und Genderkompetenz erörtert. (ICE2)