What works : Gleichstellung durch Verhaltensdesign
Autor/in:
Bohnet, Iris
Quelle: München: C.H. Beck, 2016. 400 Seiten
Inhalt: Die fünf besten amerikanischen Orchester hatten jahrzehntelang einen Frauenanteil von insgesamt 5 Prozent. Beim Vorspielen vor den männlichen Jurys fielen die Kandidatinnen regelmäßig durch. Offenbar sind Frauen die schlechteren Musiker. Oder doch nicht? Als eine der Jurys nicht mehr sehen konnte, ob ein Mann oder eine Frau spielte, stieg die Quote plötzlich dramatisch an. Alles, was es dazu brauchte, war ein Vorhang. Bei der Einstellung, bei der Beförderung, beim Gehalt – überall werden Frauen massiv benachteiligt. Die Harvard-Professorin Iris Bohnet zeigt in ihrem brillanten Buch What works, dass die Ursache dafür oft verzerrte Wahrnehmungen sind, die unsere Entscheidungen auch dann beeinflussen, wenn wir fest glauben, dass wir ganz objektiv sind. So wie die Jury überzeugt war, dass sie lediglich die musikalische Leistung bewertet. Die Antwort auf dieses Dilemma liegt nicht in der Anpassung der Frauen an männliche Verhaltensmuster oder im Appell an unsere Objektivität. Wir können unsere Wahrnehmung nicht überlisten. Aber wir können mehr Vorhänge aufhängen und die Spielregeln ändern. (Verlagsangaben)
Aktionärinnen fordern Gleichberechtigung – 2009 bis 2013 : Mehr Frauen in Führungspositionen. Fazit und Forderungen
Autor/in:
Autorengemeinschaft
Quelle: Deutscher Juristinnenbund e.V. (djb); Berlin, 2014. 31 S
Inhalt: Mehr Frauen in Führungspositionen Fazit und Forderungen. "Der Deutsche Juristinnenbund e.V. (djb) präsentiert seine Abschlusspublikation zum Projekt 'Aktionärinnen fordern Gleichberechtigung'. In den vergangenen vier Jahren haben Vertreterinnen des djb über 300 Hauptversammlungen börsennotierter Unternehmen besucht und vor über 400.000 Aktionärinnen und Aktionären Fragen an Aufsichtsräte und Vorstände zum Thema 'Mehr Frauen in Führungspositionen' gestellt. Die Antworten wurden ausgewertet und die Ergebnisse sind mit der abschließenden Studie nun veröffentlicht.
Die Studie mit dem Titel 'Aktionärinnen fordern Gleichberechtigung - 2009 bis 2013. Mehr Frauen in Führungspositionen' formuliert ein umfassendes Fazit zur Situation der Frauen in der deutschen Privatwirtschaft. Sie enthält Forderungen und Empfehlungen an die Regierung, die Unternehmen und die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex, wie es zukünftig gelingen kann, dass gleiche Karrierechancen für Frauen und Männer in unserer Gesellschaft selbstverständlich sind. Davon ist die deutsche Wirtschaft derzeit noch weit entfernt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Gleichstellungspolitik öffentlicher Arbeitgeber : Analysen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
Herausgeber/in:
Fuchs, Gesine; Bothfeld, Silke; Leitner, Andrea; Rouault, Sophie
Quelle: Leverkusen: Barbara Budrich, 2014, 1. Aufl. 160 S
Inhalt: Politische Maßnahmen zur Gleichstellung im Beruf gibt es viele – aber warum fehlt ihnen noch immer der durchschlagende Erfolg? Welche Dynamiken wirken bei der Implementierung und Durchsetzung dieser Maßnahmen, und wie können Gleichstellungspolitiken künftig besser konzipiert und abgestimmt werden? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, untersuchen die AutorInnen vergleichend die Strukturen und Maßnahmen betrieblicher Gleichstellungspolitik öffentlicher Arbeitgeber am Beispiel der Bundesverwaltungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. (Verlagsangabe)
Quelle: Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden, 2013. 5 S
Inhalt: Intensiv wie nie zuvor wird derzeit in der Fachwelt über die Karrierechancen von Frauen diskutiert. Zurzeit öffnet sich ein historisch einmaliger Möglichkeitsraum für den beruflichen Aufstieg von Frauen in der Wirtschaft. Ob diese Möglichkeiten genutzt werden können, hängt jedoch primär von einer erfolgreichen Umsetzung in den Unternehmen ab. In diesem Band geben Führungskräfte, Entscheider/-innen und Praktiker/-innen aus Unternehmen, Verbänden und Politik Antworten auf die Frage, wie die Karrierechancen von Frauen erfolgreich gestaltet werden können. Ergänzend dazu präsentiert das Forschungsteam wissenschaftliche Ergebnisse aus einem fünfjährigen Forschungsprojekt. (Verlagsangaben)
Schlagwörter:Diversity; Frauenförderung; Good Practice; Karrierechancen; Spitzenkarriere; Unternehmen; Unternehmenskultur
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Beschäftigungsperspektiven von Frauen : eine arbeitsmarktökonomische Analyse im Spiegel der Gleichstellungsdebatte
Titelübersetzung:Employment prospects of women : an economic analysis of the labor market as reflected in the gender debate
Autor/in:
Schäfer, Holger; Schmidt, Jörg; Stettes, Oliver
Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.; Köln: Institut der deutschen Wirtschaft Köln Medien GmbH (IW-Positionen - Beiträge zur Ordnungspolitik, Nr. 57), 2013. 56 S.
Inhalt: "Die Erwerbstätigkeit von Frauen ist in Deutschland zwischen 2000 und 2010 deutlich gestiegen. Lediglich in Schweden, Dänemark und den Niederlanden sind mehr Frauen berufstätig. Allerdings unterscheiden sich Entgelte und Karrieren von Männern und Frauen immer noch. Doch das liegt vor allem an der anderen Berufswahl sowie dem Karriere- und Erwerbsverhalten der Frauen. Sie beziehen weniger Lohn und klettern seltener die Karriereleiter ganz hinauf, weil sie u.a. ihre Erwerbstätigkeit öfter unterbrechen und ihre Arbeitszeit mehr verkürzen. Staatliche Eingriffe in die Entgeltgestaltung und Quotenregelungen bei der Besetzung von Führungspositionen sind daher eher ineffiziente Interventionen in die privatwirtschaftliche Vertragsfreiheit und Handlungsautonomie. Stattdessen steht die Politik in der Pflicht, die Kinderbetreuung auszubauen und damit die Voraussetzung zu schaffen, dass Frauen und Männer ähnliche Einkommens- und Karriereaussichten haben." (Verlagsangabe)
Gleichstellung als Sonderfall? : zur Vollzugsproblematik am Beispiel des Gleichstellungsgesetzes der Schweiz
Titelübersetzung:Equality as a special case? : the problem of enforcement of the Swiss equality law
Autor/in:
Imboden, Natalie; Michel, Christine
Quelle: Femina politica : Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Jg. 21 (2012) H. 2, S. 96-107
Inhalt: "Bald 25 Jahre nach dem Erscheinen des ersten offiziellen Expertenberichts Lohngleichheit im Jahr 1988 zeigt der Artikel den Entstehungskontext des Schweizerischen Gleichstellungsgesetzes auf. Zugleich beleuchtet er die Vollzugskonzeption des Gleichstellungsgesetzes im Vergleich zu anderen ähnlichen Politikfeldern. Dabei zeigt sich, dass der damalige (aus ihrer Sicht erfolgreiche) Widerstand der Arbeitgeberseite gegen verbindlichere Gesetzesvorschriften zu einem äußerst schwachen Vollzug geführt hat. Die offensichtlichen Vollzugsprobleme im Gleichstellungsbereich sind daher hausgemacht. Das schweizerische Modell geht von einem starken Einbezugs der Interessenverbände in die Entstehung und den Vollzug von Gesetzen aus. Das Gleichstellungsgesetz ist damit atypisch, da der Einbezug der Sozialpartner und der Vertragspolitik strukturell kaum vorgesehen ist. Die neuere Entwicklung eines tripartiten Lohngleichhheitsdialogs zeigt einen spannenden Ansatzpunkt, wie die zentralen Akteure Staat, Arbeitgeber und Gewerkschaften gemeinsam nach Lösungen suchen und Verantwortung für die Realisierung der tatsächlichen Gleichstellung übernehmen müssen. Es zeigt sich jedoch auch, dass bei ungleicher Machtverteilung zwischen den AkteurInnen der Staat stärker regulierend eingreifen muss." (Autorenreferat)
Inhalt: "The problem of enforcement of the Swiss equality law almost 25 years after the first official expert report on equal pay was published in 1988, this article discusses the background to the Swiss equal opportunity law. It also sheds light on the enforcement concept compared to other similar political areas. The paper illustrates that the (in their view successful) opposition voiced by employers against more binding legislation results in an extremely weak implementation. Thus, the implementation problems of the equal opportunity law are home-made. The Swiss model is predicated on the intense involvement of interest groups in the drafting and enforcement of legislation. The equal opportunity law is atypical, since the involvement of social partners and contractual policy is structurally not part of the law. The more recent development of a tripartite dialogue on equal pay hints at an interesting approach how key actors - state, employers and trade unions - can cooperate in seeking solutions and in taking responsibility for the achievement of equality of outcome. However, it also becomes obvious that the state must be prepared for regulatory interventions in order to level an unequal distribution of power among the actors." (author's abstract)