Doing Gender auf der politischen Bühne Europas : Politikerinnen und ihre Überwindung der "Fremdheit in der Politik"
Titelübersetzung:Doing gender on the political stage in Europe : female politicians and their overcoming
of "strangeness in politics"
Autor/in:
Ingler-Detken, Yvonne Rebecca
Quelle: Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2008. 208 S.
Inhalt: Im konstruktivistischen Ansatz wird "Geschlecht" nicht als etwas, das Menschen haben
oder sind, angesehen, sondern als etwas, das sie tun bzw. herstellen. Die vorliegende
Dissertation gibt Aufschluss darüber, wie weibliche und männliche Politiker verschiedener
Länder, in denen die Gleichstellung der Geschlechter unterschiedlich weit vorangeschritten
ist, das "Doing Gender" praktizieren. Die Studie zeigt, dass für Politikerinnen und
Politiker unterschiedliche Regeln gelten und dass von ihnen ein unterschiedliches
Verhalten erwartet wird. Des Weiteren wird herausgearbeitet, unter welchen Voraussetzungen
Politikerinnen und Politiker sich untereinander solidarisch oder konkurrierend verhalten.
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel. Nach der Einführung werden in Kapitel 2
die Problemstellung und die Forschungsperspektive entfaltet und es erfolgt ein Auffächern
der Fragestellungen. Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Begründung der verwendeten
qualitativen Methode, der Auswahl der Untersuchungsländer und der Untersuchungsgruppe,
der Erarbeitung des Interviewleitfadens und der Auswertungskategorien sowie der Darstellung
des Ablaufs und der Reflexion der durchgeführten empirischen Untersuchung. Die Analyse
einiger Interviewauszüge erfolgt in Kapitel 4. Kapitel 5 bündelt und interpretiert
die Interviewergebnisse vor dem Hintergrund der leitenden Hypothese der Überwindung
der Fremdheit in der Politik und der Perspektive des Doing Gender für Politikerinnen/Parlamentarierinnen.
In Kapitel 6 werden Karrieremuster von Politikerinnen reflektiert und mit Blick auf
die Zukunft perspektivisch gesellschaftliche und individuelle Voraussetzungen für
den politischen Erfolg von Frauen präzisiert. (ICA2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Politik; Gleichberechtigung; Gleichbehandlung; Gleichstellung; EU; Schweden; Griechenland; Polen; politische Kultur; Karriere; Selbstbild; soziale Konstruktion; Frauenpolitik; Kompetenz; postsozialistisches Land
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Mind the gap - women's and men's quality of work and employment : background paper ; EESC/Labour Market Observatory meeting on 'women's access to the labour market', 29 April 2008
Titelübersetzung:Achten Sie auf die Lücke : geschlechtsspezifische Unterschiede hinsichtlich Arbeitsqualität und Beschäftigung
Autor/in:
Jurczak, Kasia; Hurley, John
Quelle: European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions; Dublin, 2008. 12 S.
Inhalt: "Gender mainstreaming is an integral part of the research conducted by the European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions. When labour market participation, working conditions and the resulting labour market outcomes are analysed, the difference in the situation of women and men is evident. This report highlights the main issues concerning women's situation in the labour market and indicate where the principal barriers to women's labour market participation lie." (author's abstract). Contents: Increasing entry of women into labour market: Sectoral concentration. Men's jobs - women's jobs: a world apart? Breaking the glass ceiling? Flexibility for some, security for others. Mind the pay gap. Work-life balance. Social partner actions. Conclusions.
In or out of policy making : inclusion of men in gender equality policy
Titelübersetzung:Innerhalb oder außerhalb der Gestaltung der Politik : die Inklusion der Männer in der Gleichstellungspolitik
Autor/in:
Alexandrova, Nadejda
Quelle: Gleichstellung in der erweiterten Europäischen Union. Verena Kaselitz (Hrsg.), Petra Ziegler (Hrsg.). Frankfurt am Main: P. Lang, 2008, S. 139-148
Inhalt: Die Verfasserin analysiert die geschichtliche Entwicklung der Exklusion und der Inklusion der Männer in der Geschlechterpolitik sowie die Veränderungen der Rollenverständnisse der Geschlechter in den letzten Jahrzehnten. Dabei wird der Schwerpunkt auf die Systemtransformation in Bulgarien gesetzt. Es wird argumentiert, dass das Bild der Männlichkeit stark durch diese Transformation geprägt wird: Da die Gewaltanwendung eine zentrale Rolle bei der Kapitalakkumulation nach dem Ende des Staatssozialismus gespielt hat, werden die sog. Gewaltunternehmer zum Vorbild des gesellschaftlichen Erfolgs institutionalisiert. Zu ihnen gehört in der Regel eine 'Barbie-Puppe', die als Erfolgsmuster für die Frau angesehen wird. Auch Vertreter extremistischer und nationalistischer Parteien werden heroisiert. Abschließend werden mögliche Strategien zur Diskussion gestellt, insbesondere die Rolle der Medien, die eine Umgestaltung des gesellschaftlichen Diskurses auf dem Gebiet der Geschlechterpolitik ermöglichen können. (ICF2)
Quelle: Workshop "Networking for women's health across regional diversity in Europe: experiences, concepts and strategies"; Kassel: Kassel Univ. Pr., 2006. 239 S.
Inhalt: "What do we know about gender & health in the enlarged European Union? Which are the important gender specific health concerns in the new EU-member states at present? Which are gender relevant aspects in debates like globalisation or violence? The specific country cultures are not only different in regard to their health systems, but also in integrating gender aspects in research, policy and practice. The very definitions of health, illness and health related social problems are different. If networks focus on gender specific aspects of health and illness, the necessity for transnational communication is evident. This book gives an overview about gender & health in the EU with a strong focus on Eastern European Countries. Instruments for bringing gender aspects in health related research, prevention and health care are introduced. The increasing importance of the internet is shown. Central elements in the process of intercultural networking are described. The book will support the efforts of mutual understanding and gives valuable information for all who are involved in processes of networking in the field of gender & health or will do it in the future." (author's abstract). Contents: Walburga Freitag, Vera Lasch, Ute Sonntag: Gender, health and European cultures. An introduction (9-16); Gabriele Kreutzner: Intercultural work and communication - challenges for the new Europe (17-33); Gesine Sturm: Listening to the "other" in transcultural therapies. Worldviews, idiomatic expressions of illness and the use of cultural representations in intercultural communication (34-41); Vera Lasch: Gender and health: Internet and network activities (42-64); Walburga Freitag: Meeting EU-Conference participants interests with the "open space" method - some reflection on process and results (65-84); Judith Fuchs, Birgit Babitsch: Gender-based analysis: concepts and importance (85-96); Brigitte Neumann: A healthy balance: applied research on women's paid work and unpaid caregiving in Nova Scotia, Canada (97-118); Birgit Heidtke: Database women's health and health promotion as a means to understanding and networking (119-126); Arnd Hofmeister: Neo-liberal challenges for the health: gender sensitive reflections on GATS and the EU-Directive on Services (127-138); Verena Kaselitz: Violence against women - a public health concern and a pandemic human rights violation (139-149); Malgorzata Tarasiewic: "Our bodies, ourselves" - a Polish edition as a way to reclaim women's bodies and promote choice in Poland? (150-160); Peggy Maguiré: Gender in the field of public health - implications for policy (161-176); Csilla Csoboth: Women's health in Hungary (177-192); Beata Tobiasz-Adamczyk: Cultural determinants of social position and health status of older women in Poland (193-209); Irena Kirar Fazarinc, Dunja Obersnel Kveder: Current perspectives in women's reproductives health care in Slovenia (210-217); Monika Scheffler: The Glasgow women's health policy - a model for local strategies (218-233).
Vom Verbot der Geschlechtsdiskriminierung zum Schutz von Diversity : Umsetzung der neuen EU-Antidiskriminierungsrichtlinien in Deutschland
Titelübersetzung:Ban on gender discrimination to protect diversity : implementation of the new EU anti-discrimination directives in Germany
Autor/in:
Raasch, Sibylle
Quelle: Kritische Justiz : Vierteljahresschrift für Recht und Politik, Jg. 37 (2004) H. 4, S. 394-412
Inhalt: "Die EU hat seit 1975 neun Richtlinien zur Verwirklichung der Gleichbehandlung von Männern und Frauen erlassen, wobei die jüngste Richtlinie 2002/73/EG (Änderung der Richtlinie 76/207/EWG) erst bis zum 5. Oktober 2005 in nationales Recht umzusetzen ist. Orientiert an der Richtlinie 76/207/EWG (Gleichbehandlung von Männern und Frauen hinsichtlich des Zugangs zur Beschäftigung) hat die EU im Jahr 2000 darüber hinaus mit den Richtlinien 2000/43/EG (Antirassismusrichtlinie) und 2000/78/EG (Rahmenrichtlinie Beschäftigung und Beruf) ihren Diskriminierungsschutz auf die Merkmale zugeschriebene Rasse und ethnische Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung und sexuelle Ausrichtung ausgedehnt. Diese beiden Richtlinien hätten bereits bis zum 19. Juli bzw. 2. Dezember 2003 in Deutschland umgesetzt sein müssen. Die Kommission hat deshalb im Juli 2004 ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland ebenso wie auch gegen Belgien, Finnland, Griechenland, Luxemburg und Österreich eingeleitet." (Autorenreferat)
Supranationale Gelegenheitsstrukturen: Zur Resonanz von Gleichberechtigungsnormen in der Europäischen Union
Titelübersetzung:Temporary supranational structures: the resonance of equality norms in the European Union
Autor/in:
Wobbe, Theresa
Quelle: Entstaatlichung und soziale Sicherheit: Verhandlungen des 31. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Leipzig ; Teil 1. Jutta Allmendinger (Hrsg.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Entstaatlichung und soziale Sicherheit"; Opladen: Leske u. Budrich, 2003, k.A. S
Inhalt: "Die Europäische Union (EU) bietet Akteuren im Bereich der Geschlechterpolitik eine besondere Gelegenheitsstruktur: Zum einen transponieren Akteure Konflikte um Gleichstellung von der nationalen auf die supranationale Ebene; zum anderen greifen sie globale Gleichberechtigungsnormen auf, um diese für die supranationale Geschlechterpolitik zu adaptieren. Ausgehend von einem institutionalistischen Verständnis argumentiert der Vortrag, dass die Entscheidungsverfahren der EU für die Interaktion von sozialen Bewegungen und Expertise eine spezifische Gelegenheitsstruktur darstellen. So bündelt z.B. die Kooperationskompetenz der Kommission die Expertise, verdichtet die horizontale sowie vertikale Verflechtung professioneller und politischer Akteure und erhöht damit die Chancen kommunikativer Vernetzung auf europäischer Ebene. Am Beispiel des gleichen Lohnstandards und der Politik zur sexuellen Gewalt diskutiert der Vortrag diese Dynamik und bettet sie in einen globalen Kontext ein." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Neue Grenzen des Geschlechterverhältnisses : Frauenpolitik im globalen Erwartungshorizont der Weltgesellschaft
Titelübersetzung:New limits of the relationship between the genders : women's policy in the global expectation horizon of world society
Autor/in:
Wobbe, Theresa
Quelle: Grenzenlose Gesellschaft?: Verhandlungen des 29. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, des 16. Kongresses der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie, des 11. Kongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie in Freiburg i. Br. 1998 ; Teil 2. Claudia Honegger (Hrsg.), Stefan Hradil (Hrsg.), Franz Traxler (Hrsg.). Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Grenzenlose Gesellschaft?"; Opladen: Leske u. Budrich, 1999, S. 181-197
Inhalt: "Die Emergenz von Frauenbewegungen ist bereits um 1900 von Georg Simmel und Marianne Weber als ein Indikator für Grenzverschiebungen im Geschlechterverhältnis und für Prozesse der Deinstitutionalisierung beschrieben worden.Als politischer Akteur thematisierte die Frauenbewegung seit dem 19. Jahrhundert die Trennung von Familie und Betrieb, indem sie die geschlechtliche Differenz zur leitenden Unterscheidung ihres Gemeinschaftshandelns machte. In diesem Beitrag werden die Frauenbewegung um 1900, die 'neue' Frauenbewegung der 1970er Jahre und die globale Frauenbewegung im Rahmen der UN-Weltfrauendekade hinsichtlich ihrer unterschiedlichen Deutungsrahmen, Mobilisierungsstrukturen und gesellschaftlichen Gelegenheitsstrukturen miteinander verglichen. Hierbei wird eine strukturanalytische Perspektive eingenommen, die erschließt, daß (1) sich im Zuge des sozialstrukturellen Wandels die Grenzen des Geschlechterverhältnisses verschieben; daß (2) die Frauenbewegungen die Spannung von gesellschaftlicher und geschlechtlicher Differenzierung unterschiedlich fassen; (3) daß die Handlungsumwelt der Frauenbewegungen sich vom entstehenden nationalen Wohlfahrtsstaat zur Weltgesellschaft in einem globalen Erwartungshorizont wandelt. Die These des Beitrags lautet, daß die Grenzen des Geschlechterverhältnisses in drei Dimensionen verschoben werden: (1) im Hinblick auf die formalen Teilnahmemöglichkeiten, (2) im Hinblick auf die Wahl der Fortpflanzung und der Sexualität, (3) im Hinblick auf die Unterscheidung von 'sex' und 'gender'. Diese Verschiebung hat eine handlungssteuernde Bedeutung für die Frauenbewegung als globaler Akteur." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Judicial politics in the European Union : its impact on national opportunity structures for gender equality
Titelübersetzung:Rechtspolitik in der Europäischen Union : Auswirkungen auf nationale Opportunitätsstrukturen für die Gleichstellung der Geschlechter
Autor/in:
Tesoka, Sabrina
Quelle: Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung; Köln (MPIfG Discussion Paper, 99/2), 1999. 30 S.
Inhalt: "Die Mobilisierung privater und öffentlicher Akteure auf nationaler und lokaler Ebene beeinflußt in entscheidendem Maße die Wirkung des europäischen Richterrechts auf die Regierungspraktiken der EU-Mitgliedsstaaten im Bereich der Gleichstellung der Geschlechter. Dies betrifft sowohl Aktivitäten, die es ermöglichen, eigene Interessen mit europäischen Gesetzen und Standards durchzusetzen, als auch diejenigen Aktivitäten, die solchen Bemühungen entgegenwirken. Um die Bedingungen herauszustellen, unter denen auf diese Weise die Rechtspolitik beeinflußt wird, bewertet die vorliegende Studie eine Reihe von Variablen, die den Grad der Offenheit nationaler Regierungs- und Rechtsprechungssysteme bestimmen und damit die Wahrscheinlichkeit der Mobilisierung in den drei Mitgliedstaaten. Es wird aufgezeigt, inwiefern sich diese Faktoren auf die Verbreitung des europäischen Richterrechts im Bereich der Gleichstellung der Geschlechter positiv oder negativ auswirken. Das Fazit der Studie ist, daß die Mechanismen hinter der Interaktion zwischen Rechtsprechung und Politik neu überdacht werden müssen angesichts der wachsenden Komplexität und Bedeutung der europäischen Politik." (Autorenreferat)
Inhalt: "The paper investigates the proposition that the impact of European judicial politics on national modes of governance in the field of gender equality is influenced by domestic mobilisation. Domestic mobilisation refers to activities in EU member- states aimed at ensuring that public and private actors at the national and local level enforce European laws and standards, or to efforts to counteract just such activities. In order to specify the conditions under which domestic mobilisation impacts judicial politics, this study systematically evaluates a set of variables designed to indicate the degree of openness of the national political and judicial systems and, hence, the likelihood of mobilisation in three member states. The analysis assesses the extent to which these factors constitute either favourable stimuli and incentives or conflicting structures and adverse forces for the expansion of judicial politics regarding gender equality within the European Community. The paper concludes that it is necessary to rethink the concepts governing the interaction between law and politics in the complex context of this emerging arena of European public policy." (author's abstract)