"Mainstreaming" - die Geschlechterfrage und die Reform der europäischen Strukturpolitik
Titelübersetzung:"Mainstreaming" - the gender question and reform of European structural policy
Autor/in:
Schunter-Kleemann, Susanne
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 16 (1998) H. 3, S. 22-33
Details
Inhalt: Im März 1998 hat die Europäische Union ihre überarbeiteten Vorschläge zur Strukturpolitik in der Agenda 2000 für den Zeitraum 2000 bis 2006 vorgelegt. In diesem Planungszeitraum soll bei der Verteilung der europäischen Finanzmittel das Prinzip des mainstreaming als innovative Handlungsmaxime beachtet werden. Es geht um die geschlechter-egalitäre Verteilung der Fördermittel. Der Begriff des mainstreaming als neuer Schlüsselbegriff der EU-Chancengleichheitspolitik erfährt in den verschiedenen Dokumenten der Kommission eine sehr unterschiedliche Ausdeutung. Das gender mainstreaming ist die systematische Einbeziehung der jeweiligen Situation der Prioritäten und Bedürfnisse von Frauen und Männern in alle Politikfelder. Mit dem mainstreaming-Ansatz verpflichtet sich die Kommission, der Strukturpolitik nach 1999 eine grundlegend neue Ausrichtung und Konturierung zu geben. Die frauenspezifischen Maßnahmen sind jedoch weithin unausgewogen und unterfinanziert bestimmten engen Aktionslinien zugewiesen worden. Im Gegenteil ist nach Prüfung der Berichte als paradoxe Nebenwirkung des mainstreaming-Programms zu konstatieren, daß das mainstreaming als Vorwand für die Streichung der für die Frauenförderung vorgesehenen Rücklagen benutzt wurde. Es hat in den letzten Jahren, mit Hinweis auf das "gender mainstreaming", Streichungen von Finanzmitteln für frauenpolitische Projekte und Frauenfördermaßnahmen unter dem Aspekt der Geschlechtergleichbehandlung gegeben. Dennoch verschafft der mainstreaming-Ansatz Handlungsmöglichkeiten. Mit Hinweis auf die Ratsbeschlüsse können zur Umsetzung des gender-mainstreaming Maßnahmen auf regionaler Ebene eingefordert werden, die es erlauben, den organisatorischen und methodischen Rahmen der zukünftigen Struktur-, Regional-, und Personalpolitik zu verbessern, und dazu führen, daß unter anderem sich die Bewertung von geschlechterspezifischen Auswirkungen von Maßnahmen zu einem administrativen Routineverfahren entwickelt. (prk)
Schlagwörter:Förderung; Frauenpolitik; EU; Strukturpolitik; Rechtspolitik; Gleichstellung
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die nicht angenommene Herausforderung : patriarchale Arbeitskultur, Maskulinitäten und berufliche Gleichstellung
Titelübersetzung:The unaccepted challenge : patriarchal work culture, masculinities and equal occupational opportunities
Autor/in:
Höyng, Stephan; Puchert, Ralf
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 16 (1998) H. 3, S. 59-75
Details
Inhalt: Die Gleichstellungspolitik der achtziger Jahre hatte den Abbau der Ungleichheit der Geschlechter im Privaten und Öffentlichen zum Ziel. Heute werden Gleichstellungsmaßnahmen eher als Förderinstrumente eingesetzt, die einzelne Frauen bei der Karriere stützen können, zum Abbau der Geschlechterhierarchien aber nicht ausreichen. Die Autoren gehen in ihrer Untersuchung davon aus, daß Gleichstellungsmaßnahmen fast immer auf Frauenförderung begrenzt sind. Männer werden konzeptionell und strategisch nicht mit einbezogen. Eine weitere Feststellung der Untersuchung ist, daß trotz durchgängig positiver Einstellung zur beruflichen Gleichstellung zwischen Mann und Frau praktisch alle Männer an deren Verhinderung mitwirken, allerdings in den meisten Fällen weder strategisch noch bewußt. Für ein Verständnis dieser Diskrepanz zwischen positiver Einstellung zur Gleichstellung und Untätigkeit sind drei wesentliche Faktoren erarbeitet worden: Unterschiedliche Gleichstellungskonzepte, selektive Wahrnehmung und hegemoniale Argumentationsmuster. Drei Aspekte der notwendigen Auseinandersetzung um Hegemonie sind erstens die Auseinandersetzung um Begriffe, insbsondere die Festlegung von Gleichstellungszielen, zweitens eine lebenswerte Zeitkultur und drittens modernisierte Maskulinitäten. (prk)
Schlagwörter:Gleichstellung; Frauenpolitik; Arbeitsbedingungen; Patriarchat; Arbeitswelt; Männlichkeit; berufliche Integration; Arbeitsorganisation; Organisationskultur
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Science, gender, and women's liberation : an argument against postmodernism
Autor/in:
Oakley, Ann
Quelle: Women's studies international forum, Vol. 21 (1998) No. 2, S. 133-146
Details
Inhalt: "In much contemporary feminist discourse, the concepts of 'science' and 'gender' are
discredited as tools for analysing women's situation. Postmodernist debates criticise
the whole positivist enterprise that underlies 'the scientific method' and is reflected
in 'quantitative' and 'experimental' ways of knowing. Gender as a social construction
conceptually distinct from a 'biological' division into female and male has also been
called into question by postmodernist theories. This paper argues the desirability
of rehabilitating both the concepts of science and gender within a feminist discourse
committed to the practical liberation of women. Two current problems in women's health
care-cervical cancer screening and hormone replacement therapy-are examined as a case
study." (author's abstract)|
Schlagwörter:Frauenforschung; Gleichstellung; Hochschulwesen
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Grenzen des Fachs - Grenzen des Geschlechts : Durchsetzungschancen von Frauen in der Soziologie
Titelübersetzung:Limits of the subject - limits of gender : success opportunities of women in sociology
Autor/in:
Lucke, Doris
Quelle: Soziologie : Mitteilungsblatt der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, (1998) H. 4, S. 14-31
Details
Inhalt: Der Beitrag fragt nach der Repräsentanz von Frauen in den wichtigen Positionen der professionellen Soziologie. Anhand ausgewählter Indikatoren (Professorinnenzahlen, Frauenanteile am soziologischen Lehrpersonal, DGS-Mitgliedschaften, Sektionsleistungen, Vorträge auf Soziologenkongressen, Habilitationen) werden Anhaltspunkte zur Einschätzung für die Situation der Frauen in der Soziologie und ihre aktuellen Durchsetzungs- und Erfolgschancen gegeben. Das Resultat der Übersicht kommt nicht dem in der Disziplin gepflegten Habitus von der Gleichheit der Geschlechter entgegen. Die Autorin kommt zu dem Schluß: "Die Soziologie ist, wie viele andere Wissenschaften und schönen Künste, vom generischen Geschlecht her unzweifelhaft weiblich, der Lehrkörper - genauso unstrittig - männlich und der Lehrstuhl ein Königsstuhl, der nur in Ausnahmefällen von Frauen erklommen wird". (pre)
Schlagwörter:Soziologie; Lehre; Gleichstellung; Benachteiligung; Personalpolitik; Professionalisierung
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlecht als einheitsstiftende Kategorie? : das Abstimmungsverhalten von Frauen in gleichstellungspolitisch relevanten Sachfragen in der Schweiz
Titelübersetzung:Gender as a unifying category? : female votin behavior and gender issues in Switzerland
Autor/in:
Senti, Martin
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 50 (1998) H. 4, S. 685-710
Details
Inhalt: "In der theoretischen Debatte um Gleichheit und Differenz weist gerade die soziale 'gender'-Dimension nicht nur auf das Gemeinsame, sondern auch auf das Trennende zwischen Frauen hin. Die Betonung sozialer Elemente, die Frauen in bestimmten Situationen verbindet, trennt sie immer auch von Frauen in anderen Lebenslagen. Dieser Beitrag zeigt anhand einer Analyse gleichstellungspolitisch relevanter Volksabstimmungen in der Schweiz, daß die parteipolitische und konfessionelle Orientierung das Abstimmungsverhalten der Stimmbürger und Stimmbürgerinnen zwar grundsätzlich stärker bestimmt als das Geschlecht, daß aber eine Polarisierung innerhalb dieser traditionellen Konfliktlinien eine parteiübergreifende Mobilisierung der Frauen nicht verunmöglicht. Die Herausbildung eine politikstiftenden Gemeinsamen unter den Frauen wird allerdings immer dann erschwert, wenn es um die politische Lösung von Benachteiligungen geht, die aufgrund unterschiedlicher Lebenskontexte Frauen unterschiedlich betreffen und deshalb zu divergierenden politischen Ansprüchen führen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The 'social gender-dimension' in the theoretical debate on equality and difference points out not only differences between women and men but also among women. Divergent individual biographies and social situations result in different political demands and attitudes. Using logistic regression analyses on voting behavior in seven Swiss referendums it can be shown that 'cross-pressures' (i.e. intra-personal conflicts arising when the motives affecting a decision are incompatible) as results of competing social cleavages like class and religion do indeed influence women's decision making process but do not hinder mobilization processes among them. More important hurdles for unification and alliances among women can be found in increasing group-heterogeneity as a result of social change. Labor market participation and/or matrimony determine political attitudes towards feminist goals as for example social security issues. It can therefore be expected that on the one hand differences in political behavior between men and women will decrease whereas differences among women will grow. On the other hand, future decisions on gender issues will probably be less influenced by divergent political ideologies among women but more by social heterogeneity." (author's abstract)
Schlagwörter:Schweiz; Wahl; Gleichstellung; Politik; Volksabstimmung; Parteipolitik; Religionszugehörigkeit; Polarisierung; traditionelle Gesellschaft; Benachteiligung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender and the politics of working time
Titelübersetzung:Arbeitszeit und Gleichstellung der Geschlechter
Autor/in:
Ballmer-Cao, Thanh-Huyen
Quelle: Schweizerische Zeitschrift für Politische Wissenschaft, Vol. 4 (1998) Iss. 1, S. 23-44
Details
Inhalt: "Die vorliegende Arbeit analysiert das Problem der Arbeitszeit unter dem Blickpunkt der Gleichstellung der Geschlechter. Sie stellt die Frage nach der Möglichkeit einer 'anderen' Arbeitszeitpolitik welche die Reproduktionsarbeit als solche in Betracht nehmen sollte. Drei Aspekte werden in diesem Zusammenhang diskutiert. Die Zeit im Generellen und die Arbeitszeit im Besonderen werden zunächst im Kontext des Werten- und Wirtschaftswandels thematisiert. Die Zeit samt ihrer Strukturen und Komponenten werden dann in einer geschlechtsspezifischen Perspektive gezeigt, d.h. in Bezug zu den Rollen und Bedürfnissen der Frauen. Denkanstöße in Richtung einer frauenfreundlichen, globalen Arbeitszeitpolitik werden am Schluß der Arbeit dargestellt." (Autorenreferat)
Inhalt: "The present study analyses the problem of working time with respect to gender equality. It examines the possibility of a different working time politics, which should take women's reproductive work into account. Three aspects are discussed within this framework. Time in general, as well as working time in particular are elaborated in conjunction with value and economic shifts. Time with its structures and components are shown in a gender-specific perspective, that is, in terms of the roles and needs of women. Finally, suggestions toward a more womensensitive, global politics on working time are proposed." (author's abstract)
Schlagwörter:EU; Gleichstellung; Arbeitszeitpolitik; Frauenerwerbstätigkeit; Wirtschaftsentwicklung; Wertwandel; Frauenpolitik
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechtergleichbehandlung an amerikanischen Universitäten : "Equality versus Quality?"
Titelübersetzung:Equality of treatment between the genders at American universities : "equality versus quality?"
Autor/in:
Wahl, Angelika von
Quelle: Feministische Studien, Jg. 15 (1997) H. 1, S. 105-118
Details
Inhalt: Zunächst geht die Autorin der Frage nach, in welchem politischen Kontext sich die Gleichbehandlung von Frauen an amerikanischen Universitäten entwickelte und wie sie umgesetzt wurde. Anschließend wird untersucht, welche wichtigen Gebiete der Segregation und Diskriminierung von Frauen an den Universitäten erhalten geblieben sind. Ferner wird erörtert, wie sich juristische Interpretationen, insbesondere des Verfassungsgerichts, hinsichtlich der Gleichstellung entwickelt haben. Abschließend fragt die Verfasserin, welche Schlußfolgerungen aus der "Qualitätsdiskussion" gezogen werden können. (ICE)
Schlagwörter:USA; Gleichstellung; historische Entwicklung; Diskriminierung; gesetzliche Regelung; Gleichbehandlung; Nordamerika
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
SOKRATES - neue Chance für Frauen in der Hochschulbildung?
Titelübersetzung:SOKRATES - new opportunity for women in university education?
Autor/in:
Kniephoff, Anette
Quelle: Unsere Jugend / Beihefte : Zeitschrift für Jugendhilfe in Wissenschaft und Praxis, Jg. 49 (1997) H. 8, S. 343-348
Details
Inhalt: Die ersten beiden Phasen des europäischen Förderprogramms "Aktionsprogramm zur Förderung der Mobilität von Hochschulstudenten" (ERASMUS) werden am Ende des Studienjahres 1996/97 endgültig beendet sein. Durch das nachfolgende Sokrates/ ERASMUS-Programm sollen die bisherigen Aktionen in der Hochschulbildung ab dem Studienjahr 1997/98 fortgeführt und durch neue Maßnahmen ergänzt werden. Der Übergang zwischen der zweiten und dritten Phase der europäischen Hochschulkooperationen erachtet die Autorin als günstig, um die Programme daraufhin zu untersuchen, welchen Beitrag sie zum Abbau der Benachteiligung von Frauen im Bereich der Hochschulbildung geleistet haben und welche Chancen und Potentiale in den zukünftigen Programmen im Blick auf diese Ziele vorhanden sind. Dieser Frage geht die Autorin in diesem Beitrag speziell für das Berufsfeld der sozialen Professionen nach, einem Berufsfeld, das traditionell die Instanz in der Gesellschaft ist, die auf soziale Probleme reagiert und Angebote entwickelt, um die Menschen in der Moderne handlungs- und anschlußfähig zu machen. Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem auch die Analyse von Ursachen im Blick auf Gleichheit und Ungleichheit zwischen Menschen und Menschengruppen mit der Zielrichtung, soziale Gerechtigkeit und Gleichheit herzustellen. (Br)
Schlagwörter:Berufsrolle; EU; 20. Jahrhundert; Hochschulbildung; Gleichstellung; Benachteiligung; internationale Zusammenarbeit; Sozialberuf; soziale Gerechtigkeit; Gleichheit
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Aufhebung der Geschlechterhierarchie, weiter nichts!
Titelübersetzung:Abolish the gender hierarchy, nothing more!
Autor/in:
Batscheider, Tordis
Quelle: Internationale Politik und Gesellschaft, (1997) Nr. 1, S. 25-35
Details
Inhalt: "Wie überall auf der Welt sind Frauen auch in Deutschland heute noch von gleichberechtigter politischer Partizipation ausgeschlossen. Trotz Jahrzehnten der Frauenbewegung, die uns Quotierung, Gleichstellungs- und Frauenförderungspolitik gebracht hat, ist Politik, rein quantitativ betrachtet, weithin 'Männersache' geblieben; insbesondere an den Schalthebeln der Macht finden sich fast ausschließlich Männer, während die machtlosen Sphären mit Frauen (über-)besetzt sind. Und auch unter qualitativen Gesichtspunkten zeigen sich signifikante Unterschiede in Ort und Praxis der Geschlechter in der Politik: Die hierarchisch übergeordneten, mit Macht assoziierten Bereiche sind den Männern vorbehalten, während sich die (Quoten-)Frauen in den hierarchisch untergeordneten Ressorts betätigen; verinnerlichte weibliche Sozialisationsmuster und externe Rollenzuschreibungen an Frauen kollidieren mit den Spielregeln der Politik, die von Männern gemacht sind. Es wäre jedoch vorschnell, Politik als männlich zu charakterisieren/denunzieren und ihr eine 'weibliche' (Gegen-)Welt zu kontrastieren. Politik ist, ebenso wie alle anderen gesellschaftlichen Bereiche, geprägt durch informelle Mechanismen, in denen die strukturierende Kraft der hierarchischen Geschlechtertrennung fortwirkt. Deren Überwindung erfordert feministische Gegenmacht mit dem Ziel, gleiche Partizipationsrechte faktisch durchzusetzen und damit ein altes Versprechen der Demokratie einzulösen. Die Zurückweisung der Hierarchie im Geschlechterverhältnis ist Voraussetzung demokratischer Politik, die ihrem eigenen Anspruch auf gleichberechtigte Teilhabe aller Staatsbürger und Staatsbürgerinnen an der Gestaltung des Gemeinswesens gerecht werden will. Es gilt, traditionelle Geschlechtsrollentypen zu durchbrechen und Raum zu schaffen für vielfältige, nicht auf 'männlich-weiblich'- Dichotomien festgelegte Lebensentwürfe und Karrieremuster. Feministische Politik zielt auf nichts weiter als auf die Aufhebung der Geschlechterhierarchie. Darüber hinaus reichende Entwürfe einer besseren Gesellschafts- oder gar Weltordnung aber sind nicht Teil des feministischen Emanzipationsprojekts." (Autorenreferat)
Inhalt: "As everywhere else in the world, women in Germany continue to be excluded from equal political participation. Despite decades of action on the part of the part of the women's movement, which has brougt us quotas, equal access and women's support policies, politics remains, in quantitative terms, a 'man's world.' Men almost exclusively hold the real levers of power, while women continue to (over) occupy spheres of lesser influence. Qualitatively, significant differences persist in the location and practice of the two genders in politics: the upper levels of the hierachy, where the power really lies, are reserved for men, whereas (quota) women are active further down the hierarchy in inferior positions. Internalized feminine socialization patterns and the external role assignment of women collide with the 'rules of the game' of politics, rules that are made by men. It would, however, premature to characterize and denounce all politics as 'male politics,' while constrasting this with an alternative world of 'female' politics. Politics, like all other societal spheres, is characterized by informal mechanisms where the structuring power of the hierarchical gender order is still pervasive. Overcoming this requires countervailing feminine power aimed at concretely acquiring the rights of equal participation, thereby realizing an old promise of democracy. Dismantling the hierarchy in gender relations is the precondition of democratic politics if such politics are to hold true to their own aspiration: ensuring all citizens, both male and female, equal rights to participate in shaping the community and its policy. Traditional gender role stereotypes must be broken up to make room for multifaceted life-styles not determined by 'male-female' dichotomies and career patterns. Feminsit politics aims at nothing more than the abolition of e-styles not determined by 'male-famale' dichotomies and career patterns. Feminist politics aims at nothing more the abolition of the gender hierarchy. Models for a better social order or even world order that go beyond this are not part of the feminsit emanciaption project." (author's abstract)
Schlagwörter:Frauenpolitik; Politiker; Gleichstellung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Hochschulstrukturreform und Frauenpolitik
Titelübersetzung:Reform of university structures and women's policy
Autor/in:
Roloff, Christine
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 14 (1996) H. 3, S. 5-22
Details
Inhalt: Angesichts des sich zur Zeit an den Hochschulen vollziehenden Strukturwandels weg von ministerialbürokratischer Haushaltspolitik hin zu leistungsorientierter und wettbewerblicher Eigenverantwortung wird in dem Beitrag diskutiert, worauf es ankommt, wenn die Änderung der staatlichen Steuerung gegenüber den Hochschulen zugunsten der Frauen ausgehen soll Neue Impulse der Frauenförderung an der Hochschule und ihre Wirksamkeit werden betrachtet. Dabei wird deutlich gemacht, daß Geschlechtergleichstellung und Abbau geschlechterdifferenter Strukturen ein integraler Bestandteil der Reformen sein müssen. Als Schwerpunkte der Reformen werden drei Aspekte genannt: Evaluation, Mittelverteilung im Rahmen des Globalhaushaltes und Hochschulmanagement. Als Ergebnis der Überlegungen wird ein Paradigmenwechsel der Frauenförderung gefordert. (ICA)
Schlagwörter:Strukturreform; Förderung; Frauenpolitik; Geschlechterverteilung; Gleichstellung; Strukturpolitik; Management
CEWS Kategorie:Hochschulen, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz