Informationsstrukturen zur Beurteilung von Leistungen in Forschung, Lehre und Studium : Akteure und Datenangebote in Deutschland
Autor/in:
Nickel, Sigrun; Duong, Sindy; Ulrich, Saskia
Quelle: Centrum für Hochschulentwicklung (CHE); Gütersloh: CHE Centrum für Hochschulentwicklung, 2013.
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Inhalt: Ob durch Evaluationen, Akkreditierungen, indikatorengestützte Leistungsvergleiche oder wissenschaftliche Studien – Informationen zur Beurteilung von Leistungen in Forschung, Lehre und Studium gibt es in Deutschland in Hülle und Fülle. Insgesamt ist im Bundesgebiet eine vielfältige Szene an Institutionen entstanden, die Daten bezogen auf Hochschulen und Forschungseinrichtungen produzieren. Doch wer sind die Akteure und welche Erkenntnisse stellen sie Wissenschaft und Ministerien zur Verfügung? Was bislang fehlte war ein Überblick über das seit den 1990er Jahren dynamisch wachsende Feld. Um diese Lücke zu schließen, hat das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMBF) eine Studie des CHE gefördert, die erstmals die in Deutschland bestehenden Informationsstrukturen transparent macht und zudem Vorschläge zu deren Weiterentwicklung aufzeigt.
Insgesamt sind mehr Koordination und Kooperation innerhalb dieses Feldes nötig, so ein wesentliches Fazit der CHE-Studie. Dies betrifft vor allem zwei Ebenen:
- Bessere Absprachen zwischen den Informationsproduzenten bei der Erhebung von Daten, um die Arbeitsbelastung für Hochschulen und Forschungseinrichtungen deutlich zu reduzieren und Doppelarbeiten zu vermeiden.
- Schaffung gemeinsamer Spielregeln von Bund und Ländern für die Gewinnung von Informationen zur Leistungsbewertung von Forschung, Lehre und Studium. So z.B. in Form von Standards für Datendefinitionen und- formate.
Für die Studie wurde ein Überblick über die in- und ausländischen Institutionen hergestellt, die im deutschen Wissenschaftssystem Informationen zur quantitativen und qualitativen Leistungsbeurteilung in Forschung, Lehre und Studium erstellen. Bezogen auf die Forschungsleistungen lassen sich 47 nationale und 20 ausländische Akteure identifizieren. Bei dem überwiegenden Teil handelt es sich um (außeruniversitäre) Forschungsinstitute, vereinzelt finden sich aber auch Think Tanks, Beratungsunternehmen und Evaluationsagenturen.
Im Bereich Lehre und Studium gibt es 49 nationale Institutionen, die Informationen zur Leistungsbeurteilung bereitstellen. Anders als im Forschungsbereich, wo die Leistungsbeurteilung eher wissenschaftsintern erfolgt, haben hier wissenschaftsexterne Evaluations- und Akkreditierungseinrichtungen und Beratungsunternehmen eine relativ starke Position. Das liegt zum einen an dem verpflichtenden Charakter, den die Akkreditierung von Studiengängen bzw. Qualitätssicherungssystemen für Studium und Lehre inzwischen in fast allen Bundesländern besitzt. Zum anderen hat inzwischen ein Großteil der Akkreditierungseinrichtungen zusätzliche Beratungseinrichtungen gegründet, um sich dieses Geschäftsfeld zu erschließen. Ausländische Institutionen sind im Bereich Studium und Lehre deutlich weniger mit Datenangeboten in Deutschland vertreten als im Bereich Forschung.
Schlagwörter:Akkreditierung; CEWS; Evaluation; Forschung; Forschungseinrichtung; Indikatoren; Lehre; Leistungsmessung; Studium; Wissenschaft
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Modernisierung der Universitäten : Umsetzungsstand und Wirkungen neuer Steuerungsinstrumente
Autor/in:
Bogumil, Jörg; Burgi, Martin; Heinze, Rolf G.; Gerber, Sascha; Gräf, Ilse-Dore
Quelle: Berlin: Edition Sigma (Modernisierung des öffentlichen Sektors Sonderband, 41), 2013. 251 S
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Inhalt: Seit einigen Jahren werden in deutschen Universitäten am Public Management orientierte Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt. Darüber wurden zahlreiche theoretische und wissenschaftspolitische Debatten geführt, allerdings mangelt es bislang an empirischen Studien zur Ausgestaltung des neuen Governance-Regimes, so dass unklar ist, ob und in welchem Grade das traditionelle Selbstverwaltungsmodell wirklich durch ein neues Managementmodell ersetzt wird. In diesem Buch finden sich erste empirische Antworten auf diese Frage. Auf der Basis einer bundesweiten Befragung verschiedener Akteure in allen deutschen Universitäten (u.a. Mitglieder der Hochschulleitungen, Hochschullehrer und Personalräte) sowie anhand von Fallstudien kann gezeigt werden, dass neue Steuerungsinstrumente nahezu flächendeckend implementiert wurden. Betrachtet man die Einschätzungen der befragten Akteure zu deren Wirkungen, ergeben sich alles in allem durchaus positive Effekte, denen jedoch nicht zu vernachlässigende Transaktionskosten gegenüberstehen. Insgesamt lassen sich so hybride Governance-Strukturen zwischen den Idealtypen des Selbstverwaltungs- und Managementmodells ausmachen.
Schlagwörter:Governance; Hochschule; Hochschulreform; Steuerung; Universität
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Exzellenz durch Wettbewerb und Autonomie? : Deutungsmuster hochschulpolitischer Eliten am Beispiel der Exzellenzinitiative - Univ., Diss.--Heidelberg, 2012
Autor/in:
Markova, Hristina
Quelle: Konstanz: UVK, 2013.
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Inhalt: Inwiefern setzen sich neoliberale Orientierungen auf dem hochschulpolitischen Feld durch? Hristina Markova greift in ihrer Studie die Frage der »Ökonomisierung« der Wissenschaft auf und zeigt, welche Spuren der neoliberale Diskurs in den kollektiven Wissensvorräten hinterlassen hat. Zahlreiche Reformen wie die Einführung von Studiengebühren, der Bologna-Prozess und die Exzellenzinitiative deuten auf einen Wandel der Denkmuster hin: Nicht mehr die Gewährleistung der formalen Gleichheit zwischen den Universitäten scheint im Vordergrund politischer Bemühungen zu stehen, sondern die Förderung von Wettbewerb, Profilierung und Autonomie. Politische Maßnahmen wie die Exzellenzinitiative werden häufig als eine Ökonomisierungsstrategie aufgefasst und kritisch reflektiert. Ungeklärt blieb bisher jedoch die Frage, welche sozialen Deutungsmuster die Funktionsträger im Feld der Hochschulpolitik in Deutschland aktivieren, wenn sie sich über die aktuellen hochschulpolitischen Reformen äußern. Mit welchen Bedeutungen werden Begriffe wie »Leistung«, »Exzellenz«, »Hochschulautonomie«, »Wettbewerb« und »Profilierung« im hochschulpolitischen Feld belegt? Die qualitative Studie beleuchtet aus sozialkonstruktivistisch-wissenssoziologischer Perspektive die als selbstverständlich reproduzierten Deutungen von Entscheidungsträgern, wenn sie über die Exzellenzinitiative als politische Idee sprechen. Somit liefert die vorliegende Untersuchung einen empirischen Zugang zu der These des Einzugs ökonomischer Kalküle und Denkweisen ins hochschulpolitische Feld
Schlagwörter:Exzellenz; Exzellenzinitiative; Hochschulpolitik; Wissenschaftspolitik
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Drittmittelbefristungen und Selbstverpflichtungen: Wie aktiv darf die Personalpolitik der Hochschulen sein? : Ein Rechtsgutachten im Auftrag der Max-Traeger-Stiftung
Autor/in:
Adamietz, Laura; Künne, Johanna
Quelle: Frankfurt (Hochschule und Forschung), 2013.
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Inhalt: „Hochschulen können sich schon heute als verantwortungsbewusste Arbeitgeber profilieren, wenn sie es nur möchten – wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“ Diese Schlussfolgerung zieht GEW-Vorstandsmitglied Andreas Keller aus einem aktuellen Rechtsgutachten von Laura Adamietz (Bremen) und Johanna Künne (Berlin).
Die beiden Juristinnen haben im Auftrag der Max-Traeger-Stiftung eine Expertise zum Thema „Drittmittelbefristungen und Selbstverpflichtungen: Wie aktiv darf die Personalpolitik der Hochschulen sein?“ vorgelegt, die die GEW jetzt als Broschüre veröffentlicht hat.
Im Mittelpunkt des Gutachtens stehen zwei Fragen, die in der von der GEW angestoßenen Debatte um Selbstverpflichtungen von Hochschulen (Herrschinger Kodex „Gute Arbeit in der Wissenschaft“) eine besondere Rolle spielen: Welche Handlungsmöglichkeiten haben die Hochschulen bei Beschäftigungsverhältnissen, die aus Drittmitteln finanziert werden? Welche Instrumente können die Hochschulen anwenden, um sich wirksam zu „guter Arbeit in der Wissenschaft zu verpflichten“? Adamietz und Künne zeigen auf, welchen Handlungsspielraum Hochschulen schon heute haben, um Karrierewege für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler berechenbarer zu machen und ihre Beschäftigungsbedingungen zu stabilisieren.
Schlagwörter:Akademikerberuf; Arbeitsbedingungen; befristeter Arbeitsvertrag; Beschäftigungsbedingungen; Drittmittel; Persoanalpolitik; Wirtschaftspolitik; Wissenschaftszeitvertragsgesetz
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Nach der Exzellenzinitiative : Personalstruktur als Schlüsssel zu leistungsfähigen Universitäten - Positionspapier der AG Wissenschaftspolitik
Autor/in:
Menke, Cornelius; Schularick, Moritz; Baumbch, Sibylle; Wolf, Robert; et.al.
Quelle: Junge Akademie; , 2013. 15 S
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Schlagwörter:Exzellenzinitiative; Hochschule; Karriereweg; Personalstruktur; Professur; wissenschaftlicher Nachwuchs
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Baustelle Hochschule : Attraktive Karrierewege und Beschäftigungsbedingungen gestalten
Herausgeber/in:
Keller, Andreas
Quelle: Bielefeld: W. Bertelsmann Verlag (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung), 2013, 1. Aufl. 232 S
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Inhalt: Das Betreten einer Hochschule ist in der Regel weder verboten, noch wird vor Gefahren gewarnt und dennoch kann von der Baustelle Hochschule gesprochen werden: Die aktuellen Debatten an deutschen Hochschulen um Effizienz, Qualität und Ressourcenmanagement ähneln frappierend denen bekannter Großbaustellen. Themen wie Autonomie und Exzellenz von Hochschulen, Studiengangreform oder Drittmitteleinwerbung drängen die Frage nach einer Reform von Karrierewegen und Beschäftigungsbedingungen ebenso in den Hintergrund, wie sie ihre Dringlichkeit steigern. Auf der 6. Wissenschaftskonferenz der GEW wurden aus dem personalpolitischen Blickwinkel die Karrierewege und Beschäftigungsbedingungen von WissenschaftlerInnen an deutschen Hochschulen hinterfragt. Aus unterschiedlichen Perspektiven wurde die Verantwortung von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Geldgebern hinsichtlich einer aktiven Personalpolitik beleuchtet. Der Tagungsband gibt Einblick in die Beiträge, Workshops und Diskussionen und zeichnet so den diskursiven Rahmen der Entstehung des 'Herrschinger Kodex - Gute Arbeit in der Wissenschaft' nach.
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Gender-Report 2013 : Geschlechter(un)gerechtigkeit an nordrhein-westfälischen Hochschulen. Hochschulentwicklungen, Gleichstellungspraktiken, Wissenschaftskarrieren
Autor/in:
Kortendiek, Beate; Hilgemann, Meike; Niegel, Jennifer; Hendrix, Ulla
Quelle: Netzwerk Frauenforschung NRW; Essen (Studien / Netzwerk Frauenforschung NRW, 17), 2013. 496 S
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Inhalt: "Mit dem Gender-Report über die Hochschulen in Trägerschaft des Landes Nordrhein-Westfalen wurde 2010 zum ersten Mal ein Bericht über den Stand der Geschlechter(un)-gerechtigkeit an Hochschulen auf der Ebene eines Bundeslandes vorgelegt; die Fortschreibung erfolgte mit dem Gender-Report 2013. Der Bericht wird durch die Koordinations- und Forschungsstelle des Netzwerks Frauen und Geschlechterforschung NRW erstellt. Im Beitrag wird der Entstehungszusammenhang nachgezeichnet und es werden ausgewählte Ergebnisse des neuen Gender-Reports 2013 zu Hochschulentwicklungen, Gleichstellungspraktiken und Wissenschaftskarrieren vorgestellt. Abschließend geht es um die Möglichkeiten des Transfers der Ergebnisse in die Gleichstellungspraxis." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Gender; Geschlechtergerechtigkeit; Gleichstellung; Hochschule; Hochschullehrerin; Nordrhein-Westfalen; Wissenschaftskarriere
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Frauen- und Geschlechterforschung, Statistik und statistische Daten, Geschlechterverhältnis, Wissenschaftspolitik, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Monographie
Gender Strategy & Action Plan 2013 -2020 : Ensuring excellence and maximising creativity and innovation in Irish Research
Autor/in:
Irvine, Gemma
Quelle: Irish Research Council; 2013. 9 S
Details
Schlagwörter:gender equality plan; Gleichstellungsplan; Ireland; Irland
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Wissenschaftspolitik, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht