Die Bedeutung der Einkommensverteilung für die Ehezufriedenheit langjährig verheirateter Ehepaare
Titelübersetzung:The impact of income distribution on marital satisfaction in long-term marriages
Autor/in:
Baas, Stephan; Schmitt, Marina
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 16 (2004) 3, S 268-288
Inhalt: "Die Paarbeziehungsforschung beschäftigt sich kaum mit langjährigen Partnerschaften, sondern konzentriert sich auf Partnerschaften im jüngeren oder mittleren Erwachsenenalter. Dyadisches Coping gilt dabei als wichtigste Voraussetzung für hohe Partnerschaftszufriedenheit, bei einem Altersgruppenvergleich war dieses bei den ältesten Ehepaaren allerdings am wenigsten etabliert. Die Ursache für diesen Mangel ist unklar: Ein Grund könnte in der Einkommensverteilung zwischen den Ehepartnern und dem damit verbundenen Ehemodell liegen - Doppelverdienerehe oder männliche Versorgerehe. Neuere Forschungsergebnisse zeigen, dass eine ausgeglichene Einkommensgewinnung zwischen den Ehepartnern einen destabilisierenden Effekt auf Beziehungen haben kann. Mit dieser Studie möchten wir folgende Frage beantworten: Welche Auswirkungen haben die Ehemodelle auf die Partnerschaftszufriedenheit bei verrenteten Ehepaaren? Zu diesem Zweck wurden insgesamt 99 langjährig verheiratete Ehepaare befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich verschiedene Aspekte dieser Ehen unterschiedlich auf die Partnerschaftszufriedenheit auswirken: Männer aus Versorgerehen sind mit ihrer Partnerschaft zufriedener als solche aus Doppelverdienerehen, während die Ehezufriedenheit der befragten Ehefrauen eher vom dyadischen Coping und der individuellen Alltagsbewältigung abhängt." (Autorenreferat)
Inhalt: "Research on marital satisfaction in long-lasting partnerships is not well established, present research concentrates on younger couples. So far dyadic coping is supposed to be the most important prerequisite for marital satisfaction, but a comparison between age groups shows that this strategy was least diffused in the oldest group. Still unexplained is what reasons determine these differences. One possible explanation can be found in the income distribution between both spouses and interrelated types of marriage - either dual career couples or male breadwinners: according to recent research equal earnings of both spouses may have disequilibrating effects on relationships. We would like to respond to the following question: what are the effects of these two types of marriages on marital satisfaction when both partners are retired? Based on this question, 99 couples were interviewed. Results of structural equation models show that different aspects of relationships have varying impacts on marital satisfaction: Male 'dual earners' are more satisfied when compared with male 'breadwinners,' while female marital satisfaction depends more on dyadic coping and environmental mastery." (author's abstract)
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 15 (2003) 3, S 315-320
Schlagwörter:Arbeitszeit; Familie-Beruf; USA; women's employment; Work-life-balance; work-family balance; working hours; gender-specific factors; Frauenerwerbstätigkeit; United States of America; work-life-balance
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Frauen- und Geschlechterforschung
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 14 (2002) 2, S 133-152
Inhalt: 'In dieser Studie wird der Ansatz der Equity-Forschung auf heterosexuelle Partnerschaften angewandt. Im einzelnen befasst sich die Untersuchung mit der Frage, inwieweit sich Unfairness und verletzte Erwartungen bei der Verteilung der Hausarbeit auf die Beziehungszufriedenheit und den erlebten Ärger in der Beziehung auswirken. Es wurden 92 Personen, die mit ihrem Partner zusammenlebten, nach ihren Erwartungen und ihrem tatsächlichen Verhalten bezüglich der Ausführung von 21 Tätigkeiten im Haushalt befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass Männer erwarten, diese Tätigkeiten seltener zu verrichten als ihre Partnerin, während Frauen erwarten, diese Tätigkeiten häufiger zu verrichten als ihr Partner. Zudem zeigt sich, dass Frauen viel häufiger Hausarbeiten ausführen als ihr Partner, während Männer viel seltener Hausarbeiten ausführen als ihre Partnerin, und dass Frauen diese Tätigkeiten noch häufiger ausführen als sie es erwarten und Männer diese Tätigkeiten noch seltener ausführen als sie es erwarten. Die Ergebnisse zeigen weiterhin, dass bei Ungleichverteilung im Haushalt weniger Zufriedenheit und mehr Ärger in der Beziehung erlebt wird als bei fairer Aufteilung der Hausarbeit. Erwartungsverletzungen hingegen stehen nicht im Zusammenhang mit der Zufriedenheit und dem erlebten Ärger in der Partnerschaft.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'In this study, the equity approach is applied to heterosexual partnerships. Specifically, this study focuses on the effects of perceived unfairness of the division of household labour and violated expectations concerning the division of household tasks on satisfaction and anger in heterosexual partnerships. 92 persons who currently lived with a partner answered a questionnaire about their expectations and actual performance of 21 household tasks. Results indicated that women expected to perform and actually performed the 21 tasks more often than their partners. Men expected to perform and actually performed the tasks less often than their partners. Moreover, women performed the tasks more frequently than they expected, whereas men performed the tasks less frequently than they expected. Finally, the results indicated that unequal contributions to household tasks and relationship quality are correlated: Respondents experienced more satisfaction and less anger when they perceived the contributions as more equal (compared with their partners). In contrast, depending on violated expectations with regard to household tasks, no significant differences in satisfaction and anger were found between respondents.' (author's abstract)
Determinanten innerfamilialer Arbeitsteilung: eine Betrachtung im Längsschnitt
Titelübersetzung:Determinants of the division of work within the household from a longitudinal perspective
Autor/in:
Klaus, Daniela; Steinbach, Anja
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 14 (2002) 1, S 21-43
Inhalt: 'Dieser Artikel versucht auf der Basis einer Sekundäranalyse der beiden Erhebungswellen des Familiensurveys von 1988 und 1994 sowie unter Rückgriff auf drei handlungstheoretische Erklärungsmodelle Faktoren herauszuarbeiten, die die Aufteilung der in Haushalt und Familie anfallenden Arbeiten zwischen den Partnern determinieren. Auf der Grundlage einer theoretischen Herleitung wird angenommen, dass neben der Erwerbstätigkeit und dem beruflichen Status, auch die Anzahl der im Haushalt lebenden Kinder, das Alter des jüngsten im Haushalt lebenden Kindes sowie der Familienstand Einfluss auf die innerfamiliale Arbeitsteilung nehmen. Mittels einer dynamisch modellierten logistischen Regressionsanalyse, welche dem durch die Nutzung von Längsschnittdaten gegebenen Entwicklungsaspekt explizit Rechnung trägt, gilt es diese Faktoren empirisch zu testen. Das Ergebnis schließt sich im Allgemeinen dem Haupttenor bereits vorliegender Untersuchungen an, der besagt, dass sich das traditionelle Muster der innerfamilialen Arbeitsteilung als recht resistent gegenüber Veränderungen erweist. Zwar kann diese Studie die Erwerbssituation in der Familie als eigenständig relevanten Faktor identifizieren, dennoch ist dessen Reichweite sehr begrenzt: Die Beteiligung der Frau am Erwerbsleben trägt nur sehr moderat zur einer stärker partnerschaftlich orientierten Arbeitsteilung bei.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'The following article contains a secondary analysis of data from the German longitudinal study Family Survey, collected in 1988 and 1994. The data is examined in light of three theoretical approaches, to identify determinants for the division of labour within private households. The hypotheses are that the following factors will influence the division of labour within the household: employment, occupational position, the number of children living in the household, the age of the youngest child, and the partners' marital Status. A dynamic logistic regression model, appropriate to the 'developing' nature of longitudinal data, is used to empirically test for evidence of three determinants. The findings concur with existing empirical knowledge concerning this topic: The traditional division of household work is quite resistant to change. Although the study does identify the employment situation within the family as a significant determinant, its influence is very limited: women's employment had only a small effect toward equitable division of household labour.' (author's abstract)
Schlagwörter:family work; Arbeitsteilung; marital status; Familienarbeit; Erwerbstätigkeit; division of labor; gainful employment; Hausarbeit; Familie; number of children; determinants; housework; Federal Republic of Germany; Beruf; family; occupation; gender-specific factors; Kinderzahl; Determinanten; Familienstand
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Lebenslauf und Regulation in Paarbeziehungen: Bestimmungsgründe der Ungleichheit familialer Arbeitsteilung
Titelübersetzung:Life course and regulation in couples: explanatory factors of inequality in the familial division of labour
Autor/in:
Levy, Rene; Ernst, Michele
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 14 (2002) 2, S 103-132
Inhalt: 'Anhand einer kürzlichen Befragung der Partner zusammenlebender Paare in der Schweiz werden klassische und weniger klassische Erklärungsfaktoren für die Ungleichheit der Verteilung von Familienarbeit zwischen den Partnern exploriert. Gegenüber einer eher schwachen Bestätigung ressourcentheoretischer Aspekte erweist sich der Familienzyklus als stark prägende Größe, welche sich vor allem über die weibliche Erwerbsbeteiligung auf die Feminisierung oder Egalisierung der Familienarbeit auswirkt. Ein institutioneller Erklärungsansatz in termini geschlechtsattribuierter komplementärer Masterstatus wird vorgeschlagen.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'On the basis of a recent survey of couples living together in Switzerland, classical and less classical explanatory factors of the unequal division of family labour between the partners are explored. Resource-theoretical aspects are only modestly confirmed whereas the family cycle emerges as a strong condition that develops its effects concerning feminisation or equal distribution of family labour mainly through the female partner's occupational activity. An institutionalist approach is proposed, based on the concept of sex-typed complementary master-statuses.' (author's abstract)
Schlagwörter:family work; Switzerland; Partnerbeziehung; life career; Arbeitsteilung; Familienarbeit; division of labor; Hausarbeit; housework; Schweiz; partner relationship; Lebenslauf; gender-specific factors
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Alleinerziehende im Gender-Diskurs: Unterschiede oder Gemeinsamkeiten bei Müttern und Vätern?
Titelübersetzung:Single parents in the gender discourse: what do mothers and fathers have in common and where do they differ?
Autor/in:
Hammer, Veronika
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 14 (2002) 2, S 194-207
Inhalt: 'Gendersensible empirische Analysen nehmen sowohl Frauen, als auch Männer in ihren jeweils eigenen ökonomischen, sozialen und familialen Bezügen in den Blick. Sie bieten für die Familienforschung weiterführende Inspirationen, indem sie 'genderblindness' entgegenwirken. Vorliegender Beitrag beschäftigt sich mit geschlechterspezifischen Divergenzen und Konvergenzen bei allein erziehenden Müttern und Vätern im Kontext der Entwicklung familialer Lebensformen und kompatibler theoretischer Ansätze. Als Analysekriterien werden vier Dimensionen herangezogen, welche es erlauben, signifikante Annahmen zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten hinsichtlich des sozialen Geschlechtes zu formulieren. Es sind dies die Kriterien der Elternzeit, des Sozialhilfebezugs und der Arbeitslosigkeit sowie das Merkmal der personal-familialen Stärken, bezogen auf ausgewählte Kompetenzen für den beruflichen Alltag. Ausgehend von den empirischen Ergebnissen verdichten sich zwei Entwicklungslinien: Zum einen kann angenommen werden, dass allein erziehende Frauen nach wie vor von besonderen sozialen und finanziellen Risiken betroffen sind und spezifischer Unterstützungsformen bedürfen. Zum anderen ist zu vermuten, dass sich bei der Selbsteinschätzung der persönlichen Qualifikationen allein erziehender Väter und Mütter für den beruflichen Alltag eine Annäherung in den Geschlechterrollen abzeichnen könnte.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'Gender-sensitive empirical analyses consider both men and women in their respective economical, social and family contexts. They inspire family research with new ideas by counteracting 'gender blindness'. The following essay deals with gender specific differences and similarities among single parents as they develop their specific ways of life and determines suitable theoretical approaches. Four dimensions are used as analytical criteria, allowing to make relevant assumptions about what men and women might have or have not in common with regard to gender. These criteria are: parenting time, social benefits, unemployment as well as personal/ family strengths related to selected competencies for working life. Starting from empirical results, two different trends shape up. On the one hand, we can assume that single mothers still are affected by exceptional social and financial risks and require specific forms of support. On the other hand, we can assume that an approximation of gender roles might emerge where single mothers and fathers evaluate their own qualifications for working life.' (author's abstract)
Schlagwörter:single parent; berufliche Weiterbildung; Thuringia; father; mother; gender role; allein erziehender Elternteil; life situation; Federal Republic of Germany; Mutter; woman; Geschlechtsrolle; Lebensbedingungen; living conditions; Lebenssituation; advanced vocational education; gender-specific factors; Vater; Thüringen
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Arbeitsteilung und Tagesablauf beim Übergang junger Paare zur Elternschaft
Titelübersetzung:Division of labor and daily routine during the transition of young couples to parenthood
Autor/in:
Buba, Hans-Peter; Vaskovics, Laszlo A.
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 6 (1994) 3, S 150-176
Inhalt: 'Parallel zur Erosion von Zeitstrukturen vollzieht sich ein gesellschaftlicher Prozeß zunehmender Ausdifferenzierung familialer Entwicklungsverläufe. Die Optionenvielfalt im Beruf (z.B. durch flexible Arbeitszeiten) muß abgestimmt werden auf Ansprüche und Erwartungen, die eine Partnerbeziehung oder Familie mit sich bringt. Der Artikel verfolgt solche Anpassungsleistungen anhand der Ergebnisse einer empirischen Längsschnittstudie sowie von Zeitbudgeterhebungen bei jungen Paaren vor und nach der Geburt des ersten Kindes. Sie belegen, daß sich bei kinderlosen Paaren (z.B. durch die Berufstätigkeit beider Partner, die relative Angleichung der Alltagsorganisation und des Zeitaufwandes für Obligationen) Geschlechterrollen zunehmend egalisieren. Der Übergang zur Elternschaft bewirkt eine Rückkehr zur traditionellen Rollenteilung. Flexible Arbeitszeiten führen zwar zu einer stärkeren zeitlichen Streuung und Verzahnung von häuslichen Obligationen und Freizeitinteressen sowie zu einer Individualisierung von Tagesabläufen und Wochenrhythmen; allgemein gültige Grundmuster des Tagesablaufs werden jedoch beibehalten. Die Erwerbstätigkeit, Arbeitszeitregelung sowie die Elternschaft erweisen sich als die wesentlichen Rahmenbedingungen für Zeitstrukturen, Alltagsorganisation und Arbeitsteilung zwischen den Partnern.' (Autorenreferat)
Schlagwörter:Arbeitszeit; Zeitverwendung; Partnerbeziehung; Arbeitsteilung; time budgeting; division of labor; Familie; gender role; Geschlechtsrolle; family; working hours; Eltern; partner relationship; gender-specific factors; parents
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Dyadisches Coping - eine systemische Betrachtungsweise der Belastungsbewältigung in Partnerschaften
Titelübersetzung:Dyadic coping - a systemic method of looking at the ways in which partnerships cope with problems
Autor/in:
Bodenmann, Guy; Perrez, Meinrad
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 3 (1991) 3, S 4-25
Inhalt: Der Beitrag thematisiert Formen der Streßbewältigung in Partnerschaften. Dazu werden empirische Ergebnisse vorgestellt und in bezug auf Unterschiede zwischen den Geschlechtern und hinsichtlich der Partnerschaftszufriedenheit interpretiert. (SH)
Aufgabenteilung in der Familie: Was übernehmen Mutter, Vater, Kind (und Großmutter)?
Titelübersetzung:Division of responsibilities in the family: what tasks do mothers, fathers, children (and grandmothers) perform?
Autor/in:
Griebel, Winfried
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 3 (1991) 1, S 21-53
Inhalt: 'Anhand neuerer empirischer Untersuchungen aus der Bundesrepublik Deutschland wird ein Bild davon entworfen, wie die Aufgaben zwischen den Familienmitgliedern - also nicht nur den Ehepartnern bzw. Eltern, sondern auch den Kindern und Helfern aus dem verwandtschaftlichen Netz, geteilt werden. Ein Schwerpunkt liegt auf den Bedingungen, unter denen sich Männer vermehrt an den Aufgaben innerhalb des Haushaltes, nämlich Hausarbeit und Kinderbetreuung, beteiligen.' (Autorenreferat)
Schlagwörter:private household; Partnerbeziehung; Großeltern; Arbeitsteilung; division of labor; Hausarbeit; Familie; number of children; housework; grandparents; Hausmann; housewife; male homemaker; family; partner relationship; Hausfrau; gender-specific factors; Kinderzahl; Privathaushalt
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung