Methodologische Überlegungen und methodisches Vorgehen bei einer intersektionalen Dispositivanalyse
Titelübersetzung:Methodological considerations of and methodical approaches to an intersectional dispositive analysis
Autor/in:
Paulus, Stefan
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 16 (2015) 1, 26 S
Inhalt: "Dieser Beitrag beschäftigt sich mit methodologischen Überlegungen und dem methodischen Vorgehen zur Analyse von Dispositiven. Nach Siegfried Jäger ist eine explizite Methode 'bisher dafür noch nicht entwickelt worden und kann dies wohl auch erst in Verbindung mit konkreten Forschungsprojekten' (2001, S.111). In der Zwischenzeit haben weitere Wissenschaftler_innen zusätzliche theoretische Überlegungen vorgelegt (Bührmann & Schneider 2007, 2008; Keller 2007). In diesem Artikel möchte ich nun methodische Vorgehensweisen vorstellen und diese anhand eines konkreten Forschungsprojekts darlegen. Genaugenommen verbindet diese Vorgehensweise methodologische Überlegungen der intersektionalen Mehrebenenanalyse nach Winker und Degele (2009) mit Ansätzen einer Dispositivanalyse im Anschluss an Foucault. Diese Überlegungen beziehen sich auf das abgeschlossene Forschungsprojekt zur intersektionalen Dispositivanalyse des postfordistischen Geschlechterregimes der BRD (Paulus 2012). In diesem Rahmen werde ich auf folgende Punkte eingehen: Erstens wird die Dispositivanalyse im Anschluss an Foucault erläutert. Zweitens folgen methodologische Überlegungen zur Intersektionalität. Davon ausgehend werden dann drittens beide Ansätze trianguliert, sodass der theoretische Aufbau einer intersektionalen Dispositivanalyse verdeutlicht werden kann. Der theoretische Aufbau wird in einem vierten Schritt operationalisiert und am historisch-konkreten Beispiel eines Geschlechterregimes expliziert. Die schematische Darstellung der Wechselwirkungen der intersektionalen Dispositivanalyse wird in dem fünften Schritt stattfinden. Das Fazit bezieht sich auf die Relevanz einer intersektionalen Dispositivanalyse sowie auf weitere Forschungsmöglichkeiten." (Autorenreferat)
Inhalt: "This contribution deals with methodological consideration s and methodical approaches to a dispositive analysis. Siegfried Jäger (2001) argued that an explicit method can be developed only in connection with concrete research projects. Other researchers have presented additional theoretical considerations (Bührmann & Schneider 2007, 2008; Keller 2007). In this article I would like to introduce methodical approaches and demonstrate them with the help of a concrete research project. This approach connects methodological reflections on the intersectional multilevel analysis by Winker and Degele (2009) with attempts of a dispositive analysis after Foucault (1978). These considerations refer to the concluded research project 'Gender regime. An intersectional dispositive analysis of work-life-balance measures' (Paulus, 2012). I offer an explanation of the dispositive analysis after Foucault (1978), and methodological considerations of the theory of intersectionality. Both attempts will be triangulated in order to make the theoretical construction of an intersectional dispositive analysis clear. The theoretical construction will be explicated by a historical example of a post-Fordist gender regime. The results refer to the relevance of an intersectional dispositive analysis for other research possibilities." (author's abstract)
Gender-Ungleichheiten und ihre Folgen: wie arbeiten und wirtschaften wir weiter? 2. Gender Studies Tagung des DIW Berlin in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung am 25. September 2014 in Berlin
Titelübersetzung:Gender Inequalities and their Consequences: How will we Work and Manage our Economy in the Future? Second Gender Studies Conference of the DIW Berlin and Friedrich Ebert Foundation, 25 September 2014, Berlin
Autor/in:
Bomert, Christiane
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 7 (2015) 1, S 151-156
Inhalt: "Am 25. September 2014 fand die 2. Gender Studies Tagung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung statt. Die Folgen geschlechtsspezifischer Arbeitsmarktstrukturen wurden aus wissenschaftlicher Perspektive präsentiert und mit VertreterInnen aus Politik und Wirtschaft sowie den 600 Tagungsgästen diskutiert. Aus dieser Konferenz gingen konkrete Inhalte und Ziele für eine Debatte über eine geschlechtergerechte und zukunftsfähige Wirtschaft und Gesellschaft hervor." (Autorenreferat)
Inhalt: "The second gender studies conference of the German Institute for Economic Research (DIW Berlin) organized in cooperation with the Friedrich Ebert Foundation took place on 25 September 2014. The conference focused on the effects of gender-specific labor market structures that were presented from a scientific perspective and subsequently discussed with representatives from politics, business, academia and around 500 conference participants. The conference produced concrete overarching aims that have been identified as essential in the debate on gender equality, a sustainable economy and society." (author's abstract)
Schlagwörter:Gender; gender; gender-specific factors; Geschlechterverhältnis; gender relations; Ungleichheit; inequality; Chancengleichheit; equal opportunity; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Arbeitsteilung; division of labor; Familienarbeit; family work; Einkommensunterschied; difference in income; Federal Republic of Germany
Ausschluss und Selbstausschluss - Selektion und soziale Ungleichheit in hochschulischen Übergängen
Autor/in:
Lange-Vester, Andrea
Quelle: Übergänge im Spannungsfeld von Expansion und Exklusion: eine Analyse der Schnittstellen im deutschen Hochschulsystem. Bielefeld (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung), 2014, S 193-209
Schlagwörter:gender relations; social milieu; soziale Herkunft; university; Federal Republic of Germany; university system; rational choice theory; wissenschaftliche Arbeit; structural reform; Strukturreform; soziale Differenzierung; university research; social inequality; group; Bildungssoziologie; studies (academic); Bourdieu, P.; soziales Milieu; social background; scientific activity; Gruppe; Bildungsbeteiligung; reform; Studium; Hochschulforschung; Hochschulwesen; Reform; Geschlechterverhältnis; social differentiation; Rational-Choice-Theorie; Bourdieu, P.; soziale Ungleichheit; participation in education; sociology of education
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Bildungswesen tertiärer Bereich
Erwachsene zwischen Aktivierung und Prekarisierung - institutionelle Interventionen und biografische Verarbeitungen im Wohlfahrtsstaat: Tagung am 21. Januar 2014 an der Universität Kassel
Titelübersetzung:Young adults between activation and precarization - institutional interventions and biographical processing in the welfare state: conference, 21 January 2014, University of Kassel
Autor/in:
Coppi, Joana
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 6 (2014) 3, S 147–151
Inhalt: "Im Rahmen einer Abschlusstagung stellten die Mitglieder der Nachwuchsgruppe 'Junge Erwachsene zwischen Aktivierung und Prekarisierung - Institutionelle Interventionen und biografische Verarbeitungen im Wohlfahrtsstaat' ihre Forschungsergebnisse vor, die sich mit der aktivierenden Arbeitsmarkt-, Sozial und Familienpolitik beschäftigen. Aus der Perspektive der darin eingebundenen jungen Erwachsenen untersuchten die Projekte die wohlfahrtsstaatlichen Rahmenbedingungen und fokussierten dabei die durch Handlungen vermittelten Wechselwirkungen von Subjekten und Institutionen sowie dahinterliegende Geschlechterarrangements." (Autorenreferat)
Inhalt: "The members of the junior research group 'Young adults between activation and precarization - institutional interventions and biographical processing in the welfare state' presented their research findings on labour market, social and family policy. The projects analyzed, from the perspective of the involved young adults, the welfare state framework conditions and focused on actionbased inter actions of subjects and institutions as well as underlying gender arrangements." (author's abstract)
Schlagwörter:gender relations; social policy; junger Erwachsener; Prekarisierung; welfare state; Arbeitsmarktpolitik; young adult; Federal Republic of Germany; Geschlechterverhältnis; precariousness; labor market policy; gender-specific factors; activation; Sozialpolitik; Aktivierung; Wohlfahrtsstaat
SSOAR Kategorie:Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Sozialpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Care Revolution: eine Care-Bewegung tritt an, um die Lebensverhältnisse zu revolutionieren!
Autor/in:
Hausotter, Jette; Wiesental, Ann
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 23 (2014) 2, S 125-128
Schlagwörter:Pflege; caregiving; Sozialarbeit; social work; Hausarbeit; housework; soziale Unterstützung; social support; Arbeitsbedingungen; working conditions; Reproduktion; reproduction; soziale Infrastruktur; social infrastructure; Selbstbestimmung; self-determination; soziale Ungleichheit; social inequality; Geschlechterverhältnis; gender relations; soziale Bewegung; social movement; Feminismus; feminism; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Soziologie von Gesamtgesellschaften, Frauen- und Geschlechterforschung
Teilhabe von Aufstocker/innen: die Gleichzeitigkeit von Erwerbstätigkeit und SGB II
Autor/in:
Graf, Julia
Quelle: Marburg, 2013. 273 S
Inhalt: Die Doktorarbeit rückt die Frage ins Zentrum wie sich die Teilhabemöglichkeiten von Aufstocker/innen, d.h. Erwerbstätigen die ´Hartz IV´ beziehen, darstellen. Normativer Fokus ist, dass eine Demokratie gleichberechtigte Teilhabe aller Gesellschaftsmitglieder gewährleisten sollte. Der verwendete Begriff von Teilhabe leitet sich dabei aus der Demokratietheorie Nancy Frasers ab und nimmt deshalb insbesondere Fragen von Verteilung, von Anerkennung und von Repräsentation in den Blick. Anhand von Interviews mit Aufstocker/innen und der Auswertung des Panels Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung werden die Teilhabemöglichkeiten von Aufstocker/innen beleuchtet. Dabei zeigt sich, dass diese 1,3 Millionen Personen (Januar 2013) in Bezug auf Teilhabemöglichkeiten sowohl einige Gemeinsamkeiten aufweisen, als sich die Lage Einzelner auch unter anderem nach Geschlecht, Haushaltszusammensetzung und Erwerbstätigkeitstyp unterscheidet. In manchen Bereichen des Arbeitsmarktes (wie dem Reinigungswesen oder bei Minijobs), ist beispielsweise bis zu einem Fünftel aller Beschäftigten in dieser Situation. So zeigen sich in Bezug auf die Aufstocker/inen viele allgemeine Entwicklungen des Arbeitsmarktes wie Möglichkeiten zum Drücken von Löhnen nach unten, Niedriglöhne, Dominanz von Minijobs, Problematiken feminisierter Beschäftigungsformen oder auch die Armutsproblematik von Familien mit Kindern.
Schlagwörter:Hartz-Reform; Hartz-Reform; Arbeitsmarktpolitik; labor market policy; Sozialpolitik; social policy; Prekarisierung; precariousness; Geschlechterforschung; gender studies; Leiharbeit; temporary work; geringfügige Beschäftigung; minimal employment; allein erziehender Elternteil; single parent; Demokratie; democracy; Partizipation; participation; soziale Sicherung; social security; Leistungsbezug; receipt of benefits; Hinzuverdienst; additional income; Gerechtigkeit; justice; Ungleichheit; inequality; Geschlechterverhältnis; gender relations; soziale Anerkennung; social recognition; Armut; poverty; Erwerbstätigkeit; gainful employment; Federal Republic of Germany; Aufstocker; Minijobs; Nancy Fraser
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Sicherung, soziale Probleme, Arbeitsmarktpolitik
At the Top? Mediale Bilder von Personen in Spitzenpositionen der Wissenschaft und Wirtschaft
Autor/in:
Maier, Tanja
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik, Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik, SP III 2013-601), 2013. 57 S
Inhalt: Wissen über wissenschaftliche und wirtschaftliche Sachverhalte ist auch medial vermittelt. Nur die wenigsten Menschen haben persönliche Kontakte mit Personen, die in Spitzenpositionen von Wissenschafts- oder Wirtschaftsorganisationen tätig sind. Für große Teile der Öffentlichkeit entsteht das Wissen über erfolgreiche WissenschaftlerInnen und ManagerInnen auf der Grundlage von medialen Repräsentationen, die ihnen der Journalismus täglich zur Verfügung stellt. Die vorliegende Studie fragt danach, wie die Presseberichterstattung Personen in Spitzenpositionen der Wissenschaft und Wirtschaft porträtiert und problematisiert. Dabei werden Vergleiche sowohl zwischen Wissenschaft und Wirtschaft als auch zwischen den Geschlechtern vorgenommen. Die Studie basiert auf einer qualitativen Textanalyse von Printmedien, die sich an der sozialwissenschaftlichen Diskursanalyse orientiert. Gegenstand der Untersuchung sind Artikel über Personen in Toppositionen von Wissenschaft und Wirtschaft in folgenden Medien: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Die Tageszeitung, Die Zeit, Der Spiegel, Focus, Capital, Manager Magazin, Bild der Wissenschaft und Spektrum der Wissenschaft. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich über sieben Monate im Jahr 2008. Die Befunde werden vor dem Hintergrund der dekonstruktiven medienwissenschaftlichen Geschlechterforschung und der kulturorientierten Journalismusforschung diskutiert.
Inhalt: As only few people are in personal contact with leaders in professional organisations of science and the economy, the media plays a central role in communicating scientific and economic issues. Consequently, a great share of public knowledge about successful scientists and managers develops on the basis of information provided on a daily basis by journalists. This study thus inquires about the ways in which media representatives portray and problematize leaders in science and the economy. This includes particularly a comparison between the two sectors as well as between gender groups. The study consists of a qualitative discourse analysis of print media articles about leaders in science and the economy in the following newpapers and magazines: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Die Tageszeitung, Die Zeit, Der Spiegel, Focus, Capital, Manager Magazin, Bild der Wissenschaft und Spektrum der Wissenschaft. This evaluation was conducted over a period of seven months in 2008. In discussing the results of the study, this paper adopts a deconstructive approach to gender studies and frames the discussion on journalism from a cultural perspective.
Schlagwörter:Führungskraft; executive; Massenmedien; mass media; Repräsentation; representation; woman; Mann; man; Geschlechterverhältnis; gender relations; sozialer Status; social status; Berufserfolg; job success; Manager; manager; Wissenschaftlerin; female scientist; Wissenschaftler; scientist; Berichterstattung; reporting; Druckmedien; print media; gender-specific factors; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Medieninhalte, Aussagenforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Kommunikatorforschung, Journalismus
40 Jahre feministische Debatten: Tagung vom 2. bis 3. November 2012 an der Universität Paderborn
Titelübersetzung:40 years of feminist debates: conference at the University of Paderborn, 2/3 November 2012
Autor/in:
Conrads, Judith
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5 (2013) 2, S 148–153
Inhalt: "Am 2. und 3. November 2012 fand an der Universität Paderborn die Tagung '40 Jahre feministische Debatten' statt. 140 Teilnehmende diskutierten in einer Bestandsaufnahme die Entwicklungen von feministischer Theorie und Praxis seit den 1970er Jahren in Deutschland. Hierbei stand vor allem das Verhältnis von feministischer Wissenschaft und der Praxisseite der Neuen Frauenbewegung im Fokus. Unterschiedlich ausfallende Resümees zeigten Erfolge auf und stellten bis heute anhaltende Schieflagen in den Geschlechterverhältnissen heraus." (Autorenreferat)
Inhalt: "The conference '40 years of Feminist Debates' was held at the University of Paderborn on 2/3 November 2012. The 140 participants discussed the development of feminist theory and practice since the 1970s. Discussions focused on the relationship between feminist science and the activists' feminist movement. The success achieved over this period was variously highlighted, although the continuing challenges faced in gender relations were also pointed out." (author's abstract)
Schlagwörter:Frauenbewegung; women's movement; Geschlechterverhältnis; gender relations; Feminismus; feminism; Theorie-Praxis; theory-practice; Gewalt; violence; Federal Republic of Germany