Frauen, Arbeitsmarkt und Einwanderungsgesellschaft - (k)ein Thema für die Frauenforschung?
Titelübersetzung:Women, the labor market and immigration society - (not) a topic for women's studies?
Autor/in:
Gümen, Sedef
Quelle: Migration, Gender, Arbeitsmarkt: neue Beiträge zu Frauen und Globalisierung. Maria do Mar Castro Varela (Hrsg.), Dimitria Clayton (Hrsg.). Königstein: Helmer (Aktuelle Frauenforschung), 2003, S. 30-57
Inhalt: Die klassische feministische Theoriebildung ist durch eine neue, erkenntnisleitende Wendung gekennzeichnet, die hauptsächlich darin besteht, das herkömmliche Konzept der Zweigeschlechtlichkeit zu problematisieren. Dies erlaubt es, die Differenzen zwischen Frauen und die Mehrdimensionalität sozialer Ungleichheit in ihrem gesellschaftlichen Zusammenhang zu analysieren. Der Beitrag befasst sich mit der Frage, inwieweit dieses Potential im Rahmen der Diskussion um die Arbeitsmarktsituation von Frauen in der Einwanderungsgesellschaft angewendet werden kann. Es wird aufgezeigt, dass der neue Diskurs einen erweiterten Blick auf die Konstituierung der geschlechtlichen Differenz und Hierarchie in einem komplexer erfassten Gesellschaftlichen bietet. Das Geschlecht bzw. das Geschlechterverhältnis wird in seiner Eingebundenheit im Sozialen verstanden, was weitgehende Implikationen für einen mehrdimensionalen Ansatz sozialer Ungleichheit hat. Mittels einer Kritik an der herkömmlichen Undurchsichtigkeit des Gesagten, soll das Nicht-Gesagte (die sozialpolitischen Differenzen zwischen Frauen und das Ineinandergreifen der Geschlechterhierarchie mit z.B. Ethnisierungsprozessen) als bislang marginalisierter Teil dieses Diskursfeldes erkenntlich gemacht werden. (ICH2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zugang zum Arbeitsmarkt nach dem Zuwanderungsgesetz
Titelübersetzung:Access to the labor market according to the Immigration Act
Autor/in:
Feldgen, Dagmar
Quelle: Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik, Jg. 23 (2003) H. 4, S. 132-139
Inhalt: Die Verfasserin gibt zunächst einen Überblick über das Zuwanderungsgesetz und arbeitet aufenthaltsrechtlich und politisch relevante Kernpunkte im Bereich Arbeitsmigration heraus. Sie unterscheidet im Folgenden vier mögliche Verfahren der Arbeitsmigration ("Aufenthalt zum Zwecke der Erwerbstätigkeit"): Niederlassungserlaubnis für Hochqualifizierte, Niederlassungserlaubnis über das Auswahlverfahren, Regelverfahren zur normalen Zulassung zum Arbeitsmarkt, Zulassung von Selbständigen. In einem Exkurs wird auf die Unterschiede der Zulassung aus dem Inland und aus dem Ausland eingegangen. Zudem diskutiert die Verfasserin den Zugang zum Arbeitsmarkt für Ausländer, die zu anderen Zwecken in Deutschland zugelassen werden, und die Wirkungen der Zustimmung der Bundesanstalt für Arbeit bei nachrangigem Arbeitsmarktzugang. (ICE)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Demographie und Bevölkerungsfragen, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Russische und polnische WissenschaftlerInnen in Deutschland : Integrationschancen und Integrationshindernisse ; Ergebnisse einer Untersuchung über (Spät)AussiedlerInnen und jüdische Kontingentflüchtlinge
Titelübersetzung:Russian and Polish scientists in Germany : integration opportunities and integration barriers; results of a study on (late) migrants and Jewish quota refugees
Autor/in:
Gruber, Sabine; Metz-Göckel, Sigrid; Prokscha, Barbara
Quelle: Hochschuldidaktisches Zentrum, Technische Universität Dortmund; Dortmund (Beiträge zur Hochschuldidaktik und Hochschulforschung), 1999. 126 S.
Inhalt: Eine große Zahl der Ost-West-Migranten verfügt über eine wissenschaftliche Ausbildung. Angesichts dieser z.T. hoch qualifizierten Zuwanderer, ihrer speziellen Integrationsprobleme und des Angebots auf dem deutschen Arbeitsmarkt untersucht die vorliegende Studie die Probleme dieser Migrantengruppe, die sich aus der Diskrepanz zwischen den Erwartungen und Hoffnungen auf der einen Seite und den kaum vorhandenen beruflichen Perspektiven in der Bundesrepublik Deutschland auf der anderen Seite ergeben. Die Studie bezieht sich dabei auf eine Untergruppe der zugewanderten (Spät)Aussiedler und jüdischen Kontingentflüchtlinge: Naturwissenschaftler und Ingenieure. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass es nicht nur im Interesse der Immigranten selbst liegen kann, beruflich integriert zu werden. Diese Berufsgruppen aus der ehemaligen UdSSR bringen ein Potenzial mit sich, das für die Bundesrepublik Deutschland insgesamt von Interesse und Nutzen sein kann. (ICA)