Arbeiten & Feminismus : Gespräche mit Christiane Benner, Monika Brandl, Annelie Buntenbach, Elke Ferner, Barbara Fried, Edeltraud Glänzer, Elke Gündner-Ede, Katja Kipping, Ulrike Laux, Michaela Rosenberger, Marlies Tepe - Nachwort von Christina Klenner
Herausgeber/in:
Meyer, Jörg
Quelle: Hamburg: VSA, 2017. 96 S
Inhalt: Frauen verdienen in Deutschland weniger als Männer, auch wenn sie die gleiche Arbeit machen. Frauen gehen in Teilzeit, wenn sie Kinder bekommen, verschwinden damit aus Führungspositionen und sind wegen der zusätzlichen Verdiensteinbußen im Alter oft »nur einen Ehegatten von Armut entfernt«, warnt DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach.
Aber: »Warum geht nicht mal Führung in Teilzeit? Warum gibt es kaum Weiterbildungen für Teilzeitbeschäftigte? Kinderkriegen ist für Frauen oft wie ein Knockout in der zweiten Runde – einfach zu früh vom Spielfeld gefegt ...«, sagt Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall. Und warum werden beispielsweise Pflegeberufe noch immer gesellschaftlich schlechter angesehen und schlechter bezahlt als die (Männer-)Jobs in der Produktion oder auf dem Bau? »Menschen heben ist nicht weniger wert als Steine heben«, stellt Elke Ferner, parlamentarische Staatssekretärin im Hause von Bundesfrauen- und Familienministerin Manuela Schwesig und Bundesvorsitzende der SPD-Frauen, fest.
Die in dem spannenden Interviewband befragten Frauen eint, dass sie sich seit Jahrzehnten mit Gleichstellungsthemen auseinandersetzen. Abgerundet werden die Gespräche mit einem Beitrag von Christina Klenner, Leiterin des Referats Genderforschung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung.
Das Gros der Interviews war Teil einer Serie in der Tageszeitung neues deutschland. Die Flugschrift enthält zudem zahlreiche Autorinnenporträts der Berliner Fotografin Christina Palitzsch.
Schlagwörter:Frauen in Führungspositionen; Frauenberuf; gender pay gap; Teilzeitarbeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Inhalt: Die Arbeitsmarktsoziologie beschäftigt sich mit den sozialen Determinanten bei der Erklärung von Arbeitsmarktprozessen. Dies beinhaltet u. a. den Zusammenhang zwischen Bildung und der Positionierung auf dem Arbeitsmarkt, die Risiken von Arbeitslosigkeit, die Rolle der Familie für Erwerbsentscheidungen und die Wirkung institutioneller Regelungen. Aus soziologischer Perspektive wird beleuchtet, welche Arbeitsmarktprozesse die Entstehung, die Dauerhaftigkeit und die Veränderung sozialer Ungleichheit bedingen. Der Arbeitsmarkt prägt moderne Gesellschaften maßgeblich: Das System sozialer Sicherung sowie die individuellen Lebensverhältnisse hängen vom Zugang zur Erwerbsarbeit ab.
Gewalt im beruflichen Alltag : Wie Hierarchien, Einschlüsse und Ausschlüsse wirken - Berichte von Intersektionen institutioneller Gewalt
Herausgeber/in:
Isop, Utta
Quelle: Neu-Ulm: AG SPAK Bücher (Materialien der AG SPAK, M 306), 2017. 247 Seiten
Inhalt: "Wie kann eine Gesellschaft demokratisch sein, wenn ihre Betriebe und Institutionen hierarchisch sind?" und "Woran können wir erkennen, dass Hierarchien zu einem bedeutenden Teil nicht rational und funktional begründet werden?" Fragen wie diesen geht das Buch nach, in dem Refl exionen und Interviews zu Erfahrungen mit Gewalt im Betrieb und theoretische Texte zum Thema enthalten sind. Unter "Gewalt im Betrieb" verstehen wir beispielsweise Prozesse wie Mobbing, Burn out, Kränkungen, sexualisierte Gewalt oder auch Kündigung. Hierarchien kränken und sie lassen Institutionen und Gesellschaften schlechter funktionieren, weil sie krank machen. Wertvolle und konstruktive Energie geht in Betrieben durch den internen Kampf um Hierarchien verloren. Diese Energie fehlt bei der Orientierung, der Kommunikation und den Produkten nach Außen. Große Hierarchien in Einkommen und Befehlsstrukturen verringern das Selbstwertgefühl, die Achtung und den Respekt in Gesellschaften. Wir berichten von Gewalt in Fabriken, Büros, Schulen, in Betreuungseinrichtungen der sozialen Arbeit, Universitäten, im städtischen Bestattungswesen, Krankenhäusern, in der Demokratischen Republik Kongo, von Frauen in der Katholischen Kirche, bei der Verleihung von Staatsbürgerschaften und aus dem Leben einer Transgender-Person. Gesellschaften, die geringe Hierarchien leben, sind gesünder und weisen eine größere Vielfalt von Lebensweisen auf. Eine stärkere Abwechslung von Regierenden und jenen, die sich regieren lassen, könnten wir beispielsweise durch den stärken Einsatz von Rotation und Losprozessen in Gesellschaften erreichen. Wenn wir Hierarchien reduzieren, machen wir dadurch erst Vielfalt und Differenzen möglich! (Quelle: www.buchhandel.de).
Schlagwörter:Arbeitswelt; Gewalt; Hierarchie; Work environment
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerk
Spitzenfrauen : Zur Relevanz von Geschlecht in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Sport
Herausgeber/in:
Knaut, Annette; Heidler, Julia
Quelle: Wiesbaden: Springer VS, 2017.
Inhalt: Dieser Band befasst sich mit aktuellen Veränderungen von Geschlechterrollen. Dabei wird untersucht, ob es eine Reproduktion von Geschlechterbildern gibt oder ob eine Debatte um Chancengleichheit obsolet geworden ist. Anhand der Zahlen ist diese Frage zu verneinen: Die typische Führungsperson ist noch immer männlich und führt eine traditionelle Ehe. In der medialen Repräsentation werden Frauen in Führungspositionen noch immer als ‚die Anderen’ dargestellt. Die Beiträge fragen nach der (Ir-)relevanz von Geschlecht in der medialen Darstellung von Frauen in Führungspositionen und ob Geschlechterdifferenzen im Alltag in Institutionen wie Politik, Wissenschaft sowie Sport konstruiert werden.
Schlagwörter:Frauen in Führungspositionen; Geschlechterstereotyp
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerk
Zur Gerechtigkeitsfrage in sozialen (Frauen-)Berufen : Gelingensbedingungen und Verwirklichungschancen
Quelle: Leverkusen: Barbara Budrich, 2017. 279 Seiten
Inhalt: Personenbezogene soziale Dienstleistungsberufe befinden sich aktuell in einer kontroversen Lage: Auf der einen Seite erfahren sie eine erhebliche Expansion, begleitet von steigenden Qualitätsansprüchen an Erziehungs-, Bildungs-, Betreuungs- und Pflegetätigkeiten. Auf der anderen Seite entspricht die Anerkennung dieser Frauenberufe jedoch nach wie vor nicht ihrer tatsächlichen gesamtgesellschaftlichen Bedeutung. Dieses Spannungsfeld erörtern die AutorInnen aus verschiedenen Perspektiven.
Inhalt: Mentoring ist in aller Munde und scheint bisweilen ein „Allheilmittel“ für die unterschiedlichsten Anliegen geworden zu sein – in der Wirtschaft zur Einarbeitung neuer Mitarbeiter*innen, für Student*innen beim Übergang in den ersten Job, für Frauen auf dem Weg in Führungspositionen usw. Die Frage nach dem „Wie“ gilt es jedoch genauer zu betrachten. Die Autor*innen füllen diese Lücke und decken Diskrepanzen zwischen Wunsch und Wirklichkeit auf, um eine bessere Verzahnung zwischen Theorie und Praxis zu erreichen.
Schlagwörter:Förderung; Frauen in Führungspositionen; Mentoring; Wirtschaft
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Periphere Arbeit im Zentrum
Herausgeber/in:
Matiaske, Wenzel; Czaya, Axel
Quelle: Baden-Baden: Nomos Verlag (Schriftenreihe Zentrum und Peripherie, 10), 2016, 1. Auflage. 224 Seiten
Inhalt: Der Sammelband widmet sich unterschiedlichen Formen der Positionierung von Arbeit im Raum sozialer Ungleichheit, der nicht nur durch Einkommensunterschiede, sondern auch durch ungleiche Verteilung sozialen und kulturellen Kapitals charakterisiert ist. Hierbei lautet die Zielsetzung, das Begriffspaar Peripherie und Zentrum für die Personal- und Organisationsforschung fruchtbar zu machen. Die Beiträge behandeln u.a. die Ausweitung prekärer Beschäftigungsverhältnisse in Unternehmen, die prekäre Position älterer Erwerbstätiger, atypische Beschäftigungsverhältnisse im öffentlichen Dienst, sowie Work-Life-Konflikte und Karriereunsicherheiten in der Wissenschaft. Weitere Themen sind die interorganisationale Personalpolitik in Wertschöpfungsnetzwerken, die Rolle hochqualifizierter Solo-Selbstständiger im operativen Kern (am Beispiel von Honorarärzten in Krankenhäusern), sowie Lernen und Kompetenzaufbau in der Peripherie aus einer ethnographischen Perspektive.
Männlichkeiten und der Strukturwandel von Erwerbsarbeit in globalisierten Gesellschaften : Diagnosen und Perspektiven
Herausgeber/in:
Lengersdorf, Diana; Meuser, Michael
Quelle: Weinheim, 2016.
Inhalt: Das vorliegende Buch diskutiert die Frage, wie Männlichkeiten unter den Bedingungen eines grundlegenden Wandels des Arbeitsmarktes in globalisierten Ökonomien konstruiert werden. In einer intersektionalen Perspektive kommen dabei Autorinnen und Autoren zu Wort, die in ihren Forschungsaktivitäten um neue Blickrichtungen auch jenseits nationaler Grenzen bemüht sind. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Männlichkeitskonstruktionen in unterschiedlichen Teilen der Welt werden sichtbar.
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Aufregend bunt, besonders vielfältig! : Managing Diversity in Betrieb und Verwaltung
Herausgeber/in:
Nutzenberger, Stefanie; Welskop-Deffaa, Eva M.
Quelle: Hamburg: VSA, 2014, neue Ausg. 160 S
Inhalt: Das Ziel betrieblicher Interessenvertretungen und der Gewerkschaften ist es, vor allem auch im Kontext des Arbeitslebens, für eine möglichst hohe Selbstbestimmung mit gleichen Entwicklungschancen und für ein friedliches Zusammenleben einzutreten.
ver.di hat sich mit seinen Gender Fachdialogen ausführlich mit der Vielfalt in Betrieb und Verwaltung auseinandergesetzt. Dazu wurden jeweils zu den zentralen Kategorien Geschlecht, Behinderung, Alter, Religion/Weltanschauung, Migration und sexuelle Identität Expert_innen eingeladen. Das Buch dokumentiert diese informativen Beiträge und macht in seiner ganzen Vielfalt Lust, weiter dieses Zukunftsthema zu bewegen.
(Verlagsangabe)
Gleichstellungspolitik öffentlicher Arbeitgeber : Analysen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
Herausgeber/in:
Fuchs, Gesine; Bothfeld, Silke; Leitner, Andrea; Rouault, Sophie
Quelle: Leverkusen: Barbara Budrich, 2014, 1. Aufl. 160 S
Inhalt: Politische Maßnahmen zur Gleichstellung im Beruf gibt es viele – aber warum fehlt ihnen noch immer der durchschlagende Erfolg? Welche Dynamiken wirken bei der Implementierung und Durchsetzung dieser Maßnahmen, und wie können Gleichstellungspolitiken künftig besser konzipiert und abgestimmt werden? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, untersuchen die AutorInnen vergleichend die Strukturen und Maßnahmen betrieblicher Gleichstellungspolitik öffentlicher Arbeitgeber am Beispiel der Bundesverwaltungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. (Verlagsangabe)