Neue Chancen und alte Gedanken? : Beobachtungen zu Karrierechancen für Frauen
Titelübersetzung:New opportunities and old ideas? : observations on career opportunities for women
Autor/in:
Vollmer, Marianne
Quelle: Personal : Mensch und Arbeit im Betrieb, Jg. 44 (1992) H. 6, S. 260-263
Inhalt: Die Autorin analysierte über zwei Jahre hinweg die Stellenangebote zweier Zeitschriften speziell für Frauen. Drei Aspekte waren augenfällig: die Konzentration der Angebote auf einen bestimmten Sektor im Unternehmen (v.a. Bereiche mit Kundenkontakt), das teilweise erhöhte Risiko im Hinblick auf den Erfolg der Tätigkeit und die zum Teil sehr schmalen Gehaltsofferten der Arbeitgeber. (IAB)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen in der beruflichen Selbständigkeit : eine erfolgversprechende Alternative zur abhängigen Beschäftigung?
Titelübersetzung:Women in self-employment : a promising perspective?
Autor/in:
Jungbauer-Gans, Monika; Preisendörfer, Peter
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 21 (1992) H. 1, S. 61-77
Inhalt: "Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, ob - im Sinne einer individuellen Handlungsstrategie - die berufliche Selbständigkeit für Frauen eine erfolgversprechende Alternative zur abhängigen Beschäftigung ist, d.h. eine Möglichkeit, um objektiv bestehenden oder subjektiv wahrgenommenen Diskriminierungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt auszuweichen. Als empirische Datenbasis dient die 'Münchner Grundstudie', eine Befragung von rund 1850 Unternehmensgründerinnen und -gründern. Die wichtigsten Ergebnisse sind: Frauen treten zum einen mit einer ungünstigeren Humankapitalausstattung als Männer in die berufliche Selbständigkeit ein und gründen zum anderen Betriebe, die eher als randständige Selbständigkeitsexistenzen gesehen werden müssen. Die Folge ist, daß 'Frauenbetriebe' (im Vergleich zu 'Männerbetrieben') im Aggregat geringere Überlebenschancen haben und insgesamt auch weniger 'expansiv' sind. Würden jedoch die Frauen mit denselben Humankapitalressourcen wie die Männer in die Selbständigeit eintreten und/oder die gleiche Art von Betrieben gründen, gäbe es keine geschlechtsspezifischen Unterschiede der Bestands- und Überlebenschancen der Betriebe. Dieses - im Unterschied zu abhängigen Beschäftigungsverhältnissen - Fehlen eines eigenständigen Geschlechtseffekts bei Kontrolle der wichtigsten 'anderen' Faktoren wird dergestalt interpretiert, daß mit der Entscheidung für die berufliche Selbständigkeit für die Frauen einige Hürden entfallen, die ihre Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt beschränken." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geld oder Leben? : zur Debatte um Frauen, Karriere und Geld
Titelübersetzung:Cash vs lifelihood
Autor/in:
Andresen, Sünne
Quelle: Das Argument : Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften, Jg. 33 (1991) H. 4, S. 593-599
Inhalt: Die Autorin geht von der aktuellen Debatte um "Frauen und Geld" aus und vertritt die Ansicht, daß Fragen wie "Dürfen Frauen Geld besitzen und wenn ja, wieviel? Sollen Frauen die berufliche Karriere erklimmen und wenn ja, wie hoch?" in eine Sackgasse führen, da sie die Frauen spalten in arme, integre und reiche, verwerfliche Frauen. Statt dessen schlägt sie vor, Analysen zum Zusammenhang von Geschlechterverhältnissen und bezahlter und unbezahlter Arbeit anzugehen. Perspektivisch geht es ihr darum, eine gesellschaftliche Organisation der Arbeit zu finden, bei der die vom Profitstandpunkt aus als unproduktiv bestimmten Arbeiten nicht mehr nur den Frauen unbezahlt aufgebürdet werden: "Feministische Politik in der Perspektive von Verhältnissen ohne Ausbeutung müßte sich einsetzen für eine Gesellschaftsordnung, in der gearbeitet wird für das Leben und nicht für den Profit." (psz)
Inhalt: "There's an ongoing debate since 1985 as far as earning a living and the quality of live of women is concerned: (a) should woman own money, (b) should women be allowed to have a career. The author illustrates this problem and suggests as an alternative that this conflict between women and money could be resolved by a societal organization of labour rather than by a 'feminist ethic' of earning a living." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Haben die Unterschiede in den Karrierechancen zwischen Mann und Frau eine psychobiologische Basis? : eine Replik auf Bischof-Köhler
Titelübersetzung:Do the differences in the career opportunities for men and women have a psychobiological basis? : a reply to Bischof-Köhler
Autor/in:
Blickle, Gerhard; Schröder, Jürgen
Quelle: Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie : A & O, Jg. 34 (1990) H. 4, S. 199-202
Inhalt: "Aufgrund gegenläufiger empirischer Befunde und des Nachweises konzeptueller Unschärfen wird die These von Bischof-Köhler (in Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie 1990, S. 17-28) zur Diskussion gestellt, Schwierigkeiten von Frauen hinsichtlich ihrer Berufskarriere seien in erster Linie auf geschlechtsspezifische Anlagen zurückzuführen. Statt geschlechtsspezifischer Ungleichbehandlung werden Individualisierungsstrategien zur praktischen Verbesserung der Chancengleichheit zwischen Mann und Frau vorgeschlagen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Ziel: Karriere : für Frauen ein Hürdenlauf
Titelübersetzung:Goal: Career : for women a hurdle race
Autor/in:
Assig, Dorothea; Hoss, Martina
Quelle: Psychologie heute, Jg. 12 (1985) H. 12, S. 32-37
Inhalt: In dem Beitrag wird von der These ausgegangen, daß der Einbruch von Frauen, die den Weg in die Chefetage geschafft haben, in die Zirkel und Clubs der erfolgreichen Männer nur dann gelingen kann, wenn Frauen sich eigene Informationsnetze schaffen und die Isolierung, in der sich Karrierefrauen befinden, aufbrechen. Zunächst wird der Frage nachgegangen, woran es liegt, daß nur wenige Frauen über Einfluß und Entscheidungsfreiheit im Beruf verfügen. Es wird gezeigt, daß sich hinter dem von Unternehmen und Managern oft vorgebrachten Vorwand der mangelnden Qualifikation meist massive Ängste der Männerwelt verstecken. Als weiteres Hindernis für Frauen wird der "comfort factor" dargestellt, d.h. der Aspekt der reibungslosen Zusammenarbeit. Im nächsten Schritt wird untersucht, was Frauen brauchen, wenn sie in das Top-Management vorstoßen wollen. Betrachtet werden der sogenannte Killer-Instinkt, die Bedeutung von Mannschaftsspielen für das Verhalten in Gruppen. Insgesamt wird verdeutlicht, daß die Erziehung von Mädchen wenig auf die Ausprägung von Führungseigenschaften ausgerichtet und das Rollenmodell für Frauen immer noch weitgehend das einer Ehefrau und Frau ist. Im Zusammenhang mit dem Cinderella-Komplex erläutert, warum Frauen immer noch Schwierigkeiten haben, ihren eigenen Wert und die eigene Leistung einzuschätzen. Die Schwierigkeiten von Karrierefrauen werden diskutiert, z.B. keine Möglichkeit für Erfahrungsaustausch oder mangelnde gesellschaftliche Unterstützung. Abschließend werden Strategien für das berufliche Fortkommen vorgestellt, wobei besonders auf speziell und nur für Frauen eingerichtete Traningsgruppen für Führungskompetenz eingegangen wird. (KW)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Freiberuflerin und Beamtin (Ende 19. Jahrhundert bis 1945)
Titelübersetzung:Free-lance women workers and female civil servants (at the end of the 19th century up to 1945)
Autor/in:
Habeth, Stephanie
Quelle: Zeitschrift für Unternehmensgeschichte / Beiheft, (1985) Bh. 35, S. 155-170
Inhalt: Das zähe Ringen der organisierten Frauenbewegung führte um die Jahrhundertwende dazu, daß Frauen an den Hochschulen zugelassen wurden. Während Ärztinnen bereits frühzeitig sich niederlassen konnten, wenn auch erst nach harten Auseinandersetzungen mit der Ärztekammer, dauerte die Zulassung von Juristinnen bis in die Weimarer Zeit. Die Beamtentätigkeit eröffnete sich für Frauen insbesondere im Post- und Telegraphendienst, wo ihnen allerdings nur der mittlere Dienst offenstand und sie von einer Beförderung grundsätzlich ausgeschlossen waren. Ein standesgemäßes Betätigungsfeld bot der Beruf der Lehrerin Frauen gehobener Schichten. Ihre Besoldung wurde aber erst 1919 formal mit der ihrer Kollegen gleichgesetzt, bis dahin mußten sie Gehaltskürzungen, die mit dem Zwangszölibat begründet wurden, hinnehmen. An den Hochschulen eröffnete sich in Preußen erst 1920 Frauen offiziell die Möglichkeit der Habilitation und damit der Zugang zum akademischen Lehramt. (KO)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Stellung im Beruf; Arzt; Beamtenberuf; Jurist; Lehrer; Studium; Hochschullehrer; Post; Beamter; Lohnunterschied; Berufsverlauf; historische Entwicklung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Der Schlüssel zur Lösung der Arbeitslosigkeit liegt bei den Frauen ..." : Überlegungen zur Frauenarbeitslosigkeit an einem 'privilegierten' Beispiel: Arbeitslose
Hoch- und Fachhochschulabsolventinnen
Titelübersetzung:"The key to the solving of the unemployment problem rests with women ..." : reflections
on the unemployment of women shown with a 'privileged' example: Unemployed female
graduates from universities and technical colleges
Autor/in:
Biermann, Ingrid; Ziebell, Lindy
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, Jg. 7 (1983) H. 2/3, S. 24-44
Inhalt: In der Öffentlichkeit werden die Bedeutung der Berufsarbeit für Frauen und die psychischen
Belastungen durch Arbeitslosigkeit noch als sekundär angesehen. Die Analyse der Autorinnen
basiert auf 30 Intensivinterviews mit arbeitslosen Akademikerinnen. Die Berufsarbeit
wird vorwiegend unter den Ansprüchen der Selbstverwirklichung, der Selbst- und Fremdbestätigung
und der finanziellen Unabhängigkeit gesehen, die durch den Rückzug in die Familie
nicht erfüllt werden können. Nicht absehbare Arbeitslosigkeit führt ebenso wie bei
Männern zu Verlust an Selbstwertgefühl, negativem Zeiterlebnis, Tendenzen sozialen
Rückzugs und gesundheitlicher Verschlechterung. (HD)
Die berufliche Stellung der Frau : Frau und Karriere
Autor/in:
Tegtmeyer, Heinrich
Quelle: Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft : Demographie, Jg. 2 (1976) H. 2, S. 3-35
Inhalt: Der soziale Status der Frau hat zwei Komponenten: die Stellung, die sie als Mitglied ihrer Familie einnimmt, und ihre eigene berufliche Stellung. Das Schwergewicht dieses Beitrags liegt auf dem letzteren Aspekt. So wird untersucht, von welchen Einflüssen es abhängt, daß sich eine Frau am Erwerbsleben beteiligt oder daraus ausscheidet. Neben der Schulausbildung spielt dabei aber auch wieder die familiäre Situation (berufliche Stellung des Ehemannes und besonders die Kinderzahl) eine wichtige Rolle. Die beruflichen Chancen der erwerbstätigen Frau erweisen sich als weniger gut als die ihrer männlichen Kollegen, selbst wenn solche Faktoren wie Ausbildungsstand und Erwerbsverlauf konstantgehalten werden. Ein wesentlicher Grund dafür dürfte in der Einstellung der Frau zum Beruf einerseits und in der Einstellung der Gesellschaft zur berufstätigen Frau andererseits zu suchen sein. Konkreten Ausdruck findet dies u.a. darin, daß viele Frauen ihre Karriere in einem kritischen Stadium unterbrechen, vor allem aber in den geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Berufsstruktur."