Gleichstellungspolitik, Gender Mainstreaming, Geschlechterverhältnissse : neue Diskurse - alte Praxis
Titelübersetzung:Equal opportunity policy, gender mainstreaming, relationships between the genders : new discourses - old practice
Unbekannter Autor
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 20 (2002) H. 1/2, S. 4-37
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Inhalt: Das Heft dokumentiert überarbeitete Vorträge und Kurzbeiträge aus Workshops und Diskussionen des Symposions des Deutschen Jugendinstituts zum Thema "Neue Diskurse - alte Praxis? Gleichstellungspolitik, Gender Mainstreaming, Geschlechterverhältnisse". Die Veranstaltung im April 2002 verfolgte das Ziel, die aktuelle Debatte um das Konzept Gender Mainstreaming weiterzuführen, sowie auf Geschlechterdiskrepanzen und politischen Handlungsbedarf aufmerksam zu machen. (IAB2)
Schlagwörter:Frauenpolitik; Gleichbehandlung; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Themenheft
Abitur und was dann? : junge Frauen und Männer zwischen Berufsorientierung und privater Lebensplanung
Titelübersetzung:Secondary school graduation certificate and what then? : young men and women between occupational orientation and private life planning
Autor/in:
Oechsle, Mechtild; Maschetzke, Christiane; Rosowski, Elke; Knauf, Helen
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 20 (2002) H. 4, S. 17-27
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Inhalt: Die Autorinnen berichten über erste Ergebnisse der empirischen Studie "Berufsorientierung und Lebensplanung im Geschlechtervergleich", die im Regierungsbezirk Detmold als Fragebogenerhebung an allen Schulen mit gymnasialer Oberstufe durchgeführt wurde. Die Studie untersucht den Zusammenhang von Berufsorientierungen und Lebensplanung unter geschlechtsspezifischer Perspektive und fragt danach, wie Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II die moderne Arbeitswelt und ihre Anforderungen wahrnehmen und welche Handlungsstrategien sie im Übergang von der Schule in Ausbildung und Studium entwickeln. Die Autorinnen beschreiben erstens, an welchen Entscheidungskriterien sich junge Frauen und Männer in ihrem Prozess der Berufswahl orientieren und in welchem Zusammenhang diese mit dem Aspirationsniveau (Studium oder nicht-akademische Berufsausbildung), dem Stand der Berufsorientierung sowie den Planungskompetenzen der Befragten stehen. Sie gehen zweitens auf die Frage ein, ob und inwieweit die Lebensplanung Berufswahlentscheidungen von Abiturientinnen und Abiturienten beeinflusst und welche Rolle das Geschlecht hierbei spielt. Drittens wird der Einfluss der Eltern im Berufsorientierungsprozess kurz dargestellt. (ICI2)
Schlagwörter:Sekundarstufe II; Gymnasium; Schüler; Schülerin; Berufswahl; Lebensplanung; Berufsorientierung; Arbeitsmarkt; Ausbildung; Eltern; Einfluss; Entscheidung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der soziale Ort für Frauen in der Branche Unternehmensberatung aus Sicht der Berufsverbände
Titelübersetzung:The social location for women in the management consultancy industry in the opinion of professional associations
Autor/in:
Rudolph, Hedwig; Padmanabhan, Martina
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 19 (2001) H. 1/2, S. 201-216
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Inhalt: Die Unternehmensberatungen in der Bundesrepublik Deutschland zeichnen sich durch boomende Umsätze, zunehmende Internationalisierung, wachsenden Konkurrenzdruck und durch eine niedrige, aber steigende Frauenquote unter den Beschäftigten aus. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, ob die Professionspolitiken der Verbände den Interessen von Frauen an guten Positionen und Karrieren in diesem Tätigkeitsfeld förderlich sind. Die Leithypothese geht davon aus, dass sich die Verbände auf Grund ihrer Handlungslogiken nicht am Ziel gleicher beruflicher Chancen für Frauen orientieren. Zunächst werden Konzepte zur Rolle von Verbänden im Professionalisierungsprozess diskutiert. Die Beschreibung der Struktur und die Entwicklung des Sektors Unternehmensberatung und seiner Verbände in der Bundesrepublik Deutschland bildet den Hintergrund für die Analyse von Verbandspositionen zur "Frauenfrage". (ICA)
Schlagwörter:Unternehmensberatung; Chancengleichheit; Berufsverband; Interessenpolitik; Professionalisierung; Internationalisierung; Karriere; Frauenpolitik
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender Mainstreaming als Leitbild für Geschlechtergerechtigkeit in Organisationsstrukturen
Titelübersetzung:Gender mainstreaming as a model for gender justice in organizational structures
Autor/in:
Schmidt, Verena
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 19 (2001) H. 1/2, S. 45-62
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Inhalt: Gender Mainstreaming (GM) stellt einen relativ neuen Organisationsansatz dar, der erstmals auf der Weltkonferenz in Nairobi im Jahre 1985 in einem international relevanten Zusammenhang diskutiert wurde. Auf der nächsten Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking wurde GM als eine zentrale Maßnahme in der Aktionsplattform der Konferenz festgeschrieben. Das GM versucht, bei allen relevanten Entscheidungen eine Folgeabschätzung zu ermitteln, welche Auswirkungen die Entscheidung auf Fragen der Geschlechtergerechtigkeit hat. Die Autorin zeigt, das die GM-Instrumente eine wichtige Ergänzung zur bisherigen Gleichstellungspolitik darstellen. Nach der Einführung der wichtigsten Konzeptualisierungen des GM werden im zweiten Schritt die gesetzlichen Rahmenbedingungen und politischen Vorgaben für die Einführung des GM in der Bundesrepublik Deutschland dargelegt. Abschließend werden Fragen der Implementation des GM in Organisationen erörtert. (ICA)
Schlagwörter:Frauenpolitik; Gleichstellung; Arbeitsbedingungen; Diskriminierung; Globalisierung; Gleichberechtigung; Instrumentarium; Management; Geschlechterforschung; Gender Mainstreaming
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Eine vergessene Episode : oder: wie die ersten Frauen in Deutschland an einen Doktorhut kamen
Titelübersetzung:A forgotten episode : or: how the first women in Germany obtained a doctorate
Autor/in:
Siefer, Gregor
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 19 (2001) H. 3, S. 118-125
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Inhalt: Im Februar 1899 wurde "Berlins erstes Fräulein Doktor" als Physikerin promoviert. Der Autor recherchiert diesen Fall vor dem Hintergrund, dass Frauen in Preußen erst in Jahre 1908 das Recht auf Immatrikulation zuerkannt wurde. Untersucht werden zwei gewichtige Barrikaden, die akademische Karrieren von Frauen in Deutschland verhinderten: (1) Die Abwehr gegen wissenschaftlich tätige Frauen als "unweiblich". Angeführt wird eine Bemerkung des Philosophen Georg Lasson: "Aber der schrecklichste der Schrecken ist die Wissenschaftlichkeit der Weiber". (2) Die Abschottung gegen Frauen im Verbund mit dem Ausschluss der Juden. Diese strukturellen Behinderungen waren bis zur Immatrikulation von Frauen im Jahre 1908 wirksam. Zugleich mit der Promotionserlaubnis für Frauen erließ die Behörde jedoch ein Habilitationsverbot. Diese erneute Hürde wurde erst mit dem Zusammenbruch des Kaiserreichs 1918 beseitigt. (ICA)
Schlagwörter:Hochschulbildung; Studium; Promotion; Habilitation; Karriere; Deutsches Kaiserreich; Gleichberechtigung; Frauenbewegung; Geschlechtsrolle; Weiblichkeit
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der lange Weg zur Gleichberechtigung? : zur Geschichte der Habilitation von Frauen an deutschen Universitäten
Titelübersetzung:The long road to equality of rights? : history of the habilitation of women at German universities
Autor/in:
Vogt, Annette
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 19 (2001) H. 4, S. 85-94
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Inhalt: Die Autorin skizziert die Geschichte des Habilitationsverbots für Frauen und seiner Abschaffung und den Wechsel von Barrieren und Hindernissen an den deutschen Universitäten für die ersten 50 Jahre des 20. Jahrhunderts. Die Erinnerung an die ersten Wissenschaftlerinnen, die den Bann durchbrachen, soll diese nicht nur ins Gedächtnis zurückrufen, sondern es soll auch die hinreichend bekannte These von den gleichen Fähigkeiten und Fertigkeiten beider Geschlechter im Wissenschaftsbetrieb bestätigt werden. Die Autorin zeigt, wie es zu dem im Jahre 1908 in Kraft getretenen Verbot der Habilitation für Frauen gekommen ist und welche Entwicklungen nach der Novemberrevolution zur Aufhebung dieser diskriminierenden Bestimmung führten. Sie gibt ferner einen Überblick über die Habilitationen während der Weimarer Republik, die Stellung von außerordentlichen Professorinnen an den Universitäten in Preußen und den Niedergang des Frauenstudiums nach 1933. (ICI2)
Schlagwörter:Preußen; Weimarer Republik; Drittes Reich; Hochschullehrer; Habilitation; Verbot; Gleichstellung; Diskriminierung; Wissenschaftler
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechterordnung - Arbeitsordnung : Reorganisation von Arbeit als Chance für Frauen?
Titelübersetzung:Gender system - work system : reorganization of work as an opportunity for women?
Autor/in:
Teubner, Ulrike; Hartmann, Eva
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 19 (2001) H. 3, S. 19-39
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Inhalt: Der Beitrag geht der Frage nach, welche Chancen in der Reorganisation von Arbeit für eine verstärkte Gleichstellung von Frauen im Erwerbssystem liegen. Die Autorinnen gehen dabei von der These aus, dass in den neuen Arbeitsformen und in der Veränderung der bestehenden Arbeitszeitstandards Chancen zum Abbau geschlechtsspezifischer Ungleichheiten liegen. Die neuen Organisationsformen werden schlagwortartig wie folgt benannt: Dominanz der projekt- und prozessorientierten Perspektive; Erosion von Fach- und Ressortgrenzen und Abbau vertikaler Strukturen. Die These von der Verbesserung der Chancengleichheit wird auf den Bereich der Informationstechnologie (IT) und dessen Umstrukturierungen bezogen. Als Modell der innovativen Arbeitsorganisation kommt ihm auch für andere Bereiche Vorbildfunktion zu. Angesichts des geringen Anteils der Frauen an den Studierenden des Fachs Informatik erscheint es den Autorinnen besonders wichtig, die berufsinternen und geschlechtsspezifischen sozialen Abschließungen zunächst deutlicher herauszuarbeiten und sie vor allem auf das Forschungsfeld der Berufswahlprozesse zu beziehen. (ICA)
Schlagwörter:Arbeitsbedingungen; Informationstechnologie; Chancengleichheit; Informationsgesellschaft; Wissensgesellschaft; Geschlechterverhältnis; Studium; Informatik; Berufswahl
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wie Mütter und Väter "gemacht" werden : Konstruktionen von Geschlecht bei der Rollenverteilung in Familien
Titelübersetzung:How mothers and fathers are created : constructions of gender during role allocation in families
Autor/in:
Nentwich, Julia C.
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 18 (2000) H. 3, S. 96-121
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Inhalt: "Auch wenn es für Frauen inzwischen selbstverständlich ist, einen Beruf zu erlernen, ist es ebenso selbstverständlich, den Beruf wiederum aufzugeben, sobald eine Familie gegründet wird. Diese Retraditionalisierung der Geschlechterrollen und die damit verbundene geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in Familien wird vor dem Hintergrund einer sozialkonstruktivistischen Theorie des Geschlechts - dem 'boing Gender' - analysiert. Anhand einer Sekundäranalyse von problemzentrierten Interviews werden die subjektiven Begründungen für die Rollenaufteilung von 21 Müttern und Vätern auf ihre Annahmen und Konstruktionsmechanismen bezüglich Elternschaft und Geschlecht untersucht. Ziel dieser Arbeit soll sein, die Prozesslogik der Vergeschlechtlichung von Elternschaft zu analysieren und damit aufzuzeigen, in welcher Form die Geschlechterdifferenz bei der Familiengründung und damit der Rollenverteilung zwischen den Eltern konstruiert wird." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Familie; Familiengründung; Konstruktion; Elternschaft; Rollenverteilung; Berufstätigkeit; Geschlechterverhältnis; Arbeitsteilung; Erziehung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zur Steigerung der Attraktivität des Ingenieurstudiums für Frauen und Männer
Titelübersetzung:Increase in the attractiveness of engineering science studies for men and women
Autor/in:
Vogel, Ulrike
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 18 (2000) H. 1/2, S. 101-114
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Inhalt: Die Autorin berichtet über die Ergebnisse aus einem Forschungsprojekt an der Technischen Universität Braunschweig zur Steigerung der Attraktivität des Ingenieurstudiums, in dessen Rahmen mehrere Befragungen von Absolventinnen und Absolventen eines Jahrgangs, Studierenden im Vordiplom sowie bei Gymnasiastinnen und Gymnasiasten durchgeführt worden sind. Den Hintergrund des Projekts bildet die "Krise" des Ingenieurstudiums, die seit Mitte der 90er Jahre durch einen drastischen Rückgang der Studienanfängerzahlen, vor allem in den Kerndisziplinen Maschinenbau und Elektrotechnik, gekennzeichnet ist. Nachdem bereits einige Erfahrungen über die Frauenförderung im Ingenieurstudium vorliegen, die sich insbesondere auf eine bessere Studierbarkeit beziehen, stellt sich nun die Frage, inwiefern diese Erfahrungen für Veränderungen des Ingenieurstudiums für beide Geschlechter nutzbar gemacht werden können. Die Autorin skizziert hierzu verschiedene Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Studiums, zur Förderung der fachlichen und überfachlichen Qualifikationen sowie zur Stärkung des Praxisbezuges. Aus einer sozialisationstheoretischen Perspektive beschreibt sie ferner den Beitrag der Elternhäuser zur Unterstützung der naturwissenschaftlichen und technischen Neigungen der Schülerinnen und Schüler und zur Stärkung ihrer Kompetenzen und Handlungspotenziale. (ICI)
Schlagwörter:Studium; Ingenieurwissenschaft; Motivation; Studienerfolg; Sozialisationsbedingung; Förderung; Praxisbezug; Kompetenz; Qualifikation
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz