Zur Bedeutung der Geschlechtlichkeit für die Psychologie
Titelübersetzung:The importance of sexuality for psychology
Autor/in:
Vinnai, Gerhard
Quelle: Journal für Psychologie, 2 (1994) 3, S 48-50
Details
Inhalt: Der Beitrag kritisiert eine geschlechtslos und affektarm agierende akademische Psychologie, die Affektvermeidung und Verleugnung von Geschlechtlichkeit als "wissenschaftlich" deklariert. Die Frauenbewegung kritisiert die Wissenschaft als "männlich", aber sie ist noch nicht einmal das. Der Artikel hebt hervor, dass gelungene Bildungsprozesse in der Psychologie auf eine Verknüpfung subjektiver Erfahrungen mit Theoriekonstruktionen angewiesen sind. Eine Auseinandersetzung mit der eigenen Subjektivität ist für Studierende der Psychologie unabdingbar, was das verschulte Psychologiestudium aber geradezu verhindert. Die Hemmungen sind aber keineswegs nur intellektuell, vielmehr werden sie bestimmt von bewussten und unbewussten Ängsten und dagegen gerichteten Abwehrmechanismen. Im Gegensatz aber zur "naturwissenschaftlich" agierenden akademischen Psychologie bezieht sich die Psychoanalyse stets auf das Subjektive. Aber auch die Psychoanalyse wich teilweise vor dem Geschlechtlichen aus, etwa durch die - durchaus notwendige - Beschäftigung mit den "frühen" Störungen. Die Psychoanalyse dachte aber kaum jemals darüber nach, inwieweit nicht analysierte (männliche) Geschlechtlichkeit vielleicht Einfluss auf die psychoanalytische Methode als solche genommen haben könnte. Der Beitrag fordert abschließend, dass eine kritische Psychologie die Bedeutung der Geschlechtlichkeit auch für psychologische Theorien reflektieren muss. Eng damit verbunden ist auch eine Auseinandersetzung mit Affekten. Das würde auch ein besseres Verständnis des Verhältnisses von Allgemeinem und Besonderem ermöglichen: Ein Mensch ist ein Individuum, und doch auch Vertreter einer größeren Gruppe (etwa der Männer). Andere Beziehungen zwischen den Geschlechtern könnten eventuell auch veränderte, freiere Formen des intellektuellen Begehrens hervorbringen. (ICB)
Schlagwörter:psychodynamics; gender relations; gender studies; affectivity; psychische Faktoren; gender role; subjectivity; Psychologe; Subjektivität; psychoanalysis; Freud, S.; mental conflict; Geschlechtsrolle; Psychologie; psychological factors; Psychoanalyse; feminism; masculinity; Selbsterfahrung; studies (academic); gender; self awareness; Weiblichkeit; Affektivität; Studium; qualitative method; femininity; psychologist; Psychodynamik; Geschlechterverhältnis; Geschlechterforschung; Feminismus; qualitative Methode; Männlichkeit; gender-specific factors; psychology; psychischer Konflikt; Freud, S.; Geschlechtlichkeit
SSOAR Kategorie:Lehre und Studium, Professionalisierung und Ethik, Organisationen und Verbände der Psychologie, Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Psychologie, Persönlichkeitspsychologie, Forschungsarten der Sozialforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, Wissenssoziologie, interpersonelle Kommunikation
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Strukturelle Bedingungen bei qualifizierten technischen Tätigkeitsfeldern als geschlechtsbezogene "Filter"
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Mädchen und Mikroelektronik: zur Gestaltung von Bildungs- und Arbeitsbedingungen für Mädchen und Frauen in elektrotechnischen Berufen. Rehburg-Loccum (Loccumer Protokolle), 1992, S 27-34
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Schlagwörter:gender-specific factors; woman; gewerblich-technischer Beruf; vocational/technical occupation; Berufsaussicht; career prospect; Determinanten; determinants; Betrieb; firm; Chancengleichheit; equal opportunity; Erwerbstätigkeit; gainful employment; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Technik; engineering; Geschlechterverhältnis; gender relations
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Berufsforschung, Berufssoziologie
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in technischen Berufen: strukturelle Bedingungen als geschlechtsbezogene "Filter"
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Forum Loccum, (1992) , S 17-19
Details
Schlagwörter:woman; technischer Beruf; technical occupation; Berufsaussicht; career prospect; Frauenbild; image of women; Geschlechterverhältnis; gender relations; Berufsbildungspolitik; vocational education policy
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Berufsforschung, Berufssoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Viel gelernt, doch nichts verändert? Eine Beobachtungsstudie zur geschlechtsspezifischen Interaktion in politischen Basisgruppen
Autor/in:
Sturm, Gabriele; Heinze, Frank; Bertram, Jutta; Engels, Anita; Eulering, Norbert; Han, Sang-Hee; Kadic, Hamdija; Kimpel, Sven; Kirsch, Renate; Klein, Joachim; Kühl, Stefan; Liesering, Sabine; Milbradt, Jörg; Mohammad, Jasmin Mirza; Oltmann, Imke; Ritter, Wolfgang; Schlottmann, Falko
Quelle: Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie; Bielefeld (Arbeitsberichte und Forschungsmaterialien / Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, 57), 1991. 58 S
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Inhalt: Im Rahmen eines Lehrforschungsprojektes (Integrierter Methodenkurs über vier Semester im Grundstudium des Soziologie-Diplomstudiengangs) wurden im Themenfeld "Geschlechtsspezifische Interaktionsstrukturen" fünf Studien, von denen hier eine vorgestellt wird, mit einmaliger, hypothesenprüfender, standardisierter Beobachtung im Feld mittels SYMLOG durchgeführt. Die Projektgruppe hatte sich eine Themenstellung im Bereich der politischen Arbeit gewählt und dafür die Interaktion in 18 parteiunabhängigen Basisgruppen aus dem Spektrum der 'Neuen sozialen Bewegungen', gemischt- wie gleichgeschlechtlichtlichen, während der Gruppensitzungen untersucht. Nach der Entwicklung von vier Hypothesen wurde die Feldbeobachtung (offen, nicht teilnehmend) mit dem Adjektiv-Ratingbogen des standardisierten Beobachtungssystems SYMLOG (Bales & Cohen 1982) durchgeführt und ausgewertet. Die Befunde bestätigen die Erwartungen, dass in gemischtgeschlechtlichen Gruppen die Frauen eher kooperativ und die Männer eher konkurrent agieren, während in gleichgeschlechtlichen Arbeitsgruppen von Frauen wie von Männern ein breiteres Rollenspektrum wahrgenommen wird.
Schlagwörter:empirische Sozialforschung; empirical social research; Beobachtung; observation; Feldforschung; field research; SPSS; SPSS; Standardisierung; standardization (meth.); Interaktionsmuster; interaction pattern; Interaktion; interaction; Kleingruppe; small group; Kleingruppenforschung; small group research; Sozialpsychologie; social psychology; Rating; rating; Geschlechterforschung; gender studies; Geschlechterverhältnis; gender relations; Geschlechtsrolle; gender role; gender-specific factors; politische Gruppe; political group; soziale Beziehungen; social relations; politische Aktivität; political activity; Lehrforschung; Integrierter Methodenkurs; SYMLOG; Systemfunktionalismus
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, Forschungsarten der Sozialforschung
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Einige Ergebnisse
Autor/in:
Kocka, Jürgen
Quelle: Bürgerinnen und Bürger: Geschlechterverhältnisse im 19. Jahrhundert. Konferenz "Bürgerliche Gesellschaft, Bürgertum und Geschlechterverhältnis im 19. Jahrhundert"; Göttingen (Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft), 1988, S 206-209
Details
Schlagwörter:Bürgertum; bourgeoisie; bürgerliche Gesellschaft; bourgeois society; woman; soziale Schicht; social stratum; Geschlechtsrolle; gender role; historische Entwicklung; historical development; 19. Jahrhundert; nineteenth century; Deutschland; Germany; historische Sozialforschung; historical social research; Geschlechterverhältnis; gender relations
SSOAR Kategorie:Sozialgeschichte, historische Sozialforschung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Zeit ist Macht": Thesen zur Aneignung der eigenen Zeit
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Macht - Ohnmacht - Frauenmacht: Facetten einer schwierigen Beziehung; Dokumentation einer vom Autonomen Frauenreferat im AStA der TU Berlin im Sommersemester 1985 veranstalteten Ringvorlesung. Berlin, 1986, S 12-16
Details
Schlagwörter:Zeit; time; Macht; power; woman; Weiblichkeit; femininity; berufstätige Frau; working woman; Bildung; education; Geschlechterverhältnis; gender relations; Erwerbstätigkeit; gainful employment; Arbeitszeit; working hours; Teilzeitarbeit; part-time work; Familie-Beruf; work-family balance; Karriere; career
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauengeschichte zwischen Wissenschaft und Ideologie: zu einer Kritik von Annette Kuhn
Autor/in:
Kocka, Jürgen
Quelle: Geschichtsdidaktik : Probleme, Projekte, Perspektiven, 7 (1982) 1, S 99-104
Details
Schlagwörter:woman; Sozialgeschichte; social history; Geschichtswissenschaft; science of history; Ideologie; ideology; Geschlechtsrolle; gender role; Geschlechterverhältnis; gender relations; Frauenforschung; women's studies; Geschlechterforschung; gender studies; Wissenschaftsverständnis; understanding of science; Forschungsansatz; research approach; historische Sozialforschung; historical social research
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung, Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Noch einmal: Frauengeschichte zwischen Wissenschaft und Ideologie; zu A. Kuhns "Polemische Anmerkungen"
Autor/in:
Kocka, Jürgen
Quelle: Geschichtsdidaktik : Probleme, Projekte, Perspektiven, 7 (1982) 3, S 329-330
Details
Schlagwörter:woman; Sozialgeschichte; social history; Geschichtswissenschaft; science of history; Ideologie; ideology; Geschlechtsrolle; gender role; Geschlechterverhältnis; gender relations; Frauenforschung; women's studies; Forschungsansatz; research approach; Erkenntnisinteresse; cognitive interest; historische Sozialforschung; historical social research; Wissenschaftsverständnis; understanding of science
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung, Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Maschinerie und Mütterlichkeit
Autor/in:
Bick, Barbara; Woesler de Panafieu, Christine
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Schulte, Werner; Deutscher Soziologentag der Deutschen Gesellschaft für Soziologie; Bremen, 1981. S 111-112
Details
Schlagwörter:Mütterlichkeit; motherliness; Emanzipation; emancipation; Frauenbewegung; women's movement; Geschlechterverhältnis; gender relations; Industrialisierung; industrialization; Entfremdung; alienation; technische Entwicklung; technical development; Rationalität; rationality; Rollenverständnis; role conception; Geschlechtsrolle; gender role; woman; Mutterschaft; motherhood; Leistungsprinzip; performance principle; Bürgertum; bourgeoisie
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht