Gender-Rätsel in der zielgruppenorientierten Gesundheitsbildung an Volkshochschulen
Titelübersetzung:The Gender riddle in health education in educational institutions, as the Volkshochschule
Autor/in:
Schlüter, Anne; Harmeier, Michaela
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 2, S 122-131
Inhalt: "Der Beitrag geht der Frage nach, auf welchen Ebenen die unterschiedliche Partizipation von Frauen und Männern an Themen der Gesundheitsbildung auffällt und welche Gründe für ein geschlechtsspezifisches Teilnahmeverhalten angeführt werden. Wie diese Gender-Segregation überwunden werden kann, soll abschließend erörtert werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article delves further into the question regarding, which levels the different participation of women and men in subjects of health education is conspicuous and what reasons are stated for the sex-specific behavior of participation. Ways in which Gender-segregation may be overcome are discussed as a final topic." (author's abstract)
Rezension: Ilse Lenz (Hrsg.), 2008: Die Neue Frauenbewegung in Deutschland. Abschied vom kleinen Unterschied. Eine Quellensammlung
Autor/in:
Hauch, Gabriella
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 2, S 149-151
Schlagwörter:Frauenbewegung; women's movement; Federal Republic of Germany; Geschlechterverhältnis; gender relations; Gleichstellung; affirmative action; Frauenpolitik; women's policy
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Patronage und Geld: Schließungsmechanismen bei der Besetzung von Lehrstühlen am Beispiel einer wissenschaftlichen Teildisziplin in Deutschland
Titelübersetzung:Patronage and money : closure mechanisms in the appointment of chairs using the example of a scientific subdiscipline in Germany
Autor/in:
Kovács, Adorján F.
Quelle: Berliner Journal für Soziologie, Bd. 20 (2010) H. 4, S. 499-526
Inhalt: "Ausgehend von der zunehmenden Beeinflussung der deutschen Universitäten durch die Politik (unter anderem die Exzellenzinitiative) mit Auswirkungen auf die Vergabe von Spitzenpositionen wird im vorliegenden Artikel die Besetzung von Lehrstühlen in einem 'kleinen' chirurgischen Fach während der letzten 30 Jahre untersucht. Nach Darstellung der offiziellen Kompetenzindikatoren (Inklusionskriterien) innerhalb des Berufungsverfahrens kann eine breite Streuung von Institutionen und Personen nachgewiesen werden, die diese Kriterien erfüllen. Die empirische Untersuchung der tatsächlich erfolgreichen Besetzungen zeigt, dass Schließungsmechanismen eine Rolle spielen, da die erfolgreichen Bewerber nur aus maximal 10 von 34 Kliniken stammen. Das monetäre Kapital in Form von Drittmitteln ist das wichtigste Zuweisungskriterium, kann die Art und Weise der erfolgten Besetzungen aber nicht völlig erklären. Nach Untersuchung aller Inklusionskriterien erweist sich bei formal weitgehend gleich qualifizierten Bewerbern und einer daraus folgenden Unsicherheit über die Entscheidungsgrundlagen innerhalb des Berufungsverfahrens als entscheidende Distinktion die Herkunft des Bewerbers im Sinne einer persönlichen Beziehung zu einem Lehrstuhlinhaber, von dessen Klinik aus er sich bewirbt und der als Patron agiert. Es kommt damit zur Reproduktion des Führungspersonals aus großenteils denselben Kliniken und zur Ausbildung eines akademischen Kastensystems. Diese kartellartige Schließung verschärft sich zunehmend." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the light of the increasing political influence on German universities (amongst others, the excellence initiative) with effects on the selection of top positions, this article examines the appointment of chairs (department heads) in a 'small' surgical specialty during the last 30 years. Following the delineation of official indicators of competence (inclusion criteria) within an appointment procedure, it can be shown that a broad distribution of institutions and persons that meet these criteria exists. The empirical examination of the actually successful occupations shows that closure mechanisms play a role because the successful candidates stem from no more than 10 out of 34 clinical departments. The monetary capital in terms of third-party funds is the most important allocation criterion, but cannot sufficiently explain the way appointments take place. As there are candidates who in formal terms are in a wide measure equally qualified, and a consequential uncertainty of the basis of decision within an appointment procedure, the derivation of the candidate in terms of a personal relationship to a chair holder (department head) from whose clinic he applies and who acts as a patron, proves to be the decisive distinction following the examination of all inclusion criteria. This results in a reproduction of the chair holders (department heads) largely from the same clinical departments and the formation of an academic caste system. In perspective, this cartel-like closure appears to be getting increasingly worse." (author's abstract)
Zwischen Schöpfung und Erlösung: drei christlichtheologische Variationen über Geschlecht
Titelübersetzung:Between creation and salvation: three Christian-theological variations on sexuality
Autor/in:
Heß, Ruth
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 1, S 118-132
Inhalt: "Anhand dreier exemplarisch ausgewählter Modelle theologischer Anthropologie fragt der Beitrag nach der Produktion normativer Umrisse von Geschlecht in der christlichen Tradition. Der Ansatz Papst Benedikts XVI., der der feministischen Theologin Catharina Halkes und der des Kirchenvaters Gregor von Nyssa werden darauf hin analysiert, wie sie menschliche Geschlechtlichkeit in ihrer Qualität und Stabilität, insbesondere im Blick auf die verschiedenen Aspekte der 'Heilsgeschichte' ('Schöpfung', 'Sünde', 'Versöhnung', 'Erlösung'), konzeptualisieren. Abschließend plädiert der Beitrag für eine systematische Berücksichtigung theologischer Vorstellungswelten in der Geschlechterforschung, um den häufig angenommenen Konnex von Geschlecht und (christlicher) Religion theoretisch präziser zu erfassen, sowie für eine strategische Pluralisierung innertheologischer Diskurse." (Autorenreferat)
Inhalt: "Based on three exemplarily selected models of theological anthropology, the article investigates the normative production of sex/gender in Christian traditions. The approaches of Pope Benedict XVI., feminist theologian Catharina Halkes, and Church Father Gregory of Nyssa are analyzed in how they conceptualize human sexuality in its quality and stability, particularly with regard to the different aspects of 'salvific history' ('creation', 'sin', 'reconciliation', 'salvation'). Finally, the article argues for a systematic consideration of theological imaginations by gender research, in order to understand more accurately the frequently assumed connection between sex/ gender and (Christian) religion, as well as for a strategic proliferation of inner theological discourses." (author's abstract)
Titelübersetzung:Hindu traditions and women's emancipation
Autor/in:
Heller, Birgit
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 1, S 28-46
Inhalt: "Im Lauf des 20. Jahrhunderts haben Frauen in verschiedenen Religionen ein feministisches Bewusstsein entwickelt und die normativen Geschlechterrollen ihrer jeweiligen Tradition infrage gestellt. Um herauszufinden, ob auch im modernen Hinduismus eine kritische Auseinandersetzung mit den traditionellen Vorstellungen von Weiblichkeit stattfindet und Möglichkeiten für eine Frauenemanzipation vorhanden sind, werden Status, Bilder, Rollen und Selbstverständnis von Frauen in zwei modernen hinduistischen Bewegungen exemplarisch erörtert. Als Referenzrahmen für die Interpretation dienen die vorherrschende traditionelle brahmanisch-hinduistische Weiblichkeitskonzeption sowie die Perspektiven der indischen Frauenbewegung." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the course of the 20th century women of different religious affiliations have developed a feminist consciousness and have called into question the normative gender roles of their traditions. With the intention of discovering critical reflection approaches to traditional concepts of femininity, and the potential for women's emancipation in modern Hinduism, the status, images, roles, and self-understanding of women in two modern Hindu movements are analyzed. The dominant Brahmanical conception of femininity and the perspectives of the Indian women's movement serve an interpretative reference frame." (author's abstract)
Religion Revisited: Women's Rights and the Political
Instrumentalisation of Religion ; Tagung vom 5.–6. Juni 2009 in Berlin
Autor/in:
Birnbaum, Maria
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 1, S 161–166
Inhalt: "Wie sind Religion und Politik miteinander verflochten und was sind die Folgen dieser Verflechtung? Wann wird die Religion zur Gefahr für Gleichberechtigung und Demokratie?
Diesen Fragen ging die Konferenz "Religion Revisited" der Heinrich-Böll-Stiftung und des United Nations Research Institute for
Social Development (UNRISD) im Juni 2009 in Berlin nach. Der Fokus der Konferenz lag darauf,
die Stimmen der Religionen zu identifizieren und zu problematisieren. Wer redet im
Namen der Religionen, wer setzt und wacht über ihre Grenzen, wer formt ihr normatives Rückgrat? Haben Frauen Zugang zu diesem
Bereich der Gestaltung? Wenn nicht, wie ist Veränderung möglich? Obwohl Zwang von außen als Instrument ausgeschlossen bleibt, scheint das ausschließliche Vertrauen auf interne Reformen der religiösen Gemeinschaften die Kraft der Gewohnheit zu unterschätzen.
Stattdessen sollten kritische Argumente zugänglich gemacht werden, neue Lesarten von Texten etc., um das Absolute des Gegebenen
zu relativieren. Es bedarf einer Entnaturalisierung von tradiertem Verhalten, allerdings ohne dieses zu entwerten." (Autorenreferat)
Inhalt: "How are religion and politics intertwined and
what results from this relationship? At what
point is religion a danger to equality and democracy?
These questions opened up the
“Religion Revisited” conference of the Böllfoundation
and the United Nations Research
Institute for Social Development (UNRISD) in
Berlin in June 2009. The conference focused
on identifying the voices that speak in the
name of religion, which create and guard its
borders and fundamental norms. Do women
have access to these arenas? If not, how is
change possible? Dismissing the instrument
of pure external force, the trust in solely internal
change underestimates the power of
custom and traditions. In order to qualify the
absolute character of the present, critical arguments,
new readings of texts etc. should
be made available. The need for a de-naturalization
of traditional customs was emphasized,
without, however, debasement." (author's abstract)
Schlagwörter:Öffentlichkeit; Politik; gender; Säkularisierung; Gender; secularization; religiousness; equality of rights; the public; woman; Religiosität; Gleichberechtigung; politics; Religion; religion; Entnaturalisierung
SSOAR Kategorie:Religionssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Konvergenz oder Divergenz? Einstellungen zur Erwerbstätigkeit von Müttern in Ost- und Westdeutschland
Titelübersetzung:Convergence or divergence? Attitudes towards the employment of mothers in East- and West-Germany
Autor/in:
Wenzel, Stefanie
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 3, S 59-76
Inhalt: "Im vorliegenden Beitrag werden Einstellungsunterschiede zur Erwerbstätigkeit von Müttern zwischen Ost- und Westdeutschland anhand der Daten des ALLBUS aus dem Jahr 2008 untersucht. Es werden Hypothesen zu den Effekten der Region, des Geschlechtes und der Religion auf die Ansichten zur Mutterrolle getestet. Die Ergebnisse zeigen, dass die modernen ostdeutschen Einstellungen zu Geschlechterrollen das Ende des Sozialismus überlebt haben und dass weiterhin Unterschiede diesbezüglich zwischen Ost- und Westdeutschland zu finden sind. Die Region ist die wichtigste Determinante, wenn es um die Frage geht, was die Einstellungen zur Müttererwerbstätigkeit bestimmt. Außerdem befürworten Frauen Müttererwerbstätigkeit eher als Männer. Der Einfluss der Religion ist negativ, das heißt, dass religiöse Personen sich für traditionale Geschlechterrollen aussprechen. Nach fast zwei Jahrzehnten der Wiedervereinigung gibt es innerhalb der Diskussion um die Position der Mutter noch immer keine innerdeutsche Angleichung der Einstellungen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article analyses differences between East and West Germany in attitudes towards the employment of mothers, using data from the 2008 ALLBUS. I test hypotheses about the effect of the region, gender and religion on attitudes towards the maternal role. The results show that the modern attitudes of East Germans towards gender roles survived the end of the socialism and that there are still differences between East and West Germany concerning this issue. Furthermore, women approve the employment of mothers more strongly than men do. There is a negative effect of religion, i.e. that religious people support traditional gender roles. After more than one decade of reunification there is still no consensus German position regarding the discussion of maternal role attitudes. Instead, the discussion continues." (author's abstract)
Schlagwörter:Konvergenz; alte Bundesländer; old federal states; Erwerbstätigkeit; convergence; gender role; Familie-Beruf; Federal Republic of Germany; work-family balance; Geschlechtsrolle; Mutter; reunification; neue Bundesländer; New Federal States; man; east-west comparison; Wiedervereinigung; attitude; gainful employment; mother; woman; Mann; Ost-West-Vergleich; Religion; religion; Einstellung
SSOAR Kategorie:Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Changing the Gender Order: 6th European Conference on Gender Equality in Higher Education, 5.–8. August 2009 in Stockholm
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 1, S 167–171
Inhalt: "Die 6. Konferenz des European Network of Gender Equality in Higher Education fand vom 5.–8. August 2009 unter dem Motto 'Changing the Gender Order' an der Universität Stockholm statt. Ziele der Konferenz bestanden darin, Erreichtes auszuwerten und Herausforderungen, Innovationen, Strategien und Visionen für die Zukunft der Geschlechtergleichheit in Hochschule und Forschung in den Blick zu nehmen. Fünf Plenarvorträge, 31 Sessions mit ca. 100 Vorträgen und Diskussionen verdeutlichten im internationalen Vergleich, wie sehr sich Hochschule und Forschung gegenwärtig durch vielgestaltige Reformkräfte und -felder wandeln. Dabei wurden neue Fragestellungen zur Bedeutung von Frauen als Akteurinnen in der Differenzierung der internationalen Hochschullandschaft, zum Umgang mit der Geschlechterfrage angesichts unverändert starker neoliberaler Kräfte in vielen Nationalstaaten und auf der Ebene der EU und zu zeitgemäßen Strategien kollektiven geschlechterpolitischen Handelns unter sich verändernden nationalen wie transnationalen politischen Bedingungen aufgeworfen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The 6th Conference of the European Network of Gender Equality in Higher Education with the title 'Changing the Gender Order' took place at Stockholm University, 5-8 August 2009. The Conference was aimed at evaluating the successes of, and analysing the challenges, innovations, strategies and visions concerning the future of gender equality in higher education and research. Five key lectures, 31 sessions, and about 100 lectures and roundtable discussions showed very clearly that, compared across an international spectrum, the extent which higher education and research have currently been changed by diverse reform forces and reform fields. Additionally, the conference developed new questions regarding: the importance of women in processes of differentiation on the international landscape of higher education; the treatment of the gender question under the conditions of continuing neoliberal power in many nation states and on the level of the EU; and on contemporary strategies for collective gender political actions by means of changing national and transnational political conditions." (author's abstract)