European Family Policy Database: Database on Specific Family-Policy Measures in 16 European Countries; Draft Manual
Autor/in:
Dörfler, Sonja; Städtner, Karin
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Working Paper / Österreichisches Institut für Familienforschung, 20), 2002. 44 S
Inhalt: Die "European Family Policy Database" wurde am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung entwickelt und wird seit 2001 vom ÖIF weiter gewartet, upgedated und vertrieben. Die Datenbank enthält in international vergleichbarer Form Zeitreihendaten zu familienrelevanten Policies wie zur Kinderbetreuung, Förderungen etc. sowie Informationen zu einzelnen familienpolitischen Maßnahmen und deren Veränderungen. Die Datenbank enthält Informationen über 16 europäische Länder. Die Datenbank wurde als Basis für international vergleichbare Länderstudien zu familienpolitischen Maßnahmen entwickelt und war Teil eines internationalen Projektes hierzu. Die Datenbank soll einem breiteren Kreis von Forschern zugänglich gemacht werden. Derzeit wird auch die Eignung als Kontextdatenbank im Rahmen des Gender and Generation Programms der Vereinten Nationen überprüft.
Inhalt: The European Family Policy Database provides comparative and country-specific data and information on family policies in 16 European countries. For the purpose of the database, family policies are defined as public policies explicitly targeted at families or policies that expressly consider families in their institutional regulations. The aim of the database is to facilitate comparative family-policy analyses by providing data on the lowest possible aggregation level, by utilizing standardized variables and by accurately indicating institutional regulations. This manual wants to help potential users to navigate through the database and to find the desired information. The target audience are interested researchers who want to compare family policies across different European countries.
Schlagwörter:Europe; data bank; Familienpolitik; promotion; international comparison; Förderung; statuary regulation; time series; Zeitreihe; child care; Europa; Kinderbetreuung; internationaler Vergleich; Datenbank; gesetzliche Regelung; family policy
University Education: An Analysis in the Context of the FAMSIM+ Microsimulation Model for Austria
Autor/in:
Schwarz, Franz; Spielauer, Martin; Städtner, Karin
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Working Paper / Österreichisches Institut für Familienforschung, 27), 2002. 46 S
Inhalt: Das ÖIF betreibt zum Thema Bildungsentscheidung aktuelle Forschungen, u.a. werden Mikroanalysen als Basis eines Simulationsmodells verwendet, welches die zukünftige Zusammensetzung der österreichischen Bevölkerung nach Bildungsschicht untersucht. Diese Modelle schließen zusätzlich das unterschiedliche Fertilitätsverhalten (Anzahl, Zeitpunkt von Geburten) und Partnerschaftsverhalten (etwa Bildungsunterschiede in Partnerschaften) unterschiedlicher Bildungsgruppen ein. Datenbasis für diese Mikrosimulationsmodelle ist das Sonderprogramm des Mikrozensus 2/1996.
Inhalt: This working paper on university education analyzes the influencing factors on university enrollment rates, graduation vs. dropout rates as well as study durations in Austria. The analysis is based on the special program of the 1996 micro census that includes detailed educational histories. On the macro level, a considerable increase of enrollment rates can be observed that more than doubled in the second half of the last century. Female enrollment rates that were only one third of the male rates for the 1935-39 birth cohort, have already drawn level with the male rates. Changes on the macro level are the outcome of decisions taken by the individual agents on the micro level. Moving from the macro to a micro analysis of university enrollments and graduations, a very stable relation between parents’ educational attainments and the university graduation rates of their offspring can be found, besides the diminishing gender differences in educational behavior. For given educational levels of the parents, enrollment rates almost remained constant or even slightly decreased over time for the males, while female rates moderately increased and eventually met the male rates in the last decades. Given the marked differences in enrollment rates according to parents’ education - for the last birth cohort 1965-69 the rates range from around 4% to nearly 60% for the lowest and the highest (of the five) educational groups - a considerable part of the changes on the macro level can therefore be attributed to the changing educational composition of the parents’ generation. This result is consistent with the findings regarding prior educational transitions as studied in two previous papers. Being written in the framework of the FAMSIM+ microsimulation model currently under development at the Austrian Institute for Family Studies, various regression models regarding university education will be developed in this paper, besides providing a descriptive analysis. These models will serve as basis of the behavioral modules of the FAMSIM+ model that consists of three sub modules regarding university enrollments and graduations: First, it is determined whether a person enrolls at university. Second, it is decided if an enrolled person will graduate from university or drop out. Third, the individual enrollment duration is determined by means of a survival analysis.
Auf der Suche nach den neuen Vätern: Familien mit nichttraditioneller Verteilung von Erwerbs- und Familienarbeit
Titelübersetzung:Looking for new fathers: families with non-traditional distribution of gainful work and family work
Autor/in:
Oberndorfer, Rotraut; Rost, Harald
Quelle: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb); Bamberg (ifb-Forschungsbericht, 5), 2002. 100 S
Inhalt: "Die Begriffe „neue Väter“ und „neue Männer“ stehen für veränderte Einstellungen gegen-über den Geschlechtsrollen in der Moderne. Allerdings konstatiert die sozialwissenschaftli-che Forschung bislang eine bemerkenswerte Beharrlichkeit der traditionalen Aufgabentei-lung in den Familien auf der Verhaltensebene. Als Hauptursache gelten Einkommensunter-schiede zwischen den Geschlechtern, die maßgeblich zur Beibehaltung der traditionellen Rollenstruktur beitragen. Vor diesem Hintergrund untersuchte dieses Pilotprojekt die Ar-beitsteilung von Paaren, bei denen das Einkommen der Frau gleich hoch oder höher ist als das des Mannes. Die Fragestellung, welche Konsequenzen diese Tatsache für die partner-schaftliche Rollenstruktur und für den Übergang zur Elternschaft hat, wurde mittels quali-tativer Interviews beider Partner aus 25 Paaren verfolgt.
Die Ergebnisse zeigen deutliche Abweichungen vom „Standardmuster“ und weisen somit darauf hin, dass das Einkommen wesentlichen Einfluss sowohl auf den Umfang der Erwerbsbeteiligung wie auch auf die Aufgabenteilung der Partner hat. Wichtige Motive für eine egalitäre Aufteilung von Erwerbstätigkeit und Familienarbeit sind nicht nur Gleichbe-rechtigungsideale, sondern auch die Vorstellung, dass beide Elternteile für die Kinder da sein sollten. Die klassische Figur mit dem Mann als Hauptverdiener findet sich bei diesen Paaren nicht, aber auch ein Rollentausch erfolgte nur selten: Lediglich bei vier Paaren nahm ausschließlich der Vater die Elternzeit in Anspruch. Anlässlich der Geburt eines Kindes werden von diesen Paaren eher gleichberechtigte Lösungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gesucht. Bei den meisten Paaren wurde die Elternzeit geteilt, so dass keiner der Partner lange aus dem Erwerbsleben „aussteigen“ musste. Bei diesen Ar-rangements wird betont, dass Unterstützung durch Dritte bei der Kinderbetreuung unver-zichtbar sei. Auch die Tätigkeiten im Haushalt werden bewusst verteilt. Meist achten die Partner darauf, dass derjenige, der mehr Zeit zu Hause verbringt, auch eine höheren Anteil an der Hausarbeit übernimmt.
Dass diese Paare in gewisser Weise noch als Pioniere zu sehen sind, davon zeugen die Be-richte über Reaktionen im sozialen Umfeld. Sie werden häufig als Abweichler betrachtet, müssen ihre Aufgabenteilung rechtfertigen, man klatscht über sie und auch am Arbeitsplatz stoßen sie oftmals auf wenig Verständnis und Vorbehalte. Die Ergebnisse der Untersu-chung zeigen somit deutlich, dass von den Einkommensverhältnissen zwar wichtige Anreize zur Veränderung der Aufgabenteilung ausgehen, sich aber zugleich noch immer Hemm-nisse in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen finden.
Die Mehrheit der befragten Paare zeigt sich sehr zufrieden mit ihrer nichttraditionellen Form der Rollenteilung und würde diese Lösung jederzeit wieder wählen. Vor allem die sehr positiven Aussagen der Väter fallen auf: Sie berichten, dass die alternative Rollenges-taltung eine „kolossale Bewusstseinserweiterung“ mit sich gebracht habe und sie die inten-sive Phase mit den Kindern als „wunderschöne Erfahrung“ erlebt hätten. Ein bemerkens-wertes Ergebnis der Studie ist, dass sich die egalitäre Rollenaufteilung sehr positiv auf die Partnerschaft und die Zufriedenheit mit der Beziehung auswirkt. Es ist zu wünschen, dass diese sehr positiven Erfahrungen der befragten Paare mit ihrer Form der nichttraditionellen Rollenstruktur anderen Paaren, die einer nichttraditioneller Verteilung von Erwerbs- und Familienarbeit aufgeschlossen gegenüber stehen, als Vorbild dienen und sie ermutigen, e-benfalls diesen Weg zu versuchen." [Autorenreferat]
Inhalt: "The concepts 'new fathers' and 'new men' represent changed attitudes about gender roles today. However, at a behavioural level, social science research has observed a remarkable tenacity in the traditional division of labour in families. Wage differences between the sexes, which significantly promote the retention of a traditional role structure, are believed to be the main reason for this. Therefore, this pilot project examined the division of labour of couples in which the woman's earnings are as high as or higher than those of the man. Qualitative interviews were conducted with both partners in 25 couples to pursue the question of which consequences a couple's relative earnings have for a cooperative role structure as well as for the transition to parenthood. The results show clear deviations from the 'standard model' and thereby indicate that earnings have a significant influence on both the extent of professional activity as well as on how the partners share tasks. In addition to equal-rights ideals, the belief that both parents should be accessible to the children is an important motivation for an egalitarian distribution of employment and family work. While in these couples the man was not in the classical position of main earner, a role reversal was rare: in only four of the couples did the father alone take parental leave. Instead, upon the birth of a child, the couples searched for egalitarian solutions for the compatibility of family and professional work. Most of the couples divided parental leave such that neither partner had to 'drop out' of professional life for a long time. These couples stressed that help with child care from a third party is indispensable to these arrangements. Household tasks were also consciously divided. The partners usually made sure that the person who spent more time at home also did a greater proportion of the family work. Reports of reactions from their social environment testify that these couples can still be considered pioneers. They are often seen as deviant, must justify their division of tasks, and are the topic of gossip. At work, too, they often experience reservation and lack of understanding. The results of this study clearly show that while the income situation yields significant stimuli for changes in the division of labour, barriers are still present in almost all social fields. The majority of the couples interviewed showed high satisfaction with their non-traditional role division and would be eager to choose this solution again. The very positive statements of fathers are particularly striking: they report that the alternative role organization gave them a 'colossal increase in awareness' and that their intense period with the children was a 'wonderful experience'. One noteworthy finding of the study is that the egalitarian role distribution has a very positive effect on the partnership and on satisfaction with the relationship. It is hoped that the interviewed couples' very positive experiences with their non-traditional role structure will serve as an example to other couples who are open to a non-traditional division of professional and family work and encourage them to try it, too." (excerpt)
Schlagwörter:role distribution; Erwerbsbeteiligung; income; Arbeitsteilung; division of labor; father; mother; Familie; Rollenverteilung; gender role; Rollenwandel; equality of rights; Federal Republic of Germany; Mutter; Geschlechtsrolle; Gleichberechtigung; Einkommen; family; labor force participation; Vater; role change
Quelle: Berlin (Berichte aus dem Bereich "Arbeit und Entwicklung" am Institut für Arbeits-, Organisations-
und Gesundheitspsychologie an der FU Berlin, Nr. 17), 2002. 37 S.
Inhalt: Der vorliegende Arbeitsbericht ist der sechste in der Reihe der Berichte zum Projekt
PROFIL und die erweiterte Fassung eines Berichtes über den wichtigsten und dritten
Arbeitsschritt einer Interviewerhebung und -auswertung im zweiten Förderzeitraum,
welcher im Jahre 2002 endete. Das Hauptziel dieses Untersuchungsschrittes besteht
in einer Erklärung von Disparitäten in den Geschlechterverhältnissen. Nach der leitenden
Forschungsthese spezialisieren sich Frauen oftmals in anderer Weise und durchlaufen
zumeist diskontinuierlichere Berufswege als Männer, weil sie ungleich stärker mit
der Koordination und Integration der Anforderungen in Beruf und Familie konfrontiert
sind. Dabei handelt es sich nicht nur um Integrationsleistungen auf der Ebene des
Alltagshandelns, sondern auch um solche auf der Ebene des biographisch bedeutsamen
Handelns. Um diese These näher zu prüfen, wurden zusätzlich zur Fragebogenerhebung
mehrere Intensivinterviews zu den Bezügen zwischen Berufs- und Privatleben durchgeführt.
Die Autoren geben zunächst einen Überblick über die Stichprobenauswahl, die Erhebung
und die Auswertung des Projekts PROFIL, um anschließend erste Ergebnisse des dritten
Untersuchungsschrittes vorzustellen und Perspektiven der weiteren Projektarbeit aufzuzeigen.
(ICI2)
Frankreichs Wohlfahrtsstaatsregime im Wandel? Erwerbsintegration von Französinnen und familienpolitische Reformen der 90er Jahre
Titelübersetzung:Change in the welfare state regime in France? Employment integration of French women and family policy reforms during the 1990s
Autor/in:
Reuter, Silke
Quelle: Universität Bremen, Zentrum für Sozialpolitik; Bremen (ZeS-Arbeitspapier, 13/2002), 2002. 29 S
Inhalt: "In der vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung wird Frankreich in der Regel als konservativ-korporatistischer Regimetypus eingeordnet. Dagegen lässt sich jedoch einwenden, dass Frankreich für eine hohe Erwerbsbeteiligung von Müttern und ein institutionelles Nebeneinander von sozialer Grundsicherung und Pflichtbeitragssystemen steht. Basierend auf der Normalitätsannahme eines Zwei-Einkommen-Haushalts fördert die französische Familienpolitik zum einen durch eine neutrale Haltung gegenüber der Erwerbstätigkeit von Müttern und zum anderen durch ein ausgebautes öffentliches Kinderbetreuungsnetz die vollzeitige und kontinuierliche Erwerbsintegration von Frauen. Diese Mischung verschiedener sozialpolitischer Ansätze lässt die Zuordnung des französischen Sozialmodells in den konservativen Wohlfahrtsstaatstypus problematisch erscheinen. Nach Reformen in der französischen Familienpolitik in den 90er Jahren lässt sich auf dem Arbeitsmarkt eine Zunahme neuer ungesicherter Erwerbsformen vor allem bei weiblichen Beschäftigten beobachten. Eine soziale Polarisierung zwischen Frauen ist die Folge. Auf der einen Seite stehen Frauen, die aufgrund ihres steigenden Bildungserfolgs einer beruflichen Karriere nachgehen und auf der anderen Seite geringqualifizierte Frauen, die sich zunehmend in prekären Arbeitsverhältnissen wiederfinden. Aus geschlechtersensibler arbeitsmarkpolitischer Perspektive stellt sich daher die Frage, ob sich nach den Veränderungen der französischen Familienpolitik in den 90er Jahren eine größere Eindeutigkeit bei der Zuordnung des französischen Sozialmodells ergibt oder ob eine differenziertere Wohlfahrtsstaatstypologie angebracht wäre." (Autorenreferat)
Inhalt: "In comparative welfare state research, France is often qualified as conservative-corporate regime type. Against this position it can be argued that France has a high degree of participation of women in professional employment. There is an institutional mix of universal social benefits and corporate compulsory social insurance systems. French family policies are based on the idea of a dual-earner-model. A broad formal child-care coverage encouraged continuous and fulltime integration of women into the labour market. Because of this mixture of social policy approaches a classification of France as a conservative welfare regime seems to be inappropriate. However, after reforms in French family policies in the 1990s, a remarkable shift from public child care services towards market based and individualised private ones can be identified. At the same time, there are new forms and a growing number of precarious jobs especially for women. As a consequence, there is increasing social polarisation among women in the labour market. There are better career chances for a few highly qualified women, but at the same time more and more women find themselves in badly paid and precarious jobs. This working paper analyses some outcomes of the French family reforms carried out during the 1990s from a gender sensible labour market perspective. It asks whether these reforms have brought the French welfare state closer to the conservative-corporate regime type, or whether a more differentiated classification is needed." (author's abstract)
The Influence of Education on quantum, timing and spacing of births in Austria
Autor/in:
Spielauer, Martin; Städtner, Karin
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Working Paper / Österreichisches Institut für Familienforschung, 29), 2002. 30 S
Inhalt: The aim of this paper is to study the quantum, timing and spacing of births in Austria and their changes over time by educational groups and school leaving age. Rather than taking the age as such, we take the school leaving age as reference point in our analysis, as - with the exception of university drop-outs that are partly caused by pregnancy - very few women give birth while being in education. As the analysis shows, the recent overall increase of age at first birth can be observed in all educational groups and is not (only) the result of staying in the education system for a longer time. As expected, parity progression rates vary considerably between different educational groups and follow different patterns of change. Changes of norms - i.e. to and from the two-child norm - seem to be more pronounced in urban areas, were drops in parity progression rates were biggest for higher educated women. As the educational composition of the population changes in the course of time, this will considerably influence overall fertility rates in future, even assuming unchanged individual fertility behavior of women of given educational groups. This paper is also understood as background paper in the context of the ongoing development of the FAMSIM+, family microsimulation model, that shows fertility decisions along with other life careers, such as education, partnership and job careers. Besides other applications, FAMSIM+ will serve to study the impact of various dynamics, like changes of timing and educational changes, on fertility changes.
Schlagwörter:Bildung; education; Geburt; birth; Geburtenentwicklung; birth trend; Geburtenhäufigkeit; fertility rate; Bildungsniveau; level of education; Alter; old age; Schulabschluss; school graduation; Fruchtbarkeit; fertility; Österreich; Austria
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Titelübersetzung:Computers in the family - handling and impacts
Autor/in:
Hammer, Veronika; Schmitt, Christian
Quelle: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb); Bamberg (ifb-Materialien, 2-2002), 2002. 50 S
Inhalt: Der vorliegende Beitrag stellt die Ergebnisse von zehn qualitativen Interviews vor, die im Vorfeld des Projektes "Computer in der familialen Alltagswelt" durchgeführt wurden, und liefert relevante Informationen zu familialen Gestaltungsmustern der Computer-Nutzung. Der Fokus der Befragung lag dabei auf dem Umgang der Kinder mit Medien-PC (Spiele) und Internet. Hinsichtlich des Nutzungsumfangs von Internet und vor allem des PC bestehen erhebliche Unterschiede zwischen den Familien. Zum einen differiert der Umfang der Nutzung durch die Kinder, zum anderen deren Bewertung durch die Eltern. Die Spannweite der Zeit, die die befragten Kinder pro Woche am PC verbringen, reicht dabei von einer bis weit über zehn Stunden. Vor allem mit PC-Spielen wird viel Zeit verbracht, was nicht selten zu Auseinandersetzungen in den Familien führt. Das Internet wird weniger intensiv von den Kindern genutzt und dient in erster Linie zur Informationsrecherche. Dieser Bereich ist kaum konfliktbeladen, aber er erfordert eine relativ aufwändige Begleitung durch die Eltern. Fachwissen und Selbstsicherheit im Umgang mit den neuen Medien sind sehr stark geschlechtsspezifisch verteilt: Väter gehen am sichersten mit diesen Medien um, gefolgt von den Söhnen. Dagegen erreichen Mütter und Töchter nicht dieselbe Vertrautheit. Insgesamt sind aber die befragten Kinder mit dem PC und insbesondere dem Internet gut vertraut - dies gilt vor allem in Anbetracht ihres Alters. Eltern mit hohem Bildungsniveau zeigen sich eher kritisch im Hinblick auf die PC-Nutzung ihrer Kinder. Zugleich teilen sich Vater und Mutter die Medienerziehung gleichberechtigt. In den Familien mit niedrigerem sozialem Status kommt dagegen die Erziehungsaufgabe primär der Mutter zu, während das Fachwissen in den meisten Fällen der Vater besitzt. Kenntnis und Beherrschung von PC und Internet werden von vielen Eltern als unerlässliche Voraussetzung für die weitere Entwicklung ihrer Kinder betrachtet. (ICD)
Arbeitsmarktrelevante Konsequenzen der Inanspruchnahme von Elternkarenz
Autor/in:
Städtner, Karin
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Working Paper / Österreichisches Institut für Familienforschung, 25), 2002. 38 S
Inhalt: Die kontroverse Debatte um die Elternkarenz ist im Vorfeld der Einführung des Kinderbetreuungsgeldes neu entflammt. Dieses Working Paper möchte ausgehend von der Arbeitsmarkttheorie und Überlegungen hinsichtlich der Finanzierung des Karenzgeldes der Frage nachgehen, welche konkreten Effekte aus der Inanspruchnahme von Karenz auf die Arbeitsmarktpartizipation bzw. das Erwerbseinkommen resultieren. Neben der Präsentation internationaler Forschungsergebnisse zu dieser Thematik soll insbesondere die Situation in Österreich berücksichtigt werden: Welche Konsequenzen ergeben sich hierzulande aus der Inanspruchnahme von Karenzurlaub? Diese Arbeit greift die Problematik der Karenz auf und möchte die kürzlich vorgenommenen Modifikationen der Elternkarenz anhand vorangegangener Studien zu diesem Thema kritisch betrachten. Folgende Fragestellung steht dabei im Mittelpunkt der Überlegungen: Ist die Elternkarenz eine probate Maßnahme, um Familie und Erwerbstätigkeit zu kombinieren, oder verstärkt sie geschlechtsspezifische Ungleichheiten - hinsichtlich der Arbeitsmarkpartizipation und dem Erwerbseinkommen - am Arbeitsmarkt?
Family and Migration: Research developments in Europe; A general overview
Autor/in:
Pflegerl, Johannes
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Working Paper / Österreichisches Institut für Familienforschung, 21), 2002. 35 S
Inhalt: Migrantenfamilien sind bedingt durch einen generellen Anstieg der Migration in Österreich sichtbar geworden und stellen unterschiedliche gesellschaftliche Institutionen vor neue Herausforderungen. Im Schwerpunkt "Migrantenfamilien" geht es um die Erforschung ihrer Lebenssituation unter besonderer Berücksichtigung der Perspektive der Betroffenen selbst. Zu diesem Zweck wurde in bisher vom ÖIF durchgeführten Projekten in Zusammenarbeit mit FamilienrichterInnen, SozialarbeiterInnen, LehrerInnen und FamilientherapeutInnen Hintergrundwissen über die Familiensituation sowie über die Lebensbedingungen von Migrantenfamilien gewonnen. Dieses Wissen wird einerseits in praxisnahen Materialiensammlungen für Personen aufgearbeitet, die beruflich in Kontakt mit Migrantenfamilien stehen, andererseits findet es Anwendung in der Sozialberichterstattung. Zudem werden Analysen durchgeführt, in der die Lebenssituation von Migrantenfamilien in Europa vergleichend behandelt wird.
Inhalt: This paper examines research developments in the area of family and migration in Europe. It starts by giving a general overview of major migration trends in Europe paying special attention to the development of family migration. This is followed by a discussion of several economic and social science theories explaining family migration. The paper also offers an overview of selected research topics related to this issue, among them the effects of migration on families, family functions in the context of migration, family, kinship and migration, older migrants and gender and migration.
Schlagwörter:soziologische Theorie; gender; alter Mensch; international comparison; migrant; Migration; Gender; Sozialbericht; Familie; life situation; Migrant; family; internationaler Vergleich; elderly; sociological theory; Lebenssituation; migration; Federal Government Report on Social Policy; Verwandtschaft; kinship
The Composition of Couples according to Education and Age: an Analysis in the context of FAMSIM+ Family Microsimulation Model for Austria
Autor/in:
Städtner, Karin
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Working Paper / Österreichisches Institut für Familienforschung, 26), 2002. 21 S
Inhalt: Die Entwicklung von Simulationsmodellen nimmt in der sozioökonomischen Abteilung einen zentralen Forschungsschwerpunkt ein, dies einerseits in der Form von Hochrechnungsmodellen zur Berechnung von Kosten und Verteilungswirkungen familienpolitischer Maßnahmen (Förderungen) - hierzu wurden insbesondere Modelle und Softwarepakete für die Bundesländer Niederösterreich und Wien entwickelt - und andererseits in der Form des dynamischen Mikrosimulationsmodells FAMSIM. Dynamische Mikrosimulation erlaubt es, die Individuen einer Bevölkerung über ihren ganzen Lebenslauf im Computer zu simulieren, was insbesondere zur Erforschung demographischer Prozesse dient bzw. die Erforschung der Auswirkungen dieser Prozesse auf andere Systeme - wie etwa Pensionssysteme. Statische "cell-based" Modelle zur Berechnung der Kosten von Familienförderungen in der Form frei parametrisierbarer Simulationsmodelle auf Basis von realen Antragsdaten zu Förderungen: Anwendungen in Wien und Niederösterreich. Modellierung, Programmierung und ökonometrische Schätzung des dynamischen FAMSIM Modells für 5 Europäische Länder; Internationale Vergleichsstudien zu typischen "Risikomustern" betreffend dem Beginn und Ende von Partnerschaften, Erwerbstätigkeit, Ausbildungen sowie Schwangerschaften/Geburten. Zusammenführung der statischen und dynamischen Modelle zu einem dynamischen Familien - Mikrosimulationsmodell FAMSIM+ zur Erforschung demographischer Prozesse (wie sich verändernder Familienstrukturen) sowie der Evaluierung der Kosten und Wirkung familienrelevanter Maßnahmen im Quer- und Längsschnitt. Dieser Ansatz erlaubt zum Beispiel die Erforschung der Auswirkungen von Erwerbsunterbrechungen zur Kinderbetreuung auf die gesamte weitere Erwerbskarriere einschließlich Pensionsansprüche. Nationale und internationale Kooperationen für verschiedene Anwendungsgebiete, wie derzeit für Bildungsprognosen (Kooperation mit dem Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft) sowie im Bereich Altenpflege (Netzwerkpartner im International Network for the Research on Elderly Care INREC).
Inhalt: The central aim of this paper is to reveal structures in the formation of married couples and couples living in cohabitation, such as differences in age and education. In view of the fact that in the last decades an extensive educational expansion has occurred, especially among women, one can expect changes in the marriage market according to education, which are assumed to have a direct effect on couple formation. As far as married couples are concerned, it is of interest to what extent marriage age has an effect on age difference. Furthermore, the question arises if age differences of couples have changed over the time. Besides a descriptive analysis, this paper provides the groundwork for the partner matching module that will be employed in the FAMSIM+ microsimulation project, currently being developed at the Austrian Institute for Family Studies.