Studienreform im Zuge des Bolognaprozesses : Konzept, Umsetzung, Erfahrungen am Beispiel der Universität St. Gallen
Titelübersetzung:Study reform during the Bologna process : concept, implementation and experiences, using the University of St. Gallen as an example
Autor/in:
Spoun, Sascha
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 27 (2004) H. 2, S. 185-202
Inhalt: Die Universität St. Gallen ist die erste Universität im deutschen Sprachraum, die vollständig auf den Studiengang "Bachelor/Master" umgestellt hat. Die Umstellung wurde zur inhaltlichen Überarbeitung gemäß dem Leitmotiv der Lehre "Überlegen in der Verantwortung: Wir fordern und fördern Persönlichkeiten" und einer systematischen Neuausrichtung der Prozesse im Hinblick auf "students first" genutzt. Grundlage der vorliegenden Einsichten in diese Neukonzeption der Lehre sind Konzeptarbeiten, Fachgespräche und zwei Befragungen aller Studierenden des ersten Jahrgangs im ersten und dritten Semester. Damit sollen Fragen nach den Konzepten dieser Reform, der Umsetzung der Bolognavorgaben, der Chancen auf überfachliche Kompetenzentwicklung und deren Ergebnissen beantwortet werden, um die Debatte der Weiterentwicklung der Universität auf einer konkreten Ebene anzuregen. (ICI2)
Studieren zwischen Konditionen und Konditionierung
Titelübersetzung:Studying between conditions and conditioning
Autor/in:
Pasternack, Peer
Quelle: Die Hochschule : Journal für Wissenschaft und Bildung, Jg. 13 (2004) H. 2, S. 7-16
Inhalt: Kulturell sind StudentInnen nach wie vor deutlich durch die Fachkulturen ihrer jeweiligen Studienfächer geprägt, aber auch durch den Hochschultyp, dem ihre Hochschule angehört: Universitätsstudierende sind häufig stärker allgemeinbildend und wissenschaftlich interessiert, Fachhochschulstudierende dagegen stärker praxis- und berufsorientiert. In den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie an Kunsthochschulen ist ein Typus von Studierenden verbreitet, der das Studium sowohl als Bildungserlebnis wie als sozial legitimierenden Rahmen für eine betont selbstbestimmte Lebensphase begreift. In Natur- und Ingenieurwissenschaften, Jura und Wirtschaftswirtschaften herrscht eher ein Typus von pragmatisch-flexiblen Studierenden vor, der sich frühzeitig auf Anforderungen des Arbeitsmarktes hin orientiert. Der vorliegende Beitrag zeigt vor dem Hintergrund dieser "Konditionierungen", dass der Student im Berufsleben unter Druck komplizierte Sachverhalte entscheiden und in solchen Situationen sicher handeln können muss. Dafür muss sie oder er in der Lage sein, Wesentliches von Unwesentlichem trennen, Ursache-Wirkungs-Bündel selektieren, Handlungsoptionen auswählen, Problemlösungsanordnungen organisieren und Prozesse steuern zu können. Neben diesen instrumentellen Fähigkeiten aber geht es vor allem um "human touch", und dort "schlägt die Stunde der Wahrheit für die Schlüsselqualifikationen": Dienen sie lediglich dazu, Studierende mit sozialer Minimalverträglichkeit - Rhetorik, Konfliktmanagement usw. - auszustatten oder fördern sie die individuellen Fähigkeiten, Folgen eigenen Handelns abzuschätzen, gesellschaftlich einzuordnen und vermeintliche Selbstverständlichkeiten in Frage zu stellen, also kompetent zu urteilen? (ICA2)
Studienanfänger 2000/2001 : Fachinteresse und berufliche Möglichkeiten bestimmen die Studienfachwahl
Titelübersetzung:First-year students in 2000/2001 : technical interest and occupational possibilities determine the choice of studies
Autor/in:
Heublein, Ulrich; Sommer, Dieter
Quelle: HIS-Kurzinformationen A : Hochschul-Informations-System, (2002) A 2, S. 1-15
Inhalt: "Im Rahmen einer bundesweit repräsentativen Untersuchung wurden rund 8000 Studienanfänger im Wintersemester 2000/2001 zu ihrem Studienwahl- und Studienaufnahmeverhalten befragt. Gegenüber dem Vorjahr ist eine mehr als zehnprozentige Zunahme der Studienanfängerzahlen zu verzeichnen, die auf entsprechende Entwicklungen vor allem in den Bereichen Mathematik/ Naturwissenschaften, Sprachen-/ Kulturwissenschaften/ Sport und Rechts-/ Wirtschafts-/ Sozialwissenschaften zurückzuführen ist. Die überwiegende Mehrzahl der Studienanfänger hat dabei ihre Hochschulreife am Gymnasium erworben, nur jeder Zehnte an einer Fachoberschule. Diese schwindende Bedeutung der Fachhochschulreife führt dazu, dass inzwischen 53 Prozent der Erstimmatrikulierten an Fachhochschulen ein Abitur vorweisen können. Immer weniger Erstimmatrikulierte kommen einer abgeschlossenen Berufsausbildung an die Hochschulen. Deren Anteil beträgt derzeit rund ein Viertel. Die Entscheidung über das Studienfach treffen die Studienanfänger vor allem aus intrinsischen Motiven wie z.B. auf Grund eines bestimmten Fachinteresses oder bestehender Neigungen und Begabungen. Aber auch berufsbezogene Gründe spielen eine große Rolle. Die Studienanfänger haben ihr Studienfach gewählt, weil es ihnen aus ihrer Sicht viele berufliche Möglichkeiten und selbständiges Arbeiten ermöglicht. In einer Reihe von Studienfächern bleiben auch die Aufstiegschancen und Verdienstmöglichkeiten bei dieser Entscheidung nicht außer Acht. Häufig betrifft dies jene Studienrichtungen, die auch deshalb gewählt wurden, weil sie nach Einschätzung der Studienanfänger derzeit auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind. Vor allem in Informatik sowie in den Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften ist das der Fall. Insgesamt geben 47 Prozent der Erstimmatrikulierten an, ihre Studienentscheidung mit unter diesem Gesichtspunkt getroffen zu haben. Rund 6 Prozent der Studienanfänger haben sich in Bachelor-Studiengängen eingeschrieben. Ihre Gründe dafür waren vor allem die internationale Vergleichbarkeit des Abschlusses und die Möglichkeit der Studienfortsetzung mit einem Master-Studiengang. Gegen eine Entscheidung für ein Bachelor-Studium sprechen neben der mangelnden Existenz entsprechender Studiengänge nach Ansicht der Studienanfänger vor allem die Unsicherheiten hinsichtlich der Arbeitsmarktchancen für Bachelor-Absolventen." (Autorenreferat)
Doppelqualifikation verliert weiter an Bedeutung : Studienanfänger an den Fachhochschulen des Landes Hessen im Wintersemester 1999/2000
Titelübersetzung:Dual qualification continues to become less important : first-year students at technical colleges in the Bundesland of Hesse in the 1999/2000 winter semester
Quelle: HIS-Kurzinformationen A : Hochschul-Informations-System, (2001) A 7, S. 1-25
Inhalt: "An den Fachhochschulen des Landes Hessen hat sich im Studienjahr 1999/2000 die Zahl der Studienanfänger im Vergleich zum Vorjahr um 7% erhöht, von 4500 auf 4800. Zunahmen sind dabei vor allem in den Ingenieurwissenschaften, in Mathematik/ Informatik und in den Wirtschaftswissenschaften zu registrieren. Dies geht einher mit einer Konsolidierung des Frauenanteils unter den Studienanfängern auf hohem Niveau. Im Wintersemester 1999/2000 liegt er bei 39%. Verstärkt hat sich auch der Zustrom von Akademikerkindern an die untersuchten Fachhochschulen. Mit 35% hat bei mehr als einem Drittel der Studienanfänger zumindest ein Elternteil ein Studium an einer Universität oder Fachhochschule absolviert. Diese Entwicklung steht im Zusammenhang mit einem unvermindert hohen Andrang von Abiturienten. Über die Hälfte aller Erstimmatrikulierten kommen auf dem Weg über das Gymnasium an die Fachhochschulen. Insgesamt können 57% der neuen Studierenden die allgemeine Hochschulreife vorweisen. Nur noch knapp ein Drittel kommt von Fachoberschulen und sonstigen beruflichen Schulen. Einen berufsqualifizierenden Abschluss haben lediglich 48% der Studienanfänger erworben. Sehr kritisch wird von den Befragten ihre schulische Vorbereitung auf das Studium beurteilt. Lediglich etwa jeder Dritte schätzt sie als gut oder sehr gut ein. Besondere Probleme werden hinsichtlich der Vermittlung von Fähigkeiten zur selbständigen Studiengestaltung, zur Analyse komplexer Sachverhalte, aber auch von fachlichem Grundwissen gesehen. Dementsprechend müssen zwei Drittel der Studienanfänger für sich fehlende Kenntnisse und Fertigkeiten zu Studienbeginn eingestehen. Sie liegen vor allem im Bereich der Mathematik und Naturwissenschaften sowie der Computeranwendung. Die Studienanfänger haben ihre Entscheidung für einen bestimmten Studiengang in erster Linie nach ihren fachlichen Interessen sowie bestehenden Neigungen und Begabungen getroffen. Aber auch künftige berufliche Möglichkeiten und Aussichten spielen eine große Rolle. Entsprechende Kriterien für die Fachwahl sind das Bestehen vielfältiger Berufschancen, die Möglichkeit, selbständig arbeiten zu können, eine sichere Berufsposition und gute Verdienstmöglichkeiten. In der Hochschulwahl lassen sie sich dagegen vor allem von der Nähe zum Heimatort und einem Studienangebot gemäß ihren fachlichen Interessen leiten. Auch bestehende Zulassungsbeschränkungen, die Überschaubarkeit der Studienverhältnisse und der Ruf der Hochschule bestimmen häufig die Wahlentscheidung mit. Ambivalent wird zu Studienbeginn das Anforderungsniveau in den Lehrveranstaltungen eingeschätzt. Lediglich 48% empfinden es als gerade richtig, zwei Fünftel fühlen sich dagegen etwas überfordert und ein Zehntel unterfordert. Ähnliche Einschätzungen werden auch hinsichtlich des Stoffumfangs getroffen. Rund die Hälfte bezeichnen diesen als recht umfangreich, nur ein Drittel als gerade richtig. Als besser bemessen wird die Zahl der Wochenstunden eingeschätzt. 60% halten sie für angemessen. Dabei wird von der Mehrheit der neuen Studierenden das Verhältnis zu den Lehrenden als konfliktlos beschrieben. Nur ein geringer Anteil von jeweils etwa jedem zwanzigsten Studienanfänger strebt nach Korrektur seiner Studienplanung in Form von Studiengangwechsel, Hochschulwechsel oder Studienabbruch." (Autorenreferat)
Inhalt: "During the academic year 1999/2000 the number of newly enrolled students at the universities of applied sciences in the State of Hesse rose from 4500 to 4800, an increase of 7% when compared with the previous year. Increased numbers are to be found, above all, in the engineering sciences, mathematics/ computer science and in economics. This is accompanied by a consolidation on a high level of the proportion of women among newly enrolled students. It's about 39% in the Winter Semester 1999/2000. The influx of students with academically educated parents has also increased at the universities of applied sciences. The figure of 35% means that either one or both parents of more than one third of newly enrolled students graduated at a university or a university of applied sciences. This development is connected with the continued high influx of students with Abitur. More than half of all students enrolled for the first time come to the universities of applied sciences from grammar schools. A total of 57% of new students have the general university entry qualification. Only about one third now come from higher technical schools and other vocational schools. A mere 48% of the newly enrolled students have already obtained a first professional qualification. Those questioned are very critical about the preparation they received at school for their course of study. Only roughly one in three considers that it was good or very good. Particular problems are seen to lie in the teaching of abilities so that students can shape their studies independently and analyze complex problems, and also in the teaching of basic knowledge of the subject. Two thirds of the newly enrolled students thus have to admit to a lack of knowledge and skills at the beginning of their studies. Above all, they lie in the fields of mathematics and natural science as well as in computer application. Newly enrolled students have primarily taken their decision in favour of a particular degree course in accordance with their interest in the subject and with existing inclinations and talents. Opportunities and prospects with regard to their future occupation also play an important part. The corresponding criteria for the choice of subject are the existence of a wide diversity of occupational opportunities, the possibility of being able to work independently, a secure job and good salary prospects. In contrast, the choice of the location of their university is dictated, above all, by its closeness to their home and by the fact that their interests in a particular subject are catered for. Existing admissions restrictions, the comprehensibility of the conditions for studying and the reputation of the university also frequently play a part in the choice. The level of the demands made on them in their lectures and classes is also ambivalent. A mere 48% find that the level is just right, and, in contrast, two fifths find that too much is demanded of them, and a tenth find that not enough is demanded of them. Similar opinions are also expressed with regard to the size of the curriculum. Roughly half consider it to be rather large, and only a third think that it is just right. The number of hours per week is judged more favourably. 60% think the number to be appropriate. The majority of the newly enrolled students describe their relationship with the lecturers as problem-free. Only a small proportion, amounting to roughly one in twenty of the newly enrolled students, want to correct their study plans by changing the course of study or the higher education institution or by dropping out of their studies." (author's abstract)
Quelle: HIS-Kurzinformationen A : Hochschul-Informations-System, (2000) A 7, S. 1-24
Inhalt: "Trotz zunehmender Dominanz eines akademisch gebildeten Elternhauses und des Gymnasiums als studienvorbereitende Schule sind es vor allem Differenzierungsprozesse, die den Studienzugang prägen. Eine hohe Variabilität gibt es beim Übergang der Studieninteressierten von der Schule zur Hochschule. Über die Hälfte der künftigen Studienanfänger nimmt nicht im Jahr des Erwerbs der Hochschulreife ihr Studium auf. Als Übergangstätigkeiten spielen Berufsausbildung, Berufstätigkeit und Praktika neben dem Wehr- oder Zivildienst der jungen Männer eine wesentliche Rolle. Dies hat deutliche Auswirkungen auf Studienverhalten und -motivation. Eine große Spannweite lässt sich auch hinsichtlich der für das Studium erforderlichen Vorkenntnisse feststellen. Lediglich zwei Drittel der Studienanfänger können auf sehr gute bis halbwegs befriedigende Vorbereitung auf das Studium durch ihre Schule verweisen; ein Drittel schätzt sich hier als unzureichend vorbereitet ein. Eine fast identische Situation besteht in Bezug auf die notwendigen Informationen über Studienanforderungen und -bedingungen, die es den neu beginnenden Studierenden überhaupt erst erlauben, ihre Studienentscheidungen sicher zu treffen. Diese Sachverhalte polarisieren die Studienanfänger in gut und schlecht Vorbereitete, in Kundige und Unkundige. Große Differenzen bestehen ebenso bei den persönlichkeitsbezogenen Dispositionen der Erstimmatrikulierten. Zwar nimmt sich die Mehrzahl als relativ kontaktfreudig, aktiv, konzentriert, sorgfältig und selbstbewusst wahr. Aber nennenswerte Gruppen sehen sich auch als passiv, leicht ablenkbar, ängstlich, empfindlich und ungenau. Um diese starke Differenzierung der Studienanfänger aufzufangen und für alle eine einheitliche Basis zu schaffen, von der sie ihr Studium in Angriff nehmen können, reichen kurze Einführungsveranstaltungen nicht aus. Es bedarf einer ganzen 'Orientierungsphase', in der sowohl fachliche und wissenschaftliche Einführungen, Entwicklung eigener Studienorientierungen als auch Gesprächsrunden über bisherige Erfahrungen und Ansichten ihren Platz haben." (Autorenreferat)
Titelübersetzung:Students in Saxony - development and structures
Autor/in:
Scheibe, Birgit
Quelle: Statistik in Sachsen : Fachzeitschrift für Statistik des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen, Jg. 6 (2000) H. 2, S. 19-26
Inhalt: "Der Freistaat Sachsen misst seinen Hochschulen einen sehr hohen Stellenwert bei. Die Aufgaben der Hochschulen liegen insbesondere auf den Gebieten der Lehre, Forschung, Weiterbildung, Entwicklung und Pflege der Kunst sowie der Förderung des wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchses. Durch ihre wissenschaftliche und kulturelle Attraktivität bestimmen die Hochschulen ganz wesentlich die Qualität des Landes als Wirtschaftsstandort. Wie attraktiv eine Hochschule ist, zeigt sich nicht zuletzt dadurch, wie begehrt sie bei den Studenten ist. Einen Nachweis, wie viele Studenten sich für ein Studium an einer Hochschule in welcher Fachrichtung entscheiden, liefert unter anderem die Studentenstatistik. Die Studentenstatistik ist eine der bundeseinheitlich durchzuführenden Hochschulstatistiken. Neben der Studentenstatistik gehören die Prüfungs- und Gasthörerstatistik sowie die Personal- und Personalstellenstatistik, die Statistik der Habilitationen, des Raumbestandes und der Finanzen an den Hochschulen zum Erhebungsprogramm. In diesem Beitrag werden ausgewählte Ergebnisse der umfangreichen Studentenstatistik ab dem Wintersemester 1992/93 bis zum Wintersemester 1999/2000 dargestellt. Besonders wird auf die Entwicklung des Studentenbestandes und dessen Struktur in Hinsicht auf die Herkunft, das Alter und die Fachrichtungswahl der Studenten eingegangen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Sachsen; Student; Studienanfänger; Kunsthochschule; Fachhochschule; Studentin; regionale Herkunft; Entwicklung
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Hochschulen, Statistik und statistische Daten
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
An- und Aussichten der Hochschuldidaktik
Titelübersetzung:Views and perspectives of the didactics of higher education
Autor/in:
Huber, Ludwig
Quelle: Zeitschrift für Pädagogik, Jg. 45 (1999) H. 1, S. 25-44
Inhalt: "Die Hochschuldidaktik bleibt kontrovers; staatliche Maßnahmen zur 'Verbesserung der Lehre' haben ihr sowohl Unterstützung als neue Kritik eingebracht. Der Artikel sammelt und erörtert die wichtigsten Argumente für und gegen diese Arbeitsrichtung anhand der Fragen, wie weit Hochschuldidaktik als Teil der Pädagogik anerkannt wird, mit welchem Recht die Hochschule, die Stätte der Wissenschaft, als Gegenstand der Pädagogik betrachtet werden kann, ob Hochschuldidaktitk wie ihr vorgeworfen wird, an der beklagten Reglementierung und Verschulung der Hochschule schuldig ist, oder ihr gerade entgegenzuwirken versucht (Stichworte: Wissenschaftsdidaktik, Vermittlungsprobleme, Hochschulsozialisation). In einem Ausblick auf die Zukunft wird vermutet, daß die Aufgaben der Hochschuldidaktik, die Vermittlung zwischen der Idee des Studiums und den Voraussetzungen der Studierenden, der Lehrenden und der Reflexion der Lernsituationen, weiter wachsen werden, aber befürchtet, daß die Konjunktur staatlicher Interventions- und Evaluationsprogramme sich darauf ambivalent auswirken könnte." (Autorenreferat)
Inhalt: "The didactics of higher education remain controversial; the measures taken by the state in order to 'improve' university teaching have produced both support and renewed criticism. The author summarizes and discusses the major arguments for and against this field of work by enquiring into the following questions: to what extent is the didactics of higher education recognized as a part of pedagogics; on what grounds may the university, the place of science, be considered a subject of pedagogics; is the didactics of higher education - as has often been claimed - actually guilty of the deplored reglementation and school-like regulation of the university or does it, rather, trie to work against this development (keywords: didactics of science, problems of mediation, socialization in university). Sketching the prospects of the didactics of higher education, the author deems it likely that its tasks i.e. the mediation between the idea of academic studies and the qualifications of students university teachers as well as the reflection of the learning situation, will continue to increase, but at the same time he fears that the trend towards state programs of intervention and evaluation may have an ambivalent effect on this development." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Hochschuldidaktik und Hochschulökonomie : neue Konzepte und Erfahrungen
Titelübersetzung:University didactics and university economics : new concepts and experiences
Herausgeber/in:
Albach, Horst; Mertens, Peter
Quelle: Zeitschrift für Betriebswirtschaft, (1994) H. 2, 318 S.
Inhalt: Der Band enthält zum Thema betriebswirtschaftliche Universitätsausbildung Beiträge zu neuen Lehrveranstaltungskonzepten, computergestütztem Lernen, Praxiskontakten im Studium, Kurzstudiengänge, besonderen Hochschulformen und zur Hochschulökonomie. (IAB)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Fachkultur und Studienfachwahl : Ergebnisse einer Befragung von Studienanfängern
Titelübersetzung:Choosing the major subject of study
Autor/in:
Windolf, Paul
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 44 (1992) H. 1, S. 76-98
Inhalt: In dem Beitrag werden die Ergebnisse einer Umfrage unter Studienanfängern präsentiert, die im Wintersemester 1989/90 an verschiedenen süddeutschen Hochschulen durchgeführt wurde. Es wird die Frage untersucht, welche kognitiven Orientierungen sich bei Studienanfängern in verschiedenen akademischen Disziplinen nachweisen lassen und ob diese mit den institutionalisierten Normen der Fachkultur übereinstimmen. Da Studienanfänger noch nicht dem Einfluß der Universität ausgesetzt sind, können die fachspezifischen Differenzen nicht durch die universitäre Sozialisation, sondern nur durch Selektion erklärt werden. Mittels einer Typologie wird zunächst das Konzept der Fachkultur in Anlehnung an Parsons definiert und operationalisiert. Daran anschließend werden verschiedene kognitive Orientierungen beschrieben, die durch Sozialisation vermittelt werden. Die zentrale These lautet, daß die Studienfachwahl auf einer Wahlverwandtschaft zwischen den kognitiven Orientierungen und der Fachkultur beruht. (pmb)
Quelle: Prisma : die Zeitschrift der Gesamthochschule Kassel, (1983) Nr. 31, S. 2-9
Inhalt: Die Verfasserinnen berichten über ein Gesprächsprojekt, an dem Studentinnen verschiedener Fachrichtungen der Gesamthochschule Kassel, eine Mitarbeiterin der Pressestelle und eine Mitarbeiterin des Wissenschaftlichen Zentrums für Berufs- und Hochschulforschung teilnahmen. Ziel des Projekts war es, aus der Sicht der Betroffenen einen Überblick über die spezifischen Probleme von Studentinnen mit Studieninhalten, Didaktik, frauenfeindlichen Einstellungen und Äußerungen an der Hochschule und Berufsperspektive zu geben. Behandelt werden die Chancen studierender Frauen an der Gesamthochschule Kassel insgesamt und ihre unterschiedliche Situation in "Frauenfächern" und "Männerfächern". Es wird nach der Möglichkeit "weiblicher Wissenschaft" in einzelnen Disziplinen gefragt und auf die vorherrschende frauenfeindliche "männliche Didaktik" hingewiesen. Abschließend werden Berufs- und Lebensperspektiven von Hochschulabsolventinnen diskutiert. (IB)