Über formale Gleichheit und Gleichstellung hinaus : feministische Herausforderungen des 21. Jahrhunderts
Titelübersetzung:Beyond formal equality and affirmative action : feminist challenges in the twenty-first century
Autor/in:
Kurz-Scherf, Ingrid; Lepperhoff, Julia; Scheele, Alexandra
Quelle: Feminismus: Kritik und Intervention. Ingrid Kurz-Scherf (Hrsg.), Julia Lepperhoff (Hrsg.), Alexandra Scheele (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Arbeit - Demokratie - Geschlecht), 2009, S. 7-22
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Inhalt: Der vorliegende Sammelband beansprucht, einen Beitrag zur Klärung der Kriterien der Kritik und der Intentionen der Utopie leisten, die sich in kritisch-politischer, sozial-emanzipatorischer Perspektive mit Feminismus als einem gesellschaftspolitischen Projekt verbinden. Die Herausgeberinnen des Bandes verstehen Feminismus als eine ebenso dynamische wie vielfältige Bewegung des Denkens und Handelns mit dem Ziel der Überwindung von Geschlechterhierarchien und Geschlechterstereotypen im Kontext eines insgesamt an sozial-emanzipatorischen Zielen und Kriterien orientierten gesellschaftlichen Wandels. Der einleitende Beitrag zum Band bestätigt zunächst eine Einsicht früherer Frauenbewegungen, die Erkenntnis: "Frausein allein ist kein Programm". Zu heterogen sind die politischen und weltanschaulichen Positionen von Frauen, als dass sich diese Differenzen noch irgendwie "feministisch" überbrücken ließen. Der Band unternimmt gleichwohl den Versuch einer inhaltlichen Präzisierung der feministischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Gezeigt wird, dass vermeintlich konkurrierende feministische Positionen sich eher als komplementäre Akzentuierungen unterschiedlicher Dimensionen der Konstruktion und Erscheinung von Geschlechterverhältnissen und ihrem gegenwärtigen Wandel erweisen. (ICA2)
Schlagwörter:Feminismus; Frauenbewegung; Frauenforschung; Forschungsstand; politische Bewegung; Gleichberechtigung; Gleichstellung; Gleichheit; 21. Jahrhundert; Zukunft; Gesellschaftspolitik; Geschlechterverhältnis; Geschlechterpolitik; Emanzipation; Gesellschaftskritik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Queere Kritiken, Kritiken an queer : Debatten um die Entselbstverständlichung des feministischen Subjekts
Titelübersetzung:Queer criticisms, criticisms of queer : debates concerning the denaturalization of the feminist subject
Autor/in:
Roßhart, Julia
Quelle: Feminismus: Kritik und Intervention. Ingrid Kurz-Scherf (Hrsg.), Julia Lepperhoff (Hrsg.), Alexandra Scheele (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Arbeit - Demokratie - Geschlecht), 2009, S. 48-63
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Inhalt: Die Infragestellung von - exklusiver und naturhafter - Zweigeschlechtlichkeit stellt zusammen mit den Debatten um Differenzen zwischen Frauen - insbesondere durch Kritiken des black feminism, von women of color und der Postcolonial Studies - eine Grundannahme feministischer Theorie und Politik dar; damit büßt jedoch auch das einheitliche feministische Subjekt "Frau" seine (politische) Glaubwürdigkeit und Eindeutigkeit ein. Mit dieser "Entselbstverständlichung" des feministischen Subjektes sind nun einerseits neue wissenschaftliche Frageperspektiven und neue politische Praxen - insbesondere Queer Theory und Queer Politics - entstanden. Mit der Kritik an den ausschließenden Effekten der Identitätskategorie "Frau" geht die Problematisierung zweigeschlechtlicher Denkweisen und Ordnungen ebenso einher wie die Zurückweisung identitätsbasierter Politiken. Eine zentrale Herausforderung für feministische Bewegungen bei dieser "Neuorientierung" liegt für die Autorin darin, Begrifflichkeiten und politische Strategien zu entwickeln, die beides ernst nehmen und in ihrer Gleichzeitigkeit und Widersprüchlichkeit fruchtbar machen: die queer-feministische Problematisierung von Ausschlüssen und Identitätspolitiken ebenso wie die Kritik an der Dethematisierung und Entpolitisierung von Ungleichheitsverhältnissen. (ICA2)
Schlagwörter:Feminismus; Frauenforschung; Forschungsstand; Gesellschaftskritik; Subjekt; Subjektivität; Politik; Geschlechterverhältnis; Geschlechterpolitik; Gender Mainstreaming
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gleichheit, Freiheit, Solidarität: feministische Impulse für die Wiederaufnahme eines umkämpften Projekts
Titelübersetzung:Equality, freedom, solidarity: feminist impetus for the restart of a hard-fought project
Autor/in:
Kurz-Scherf, Ingrid; Lepperhoff, Julia; Scheele, Alexandra
Quelle: Feminismus: Kritik und Intervention. Ingrid Kurz-Scherf (Hrsg.), Julia Lepperhoff (Hrsg.), Alexandra Scheele (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Arbeit - Demokratie - Geschlecht), 2009, S. 278-296
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Inhalt: Der Beitrag resümiert die sich aus den Einzelbeiträgen des vorliegenden Sammelbands ergebenden Fragen und Kontroversen als Herausforderungen feministischer Politik und Wissenschaft. Alle Beiträge problematisieren strukturelle Ungleichheitsverhältnisse, werfen daran geknüpfte Zukunftsfragen auf und beziehen Stellung; alle gehen von der Notwendigkeit einer grundlegenden Veränderung der Gesellschaft aus und verfolgen die Politisierung der sich dabei ergebenden Probleme und Fragen. Anknüpfend an diese Frage werden abschließend die eigenen Vorstellungen der Autorinnen zu einem feministischen Projekt präzisiert. Die Überlegungen können und sollen keine Quintessenz der Beiträge darstellen, sondern eine weitere Positionsbestimmung liefern, die eigene Kontroversen und Fragen hinsichtlich eines "neuen Feminismus" beinhaltet. Der "vorläufige Kern" des Projektes wird darin gesehen, "dass es durch Fragen zu utopischen und emanzipatorischen Momenten im Wandel der Geschlechterverhältnisse zusammengehalten wird und weniger durch Geltungsmacht beanspruchende Antworten". (ICA2)
Schlagwörter:Feminismus; Zukunft; Perspektive; Emanzipation; Utopie; Gleichheit; Freiheit; Solidarität; Gerechtigkeit; Frauenpolitik; Wertorientierung; Bilanz; politisches Programm; Forschungsstand; Frauenforschung; Gesellschaftskritik; Politisierung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wozu noch oder wieder "feministische Wissenschaft"?
Titelübersetzung:Why still or again "feminist science"?
Autor/in:
Jung, Tina
Quelle: Feminismus: Kritik und Intervention. Ingrid Kurz-Scherf (Hrsg.), Julia Lepperhoff (Hrsg.), Alexandra Scheele (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Arbeit - Demokratie - Geschlecht), 2009, S. 148-161
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Inhalt: Der Beitrag beschreibt, wie ambivalent und prekär die Teilhabe von Frauen bzw. Frauen- und Geschlechterforschung an der "vermachteten" Institution Wissenschaft ist, aber auch, wie der Selbstverständigungsdiskurs feministischer Wissenschaft Kritik- und Politikperspektiven in Frage stellt und zugleich befördert. Zentraler Ausgangspunkt für feministische Wissenschaft ist dabei das Verständnis von "Geschlecht" als sozialer und historischer Kategorie. Gegenüber einem bloßen "Genderismus" definiert sich feministische Wissenschaft jedoch nicht vorrangig über ihre Beschäftigung mit "Geschlecht", sondern über ein Erkenntnisinteresse an Ausgrenzungs- und Marginalisierungsprozessen als politisches Anliegen. Insofern grenzt sich "Feminismus als Erkenntnisprojekt" auch von Gleichstellungspolitiken durch die Vorstellung ab, dass die Utopie einer geschlechtergerechten Teilhabe an gesellschaftlicher Gestaltung nicht ohne eine grundlegende politische Veränderung von Machtverhältnissen zu realisieren ist. Ausgehend von feministischer Wissenschaftskritik rücken für die Autorin die soziale und kulturelle Situiertheit der Wissenssubjekte in ihren jeweils empirisch konkreten (macht- und herrschaftsförmigen sowie geschlechtsspezifischen) Gesellschaftsverhältnissen in den Blick. (ICA2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Feminismus; Gesellschaftskritik; Frauenpolitik; Gleichberechtigung; Gleichstellung; Macht; Geschlechterverhältnis; Geschlechterforschung; Geschlechterpolitik; Gender Mainstreaming
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Feminismus : Kritik und Intervention
Titelübersetzung:Feminism : criticism and intervention
Herausgeber/in:
Kurz-Scherf, Ingrid; Lepperhoff, Julia; Scheele, Alexandra
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Arbeit - Demokratie - Geschlecht, Bd. 11), 2009. 299 S.
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Inhalt: "Feminismus ist wieder in aller Munde: Bei jungen Feministinnen zwischen Alpha-Mädchen und F-Klasse, bei älteren Feministinnen, die den Verlust der emanzipatorischen Anliegen der Frauenbewegung befürchten, bei AntiFeministInnen, die die Frauenemanzipation für Probleme moderner Gesellschaften haftbar machen wollen. Doch: Was heißt 'Feminismus'? Handelt es sich hier um einen anderen Begriff für die Gleichberechtigung von Mann und Frau? In welchem Verhältnis steht ein politischer Feminismus zum wissenschaftlichen? Und wie aktuell bleibt er im 21. Jahrhundert? Diese Fragen dienen als Ausgangspunkt und Anlass für ein neues Nachdenken über die Perspektiven der Gleichstellungspolitik und die Aktualität der 'feministischen Herausforderung'." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ingrid Kurz-Scherf, Julia Lepperhoff, Alexandra Scheele: Über formale Gleichheit und Gleichstellung hinaus: Feministische Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Einleitung (7-22); Teil 1: Perspektiven der feministischen Kritik: Ingrid Kurz-Scherf: Weiblichkeitswahn und Männlichkeitskomplex - zur Geschichte und Aktualität feministischer Patriarchatskritik (24-47); Julia Roßhart: Queere Kritiken, Kritiken an queer. Debatten um die Entselbstverständlichung des feministischen Subjekts (48-63); Maria do Mar Castro Varela, Nikita Dhawan: Gendering Post/Kolonialismus, Decolonising Gender - Feministisch-Postkoloniale Perspektiven (64-80); Birgit Rommelspacher: Intersektionalität - über die Wechselwirkung von Machtverhältnissen (81-96); Teil 2: Kontroverse Interventionen: Renate Niekant: Feminismus und die zweite Frauenbewegung in (West-)Deutschland (98-114); Clarissa Rudolph: Frauen- und Gleichstellungspolitik: Gesellschaftlicher Wandel durch Institutionen? (115-132); Julia Lepperhoff: Antidiskriminierungspolitik und Diversity Politics (133-147); Tina Jung: Wozu noch oder wieder "feministische Wissenschaft"? (148-161); Patrick Ehnis, Sabine Beckmann: Kritische Männer- und Männlichkeitsforschung. Positionen, Perspektiven, Potential (162-178); Teil 3: Gesellschaftspolitische Herausforderungen an feministische Politik: Alexandra Scheele: Jenseits von Erwerbsarbeit? Oder: Ein erneuter Versuch, die richtigen Fragen zu finden (180-196); Alexandra Wagner, Franziska Wiethold: Prekäre Beschäftigung und Geschlecht (197-213); Diana Auth: Das Private neu denken - zur Neubestimmung der sozialen Organisation von Fürsorgearbeit (214-229); Uta Ruppert: Im Brennpunkt transnationaler Feminismen: Globale Gerechtigkeit (230-245); Birgit Sauer: Migration, Geschlecht und die Politik der Zugehörigkeit (246-259); Anja Lieb: Demokratisierung der Demokratie (260-275); Teil 4: Anforderungen an einen neuen Feminismus: Ingrid Kurz-Scherf, Julia Lepperhoff, Alexandra Scheele: Gleichheit, Freiheit, Solidarität: feministische Impulse für die Wiederaufnahme eines umkämpften Projekts (278-296).
Schlagwörter:Feminismus; Frauenbewegung; Frauenforschung; Geschlechterforschung; Forschungsstand; historische Entwicklung; Geschlechterverhältnis; Geschlechterpolitik; Gender Mainstreaming; Frauenpolitik; Diskriminierung; Gleichstellung; Männlichkeit; Gesellschaftspolitik; Erwerbsarbeit; Beschäftigungspolitik; soziale Ungleichheit; Fürsorge; Migration
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Geschlechtsrollen in der Familie: Perspektiven der Frauenforschung
Titelübersetzung:Sex roles in the family: perspectives from the field of women's studies
Autor/in:
Grunow, Daniela
Quelle: Die Vielfalt der Familie: Tagungsband zum 3. Europäischen Fachkongress Familienforschung. Olaf Kapella (Hrsg.), Christiane Rille-Pfeiffer (Hrsg.), Marina Rupp (Hrsg.), Norbert F. Schneider (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2009, S. 157-174
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Inhalt: "Das Interesse der Frauenforschung an den Geschlechtsrollen in der Familie richtet sich in den letzten Jahren zunehmend auf die Frage, wie Geschlechtsrollen institutionell, speziell sozial- um familienpolitisch gestaltet werden können. In diesem Beitrag soll die Entwicklungsgeschichte soziologischer Geschlechtsrollentheorien hin zu Erforschung von Geschlecht als Strukturkategorie von den Anfängen der Frauenforschung bis heute nachgezeichnet werden. Nach einer Sichtung des Forschungsgegenstandes werden eigene Überlegungen zur Veränderung der Geschlechterrollen im Lebenslauf angestellt und mit Blick auf ihn institutionellen Rahmenbedingungen diskutiert An diesen Beispielen wird exemplarisch der Forschungsbedarf dargestellt." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Geschlechtsrolle; Familie; Frauenforschung; Feminismus; Geschlechterforschung; Familienpolitik; Lebenslauf
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ethnisierte Arbeit : eine feministische Perspektive
Titelübersetzung:Ethnicized work : a feminist perspective
Autor/in:
John, Sara
Quelle: Marburg: Tectum Verl., 2009. 115 S.
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Inhalt: "Auf dem Arbeitsmarkt differieren die Einkommens- und Aufstiegschancen sowohl zwischen Männern und Frauen als auch zwischen verschiedenen MigrantInnengruppen und Nicht-MigrantInnen erheblich. Sara John legt in ihrer Analyse den Fokus auf soziale Ungleichheiten zwischen Frauen in Deutschland, die sich entlang ethnisierender Zuschreibungen und Prozesse verfestigen. Hierfür verknüpft sie erstmalig unterschiedliche Konzepte aus der feministischen Arbeitsforschung, der Forschung zu Ethnisierung und Ethnizität und der Migrationsforschung. Dadurch werden die mannigfaltigen Verschränkungen und Dynamiken, wie sich Ethnisierung und Vergeschlechtlichung auf dem Arbeitsmarkt gegenseitig beeinflussen, greifbar." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Ethnizität; Arbeit; soziale Ungleichheit; Migrant; Arbeitsmarkt; Erwerbsbeteiligung; Benachteiligung; Feminismus; Frauenforschung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Monographie
Transversale Politik : Prinzipien eines demokratischen Dialogprozesses im "samtenen Dreieck" von feministischer Geschlechterforschung, Frauenbewegung und Gleichstellungspolitik
Titelübersetzung:Transversal policy : principles of a democratic dialogue process in the "velvet triangle" of feminist gender studies, the women's movement and equal opportunity policy
Autor/in:
Dackweiler, Regina-Maria
Quelle: Gefühlte Nähe - faktische Distanz: Geschlecht zwischen Wissenschaft und Politik ; Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung auf die "Wissensgesellschaft". Birgit Riegraf (Hrsg.), Lydia Plöger (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2009, S. 115-130
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Inhalt: Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie der Dialog zwischen feministischen Forscherinnen und Politikerinnen verbessert werden kann. Die Verfasserin bezieht sich in ihrer Analyse auf das "samtene Dreieck" (Alison Woodward) und das Konzept der "transversalen Politik" (Nira Yuval Davis). Sie vertritt die These, dass die Frauenbewegung von den derzeitigen Debatten über Distanz und Distanzierung zwischen Wissenschaft und institutionalisierter Politik ausgeschlossen bleibt. Mit dem Konzept des "samtenen Dreiecks" arbeitet sie die Relevanz der Frauenbewegung als wichtigen dritten Pol einer interdependenten und asymmetrischen Triade aus Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik und Frauenbewegung heraus. Sie fragt, in wie weit das Konzept der "transversalen Politik" anwendbar ist auf den Dialog zwischen feministischen Forscherinnen und hochschulpolitischen Akteurinnen. Die Verfasserin plädiert für die "dialogische Epistemologie und das normative Handlungsprinzip transversaler Politik". (ICE2)
Schlagwörter:Feminismus; Geschlechterforschung; Frauenbewegung; Gleichstellung; Geschlechterpolitik; Demokratie; Macht; Frauenforschung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gefühlte Nähe - faktische Distanz : Geschlecht zwischen Wissenschaft und Politik ; Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung
auf die "Wissensgesellschaft"
Titelübersetzung:Felt closeness - factual distance : gender between science and politics; perspectives
of women's studies and gender studies on the "knowledge society"
Herausgeber/in:
Riegraf, Birgit; Plöger, Lydia
Quelle: Opladen: Verlag Barbara Budrich, 2009. 211 S.
Details
Inhalt: "Sozialwissenschaftliche Analysen prognostizieren seit einigen Jahren grundlegende
Veränderungen im Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Wie sind Verknüpfungen
zwischen Politik, Wissenschaft und Gesellschaft überhaupt zu denken? Welches handlungs-,
praxis- und politikrelevante Geschlechterwissen für Entscheidungsprozesse in Politik
und Verwaltung wird von der Frauen- und Geschlechterforschung überhaupt zur Verfügung
gestellt? Wie wirkt sich die Nachfrage nach Geschlechterwissen und -kompetenz auf
die Produktion wissenschaftlichen Wissens aus? Wie stellt sich die Kommunikation zwischen
der 'scientific community' und der 'community of practice' dar? Entstehen an der Schnittstelle
zwischen Wissenschaft und Praxis neue 'Wissensräume', also neue Erkenntnisse über
die Kategorie 'Geschlecht'? Gibt es einen neuen Dialog und eine erneute Annäherung
zwischen Frauen- und Geschlechterbewegung und Frauen- und Geschlechterforschung? Die
Beiträge des Bandes greifen diese Diskussionen aus Sicht der Frauen- und Geschlechterforschung
und der Gleichstellungspolitik auf." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Lydia Plöger,
Birgit Riegraf: Bewegung und Widersprüche im Verhältnis von "Wissenschaft" und politischer
"Praxis". Einleitung (9-15); Andrea Löther: Geschlechterwissen und Geschlechterkompetenz.
Einstimmung ins Thema (17-21); Sigrid Metz-Göckel: Abwinken und Abnicken. Über das
"schmutzige" Geschäft mit frauenpolitischen Interessen und Geschlechterpolitik an
Hochschulen (23-48); Heike Kahlert: Die Reflexivität von Frauen- und Geschlechterforschung
und Gleichstellungspolitik. Wissenssoziologische Annäherungen an ein Spannungsverhältnis
(49-65); Birgit Riegraf: Die Organisation von Wandel. Gender-Wissen und Gender-Kompetenz
in Wissenschaft und Politik (67-80); Angelika Wetterer: Gender-Expertise, feministische
Theorie und Alltagswissen. Grundzüge einer Typologie des Geschlechterwissens (81-99);
Sabine Hark: Queer-Theorie und Gleichheitspolitiken. Eine Un/ Gleichung? (101-114);
Regina-Maria Dackweiler: Transversale Politik. Prinzipien eines demokratischen Dialogprozesses
im "samtenen Dreieck" von feministischer Geschlechterforschung, Frauenbewegung und
Gleichstellungspolitik (115-130); Susanne Baer: Backlash? Die Renaissance gleichstellungsfeindlicher
Positionen in Wissenschaft und Politik (131-148); Katharina Gröhning: Stagnation von
Gleichstellungspolitik (149-162); Julia Chojecka, Claudia Neusüß: "Theoretisch ist
praktisch alles ganz anders" - Gender-Wissen. Herausforderungen und gute Praxis beim
Wissenstransfer im Bereich von Beratung und Qualifizierung (163-175); Regina Harzer:
Gleichstellungspraxis und Geschlechterforschung. Eine spannungsreiche Kommunikation
in Rechtsverhältnissen (177-193); Ursula Müller: Differente Logiken, Professionalisierung
und Anerkennung. Eine Nachlese (195-205).
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Geschlechterpolitik; Frauenforschung; Frauenpolitik; Wissen; Wissensgesellschaft; Wissenschaftsanwendung; Feminismus; Praxisbezug; organisatorischer Wandel; Alltagswissen; Wissenstransfer; Recht
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Rezension: Ruth Becker, Beate Kortendiek (Hrsg.), 2008: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung.
Theorie, Methoden, Empirie
Autor/in:
Vogel, Ulrike
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 1 (2009) 2, S 154-157
Details
Schlagwörter:Frauenforschung; women's studies; Geschlechterforschung; gender studies; Theorie; theory; Methodologie; methodology; empirische Sozialforschung; empirical social research; Feminismus; feminism; Forschungsstand; research status
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Rezension