Teilzeiterwerbstätigkeit während des Bezugs von Elterngeld
Titelübersetzung:Part-time employment while receiving parental leave benefits
Autor/in:
Schreyer, Jessica
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 27 (2015) 1, S 53-77
Inhalt: "Im vorliegenden Beitrag wird auf Basis der Daten der ifb-Berufsrückkehrstudie untersucht, welche Mütter noch während des Bezugs von Elterngeld eine Teilzeiterwerbstätigkeit aufnehmen und was ihre Gründe hierfür sind. Hypothesen hierzu beziehen sich auf die Vermeidung negativer Konsequenzen für die berufliche Entwicklung und thematisieren das Streben nach Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ein früher Wiedereinstieg ist signifikant häufiger mit der Rückkehr auf den alten Arbeitsplatz beim vorherigen Arbeitgeber verbunden und ist vor allem hinsichtlich der Vermeidung beruflicher Nachteile durch eine Erwerbsunterbrechung von Bedeutung. Außerdem arbeiten Selbstständige nach der Geburt ihres Kindes signifikant häufiger im Rahmen einer Teilzeiterwerbstätigkeit noch während des Elterngeldbezugs. Zum einen erfordert der im Vergleich zu Beschäftigten weniger abgesicherte Erwerbsstatus eine schnelle Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit. Zum anderen ermöglichen flexiblere Arbeitszeiten, häufig in reduziertem Umfang, die Vereinbarkeit beruflicher und familialer Anforderungen. In den Daten lassen sich Hinweise für die Opportunitätskostenhypothese, die Bedeutung beruflicher Zwänge sowie für die Hypothese zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie finden. Die Gründe für eine Teilzeiterwerbstätigkeit während des Bezugs von Elterngeld sind demnach vielschichtig." (Autorenreferat)
Inhalt: "Based on data collected in the 'ifb-Berufsrückkehrstudie', I examine what characteristics mothers have that take on part-time work while still receiving parental leave benefits as well as their reasons for doing so. Hypotheses for explaining this behavior refer to the avoidance of negative consequences for mothers' careers and their aspirations for reconciling work and family. An early return to work is significantly more often interconnected with the reappointment to the previous workplace which, in turn, is meaningful for the avoidance of negative consequences for their careers. Moreover, self-employed women significantly more often resume part-time work after child birth during the period of the provision of parental leave benefits. On one hand, in comparison to employed women, self-employed women's employment is less secure and thus requires an early return to work. On the other hand, the former's flexible work schedule and the often reduced work hours allow them to reconcile work and family tasks. The data hint to evidence for the opportunity cost hypothesis, for the importance of professional constraints and also for the family-work reconciliation hypothesis. In sum, the reasons of part-time employment while receiving parental leave benefits are multifaceted." (author's abstract)
Schlagwörter:Leistungsbezug; receipt of benefits; Elterngeld; family allowance; Mutterschaftsurlaub; maternity leave; Teilzeitarbeit; part-time work; berufliche Reintegration; occupational reintegration; Familie-Beruf; work-family balance; Erwerbsverlauf; employment history; gender-specific factors; Erwerbsverhalten; employment behavior; Arbeitszeit; working hours; Federal Republic of Germany
Chancengleichheit der Geschlechter? Der Zusammenhang von Geschlecht, Elternschaft und Weiterbildungsteilnahme
Autor/in:
Friebel, Harry
Quelle: DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung, (2014) 2, S 45-48
Inhalt: Der Autor geht der Frage nach, ob die Chancengleichheit der Geschlechter in der Weiterbildungsteilnahme erreicht wurde. Er geht davon aus, dass diese sich nur beantworten lässt, wenn die lebens- und arbeitsweltlichen Kontexte der Menschen als biografische Regulative der Weiterbildungsbeteiligung berücksichtig werden. Als empirische Datengrundlage dient die Längsschnittstudie "Hamburger Biografie- und Lebenslaufpanel" (HBLP), deren Befunde über den Zusammenhang von Geschlecht, Elternschaft und Weiterbildungsteilnahme in der Tradition der Lebenslaufforschung diskutiert werden.
Schlagwörter:Weiterbildung; further education; Bildungsverhalten; education behavior; Bildungsbeteiligung; participation in education; gender-specific factors; Chancengleichheit; equal opportunity; Elternschaft; parenthood; Familienarbeit; family work; Familie-Beruf; work-family balance; Lebenslauf; life career; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Bildungswesen quartärer Bereich, Berufsbildung, Bildungs- und Erziehungssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Überblick über Arbeitsbedingungen in Österreich: Follow-up-Studie
Autor/in:
Eichmann, Hubert; Saupe, Bernhard
Quelle: Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz; Wien (Sozialpolitische Studienreihe, 15), 2014. 399 S
Inhalt: Auf Basis einer breit angelegten Literaturanalyse u. a. mit Sekundäranalysen aus Repräsentativdatensätzen wird ein aktueller Überblick über Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen in Österreich erarbeitet. Das abzudeckende Themenspektrum reicht von Beschäftigungsformen, Arbeitszeiten, Einkommen, Arbeitsorganisation, Gesundheit, Weiterbildung bis hin zu subjektiven Einschätzungen der Arbeitsqualität. Darüber hinaus erfolgt eine Einordnung Österreichs im europäischen Vergleich. Die Studie ist als Follow-up des 2010 publizierten Bandes 4 der Sozialpolitischen Studienreihe des BMASK angelegt. Im besonderen Fokus stehen die Entwicklung seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise und damit einhergehende Veränderungen bei Arbeitsbedingungen.
Schlagwörter:Arbeitsbedingungen; working conditions; Arbeitszeit; working hours; Familie-Beruf; work-family balance; Einkommen; income; Einkommensverteilung; income distribution; gender-specific factors; Arbeitsorganisation; work organization; Mitbestimmung; codetermination; Interessenvertretung; representation of interests; Arbeitsbelastung; workload; Gesundheit; health; Berufsbildung; vocational education; berufliche Weiterbildung; advanced vocational education; Beschäftigungsform; type of employment; Beschäftigtenstruktur; composition of personnel; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Qualifikation; qualification; Arbeitszufriedenheit; work satisfaction; Österreich; Austria
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Arbeitsmarktforschung, Arbeitswelt
Family friendliness at German higher education institutions: about the effectiveness of strategies and measures for the reconciliation of science and care
Autor/in:
Kunadt, Susann
Quelle: 8th European Conference on Gender Equality in Higher Education; Wien, 2014. 13 S
Schlagwörter:Familienplanung; university; Wissenschaftlerin; Effektivität; Familie-Beruf; Federal Republic of Germany; work-family balance; family-friendliness; family planning; Arbeitszeit; Universität; measure; Karriere; effectiveness; child care; Familienfreundlichkeit; Kinderbetreuung; working hours; Maßnahme; female scientist; gender-specific factors; career; Vereinbarkeit; Reconciliation
"...für mich gibt es dann entweder die Familienschiene oder die Karriereschiene..." - zur Bedeutung normativer Anforderungen in beruflichen Orientierungen junger Frauen
Titelübersetzung:"...for me there's either the family path or the career path ..." - on the importance of normative requirements in young women's vocational orientation
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 6 (2014) 3, S 94-109
Inhalt: "Für die Beantwortung der Frage nach dem Zusammenhang von Karrieren und Geschlecht nimmt der Beitrag aus geschlechterreflexiver Perspektive normative Anforderungen und karriererelevante Orientierungsmuster junger Frauen in den Blick, die sich in Prozessen der Berufsorientierung und Lebensplanung als bedeutsam erweisen. Vorstellungen davon, 'Karriere zu machen' oder eine 'Karrierefrau' zu werden, sind dabei als durch normative Diskurse vorstrukturiert zu verstehen, innerhalb derer bestimmte Auffassungen von 'Karriere' dominant werden, die von den Subjekten aktualisiert und bearbeitet werden müssen. Vor dem Hintergrund, dass normative Anforderungen nicht erst in konkreten Karriereverläufen und -erfahrungen relevant werden, sondern bereits vor dem Eintritt in das Berufsleben die Lebensentwürfe der Subjekte rahmen, zeigt der Beitrag auf, wie 'Karriere' in Gruppendiskussionen von jungen Frauen der gymnasialen Oberstufe verstanden und verhandelt wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "To investigate the relationship between careers and gender, this article takes a genderfocused look at the normative requirements and career-relevant orientation which prove to be important as young women seek vocational orientation and plan their lives. Here ideas about 'pursuing a career' or being a 'career woman' can be understood as prestructured by normative discourses within which certain concepts of 'career' become dominant and have to be updated and adapted by the subjects. Normative requirements already frame the subjects' plans before they begin their working lives, and not only become relevant once they have embarked on a career and gained a certain amount of work experience. In light of this fact, the article shows how 'career' is understood and negotiated in group discussions with young women in the senior years of secondary school." (author's abstract)
Schlagwörter:Familie-Beruf; work-family balance; Berufsorientierung; vocational guidance; woman; Poststrukturalismus; post-structuralism; Lebensperspektive; life perspective; Lebensplanung; life planning; Karriere; career; gender-specific factors; Ungleichheit; inequality; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, P 2013-002), 2013. 75 S
Inhalt: Zwischen 2007 und 2012 haben wir die Lebensentwürfe und Lebensverläufe von jungen Frauen und Männern verfolgt. Heute sind die Befragten 21 bis 34 Jahre alt. Welche Einstellungen haben sie zu Familie, Arbeit und Leben? Wie haben sich ihre Hoffnungen, Träume und Pläne über die Zeit verändert? Das vorliegende Discussion Paper stellt die Ergebnisse der Untersuchung dar und kommentiert diese im Licht aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen. (Autorenreferat)
Inhalt: We have tracked the scripts and life course of young women and men from 2007 to 2012. Today the interviewees are 21 to 34 years old. What are the attitudes towards family, work and life? How did their hopes, dreams and plans change over time? This discussion paper presents the results of the study and relates them to current developments of society. (author's abstract)
Schlagwörter:soziale Ungleichheit; social inequality; gender-specific factors; Lebenslauf; life career; junger Erwachsener; young adult; Wertorientierung; value-orientation; gender; Identifikation; identification; Identitätsbildung; identity formation; Handlungsorientierung; action orientation; sozialer Wandel; social change; Federal Republic of Germany; Familie-Beruf; work-family balance; Beschäftigung; employment; Beschäftigungsbedingungen; employment conditions; Kinderwunsch; desire for children; Befragung; survey
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Deciphering political utopias: unions, female night work, and gender justice
Titelübersetzung:Deciphering political utopias
Autor/in:
Morgenroth, Christine
Quelle: Historical Social Research, 38 (2013) 2, S 71-90
Inhalt: "The group discussion is a qualitative method perfectly suited for analyzing attitudes and opinions at the supra-individual level and tracing the process of how they emerge. Psychoanalytic group theories expand our understanding of group processes by adding the dimension of the unconscious: groups, too, display defense reactions arid forms of repression. By adding this dimension, the authors can show how social groups proceed to collectively relegate important issues to the realm of the unconscious. In this way, social defense processes are reproduced in actu. In group discussions involving female union members, the predicament of working mothers comes to the fore particularly clearly. An excerpt from a group discussion illustrates that the women seem to perceive night work as the only realistic solution to the problem of reconciling work and family. Only when we turn to a psychoanalytic hermeneutics of scenic understanding are we able to reveal a repressed conception of life looming behind the paradoxical demand: the desire to overcome the separation of productive and reproductive labor in the lives of both sexes; a desire that can only be achieved if labor unions, too, perceive gender relations as a political challenge demanding their attention." (author's abstract)
Schlagwörter:Sozialpsychologie; social psychology; woman; Frauenbild; image of women; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Nachtarbeit; nightwork; gender; gender-specific factors; Gerechtigkeit; justice; Arbeitsbedingungen; working conditions; Utopie; utopia; Gewerkschaft; trade union; Mutterschaft; motherhood; Familie-Beruf; work-family balance; Gruppe; group; Gruppendiskussion; group discussion
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Frauen- und Geschlechterforschung, Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften
Der Partnerschaftskontext als Bremse? Regionale Mobilität von Wissenschaftlerinnen in Doppelkarrierepaaren
Titelübersetzung:Hindered by family ties? The willingness of female scientists in dual-career couples to relocate
Autor/in:
Auspurg, Katrin; Hinz, Thomas; Amorelli, Eva
Quelle: Paare und Ungleichheit(en): Eine Verhältnisbestimmung. Opladen, 2013, S 144-164
Inhalt: Frauen sind in der Wissenschaft immer noch deutlich unterrepräsentiert. Der vorliegende Beitrag untersucht am Beispiel von Stellenangeboten im akademischen Bereich, inwieweit
Karriereungleichheiten durch geschlechtsspezifi sche Entscheidungen im Kontext von Partnerschaft und Familie bedingt sind. Befragte mit und ohne Doppelkarrierepartnerschaft bekamen in einem Faktoriellen Survey fiktive überregionale Stellenangebote zur Beurteilung vorgelegt. Im Gegensatz zur realen Umzugsmobilität zeigten sich nur noch geringe Geschlechtsunterschiede in der Mobilitätsbereitschaft, wenn allen Befragten vergleichbare Angebote vorlagen. Allerdings schätzten Wissenschaftlerinnen in Partnerschaften die
Wahrscheinlichkeit eines gemeinsamen Umzugs immer noch etwas geringer ein als Wissenschaftler. Multivariaten Analysen zufolge ist diese Differenz vor allem durch Unterschiede im Karrierefortschritt (gemessen am Altersunterschied) bedingt, was haushaltsökonomische und verhandlungstheoretische Modelle stützt.
Quelle: Paare und Ungleichheit(en): Eine Verhältnisbestimmung. Opladen (Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft ; Sonderheft), 2013, S 10-36
Inhalt: Paarbeziehungen sind ein zentraler Ort, an dem Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern (re-)produziert, kompensiert oder verringert werden - im Sinne eines doing couple, doing gender und doing (in)equality. Zudem spiegeln sich in und zwischen Paaren Klassen-, Schicht- und Milieuunterschiede, etwa in der PartnerInnenwahl (Homogamie bzw. Endogamie), in der Positionierung auf dem Arbeitsmarkt, in Bevorzugungen und Benachteiligungen durch sozial- und familienpolitische Regelungen oder in der Artikulation und praktischen (Nicht-)Einlösung von Egalitätsnormen. Die Ungleichheits- und die Paarsoziologie treffen sich dabei vor allem in
den Dimensionen der Produktion und Reproduktion, womöglich auch in Kompensierungen oder Verringerungen sozialer Ungleichheiten innerhalb von Paaren und zwischen Paaren. Das vorliegende Sonderheft versammelt aktuelle Studien, die sich mit "Paaren und Ungleichheit(en)" befassen, dabei beziehen sie sich schwerpunktmäßig auf heterosexuelle Paare.
Schlagwörter:Partnerbeziehung; partner relationship; Partnerschaft; partnership; Ehepaar; married couple; Ungleichheit; inequality; gender-specific factors; Doing Gender; doing gender; Dual Career Couple; dual career couple; Geschlechterverhältnis; gender relations; Arbeitsteilung; division of labor; Familie-Beruf; work-family balance
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung