Einflüsse von akademischer Sozialisation und der Verbundenheit mit den Eltern auf die schulischen Leistungen von Kindern und Jugendlichen
Titelübersetzung:Effects of academic socialization and emotional closeness to parents on children's and adolescents' school achievement
Autor/in:
Walper, Sabine; Thönnissen, Carolin; Alt, Philipp
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 27 (2015) 2
Inhalt: "Mit Blick auf die Bildungsbedeutung der Familie untersucht diese Studie längsschnittliche Einflüsse des elterlichen Schulengagements und der Verbundenheit mit den Eltern auf die schulische Leistungsentwicklung im 2-Jahres-Zeitraum. Im Mittelpunkt stehen zwei Aspekte akademischer Sozialisation: die Bildungsorientierung der Eltern und deren Interesse an schulischen Belangen der Kinder. Die Daten für 469 Kinder im Alter zwischen 8 und 16 Jahren stammen aus dem Deutschen Beziehungsund Familienpanel pairfam. In multiplen Regressionen, die zahlreiche Hintergrundfaktoren, den früheren Leistungsstand sowie das Problemverhalten der Kinder kontrollieren, erweist sich lediglich die Bildungsorientierung der Eltern als relevant. Während das Alter der Kinder keinen moderierenden Einfluss auf die Bedeutung akademischer Sozialisation und die Verbundenheit mit den Eltern hat, trägt die Bildungsorientierung nur bei hoher Verbundenheit der Kinder mit den Eltern zu besseren schulischen Leistungen bei. Die Befunde unterstreichen die Bedeutung elterlicher Bildungsaspirationen, vor allem im Kontext einer positiven Eltern-Kind-Beziehung." (Autorenreferat)
Inhalt: "Focusing family influences on children's academic development, the present study investigated longitudinal effects of parental school involvement as well as children’s closeness to parents as predictors of school achievement across two years. Two aspects of academic socialization were of particular interest: parents' aspirations for higher education and their interest in children's schooling. Data for 469 children (age 8 to 16 years) came from the German Family Panel pairfam. Multiple regression analyses controlling for a variety of background factors, children's previous grades, and their problem behavior revealed significant effects of parents' educational aspirations only. Whereas children's age did not moderate the effects of closeness to parents or those of academic socialization, higher closeness to parents proved to facilitate effects of parents' educational aspirations. The findings emphasize the role of parental aspirations, particularly in the context of a positive parent-child relationship." (author's abstract)
Schlagwörter:Eltern-Kind-Beziehung; parent-child relationship; Schulleistung; academic achievement; Elternhaus-Schule; home-school interaction; Bildungsverhalten; education behavior; Motivation; motivation; familiale Sozialisation; family socialization; Bildungsniveau; level of education; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; gender-specific factors; soziale Herkunft; social background; Federal Republic of Germany; elterliches Schulengagement
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 26 (2014) 3, S 331-346
Inhalt: "In der Forschungsliteratur wird häufig ein negativer Zusammenhang zwischen einem frühen Zeitpunkt der ersten Geburt und dem Wohlbefinden im späteren Leben beobachtet. Die Effekte der späten Elternschaft werden durch eine Mischung aus unterschiedlichen sozialen und physiologischen Mechanismen sowie durch Selektionsprozesse für den Zeitpunkt der ersten Geburt bewirkt. Dieser Artikel erweitert bisherige Befunde durch Anwendung des Propensity Score Matching zur Schätzung der Effekte des Timings der ersten Elternschaft auf die Lebenszufriedenheit unter der Kontrolle beobachteter Selektivität. Durch eine Sensitivitätsanalyse mittels Rosenbaum Bounds werden Hinweise auf verbleibende unbeobachtete Selektivität gegeben. Die Analyse auf Basis der Daten des Sozio-oekonomischen Panels (GSOEP) zeigt, dass der Zeitpunkt der ersten Geburt keinen Einfluss auf das spätere Wohlbefinden von Frauen und Männer hat. Im Falle des naiven Schätzers sind die negativen Effekte früher Geburten und die positiven Effekte später Geburten für Frauen auf Selektionsprozesse zurückzuführen." (Autorenreferat)
Inhalt: "A large body of literature has documented a negative association between early childbearing and well-being in later life. The effects of late parenthood are mixed, due to different social and physiological mechanisms as well as selection processes for the timing of first birth. This article extends the literature by employing propensity score matching to estimate effects of birth timing on life satisfaction net of observed selectivity. A sensitivity analysis using Rosenbaum bounds provides hints on remaining unobserved selectivity. The analysis of data from the German Socio-Economic Panel shows that the timing of first birth has no effect on well-being in later life both for women and men. In the case of the naïve estimator, the negative effects of early births and positive effects of late births for women are caused by selection processes." (author's abstract)
Schlagwörter:Elternschaft; Geburt; well-being; birth; age; Wohlbefinden; parenthood; Lebensalter; Mutterschaft; motherhood; Lebenszufriedenheit; satisfaction with life
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
The effects of the first birth timing on women's wages: A longitudinal analysis based on the German Socio-Economic Panel
Titelübersetzung:Die Einkommensseffekte des Zeitpunkts der ersten Geburt: Eine Längsschnittanalyse auf Basis des Sozio-ökonomischen Panels
Autor/in:
Putz, Tobias; Engelhardt, Henriette
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 26 (2014) 3, S 302-330
Inhalt: "Während der Effekt einer Geburt auf das Einkommen unter dem Stichwort 'motherhood wage gap' bereits eingehend untersucht wurde, existieren bisher nur vereinzelt Arbeiten, die die Effekte des Zeitpunkts dieses Ereignisses analysieren. Die große Mehrheit bestehender Befunde basiert darüber hinaus auf amerikanischen Daten. Untersuchungen, die andere Datenquellen nutzen, wie zum Beispiel Studien auf Basis deutscher Daten, fehlen bisher fast vollständig. Der vorliegende Beitrag versucht diese Lücke zu schließen. Im Mittelpunkt steht dabei die Untersuchung des kausalen Effekts des Geburtszeitpunkts auf das Einkommen im weiteren Lebenslauf (bis zum 45. Lebensjahr). Die Schätzungen von Fixed-Effects-Panel-Modellen mit Längsschnittdaten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) deuten darauf hin, dass die negativen Einkommenseffekte, die durch die Geburt des ersten Kindes entstehen, vor allem für solche Frauen beobachtet werden können, die ihr Kind zu einem relativ späten Zeitpunkt zur Welt bringen. Die negativen Effekte des Geburtstimings zeigen sich insbesondere für niedrig- und mittelgebildete Frauen sowie für verheiratete Frauen und verlieren für frühe Mütter mit dem Abstand vom Geburtsereignis an Einfluss. Darüber hinaus nehmen die negativen Effekte einer Geburt für späte Mütter mit der Länge der kindesbedingten Erwerbsunterbrechung zu. Im Gegensatz zur vorliegenden Literatur deuten die Befunde damit auf negative Einkommenseffekte durch eine späte Mutterschaft hin, so dass in Anlehnung an die bereits bekannte 'motherhood wage gap' eher von einer 'late motherhood wage gap' gesprochen werden kann." (Autorenreferat)
Inhalt: "While the wage effects of a birth, the so-called 'motherhood wage gap', have already been analyzed in more detail, studies exploring the timing of this life event still tend to be rare. Moreover, the large majority of existing evidence on this topic is based on data from the United States. Research using other data sources, for example research based on German data, is almost completely missing. By focusing on the causal effects of the timing of the first birth on women's wages in their subsequent life time (up to age 45), this paper seeks to contribute to this research gap. Based on longitudinal data of the German Socio-Economic Panel (SOEP), estimated fixed-effects panel models indicate that the negative wage effects of a first birth can primarily be observed for those women, who bear their first child relatively late. Furthermore, the estimated models provide evidence that the negative wage effects related to late motherhood can especially be observed for women with a low and intermediate level of education as well as for women who were married at first birth. Moreover, it seems that only young mothers experience an increase in their wages as the time since the first birth elapses. At last, yet for late mothers only, the negative effects of childbirth increase with the length of the work interruption around first birth. Overall, in contrast to the existing literature, these results indicate negative wage effects of a delayed first birth. Thus, according to the well-established 'motherhood wage gap', these results can be considered as indication for a 'late motherhood wage gap'." (author's abstract)
Effects of age at first birth on health of mothers aged 45 to 56
Titelübersetzung:Effekte des Alters der Mutter bei Erstgeburt auf ihre Gesundheit im Alter zwischen 45 und 56
Autor/in:
Schlücker, Friederike U.; Blumenfelder, Raphaela A.
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 26 (2014) 3, S 347-371
Inhalt: "Anhand der Daten des Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE) für 13 europäische Länder wird der Zusammenhang zwischen dem Alter der Mutter bei Erstgeburt und ihrer Gesundheit im Alter von 45 bis 56 Jahren untersucht. Im Vergleich zu Müttern, die ihr erstes Kind im mittleren Alter bekommen haben, zeigen sich signifikant höhere Erkrankungsrisiken unter jungen Erstgebärenden. In einem ersten Schritt wird gezeigt, dass dieser Effekt auch unter Berücksichtigung von Selektionseffekten, welche das Alter bei Erstgeburt bestimmen, weitgehend bestehen bleibt. Anschließend wird untersucht, ob sich der biosoziale Ansatz, der den negativen Effekt früher Geburten auf die spätere Gesundheit anhand geringerer sozialer und ökonomischer Ressourcen im Lebensverlauf von jungen Müttern erklärt, bestätigt. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass sich ein junges Alter bei Erstgeburt auch unter Berücksichtigung von gesundheitsrelevanten Ressourcen im Lebensverlauf negativ auf die Gesundheit auswirkt. Mögliche Erklärungen liegen in der Operationalisierung der gesundheitsrelevanten Ressourcen und in unbeobachteten Effekten. Aufgrund von Datenbeschränkungen konnten Indikatoren zur Bildungs- und Berufshistorie und zur sozialen Unterstützung, die vom Alter bei Erstgeburt abhängig sein können und die spätere Gesundheit beeinflussen, nicht berücksichtigt werden. Die Ergebnisse zeigen Mechanismen kumulativer sozialer Ungleichheit auf, wenn benachteiligte Frauen jünger Mütter werden und dadurch ihre Gesundheitsrisiken zusätzlich verstärkt werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "Employing the data from the Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE) for 13 European countries, we analyse the relationship between mother's age at first birth and her health at age 45 to 56. Compared to mothers who gave birth at middle age, we found a significantly higher risk of illness among young first-time mothers. In a first step, we show that this effect largely remains after controlling for selection effects which determine age at first birth. Next, we examine whether the biosocial view could be confirmed. This approach explains the negative effect of early births on later health through a lack of social and economic resources during young mothers' life course. Thus, fewer resources are expected to affect health outcomes. However, the results indicate that the negative effect of young age at first birth remains even after controlling for health-related resources throughout the life course. The operationalisation of health-related resources as well as unobserved effects might be regarded as possible explanations for this. Due to data restrictions, indicators for educational history, job history and social support, that are all likely to depend on age at first birth and also affect later health, could not be taken into account. The results identify mechanisms of cumulative social inequality when disadvantaged women become mothers at younger age and thereby further increase their risk of disease." (author's abstract)
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 26 (2014) 1, S 29-48
Inhalt: "In dieser Arbeit nehmen wir mithilfe eines Multimethodenansatzes die Managementpraxis erwerbstätiger Mütter, die diese zur Bewältigung komplexer Zeitpläne und der Bedürfnisse der Familie anwenden, in den Blick. Aus vorausgegangenen Studien wissen wir, dass Doppelverdienerfamilien einer grundlegenden Umgestaltung des häuslichen Familienlebens gegenüberstehen, wobei bisher kaum darüber geforscht wurde, wie eine solche Reorganisation innerhalb der Familien erreicht wird. Die Erkenntnisse beruhen auf verschiedenen Datensätzen (Fokusgruppen, Zeitverwendungstagebücher, Aufzeichnung von Alltagsgesprächen) und verweisen auf die zentrale Bedeutung dieser Managementpraktiken im häuslichen Alltagsleben dieser Familien. Die Ergebnisse zeigen zudem, dass die Hausarbeit eine Arena praktischer Überlegungen und Denkmuster ist. Mithilfe einer detaillierten Analyse der sequentiellen Handlungsabfolgen in der Hausarbeit werden die Managementpraktiken sichtbar, die die Mütter nutzen, um unterschiedliche und miteinander in Wettstreit stehende Aktivitäten für sich zu verwerten und zu koordinieren. Abschließend schlagen wir vor, dass diese Managementpraktiken eine Form von Care- Arbeit darstellt, durch die Mütter das Wohlergehen der Familienmitglieder sicherstellen." (Autorenreferat)
Inhalt: "In this work we focus, through a multi-method approach, on the managerial practices used by working mothers to deal with complex schedules and family needs in domestic life. We know, from previous studies, that dual earner families face substantial reorganizations of their domestic life, but there has been little research on how such reorganizations are accomplished within families. Findings draw on different data sets (focus groups, self-report charts, naturally occurring interactions) and, overall, show the centrality of managerial practices in the everyday domestic life of this kind of families. Results also show that housework is an arena for practical reasoning and thinking, making visible, through a detailed analysis of the sequential unfolding of actions, the managerial practices used by mothers to exploit and interactively coordinate different and competing activities. Finally, we suggest that managerial practices may constitute a form of care work through which mothers guarantee family members' well-being." (author's abstract)
Schlagwörter:woman; Familie; family; Dual Career Couple; dual career couple; Manager; manager; Privathaushalt; private household; Familienarbeit; family work; berufstätige Frau; working woman; Mutter; mother
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Familienleitbilder: Identifikation und Wirkungsweise auf generatives Verhalten
Titelübersetzung:Family-orientated Leitbilder: Identification and impact in generative behavior
Autor/in:
Diabaté, Sabine; Lück, Detlev
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 26 (2014) 1, S 49-69
Inhalt: "Seit langem zeichnet sich die Bundesrepublik Deutschland durch ein niedriges Geburtenniveau aus. In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurden zur Erklärung des generativen Verhaltens vor allem sozioökonomische und strukturelle Rahmenbedingungen herangezogen. Dieser Beitrag versteht sich als Plädoyer für eine Leitbildforschung, in der normativ-kulturelle Erklärungsansätze weiterentwickelt werden, um bestehende Konzepte komplementär zu ergänzen und zu einem umfassenderen Verständnis beizutragen. Hierbei wird angenommen, dass kollektiv geteilte Leitbilder existieren, welche beispielsweise die Gestaltung der Partnerschaft oder Elternschaft und den Kinderwunsch bzw. die Entscheidung für oder gegen (weitere) Kinder beeinflussen. Es werden verschiedene Kriterien entwickelt, um eine künftige empirische Suche und Identifikation von Familienleitbildern theoretisch zu fundieren. Abschließend werden methodische Herausforderungen für eine soziologische Leitbildforschung diskutiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "For a long time, the Federal Republic of Germany has been characterised by a low birth rate. In the past two decades, particularly socio-economic and structural frameworks were used to explain generative behaviour. This article is to be understood as a plea for Leitbild research. Here, normativecultural explanations are developed to explain reproductive behaviour and to obtain a deeper understanding of parental roles and partnership. It is assumed that collectively shared guiding role models (Leitbilder) exist, which are influencing e.g. the partnership, the parent-child relationship and the decision for or against (more) children. Criteria are developed to provide a theoretical foundation for the empirical search for and identification of Leitbilder in the future. Finally, starting points for sociological research on Leitbilder are outlined." (author's abstract)
Schlagwörter:Familie; family; Leitbild; example; generatives Verhalten; reproductive behavior; soziale Norm; social norm; Wertorientierung; value-orientation; Geschlechtsrolle; gender role; Partnerbeziehung; partner relationship; Elternschaft; parenthood; Kinderwunsch; desire for children; Familienpolitik; family policy
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Welchen Einfluss haben verschiedene Vatertypen auf den Verlauf der Symptombelastung ihrer Kinder? Eine Längsschnittuntersuchung an 14- bis 23-Jährigen
Titelübersetzung:Which influence do different types of fathers exert on their offspring's psychopathological development? A longitudinal study on 14 to 23 year olds
Autor/in:
Escher, Fabian; Seiffge-Krenke, Inge
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 25 (2013) 1, S 96-117
Inhalt: "In einer Längsschnittstudie wurde der Einfluss dreier Vatertypen auf die Symptombelastung ihrer Kinder im Jugend- und im jungen Erwachsenenalter analysiert. An einer Stichprobe aus 213 Probanden wurde die Symptombelastung zu fünf Messzeitpunkten im Jugendalter (Youth Self- Report) und im jungen Erwachsenenalter (Young Adult Self-Report) untersucht. Die Ergebnisse der Studie zeigen erhöhte Werte in der internalisierenden Symptombelastung der weiblichen im Vergleich zu den männlichen Probanden. Des Weiteren weisen die Ergebnisse auf erhebliche Probleme bei jungen Erwachsenen, welche ihren Vater im Jugendalter als zunehmend negativ oder distanziert beschrieben haben, hin. In diesen beiden Gruppen zeigte sich zu allen Messzeitpunkten eine höhere Symptombelastung als in der Gruppe der jungen Erwachsenen, welche ihren Vater im Jugendalter als normativ beschrieben haben." (Autorenreferat)
Inhalt: "In a longitudinal study, the influence of three types of fathers on their children's psychopathology in adolescence and young adulthood was analyzed. In a sample of 213 subjects, the symptomatology was evaluated at five points in adolescence (Youth Self-Report) and in young adulthood (Young Adult Self-Report). The results show elevated levels of internalizing symptomatology in females compared to males. Furthermore, the results point to significant problems in young adults who have described their father as increasingly negative or distant through adolescence. At all measurement points, these two groups show higher symptomatology than the group of young adults who have described their father as normative in adolescence." (author's abstract)
Unter welchen Bedingungen bekommen Eltern weitere Kinder? Ein Vergleich zwischen Deutschen und Türken unter besonderer Berücksichtigung ökonomischer Abwägungen
Titelübersetzung:Under what preconditions do additional childbirths occur? A comparison between German and Turkish parents, taking economic considerations into account
Autor/in:
Naderi, Robert
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 25 (2013) 1, S 75-95
Inhalt: "Im Beitrag wird der Frage nachgegangen, wie sich die selbsteingeschätzte persönliche finanzielle Situation auf die tatsächliche Geburt weiterer Kinder, unter Berücksichtigung generationaler Unterstützungspotenziale und dem Migrationshintergrund, auswirkt. Die zu überprüfenden Hypothesen basieren auf der ökonomischen Theorie und dem Forschungsstand zur Bedeutung ökonomischer Unsicherheiten für Fertilität. Mittels multivariater Analysen der zwei Wellen des deutschen Generations and Gender Survey, können weder Effekte der individuellen finanziellen Lage, noch der Generationenbeziehungen auf die Familienerweiterung nachgewiesen werden. Die Ergebnisse zeigen hingegen, dass sich türkische Staatsbürger mit eigener Migrationserfahrung von denen, die im Kindesalter immigriert sind bzw. in Deutschland geboren wurden, bezüglich der Erklärungsfaktoren unterscheiden. In allen drei Gruppen sind Faktoren wie das Alter der Frau, die Kinderzahl und das Alter der Kinder für die Familienerweiterung zentral." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article examines the question of how the selfreported financial situation has an effect on the actual birth of additional children in regard to generational support and migration background. The hypotheses to be tested are based on economic theories and research on the importance of economic uncertainty for fertility. Based on multivariate analyses of the two waves of the German Generations and Gender Survey, neither the individual financial situation, nor the relations between generations can be detected as effects on family expansion. The results show, however, that Turkish citizens differ in their migration experience in comparison to those who have immigrated in childhood or were born in Germany in terms of the explanatory factors. Factors like age of the woman, number and age of children are crucial in all groups under study." (author's abstract)
Schlagwörter:desire for children; German; parent education; familiale Sozialisation; generatives Verhalten; ökonomische Faktoren; Kinderwunsch; Familie; reproductive behavior; number of children; microeconomic factors; Turk; Federal Republic of Germany; Türke; Elternschaft; family socialization; Deutscher; family; Eltern; Elternbildung; Kinderzahl; parents; parenthood
Employment characteristics and partnership formation among lone mothers in Russia
Titelübersetzung:Partnerschaftsbildung alleinerziehender Mütter in Russland: welchen Einfluss haben Berufsmerkmale?
Autor/in:
Zabel, Cordula
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 24 (2012) 3, S 344-359
Inhalt: "Armutsraten von alleinerziehenden Müttern in Russland waren in der Zeit nach dem politischen und ökonomischen Umbruch im Jahr 1991 besonders hoch, und Einkommensungleichheiten zwischen Frauen nahmen in dieser Periode ebenfalls zu. Daher ist die Fragestellung in dieser Studie, inwiefern die ökonomische Situation von Alleinerziehenden auch ihre Übergangsraten in neue Partnerschaften beeinflusst hat. Dies kann dazu beitragen, zu verstehen, inwiefern wachsende ökonomische Ungleichheiten sich auch auf andere Bereiche des Lebenslaufs auswirken. Die empirischen Analysen beruhen auf Daten des russischen Generations and Gender Survey (GGS). Es wird der Einfluss des Berufs auf Partnerschaftsbildungsraten von Alleinerziehenden vor und nach 1991 anhand von Übergangratenmodellen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Alleinerziehende, die im Dienstleistungsbereich arbeiteten, sowohl vor wie auch nach 1991 deutlich höhere Partnerschaftsbildungsraten hatten als Alleinerziehende, die in höher entlohnten Berufen arbeiteten, die einen Universitätsabschluss voraussetzten. Allerdings wurden keine bedeutenden Veränderungen im Einfluss des Berufs auf Partnerschaftsbildungsraten nach 1991, im Vergleich zu vor 1991 gefunden." (Autorenreferat)
Inhalt: "Lone mothers' poverty rates in Russia were very high in the period following the transition in 1991, and earnings inequalities between women increased. The aim of this paper is to examine to what extent lone mothers' economic situation may have also influenced their rates of partnership formation. This can add to an understanding of how the influence of growing economic inequalities extends to other areas of the life course as well. The data used is from the Russian Generations and Gender Survey (GGS), and methods of event-history analysis are applied for the empirical investigations. The effect of occupation on partnership formation is compared before and after the transition, as earnings differences between those working in different occupations grew after 1991. The results indicate that lone mothers working in service occupations, in particular, had substantially higher rates of partnership formation than those working in higher-paying professional occupations requiring a university degree, both before and after the transition in 1991. However, no large changes in the effect of occupation on partnership formation are found for the period after 1991 compared to the period before transition." (author's abstract)
Schlagwörter:Beschäftigung; employment; Partnerschaft; partnership; allein erziehender Elternteil; single parent; Mutter; mother; berufstätige Frau; working woman; Russland; Russia; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; soziale Lage; social situation; Einkommensverhältnisse; income situation; Einkommensunterschied; difference in income; UdSSR-Nachfolgestaat; USSR successor state; postsozialistisches Land; post-socialist country
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Berufstätige Mütter und sozial-emotionale Kompetenzen ihrer Kinder
Titelübersetzung:Working mothers and social-emotional competencies of their children
Autor/in:
Röhr-Sendlmeier, Una M.; Bergold, Sebastian; Jöris, Andreas; Cummings, Anna Verena; Heim, Karin; Johannen, Eva
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 24 (2012) 3, S 269-294
Inhalt: "Bei 985 vollständigen Familien mit Kindern der 3., 4. und 6. Klassen aus Grundschulen, Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien wurde in einer Querschnittsuntersuchung die Beziehung zwischen der Berufstätigkeit der Mutter und sozial- emotionalen Kompetenzen der Kinder untersucht. Die Aufgabenübernahme des Vaters (erfragt vom Vater), das Wohlbefinden und der praktizierte Erziehungsstil der Mutter (erfragt von der Mutter) wurden als vermittelnde Variablen für den postulierten Zusammenhang angenommen. In Mediatoranalysen der Fragebogendaten wurde der Zusammenhang zwischen Berufstätigkeit und seelischer Gesundheit der Mutter durch die väterliche Aufgabenbeteiligung vermittelt. Für den Zusammenhang zwischen mütterlichem Wohlbefinden und den von den Müttern eingeschätzten sozialemotionalen Kompetenzen der Kinder erwies sich ein autoritativer Erziehungsstil als partieller Mediator. Zwischen dem Umfang der mütterlichen Berufstätigkeit und sozial-emotionalen Kompetenzen der Kinder konnten keine direkten Zusammenhänge gefunden werden, von Bedeutung war jedoch die Kongruenz zwischen gewünschtem und tatsächlichem beruflichem Status der Mutter." (Autorenreferat)
Inhalt: "A cross-sectional questionnaire survey of a total of 985 families (parents and children) of 3rd, 4th and 6th graders at different levels in the tripartite German school system was conducted to gain insight into socialization variables connected with maternal employment as to their impact on pupils' social-emotional competencies. Fathers' participation in household and educational tasks (answered by fathers), mothers' well-being and mode of parenting (both answered by mothers) were postulated to mediate between mothers' employment and social-emotional competencies of the children. Mediation analyses showed that fathers' participation mediated the correlation between mothers' employment and mental health. Authoritative parenting partially mediated the correlation between mothers' well-being and children's social- emotional competencies as seen by their mothers. No direct correlation was found between maternal employment and social-emotional competencies. Statistical path analyses revealed that congruence of desired and practiced working status was more relevant for mothers' well-being and children's social-emotional competencies than the amount of hours mothers worked." (author's abstract)
Schlagwörter:berufstätige Frau; working woman; soziale Kompetenz; social competence; Emotionalität; emotionality; Kind; child; Erziehungsstil; parenting style; Wohlbefinden; well-being; Mutter; mother; Eltern-Kind-Beziehung; parent-child relationship; Arbeitsteilung; division of labor; psychische Gesundheit; mental health
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie