Familienpolitik und Arbeitsmarkt : das Beispiel Großbritannien aus europäischer Sicht
Titelübersetzung:Family policy and the labor market : the example of Great Britain from a European aspect
Autor/in:
Lewis, Jane
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 200-217
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Inhalt: Keinem Land ist es bisher gelungen, einen Weg zu finden, eine gleichberechtigte Aufteilung der unbezahlten Arbeit auf Männer und Frauen zu fördern und die unbezahlte Arbeit aufzuwerten. Einige europäische Länder vertreten die Auffassung, für die "Vereinbarkeit" von bezahlter und unbezahlter Arbeit sei der Staat zuständig. Dies war in Frankreich, wo die staatliche Kinderbetreuung breit ausgebaut ist, schon immer der Fall. In Großbritannien hingegen waren alle Regierungen stets der Ansicht, die Vereinbarkeit von bezahlter und unbezahlter Arbeit sei eine in der Familie zu regelnde Privatangelegenheit. Allerdings bietet Großbritannien mehr staatliche Leistungen zur Betreuung pflegebedürftiger älterer Menschen als Frankreich. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit dem Verhältnis von unbezahlter Arbeit in der Familie und bezahlter Arbeit auf dem Arbeitsmarkt. Am Beispiel Großbritannien werden zunächst die jüngsten sozialpolitischen Entwicklungen bei der unbezahlten Fürsorgearbeit beschrieben, die wichtige Determinanten für die Position von Frauen auf dem Arbeitsmarkt sind. In einem zweiten Teil werden anschließend die Probleme von alleinerziehenden Müttern betrachtet, bei denen sich das Problem der Vereinbarkeit von bezahlter und unbezahlter Arbeit besonders deutlich stellt. (ICI2)
Schlagwörter:Großbritannien; Europa; Sozialpolitik; Familienpolitik; Arbeitsmarkt; Eigenarbeit; Erwerbsarbeit; soziale Sicherung; Fürsorge; allein erziehender Elternteil; öffentliche Leistung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Hausfrauisierung, Globalisierung, Subsistenzperspektive
Titelübersetzung:Becoming a housewife, globalization, subsistence perspective
Autor/in:
Mies, Maria
Quelle: Soziale Verortung der Geschlechter: Gesellschaftstheorie und feministische Kritik. Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 2001, S. 157-187
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Inhalt: Die Autorin erläutert die Begriffe der "Hausfrauisierung", "Globalisierung" und "Subsistenzperspektive", mit denen die frauen- und entwicklungspolitische Bewegung der 70er Jahre versuchte, ein weltweites kapitalistisch-patriarchales Wirtschaftssystem zu kritisieren. Diese ehemaligen Schlüsselbegriffe eignen sich jedoch auch heute zur Beschreibung der Auswirkungen der Globalisierung in Industrieländern. Vor dem Hintergrund des Scheiterns der jüngsten WTO-Verhandlungen in Seattle beschreibt die Autorin die Ansätze der Subsistenzperspektive, die Ende der 70er Jahre von Bielefelder EntwicklungsoziologInnen entwickelt worden sind. In der Suche nach theoretischen Erklärungen für die "blinden Flecken in der Kritik der Politischen Ökonomie" spielte damals das Werk "Die Akkumulation des Kapitals" von Rosa Luxemburg eine wichtige Rolle. Im Vordergrund standen vor allem die Frauenfrage, d.h. die Frage, warum Hausarbeit weder in der kapitalistischen noch in der marxistischen Theorie und Praxis einen Wert hat, sowie die Kolonialisierungsfrage und die Natur- oder Ökologiefrage. Die Autorin diskutiert vor diesem Hintergrund die heutige "Hausfrauisierung" der Arbeit, die ideologische Hegemonie des Neoliberalismus im Zeitalter der Globalisierung und die Anwendung des Begriffs der "Subsistenzperspektive" aus feministischer Sicht. (ICI)
Schlagwörter:Globalisierung; Frauenpolitik; Entwicklungspolitik; Feminismus; Subsistenzwirtschaft; Hauswirtschaft; Neoliberalismus; Kapitalismus; Luxemburg, Rosa; politische Ökonomie
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen und Männer altern unterschiedlich
Titelübersetzung:Men and women age differently
Autor/in:
Niederfranke, Annette
Quelle: Was uns bewegt: Beiträge aus der Frauenforschung. Elke Begander (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 2000, S. 87-102
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Inhalt: "Annette Niederfranke resümiert aus ihrem Arbeitsgebiet der Alternsforschung: 'Frauen und Männer altern unterschiedlich'. Sie belegt dies anhand einer Reihe von empirischen Untersuchungen zum Vergleich der realen Bedingungen und Lebensentwürfe von älteren Frauen und Männern. Neuere Forschungen räumen mit überholten Vorstellungen auf: z. B. von der vermeintlichen biologischen Überlegenheit der Frauen; richtig ist, dass sie zwar älter werden, aber auch kränker; oder der irrigen These, dass eine frühere Berufstätigkeit Frauen das Alter leichter bewältigen lässt. Interessante Beobachtungen deuten ferner auf eine zunehmende Angleichung der Geschlechter hin: Im Alter zeigen auch Männer Gefühle, Frauen gewinnen an Selbständigkeit. Ähnlich wie für die Arbeitswelt lässt sich eine 'Feminisierung des Alters' vorhersagen: Immer mehr Männer werden im Alter allein und auf knappster Versorgungsbasis leben müssen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Mann; Altern; alter Mensch; Lebensweise; biologische Faktoren; soziale Faktoren
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wandel von Haushaltsformen, Ehe und Familie
Titelübersetzung:Change in household forms, marriage and family
Autor/in:
Ostner, Ilona
Quelle: Alterssicherung von Frauen: Leitbilder, gesellschaftlicher Wandel und Reformen. Winfried Schmähl (Hrsg.), Klaus Michaelis (Hrsg.). Opladen: Westdt. Verl., 2000, S. 46-60
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Inhalt: Der Beitrag geht von einer grundsätzlichen Ambivalenz der Modernisierung von Haushalt, Familie und Ehe aus. Fördert sie die weibliche Erwerbstätigkeit, dann erhöht sie - ceteris paribus - das Beitragsaufkommen der Sozialversicherung. Äußert sich der Wandel in sinkenden Kinderzahlen und im Geburtenrückgang, so stellt er, so eine gängige Behauptung, die sozialmoralischen Grundlagen des Sicherungssystems in Frage. Diese Ambivalenz bildet den Rahmen für die vorliegende Darstellung des Wandels von Haushalt, Ehe und Familie und mögliche Erklärungen. Der Wandel läßt sich begrifflich als Ablösung der "Familie" durch "Lebensformen" durch folgende Phänomene festmachen: die Normalität der vorehelichen Beziehung; die verlängerte Adoleszenz und der damit verbundene Aufschub von längerfristigen Bindungen. Da der Wandel alle Gruppen gleichzeitig und gleichmäßig erfaßt, kann von einer Deinstitutionalisierung von Familie und Ehe trotz der Schwächung der Institution insgesamt keine Rede sein. (ICA)
Schlagwörter:Familie; Ehe; Privathaushalt; Strukturwandel; Modernisierung; Erwerbstätigkeit; soziale Sicherung; Altersversorgung; Geburtenrückgang; Familienplanung
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Altersstruktur von Forschungsorganisationen und die Beschäftigung von Frauen
Titelübersetzung:The age structure of research organizations and the employment of women
Autor/in:
Hinz, Thomas
Quelle: Generationenaustausch im Unternehmen. Rainer George (Hrsg.), Olaf Struck (Hrsg.). München: Hampp, 2000, S. 191-208
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Inhalt: Der Verfasser stellt zunächst drei theoretische Erklärungsansätze zum Zusammenhang der Altersstruktur einer Forschungsorganisation mit der Beschäftigung von Frauen vor. Diese Ansätze ziehen die "statistische Diskriminierung" durch die Arbeitgeber, einen Leitungswechsel in der Forschungsorganisation oder soziale Schließung und Statuserhalt zur Erklärung des Frauenanteils am Forschungspersonal heran. Vor diesem Hintergrund werden Ergebnisse einer empirischen Untersuchung von elf Forschungsinstituten vorgelegt, die nach der Veränderung von Altersstrukturen und Frauenanteil im Zeitverlauf sowie nach geschlechts- und altersspezifischen Austrittsrisiken und ihrem Zusammenhang mit der Altersstruktur der Forschungseinrichtung fragte. Die Untersuchung ergibt ein höheres Austrittsrisiko für Frauen bis zum Lebensalter von 40 Jahren. Generell ist der Zeitpunkt des Eintritts für beide Geschlechter ein Prädiktor für die Austrittsrate. Bei stark divergierenden Altersdurchschnitten zwischen den Geschlechtern sind die Austrittsraten für Frauen vergleichsweise niedrig. Ein deutlicher positiver Effekt auf die Höhe des Frauenanteils geht vom Anteil befristeter Stellen aus. (ICE2)
Schlagwörter:Altersstruktur; Belegschaft; Personal; Einrichtung; Entlassung; Drop out; soziale Schließung
CEWS Kategorie:Außerhochschulische Forschung, Demographie und Bevölkerungsfragen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag