Geschlechterkonstruktionen in der Aneignung und Anwendung des Internet : Ergebnisse einer qualitativen Forschung
Titelübersetzung:Gender constructions in the appropriation and application of the Internet : results of qualitative research
Autor/in:
Dorer, Johanna
Quelle: Medien und Zeit : Forum für historische Kommunikationsforschung ; Vierteljahresschrift des Arbeitskreises für Historische Kommunikationsforschung, Jg. 15 (2000) Nr. 2, S. 40-51
Inhalt: Nach einem kurzen Überblick zur Bedeutung der neuen Informationstechnologien und der geschlechtsspezifischen Zuordnung des Zugangs zum Internet werden Ergebnisse einer qualitativen Studie vorgestellt. Basierend auf dem Ansatz der Erinnerungsarbeit (Frigga Haug) wurden Aneignung und Verwendung des Internet im privaten Bereich untersucht, indem Frauen ihre Erfahrungen des ersten Zugangs in das Internet beschrieben. Die Aussagen machten die geschlechtsspezifischen Zugangsbarrieren und die Bedeutung des Zeitfaktors bei Frauen deutlich, die auf Geschlechterdefinitionen und -positionierungen zurückgeführt werden können. Weitere Forschungsarbeiten zu diesem Thema sollten danach fragen, welche Faktoren dazu führen, daß Mädchen und Frauen einen weiblichen Technikdiskurs reproduzieren. (DY)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechterverhältnisse und Führungspositionen : zivilisationsgeschichtliche Überlegungen
Titelübersetzung:Gender relations and management positions : civilization history considerations
Autor/in:
Ernst, Stefanie
Quelle: Skepsis und Engagement: Festschrift für Hermann Korte. Gabriele Klein (Hrsg.), Annette Treibel (Hrsg.), Hermann Korte (Adressat). Münster: Lit Verl., 2000, S. 115-153
Inhalt: Die Rekonstruktion der zivilisationsgeschichtlichen Entstehung bürgerlicher Professionen und Geschlechterordnungen auf dem Hintergrund der macht- und gruppensoziologischen Ansätze von Norbert Elias ist geeignet, die allgemeinen, teilweise monokausalen Erklärungsansätze zur Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen um eine interessante Ebene zu bereichern. Wenn die Geschlechterfiguration im Kontext beruflicher Führungspositionen nicht nur als Ausdruck von Fremdheit und Ausschließung, sondern als interdependente Beziehung zwischen Etablierten und Außenseiterinnen verstanden wird, können spezifische Entwicklungstendenzen im Geschlechterverhältnis deutlich werden. Die Autorin diskutiert zunächst die Übertragbarkeit und Erweiterungsfähigkeit des Etablierte-Außenseiter-Modells, um anschließend die Etablierung bürgerlicher Professionen entlang der Geschlechterdifferenz zu untersuchen. Sie zeigt, dass die Diskussionen zum "Gelehrten Frauenzimmer" im 18. Jahrhundert analoge Bezüge zur gegenwärtigen Debatte um einen "weiblichen Führungsstil" aufweisen, die sich hinsichtlich ihrer Emotionalität, Normativität und Machtgeladenheit als Dynamik zwischen Etablierten und Außenseiterinnen interpretieren lassen. (ICI)
Quelle: Zeitschrift für Gesundheitswissenschaften, Jg. 8 (2000) H. 4, S. 293-310
Inhalt: "Für die Gesundheitsforschung im deutschsprachigen Raum existieren, anders als in den USA und Kanada, bisher keine Richtlinien, welche die angemessene Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Belange definieren. Auf der Basis eines für das kanadische Gesundheitsministerium erarbeiteten Leitfadens werden im Rahmen eines vom BMBF geförderten Public-Health-Projekts entsprechende Richtlinien für den deutschsprachigen Raum formuliert. Der Beitrag führt von der Definition der Arten geschlechtsspezifischer Verzerrungseffekte (Gender Bias) zu der Vorstellung der Richtlinien zur Erkennung und Vermeidung dieser Verzerrungseffekte bei der Konzipierung und Durchführung eigener und dem Erkennen von Problemen der Forschungsarbeiten anderer. Für die einzelnen Phasen des Forschungsprozesses werden Fragen formuliert, mit Beispielen erläutert und Lösungsvorschläge gegeben, wie geschlechtsspezifische Verzerrungen vermieden werden können. Im Anschluss daran wird ein auf den Richtlinien basierender Kurzfragebogen zur Identifizierung von geschlechtsspezifischen Verzerrungseffekten in empirischen Arbeiten vorgestellt." (Autorenreferat)
Inhalt: "In contrast to the USA and Canada, for German-language areas there are no guidelines that ensure appropriate attention to gender issues for health research. This paper intends to close this gap by presenting guidelines developed by the Canadian Ministry of Health (Health Canada). The guidelines were translated as well as modified for use for German-language public health research within the context of a project sponsored by the German Ministry for Education and Research. The paper starts by introducing different types of gender bias. We then present the guidelines for avoiding gender bias in the conceptualization and conduct of research. We provide questions, examples and possible solutions for gender bias problems that may occur in any of the various components of a research project. Based on the guidelines a shortened questionnaire is developed to identify gender bias in empirical scientific works." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Frauen in der Wissenschaft und Kultur der Bundesrepublik
Autor/in:
Dümmler, Christiane
Quelle: Frauen auf dem Weg zur Elite : Büdinger Forschungen zur Sozialgeschichte 1998. Büdinger Forschungen zur Sozialgeschichte "Frauen auf dem Weg zur Elite"; (Deutsche Führungsschichten in der Neuzeit)2000, S. 205-216