Eine Verteidigung der Rechte der Musen : oder: die Diskriminierung der Schriftstellerin und Wissenschaftlerin in der Germanistik
Titelübersetzung:A defense of the rights of the Muses : or: The discrimination of female writers and scientists in Germanic languages and literature
Autor/in:
Freer, Doris
Quelle: Lila Schwarzbuch: zur Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft. Anne Schlüter (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.). Düsseldorf: Schwann-Bagel (Geschichtsdidaktik), 1986, S. 138-147
Inhalt: In der Wissenschaftsgeschichte und -realität der Germanistik wird die Problematik der Frauendiskriminierung dargestellt. Es wird gezeigt, daß diese Diskriminierung in dieser Disziplin von Anfang an bis heute existiert. Sie erfolgt entweder durch Auslassen, Ausgrenzung oder periphere Behandlung und trifft die Frau als Dichterin und Wissenschaftlerin in gleichem Ausmaß. Auf der literatur- und forschungsimmanenten Ebene wird nachgewiesen, daß die Maßstäbe und Regeln der Literaturproduktion seit spätestens dem Barock von Männern aufgestellt werden. Der Frau konzedierte man bestenfalls den Status einer Nachahmenden. Ältere und neuere Literatur von Frauen ist im Fächerkanon von Schule und Hochschule unterrepräsentiert; angesichts der Tatsache, daß die Erforschung von Literatur durch Frauen und der von Frauen geschriebenen Literatur noch immer nicht über ein Minimum hinausgeht, wird auf die Notwendigkeit einer neuen Germanistik unter feministischen Vorzeichen verwiesen. (HA)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufsperspektiven für Hochschulabsolventen und ausscheidende Hochschulwissenschaftler : vom Widerspruch zwischen den Perspektiven wissenschaftlicher Arbeit und ihrer mangelnden Berufsförmigkeit aus der Sicht des wissenschaftlichen Hochschulpersonals
Titelübersetzung:Occupational prospects for university graduates and drop-out university scientists : the contradiction between the prospects for scientific work and its lack of vocational organization from the viewpoint of science staff at universities
Autor/in:
Gurack, Bernd; Reinirkens, Peter
Quelle:
Inhalt: Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit den Berufsperspektiven von Hochschulabsolventen und ausscheidenden Hochschulwissenschaftlern aus Sicht von Studenten und Hochschulpersonal. Zunächst werden Entwicklung von Hochschulausbildung und allgemeinem Arbeitsmarkt, Entwicklung der Akademiker-Beschäftigung sowie strukturelle Veränderungen auf dem Akademiker-Arbeitsmarkt beschrieben. Dann werden die Ergebnisse von vier Befragungen zu beruflichen Perspektiven an der Universität Bochum dargestellt. Es handelt sich um die Befragung von im Examen stehenden Student(inn)en, von Wissenschaftler(innen) an der Hochschule ("Mittelbau"), von Professor(inn)en sowie von ehemals an der Hochschule beschäftigten Mitarbeiter(inn)en, die zum Zeitpunkt der Befragung außerhalb der Hochschule beschäftigt waren. Außerdem wurden Interviews mit Arbeitsmarkt-Experten durchgeführt. Abschließend wird auf die Konsequenzen, die sich durch die Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt für die Hochschulen ergeben, eingegangen sowie das Verhältnis von individuellem Qualifikationslevel und Karrierestufen betrachtet. Die Untersuchung liefert Empfehlungen für Hochschulabsolventen, die eine wissenschaftliche Tätigkeit an Hochschulen anstreben, für Mittelbauangehörige, deren Vertrag ausläuft sowie für die Hochschulen in ihrer Funktion als Dienstherr und als Ausbildungsinstitution. (pag)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf, Berufsbiographie und Karriere
Eine verschwindende Minderheit : Frauen in der Sportwissenschaft
Titelübersetzung:A infinitely small minority : women in sports science
Autor/in:
Bierhoff-Alfermann, Dorothee
Quelle: Frauen - Bewegung - Sport. Sylvia Schenk (Hrsg.). Hamburg: VSA-Verl., 1986, S. 46-52
Inhalt: Die Autorin beschäftigt sich mit der Repräsentanz von Frauen im Bereich der Sportwissenschaft. Bis heute läßt sich feststellen, daß sie in dieser Wissenschaftsdisziplin noch unterrepräsentiert sind. Die Gründe sind wohl nicht in der mangelnden Qualifikation zu suchen, sondern eher in einer grundsätzlichen Diskriminierung von Frauen in der Gesellschaft. Die Autorin plädiert in diesem Zusammenhang für eine stärkere Einbeziehung von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen. Sie sieht darin die Chance, eine bisher weitgehend vom männlichen Denken geprägte Weltsicht zu erweitern und zu erneuern. (TR)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Diskriminierung, ich erlebe sie nicht - ich interessiere mich auch nur für meine Bakterien" : Untersuchung zum Selbstverständnis der Wissenschaftlerin
Titelübersetzung:"Discriminiation, I don't experience it - I'm only interested in my bacteria" : investigations on the self-concept of female scientists
Autor/in:
Schuchardt, Marion
Quelle: Töchter der Alma Mater: Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung. Bärbel Clemens (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Ayla Neusel (Hrsg.), Barbara Port (Hrsg.). Symposium "Angleichungs- und Differenzierungsprozesse durch Hochschulausbildung - Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1986, S. 125-134
Inhalt: Die Verfasserin stellt, bezugnehmend auf eine Befragung von 69 Wissenschaftlerinnen aller Fachrichtungen der Universität Freiburg zum Thema "Das Selbstverständnis der Wissenschaftlerinnen unter besonderer Berücksichtigung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie" (Sommer 1983), unterschiedliche Ausprägungen von Selbstverständnisformen der Wissenschaftlerinnen dar. Thematisiert werden (1) "Lüste" und "Früste" im Wissenschaftsbetrieb bzw. die (Not-)Lösungen in den formellen und informellen Strukturen des Uniapparates, (2) Formen des Umgangs mit der Doppelarbeit, (3) Anpassung versus Widerstand. Es wird festgestellt, daß sich anhand der subjektiven Begründungen der Wissenschaftlerinnen nicht nur verschiedene Formationen des Selbstverständnisses darstellen lassen, sondern auch der Übergang von der konventionellen Rollenidentität zur postkonventionellen Ich-Identität. Gerade Frauen, die sich in die männlich dominierte Institution Universität begeben, begegnen von Herrschaft bestimmten Interaktionssituationen. Es besteht nur ein geringer Raum für die Formulierung eigener Bedürfnisse; die Frauen müssen genau beachten, ob sie diesen Raum zu weit überschreiten, da dieses immer auch eine Identitätskrise für sie bedeuten kann. Anpassung erscheint in diesem Zusammenhang als eine Strategie, den in der Umgebung herrschenden Kräfteverhältnissen und den eigenen Energien eine angemessene Bedeutung zuzugestehen. (TR)
Quelle: Dortmund (Memorandum des Arbeitskreises der Wissenschaftlerinnen an den Hochschulen/ Universitäten in Nordrhein-Westfalen, 2), 1984, 3., völlig überarb. Aufl.. 55 S.
Inhalt: Der Beitrag befaßt sich mit der Situation von Akademikerinnen im Hochschulbereich. Nach einem kurzen historischen Überblick über die Entwicklung des Frauenanteils an den Hochschulen und über die von Frauen erreichten Berufspositionen widmen sich die Autorinnen frauenfeindlichen Strukturen und Tendenzen in Hochschule und Gesellschaft. Dabei wird gezeigt, daß die Gleichstellung von Wissenschaftlerinnen gefährdet ist und daß im Zuge neuerer gesellschafts- und hochschulpolitischer Entwicklungen Frauen aus der Hochschule verdrängt werden. Weitere Ausführungen gelten in diesem Zusammenhang den gegen diese Tendenzen gerichteten Aktivitäten des Arbeitskreises der Wissenschaftlerinnen von Nordrhein-Westfalen. Der Beitrag ist mit vielfältigem Datenmaterial, ibs. aus Nordrhein-Westfalen, ausgestattet. In drei mitveröffentlichten Beiträgen werden folgende Themen behandelt: Frauenforschung und Frauenstudien an den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen; die Situation erwerbsloser Hochschul- und Fachhochschulabsolventinnen und die psychosoziale Situation von Frauen an den Hochschulen. (NG)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Die Hälfte des Kuchens oder die ganze Bäckerei? : Frauen in den Wissenschaften formulieren ihre Ansprüche nicht mehr nur auf dem Papier
Titelübersetzung:Half the cake or the whole bakery? : women in sciences no longer just formulate their claims on paper
Autor/in:
Bock, Ulla; Schmerl, Christiane
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, Jg. 7 (1983) H. 2/3, S. 111-122
Inhalt: Die Autorinnen beschreiben 19, von 1976 bis 1982 entstandene Organisationen von und für Frauen im Bereich Wissenschaft, Bildung und Aufklärung. Sie dienen der Förderung des Selbst- und gesellschaftlichen Bewußtsein der Frauen, ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung und der Anerkennung von Frauen als Subjekt und Objekt von Wissenschaft. Feministische Wissenschaft wird nicht gefördert und bedarf des persönlichen Engagements und unbezahlter Arbeit von Frauen. (HD)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frau und Wissenschaft : von der Heimatlosigkeit der Frauen in Forschung und Lehre und ihrem Versuch alternativer Wissenschaftsproduktion : Skizze am Beispiel der Sozialwissenschaften
Titelübersetzung:Woman and science : the homelessness of the women in research and science and their attempt at an alternative scientific production : outline shown with the example of the social sciences
Autor/in:
Ley, Katharina
Quelle: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, Vol. 8 (1982) Nr. 2, S. 315-322
Inhalt: "Die Analyse der geringen Vertretung von Frauen in den Wissenschaften soll wohl Ausgangspunkt, aber nicht Thema der folgenden Ausführungen sein. Vielmehr geht es darum, die mangelnde Repräsentation von Frauen mit den Produktions-, Aneignungs- und Kommunikationsstrukturen der Wissenschaft zu verknüpfen. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwieweit Frauen "Exponentinnen eines neuen weiblichen Selbstverständnisses, das ihnen den Zugang zu ihrem Potential aktiver, selbstverantwortlicher Gestaltungsfähigkeit erleichtert" (Wiederkehr, 1980, 1) sind, und auch darüber nachgedacht, was die Einmischung von Frauen in die Wissenschaften für die Frauen einerseits,die Wissenschaft andererseits bedeutet." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Beruf; soziale Position; Entwicklung; Frauenerwerbstätigkeit; Wissenschaftler; System
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen im Wissenschaftsbetrieb : Anmerkungen einer Betroffenen
Autor/in:
Sommerkorn, Ingrid N.
Quelle: Frau und Mann in Literatur und Gesellschaft: Ringvorlesung zur Frauenforschung, Wintersemester 1981/82. Hedwig Bock (Hrsg.). Hamburg (Uni hh extra), 1982, S. 9-32