Women's and gender studies in Germany - strategies for internationalization
Titelübersetzung:Frauen und Geschlechterforschung in Deutschland - Strategien der Internationalisierung
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Societies in transition - challenges to women's and gender studies. Heike Fleßner, Lydia Potts. Opladen: Leske u. Budrich (Studien interdisziplinäre Geschlechterforschung), 2002, S. 51-59
Inhalt: Recherchen im Internet zeigen, dass ca. 30 Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland die Frauen- und Geschlechterforschung in der einen oder anderen Form institutionalisiert haben. Der vorliegende Beitrag untersucht diese "Welle der Institutionalisierung" hinsichtlich einiger Änderungen in der Forschungsprogrammatik und den begriffspolitischen Entscheidungen. Kennzeichnend ist hier zunächst, dass sich die "alte" Frauenforschung zur Geschlechterforschung erweitert hat und weiterhin ein terminologischer Wandel von der "Frauenpolitik" zum "gender mainstreaming" stattgefunden hat. Neben diesen begriffspolitischen Verschiebungen untersucht die Autorin den Trend zur Internationalisierung und Globalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung, der mit einer Entwicklung zur transdisziplinären Forschung einhergeht. Inzwischen gibt es Projekte, die die Forschungsaktivitäten von Frauen aus 130 Ländern koordinieren. (ICA)
Gender Mainstreaming - Herausforderung für eine eingreifende Genderforschung und Frauenpolitik
Autor/in:
Andresen, Sünne
Quelle: Die Unruhe des Denkens nutzen: emanzipatorische Standpunkte im Neoliberalismus ; Festschrift für Frigga Haug anläßlich ihrer Verabschiedung von der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik. Jutta Meyer-Siebert (Hrsg.), Andreas Merkens (Hrsg.), Iris Nowak (Hrsg.), Victor Rego Diaz (Hrsg.), Frigga Haug (Adressat). Hamburg: Argument-Verl. (Argument , Sonderband), 2002, S. 233-246
Quelle: Berlin: Ed. Sigma (fhw-Forschung, 42/43), 2002. 268 S.
Inhalt: "Es ist nicht zuletzt die Wirtschafts- und Sozialpolitik, die Geschlechterverhältnisse gestaltet und verändert. Mit dieser Erkenntnis vor Augen, steht eine geschlechterbewusste ökonomische Forschung vor der Aufgabe, aktuelle wirtschafts- und sozialpolitische Entwicklungen mit ihren intendierten und nicht-intendierten Wirkungen auf das Geschlechterverhältnis zu analysieren. Die Beiträge dieses Sammelbandes zeigen, dass und wie 'gender matters', indem sie sich mit einem breiten Spektrum aktueller Fragen auseinandersetzen. Der Tenor aller Beiträge ist dabei, dass erst eine geschlechterbewusste Analyse in der Lage ist, die tatsächlichen Effekte verschiedener Politiken zu erfassen, dass 'geschlechtsblinde' Vorgehensweisen dagegen einen androzentrischen Blick generieren und zementieren. In diesem Sinne sind alle vorliegenden Beiträge feministisch, d.h. sie nehmen einen Standpunkt ein, der die Ausklammerung der Geschlechterdimension kritisiert und durch die Einbeziehung dieser Dimension einen vollständigeren Blick bzw. einen Blickwechsel auf die Gegenstände vornimmt. Dieser Anspruch auf einen 'Blickwechsel' bildete auch den Rahmen der ersten Jahrestagung des Ökonominnen-Netzwerkes efas (economics, feminism and science) im Jahr 2000, dessen Gründung eng im Zusammenhang steht mit einem Forschungsprojekt über 'Geschlechterfragen in den Wirtschaftswissenschaften'." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Friederike Maier, Angela Fiedler: Vorwort: Gender Matters - auch in der Wirtschafts- und Sozialpolitik (7-9); Ulla Knapp: Beschäftigung und Geschlechterverhältnis (11-60); Friederike Maier: Gleichstellungspolitische Fortschritte durch Europäische Beschäftigungsstrategie und Gender Mainstreaming? (61-87); Elke Holst: Institutionelle Determinanten der Erwerbsarbeit. Zur Notwendigkeit einer Gender-Perspektive in den Wirtschaftswissenschaften (89-109); Rosemarie Kay: Demographischer Wandel. Ein Hebel zur Durchsetzung von Chancengleichheit von Frauen und Männern in Unternehmen? (111-132); Ulla Knapp: Kinder, Inder und Frauen. Eine Diskussion der aktuellen Migrationsdebatte aus geschlechterpolitischer Sicht (133-159); Sigrid Leitner: Alte Gräben - neue Fronten. Zur Geschlechtsspezifik der Rentenreform 2001 (161-180); Margit Schratzenstaller: Steuer- und transferpolitische Aspekte aktueller Familienpolitik (181-209); Dorothea Schmidt: Im Schatten der "großen Männer". Zur unterbelichteten Rolle der Unternehmerinnen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (211-229); Ilona Ebbers: Der "Gender-Aspekt" in der Wirtschaftswissenschaft. Eine Betrachtung aus hochschuldidaktischer Sicht (231-245); Angela Fiedler, Nadja Förtsch, Friederike Maier: Geschlechterfragen in den Wirtschaftswissenschaften. Eine Zwischenbilanz zu den Entwicklungen in einem Männerberuf und zur Thematisierung von Geschlechteraspekten (247-261).
Women and the crossroads of science : thoughts on policy, research, and evaluation
Autor/in:
Dietz, James S.; Anderson, Bernice; Katzenmeyer, Conrad
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 8 (2002) No. 3-4, S. 395-408
Inhalt: "In this essay, the authors examine the crosscutting themes of this special issue as they pertain to policy, research, and evaluation of women and science. Past and current research, theory, frameworks, and programs are discussed in the context of challenges and innovations for methods and policy. The authors assert that the crossroads for gender equity studies lies at the intersection of science and society and argue for the need to build a base of cumulative knowledge for policy and practice." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Unruhe des Denkens nutzen : emanzipatorische Standpunkte im Neoliberalismus ; Festschrift für Frigga Haug anläßlich ihrer Verabschiedung von der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik
Titelübersetzung:Using the disquiet of thinking : emancipatory viewpoints in neo-liberalism; commemorative publication in honor of Frigga Haug on the occasion of her retirement from Hamburg University for Economics and Politics
Quelle: Hamburg: Argument-Verl. (Argument , Sonderband, 290), 2002. 286 S.
Inhalt: Ehemalige und 'beunruhigte' Studierende und Mitforschende Haugs haben die Wissenschaftlerin, Mitherausgeberin der Zeitschrift 'Das Argument' sowie Redakteurin des 'Historisch-Kritischen Wörterbuchs des Marxismus' während einer Tagung im Februar 2001 geehrt. Die Teilnehmer konzentrierten sich auf die Frage nach neoliberaler Hegemonie und wollten die Veranstaltung dazu nutzen, sich 'in die vielfältigen und notwendigen Debatten um die Veränderungen in der kapitalistischen Gesellschaftsformation und ihre Bedeutung für die Reartikulation eines alternativen Gesellschaftsprojektes einzumischen'. Sie diskutierten, wie der Schwierigkeit zu begegnen ist, das Verhältnis zwischen den 'Partizipationsbestrebungen und den widersprüchlich zusammenhängenden Umwälzungsprozessen der gesellschaftlichen Verhältnisse zu verstehen und auf den Begriff zu bringen' (6). Inhaltsverzeichnis: Frigga Haug: Lehren und Lernen (23-41); Jutta Meyer-Siebert / Catharina Schmalstieg: Frauenformen (43-55); Karen Haubenreisser / Evelin Gottwalz: Die (etwas) andere Erinnerungsarbeit (57-62); Ulrike Behrens: Kollektive Erinnerungsarbeit mit SchülerInnen? Erfahrungen mit dem Methodentransfer (63-75); Brigitte Hipfl: Zur Positionierung der Erinnerungsarbeit in psychoanalytisch fundierten Cultural Studies (77-88); Erica Burman: Erinnerungsarbeit als feministische Gruppenarbeit: Therapeutische Beziehungen in der Lehre (89-98); Dorothy E. Smith: Das Kapital und die Entwicklung der Ruling Relations (99-111); Anneliese Braun: Zwischen Patriarchat und Vermarktung - Versuch einer Analyse aus feministischer Sicht (113-124); Morus Markard: Überlegungen zu einer Funktionskritik des Identitätskonzepts (125-135); Erich Wulff: Handlungsfähigkeit im Neoliberalismus? (137-142); Hilary Rose: Kolonisierung der Sozialwissenschaften? Zur Kritik der 'Evolutionären Psychologie' (143-157); Harry Friebel: Bildung und Herrschaft, Bildung und Emanzipation (159-169); Andreas Merkens: Neoliberalismus, passive Revolution und Umbau des Bildungswesens (171-182); Kornelia Hauser: Geschlecht, Wissen und Gesellschaft (183-194); Werner van Treeck: 'Man kann nicht immer kreativ sein ... man muss kreativ sein' - Verführungen der Internet-Arbeit (195-206); Jane M. Gaines: Radikale Ereignisse und ihre Anziehungskraft - Der Aufstand von 1934 (207-217); Maren Schulz: Lola rennt: Neue Subjektpositionen von Frauen? - Eine kulturtheoretische Filmanalyse (219-231); Sünne Andresen: Gender Mainstreaming - Herausforderung für eine eingreifende Genderforschung und Frauenpolitik (233-246); Iris Nowak: Die Homo-Ehe als Feld linker feministischer Politik (247-257); Silke Wittich-Neven: Roots - Weshalb sollten wir ein Recht darauf haben zu wissen, von wem wir abstammen? (259-270). (ZPol, NOMOS)
Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung : Materialien der Konferenz im November 1999
Titelübersetzung:Prospects for research on women and gender : information from the conference held in November 1999
Herausgeber/in:
Nagelschmidt, Ilse; Pena Aguado, Maria Isabel; Rein, Annette
Quelle: Tagung "Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung"; Leipzig: Leipziger Univ.-Verl. (Leipziger Studien zur Frauen- und Geschlechterforschung: Reihe C, Bd. 1), 2001. 199 S.
Inhalt: "Die Resonanz auf die Einladung zur Tagung 'Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung' - ausgesprochen von den beiden Organisatorinnen, Frau Dr. Anette Rein (Institut für Ethnologie) und Frau Dr. Maria Isabel Pena Aguado (Institut für Philosophie) sowie der Gleichstellungsbeauftragten, Frau Professorin Ilse Nagelschmidt, - war groß. Unterstützt wurde diese Tagung, die vom 12.-13.11.1999 in der Villa Tillmanns stattfand, von den Gleichstellungsbeauftragten des Regierungspräsidiums und der Stadt Leipzig, der Hans-Böckler-Stiftung, dem Akademischen Begegnungszentrum Leipzig e.V., der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften sowie privaten Sponsorinnen und Sponsoren. Über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz und den USA verfolgten unter aktiver Teilnahme die Veranstaltung." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Theorie der Geschlechterforschung: Walter Erhart: Männlichkeit - eine neue Provokation für die Kulturwissenschaften? (17-30); Annette Kuhn: Der Ort der Fraueneigengeschichte im Netzwerk der Frauen- und Geschlechterforschung (31-47); Ruth-Ellen Boetcher Joeres: Die Notwendigkeit der Differenzen: Gender, Class, Race in der amerikanischen feministischen Diskussion (49-74); Ulrike Gräßel: Gleichstellungsbeauftragte in Sachsen - Akteurinnen institutionalisierter Frauenpolitik? (75-84); Brigitte Weisshaupt: Metapher, Frau, Philosophie (85-101); Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschungszentren: Ursula Pasero: Gender Studies und das Phänomen der Wahrnehmung (105-115); Monika Schneikart: Das Interdisziplinäre Zentrum für Frauen- und Geschlechterstudien der Universität Greifswald - Geschichte und Zukunft der 'unbescheidenen' Töchter (117-125); Katrin Schäfgen: Eine neue Form der Institutionalisierung: Der Magisterstudiengang Gender Studies an der Berliner Humboldt-Universität (127-137); Laufende Projekte zur Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Leipzig: Dorothee Alfermann: Androgynie oder: Von der Offenheit des Seins (141-146); Ortrun Riha: Medizingeschichte und Geschlechtergeschichte. Fragestellungen und Arbeitsperspektiven (147-160); Susanne Goldschmidt, Martin Merbach und Elmar Brähler: Wer sind die gesünderen Menschen? Geschlechtsspezifische Aspekte von Gesundheit Lind Krankheit (161-192); Barbara Lange: Das Bild der Frau ist eine Frau? Identitätsentwürfe in der Fotografie der 1970er Jahre am Beispiel von Hannah Wilke: I Object. Memoires of a Sugargiver (1977-78) (193-199).
Frauenbewegung - Frauenforschung - Frauenpolitik : Innovation und Selbstreflexion
Titelübersetzung:Women's movement - women's studies - women's policy : innovation and self-reflection
Autor/in:
Gerhard, Ute
Quelle: Zwischen Emanzipationsvision und Gesellschaftskritik: (Re)Konstruktion der Geschlechterordnung in Frauenforschung - Frauenbewegung - Frauenpolitik. Ursula Hornung (Hrsg.), Sedef Gümen (Hrsg.), Sabine Weilandt (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 2001, S. 21-39
Inhalt: In ihrer einleitenden Festrede zur Jubiläumstagung der Sektion Frauenforschung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie gibt die Autorin eine persönliche Einschätzung des gegenwärtigen Standes der Frauenbewegung sowie des Verhältnisses von Frauenbewegung und Frauen- und Geschlechterforschung. In Bezug auf den Begriff der Frauenpolitik geht sie davon aus, dass das Handeln von Soziologinnen in Forschung und Lehre an den Hochschulen und in der Gesellschaft immer als "politisch" zu kennzeichnen ist, nicht zuletzt mit Blick auf die Bedeutung und Kritik der Geschlechterverhältnisse. In historischer und zeitdiagnostischer Perspektive werden die Anliegen der Frauenbewegung als Innovation und Selbstreflexion ausgelotet, wobei Erkenntnisse aus der sozialwissenschaftlichen Bewegungsforschung zugrunde gelegt werden. Wie Geschichte und Verlauf zeigen, können Hochphasen der Mobilisierung mit ihren "politischen Gelegenheitsstrukturen" nicht immer erwartet werden, sondern gerade das Wissen um die Notwendigkeit von neuen Anfängen, um die Abbrüche und Flauten in den "langen Wellen" der Frauenbewegung schützt vor Kleinmütigkeit. Die Autorin geht ferner auf die gegenwärtige Verschiebung der Diskurse über feministische Theorie ein, die jeweils poststrukturalistische, postmoderne, postkoloniale oder sogar "postfeministische" Züge trägt. Sie diskutiert die Rolle des Feminismus in der Postmoderne und skizziert abschließend ihre Vision einer feministisch begründeten Sozialwissenschaft als Zeit- und Gesellschaftsdiagnose. (ICI2)
Zwischen Emanzipationsvision und Gesellschaftskritik : (Re)Konstruktion der Geschlechterordnung in Frauenforschung - Frauenbewegung - Frauenpolitik
Titelübersetzung:Between a vision of emancipation and social criticism : (re)construction of the gender system in women's studies - women's movement - women's policy
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Bd. 14), 2001, 1. Aufl.. 284 S.
Inhalt: "Die Beiträge des Bandes spiegeln in ihrer kritischen Reflexion die breite Palette dessen, was Frauen in den letzten 20 Jahren bewegt (haben), von Subjektivitäten und Ethnisierungen über Arbeit, Organisation, Macht hin zu Wissenschaft und Forschung, Bewegung und Kultur - immer im Spannungsverhältnis zwischen Subversion und Normalisierung, zwischen Emanzipationsvisionen und Gesellschaftskritik." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ute Gerhard: Frauenbewegung - Frauenforschung - Frauenpolitik. Innovation und Selbstreflexion (21-39); I. Feministische Wissenschaftspraxis zwischen Subversion und Normalisierung: Barbara Holland-Cunz: Zwanzig Jahre wissenschaftliche Revolution? Über Normalisierungen und Zukunftswege der feministischen Forschung (42-57); Auf dem Weg zur normalisierten Wissenschaft? Über das Schicksal subversiver Ansprüche in der Frauen- und Geschlechterforschung - Statements der Podiumsdebatte: Sabine Hark: Normalisierte Wissenschaft? Zum herrschaftskritischen Potential von Frauen- und Geschlechterforschung (58-62); Carol Hagemann-White: Was bedeutet 'Geschlecht' in der Frauenforschung? Ein Blick zurück und ein Entwurf für heute (63-72); Mechthild Bereswill: Kritische Wissenschaft als selbstreflexiver Prozeß (73-77); Gudrun-Axeli Knapp: Kein Abschied von Geschlecht. Thesen zur Grundlagendiskussion in der Frauen- und Geschlechterforschung (78-86); Hildegard Maria Nickel: Vom Umgang mit Differenzen (87-95); Lerke Gravenhorst: Subversiver Anspruch und Normalisierungsrealität: Über Ziele, Wege und Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung (96-102); II. Thematisierungen und ihre Veränderungen: Ursula Hornung: Soziale Gerechtigkeit und Gleichheit - ein Anachronismus? Zur Renaissance einer Debatte (104-134); Encarnacion Gutierrez Rodriguez: Vergesellschaftung revisited?! Das konkave Glas der Konstitution und Konstruktion. Strategien der Dekonstruktion und postkoloniale Kritik im institutionellen Feminismus (135-151); Cornelia Ott: Heterosexualität und Gewalt (152-170); Ilse Modelmog/ Edit Kirsch Auwärter: Abschied von 'weiblicher Kultur'? Im Spannungsverhältnis von Theorien, Visionen, Politiken (171-185); III. Spannungsverhältnisse: Wissenschaft und Politik in Bewegung: Ilse Lenz: Bewegungen und Veränderungen. Frauenforschung und Neue Frauenbewegungen in Deutschland (188-219); Ulrike Hänsch: Feministische Verstrickungen und Perspektiven. Das Beispiel Frauenprojekte (220-238); Elvira Niesner: Frauenhandel zwischen Tabuisierung, Dramatisierung und Instrumentalisierung - Herausforderungen für die feministische Forschung und Praxis durch ein internationales und tagespolitisch aktuelles Problem (239-266); Anhang: Sabine Weilandt: Chronik der 'Sektion Frauenforschung in den Sozialwissenschaften' in der DGS (267-280).
Quelle: Feministische Studien, Jg. 17 (1999) H. 1, S. 91-102
Inhalt: Die Autorin beleuchtet die zum Teil heftig geführten theoretischen Debatten in der Frauen- und Geschlechterforschung aus einer "theoriepolitischen" Perspektive und thematisiert sie im Zusammenhang mit der Institutionalisierung der Frauenforschung im Wissenschaftsbetrieb in Deutschland. Sie plädiert für eine verstärkte "Entpolitisierung" der Geschlechterforschung in folgenden Hinsichten: Erstens für eine grundlegende Kritik des identitätspolitischen Paradigmas, das auch für "queer politics" noch kennzeichnend ist, und zweitens für eine weitestgehende Trennung von wissenschaftlichen, frauen- und institutionenpolitischen Bestrebungen. (pre)
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Frauenforschung; Forschungsstand; Kritik; Institutionalisierung; Politisierung; Frauenpolitik; Differenzierung; Politik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechtergeschichte und Allgemeine Geschichte : Herausforderungen und Perspektiven
Titelübersetzung:Gender history and general history : challenges and prospects
Quelle: Göttingen: Wallstein (Göttinger Gespräche zur Geschichtswissenschaft, Bd. 5), 1998. 239 S.
Inhalt: "Die Geschlechtergeschichte fordert zum Umdenken in der Geschichtswissenschaft heraus, denn sie stellt die Grundannahmen der tradierten Historiographie, ihre Kategorien, ihre dichotomischen Denkmuster, vor allem aber ihre festgefügten Relevanzkriterien in Frage. Auf diese Herausforderungen hat die Geschichtswissenschaft bisher nur unzureichend reagiert. Wie könnte dagegen eine Geschichtsschreibung aussehen, die das Potential der Geschlechtergeschichte konstruktiv nutzt? Auf diese und andere Fragen suchen international ausgewiesene Historikerinnen und Historiker aus unterschiedlichen Perspektiven Antworten zu geben." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Karin Hausen: Die Nicht-Einheit der Geschichte als histographische Herausforderung. Zur historischen Relevanz und Anstößigkeit der Geschlechtergeschichte (15-55); Lynn Hunt: The Challenge of Gender. Deconstruction of Categories and Reconstruction of Narratives in Gender History (57-97); Gianna Pomata: Close-Ups and Long Shots: Combining Particular and General in Writing the Histories of Women and Men (99-124); Helmut Puff: Männergeschichten / Frauengeschichten. Über den Nutzen einer Geschichte der Homosexualitäten (125-169); Thomas Kühne: Staatspolitik, Frauenpolitik, Männerpolitik: Politikgeschichte als Geschlechtergeschichte (171-231).
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Geschichtsschreibung; Geschlechterverhältnis; Geschlechterverteilung; Homosexualität; Staat; Politik; Frauenpolitik; Mann; Kategorie