Ingenieurinnen und Arbeitsmarkt : oder: Kann und soll die (Fach)Hochschule gezielte Maßnahmen ergreifen, um weibliche Studienberechtigte verstärkt für den Beruf der Ingenieurin zu motivieren bzw. Studentinnen besser auf ihn vorzubereiten?
Titelübersetzung:Female engineers and the labor market : or: can and should the college/university take specific measures to motivate more women qualified for academic studies as an engineer, respectively to prepare them better for such a profession
Autor/in:
Kallfass, Sigrid
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 8 (1990) H. 3, S. 19-26
Inhalt: "Es ging mir darum, deutlich zu machen, daß es im Blick auf die Arbeitssituation der Ingenieurinnen Unterstützungsbedarf seitens der Hochschule gibt. Es ging mir weiter darum, zu verdeutlichen, daß, wenn die Hochschule auch Frauen für den Beruf der Ingenieurin werben will, sie sich präsentieren muß als eine Hochschule, in der sich auch Frauen wiederfinden können und die hinführt in einen Beruf, in dem auch Frauen sie selbst sein können. Es ging mit weiter darum, denjenigen Frauen, die jetzt in die betriebliche Praxis gehen, zu zeigen, daß die berufliche Integration ihrer Kommilitoninnen nicht deren alleiniges Problem ist, sondern daß sie im Alltag diese Integration mit unterstützen können." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen an Fachhochschulen : Perspektiven und Strategien
Titelübersetzung:Women at technical colleges : prospects and strategies
Autor/in:
Dürkop, Marlis
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 8 (1990) H. 3, S. 1-14
Inhalt: "Die hier vorgenommene Entfaltung möglicher Perspektiven der Arbeit von Frauen an Fachhochschulen war auch eine Entfaltung von Perspektiven möglicher gemeinsamer Arbeit von Frauen und Männern an Fachhochschulen. Mein hierin enthaltenes Kooperationsangebot ist wahrscheinlich unter radikalen Kolleginnen nicht unumstritten. Einige wollen nicht als 'Trümmerfrauen des Patriarchats' tätig werden. Das möchte ich ebenfalls nicht. Ich meine, die einzig erfolgversprechende Perspektive der gemeinsamen Arbeit der beiden Geschlechter von Frauen und Männern an Fachhochschulen kann nur dort beginnen, wo unsere vor zwei Jahren verstorbene, hoch geschätzte Berliner Kollegin von der Fachhochschule für Wirtschaft, Christel Neusüß, in ihrem Werk angesetzt hatte. Sie gilt als eine der wichtigsten feministischen Theoretikerinnen, die bislang an Fachhochschulen gelehrt haben. Ihre Professur wurde - in für heutige Zeiten nicht untypischer Weise - umgewandelt in eine für Betriebliches Rechnungswesen. Christel Neusüß hatte damit begonnen, das Lebendige in der Arbeit wieder sichtbar zu machen, auf die Kraft des Lebendigen zu vertrauen und als zentrale Größe in Forschung und Lehre mit einzubeziehen. Dieser Linie sollten wir folgen." (Autorenreferat)
Wage discrimination and female occupational intensity
Titelübersetzung:Lohndiskriminierung und Frauenanteile in einzelnen Berufen
Autor/in:
Lucifora, Claudio; Reilly, Barry
Quelle: Labour : review of labour economics and industrial relations, Vol. 4 (1990) No. 2, S. 147-168
Inhalt: Anhand einer repräsentativen Stichprobe (Beschäftigte aus 100 Unternehmen) wird die geschlechtsspezifische Lohndiskriminierung in Italien und ihr Zusammenhang mit der Berufsstruktur untersucht. Wichtige Ergebnisse: In Berufen mit geringem Frauenanteil besteht ein Einkommensdiskriminierungs-Effekt von fast 17 Prozent; dieser Effekt ist jedoch umso geringer, je größer der Anteil der Frauen in der jeweiligen Berufskategorie ist. Die Autoren erörtern auch Schlußfolgerungen für eine Anti-Diskriminierungspolitik. (IAB2)
Inhalt: "The analysis presented in this paper attempts to shed some light, in the context of the Italian labour market, on wage based gender discrimination effects and on the potential impact of gender occupational distribution on wage determination. The results obtained provide some useful insights for Equal Pay legislation and on the efficacy of Comparable Worth (CW) type policies. The wage equation estimates are broadly in line with results obtained elsewhere in the literature. A discrimination effect of nearly 17 Prozent results when an exclusively male occupational structure is considered. The gender wage gap showed to decrease as female intensity increases. In terms of the framework used, two competing interpretations have been proposed and their implications discussed. The implication of different policy measures which, in recent years, generated much discussion among scholars and in political arenas have been considered, namely: CW and Affirmative Action (AA) policies. Future research should consider a structural model of discrimination so as to discriminate between competing models and policy options." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Soziale Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern : Erfolge und Hindernisse auf dem Weg zur Gleichstellung in den beiden deutschen Gesellschaften
Titelübersetzung:Social inequalities between women and men : successes and obstacles on the road to equality in the two German societies
Autor/in:
Geißler, Rainer
Quelle: Sozialwissenschaftliche Informationen : Geschichte Politik Wirtschaft, Jg. 19 (1990) H. 3, S. 181-196
Inhalt: "Der Zusammenbruch des sozialistischen Systems fordert zu einer vergleichenden Bilanz heraus. In diesem Beitrag soll auf der Basis empirischer Daten aus der DDR und aus der Bundesrepublik untersucht werden, in welcher Form sich geschlechtsspezifische Ungleichheiten in den Sozialstrukturen der beiden Gesellschaften gewandelt haben. Ich werde die Veränderungen in den vier folgenden z.T. miteinander verzahnten Bereichen vergleichend gegenüberstellen: im Bildungswesen, in der Arbeitswelt, in der Politik und in der Familie. Im Zentrum werden die Fragen stehen: Wie und warum haben sich die Lebenschancen der Frauen - ihre Bildungschancen, ihre Berufschancen, ihre Chancen auf politische Teilnahme sowie die Arbeitsteilung in der Familie - in den beiden deutschen Gesellschaften verändert?" (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Ergebnisse und offene Fragen der geschlechtsvergleichenden Führungsforschung
Titelübersetzung:Results and unanswered questions of gender-comparative research on leadership
Autor/in:
Friedel-Howe, Heidrun
Quelle: Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie : A & O, Jg. 34 (1990) H. 1, S. 3-16
Inhalt: "Auf der Grundlage des Kontingenzmodells der Führungseffizienz und unter Beschränkung im wesentlichen auf Felduntersuchungen werden die Ergebnisse der geschlechtsvergleichenden Führungsforschung analysiert. Während sich in der Ergebnisvariablen 'persönlicher Karriereerfolg' ein deutlicher Geschlechtsunterschied zugunsten der Männer findet, ist die Führungsleistung beider Geschlechter ohne weiteres vergleichbar. Die Daten zum Faktor 'Person' lassen allerdings erkennen, daß die derzeitigen Frauen im Management eine gegenüber den Männern stärker selegierte und für die Grundgesamtheit 'aller Frauen' wahrscheinlich nur wenig repräsentative Gruppe verkörpern. In Anbetracht des bestehenden, erheblichen Forschungsdefizites in bezug auf Art und Wirkungsweise das Faktors 'Situation' erscheint eine Befundgeneralisierung im Sinne der Annahme gleicher Verbreitung von Führungskompetenz in den beiden Geschlechtsgruppen gegenwärtig nicht gerechtfertigt." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Feminist research at German university? : nearly impossible! ; taking stock after ten years
Titelübersetzung:Frauenforschung an deutschen Universitäten? Fast unmöglich! : eine Bestandsaufnahme nach 10 Jahren
Autor/in:
Meyer-Renschhausen, Elisabeth
Quelle: Critical sociology, Vol. 17 (1990) No. 3, S. 61-73
Inhalt: Mit einem Rückblick auf zehn Jahre Frauenforschung an deutschen Hochschulen beleuchtet der Beitrag die Situation des Faches und die Situation des an der Universität angestellten weiblichen Lehrpersonals. Es zeigt sich, daß zwischen 1980 und 1986 keine Zunahme weiblicher Hochschullehrerinnen stattgefunden hat. Von den C-4-Professuren fallen etwa 2,3 von Hundert auf Frauen. Hinzu kommt ein von der Bundesregierung ausgehender Rückgang bei der Förderung sozialwissenschaftlicher Forschung, der auch die Frauenforschung in negativem Maße getroffen hat. Die Hochschulpolitik, die darauf abzielt, eine politische "Elite" heranzuziehen und zu fördern, hat die Karrierechancen für Frauen an der Hochschule nicht gerade erhöht. Immer noch ist der Status von weiblichen Hochschullehrern der einer Minorität, der es nicht gelingt, traditionelle Paradigmen infragezustellen. Es scheint, als werde Frauenforschung nur dann "sozial akzeptiert", wenn sie sich ein maskuline Identität verschafft.(ICH).
Inhalt: "After ten years of women's studies at West German universities, the number of women employed at these institutions has not increased. The anti-liberal arts policies of the present government negatively affect the social and cultural sciences, including women's studies. In addition, the policy of promoting an 'elite' limits employment opportunities for a broader field of women scholars. Women already working at universities are pressured into functioning as lobbyists for women at universities and for women's issues. As a minority within the academic institution, however, they are not in a position to question traditional paradigms. Women's studies are only deemed 'socially acceptable' when cloaked with a masculine identity." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Entwicklungswidersprüche der Tätigkeit von Natur- und Technikwissenschaftlerinnen
im Sozialismus
Autor/in:
Spirah, Ch.
Quelle: Wissenschaftliche Zeitschrift der Technischen Hochschule Ilmenau, Jg. 36 (1990) Nr. 2, S. 15
Schlagwörter:Naturwissenschaft; Akademikerin; DDR
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Das Zusammenspiel von Familienentwicklung und Erwerbsverhalten von Frauen: empirische Umsetzung einer theoretischen Neukonzeptualisierung
Titelübersetzung:The interplay between family development and employment behavior of women: empirical conversion of a new theoretical conceptualization
Autor/in:
Tölke, Angelika
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 2 (1990) 1, S 26-54
Inhalt: 'Das Zusammenspiel von Erwerbsverhalten und Familienentwicklung bei Frauen wurde lange Zeit fast ausschließlich auf der Basis von Querschnittsdaten analysiert und mit dem Konzept des klassischen Familienzyklus interpretiert. Im folgenden wird zum einen für Erwerbsunterbrechungen eine theoretisch differenziertere Perspektive entwickelt. Zum anderen werden mit kontinuierlichen Lebensverlaufsdaten von Frauen unterschiedlicher Geburtsjahrgänge Prozesse des Wandels sichtbar gemacht.' (Autorenreferat)
Quelle: Social forces : an international journal of social research associated with the Southern Sociological Society, Vol. 68 (1990) No. 4, S. 1297-1315
Inhalt: "The sociology of science has clearly established the presence of sex differences in scientific productivity and position. This article examines the processes leading to the lower productivity of female scientists at the completion of their doctoral training. Collaboration with the mentor is found to be the most important factor affecting productivity. For females, opportunities for collaboration are significantly decreased by having young children. As a consequence, the presence of young children has an adverse, indirect effect on the productivity of female scientists during graduate study. This effect does not exist for males. In addition to differences in the process of collaboration, many small differences that disadvantage women and advantage men are found in the levels of resources affecting productivity and in the mechanisms by which resources are translated into productivity. The concentration of small disadvantages provides a further explanation of sex differences in productivity at the start of the career. Since early advantages and disadvantages have been found to accumulate, this article provides an essential first step in understanding sex differences in scientific productivity and position that emerge during the career." (author's abstract)