Quelle: Social studies of science : an international review of research in the social dimensions of science and technology, Vol. 20 (1990) No. 1, S. 149-160
Inhalt: "Virtually all studies on scientific productivity and gender find that men publish more than women. Several investigations indicate that women with children are more productive than childless women, which in turn has been the basis for claiming that women's lower productivity cannot be due to maternal responsibilities. This Note suggests that comparisons between women with children, and those without, can be misleading. When children's age is introduced as a variable, child care turns out to be a critical factor for productivity. While women with children less than ten years of age are considerably less productive than their male counterparts, women with all their children older than this are as productive as men in the same family situation and academic position." (author's abstract)
Titelübersetzung:Gender difference and assimilation of technology
Autor/in:
Scheich, Elvira
Quelle: Forum Wissenschaft, Jg. 7 (1990) Nr. 3, S. 16-19
Inhalt: "Der Ausgangspunkt der Überlegungen ist gesetzt durch die zahlreichen Untersuchungen zur Verbindung von Technikentwicklung und der Konzentration gesellschaftlicher Macht. Welche Rolle hierbei dem Geschlechterverhältnis zukommt und wie Technik zu einem Mittel der Herrschaftsausübung im Rahmen dieses gesellschaftlichen Verhältnisses ausgestaltet wird, sind die Fragen der feministischen Naturwissenschafts- und Technikkritik: Die zwei grundlegenden Positionen gesellschaftskritischer Technikeinschätzung werden hier wiederholt und erweitert. Und zwar sowohl die Idee der Herrschaft als Apriori des technischen Wissens als auch die Vorstellung einer eigentlich neutralen Technik, die jedoch im Sinne der Herrschaftsstabilisierung eingesetzt wird." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Macht; Technik; technische Entwicklung; Herrschaft
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Brot und Rosen zu DM-Preisen?: Frauenarbeit im wirtschaftlichen Umbruch
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst d. Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, 8 (1990) 4, S 1-12
Inhalt: In dem Beitrag wird die Situation der erwerbstätigen Frauen nach dem politischen Umbruch in der DDR und nach dem Zusammenschluß der beiden deutschen Staaten untersucht. Dazu werden zunächst die Besonderheiten der Frauenbeschäftigung in der ehemaligen DDR aufgezeigt: die extrem hohe Frauenerwerbsquote, das besonders hohe Qualifikationsniveau, die Erweiterung des Berufsspektrums von Frauen. Es wird deutlich, daß in beiden deutschen Staaten nachhaltig in die Bildung investiert worden ist, wobei Bildungspolitik als Instrument der gesellschaftlichen Transformation bzw. Modernisierung genutzt wurde. Angesichts der Tatsache, daß die Bildungsabschlüsse von jungen Frauen und Männern inzwischen praktisch ausgeglichen sind, wird erläutert, daß die Frauenfrage heute keine Bildungsfrage mehr ist, daß Frauenpolitik zu einer Mütterpolitik geworden ist. Vor diesem Hintergrund werden die beschäftigungspolitischen Auswirkungen des ökonomischen Wandels zur Marktwirtschaft analysiert. Zwei negative Punkte werden herausgearbeitet: (1) weibliche Arbeitskräfte werden vor allem dort gebraucht, wo ein hoher Anpassungsbedarf besteht; (2) zu qualifizierten und sicheren Arbeitsplätzen haben fast nur Männer Zutritt. Vor diesem Hintergrund, so lautet die Schlußfolgerung aus der Analyse, muß Frauenpolitik nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten mehr sein als Arbeitsmarktpolitik. (ICA)
Die Benachteiligung der Frauen in der Wissenschaft
Titelübersetzung:Discrimination against women in science
Autor/in:
Joas, Hans
Quelle: Die Neue Gesellschaft, Jg. 37 (1990) H. 3, S. 239-244
Inhalt: Der Beitrag befaßt sich mit den Ursachen der geringen Repräsentanz von Frauen im Wissenschaftsbetrieb. Der Autor berichtet über die Ergebnisse einer Untersuchung zum Berufsverlauf von Nachwuchswissenschaftlern und -wissenschaftlerinnen des akademischen Mittelbaus, die für die Themenstellung von Relevanz sind. Die Untersuchung bestätigt, "daß Frauen auf sämtlichen Stufen wissenschaftlicher oder überhaupt akademisch-beruflicher Karrieren Benachteiligungen erfahren". Dies wird nicht nur von den Frauen selber so eingeschätzt, sondern auch durch eine loglineare Analyse der Determinanten des Berufserfolges bestätigt. "Auch die Gruppe der Frauen mit überdurchschnittlicher Leistung (gemessen am Publikationsindex) hat geringere Erfolgsaussichten als ihre Kollegen mit überdurchschnittlicher Leistung. Bei höheren Erfolgsstufen haben Frauen mit überdurchschnittlicher Leistung ungefähr die gleichen Erfolgsaussichten wie Männer mit unterdurchschnittlicher Leistung." (IAB2)
Titelübersetzung:Women in East German institutions of higher education
Autor/in:
Hildebrandt, Karin
Quelle: Das Argument : Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften, Jg. 32 (1990) H. 3, S. 379-383
Inhalt: An den DDR-Hochschulen hatten Frauen unter den Studenten einen Anteil von 52 Prozent, unter den Wissenschaftlern der mittleren Leitungsebene betrug ihr Anteil 10 Prozent und in Spitzenpositionen waren Frauen praktisch nicht zu finden. Dabei wurden ihnen von Hochschullehrern in der Regel sehr gute Leistungen und eine hohe Leistungsbereitschaft bescheinigt. Der Beitrag berichtet über empirische Untersuchungen zu den Hintergründen dieses Mißverhältnisses. Das Thema "Quote" wird nach Aussagen der Autorin erst seit wenigen Monaten und insgesamt sehr kontrovers diskutiert. Weit verbreitet sei die Position "Leistung setzt sich durch". Hinweise auf Alltagsprobleme von Frauen werden als "emotional" abqualifiziert. Selbst vertritt die Autorin die Auffassung, daß die Quotierung ein wirksames Mittel sein könnte, die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen. (KA)
Inhalt: "The term 'quota' has been heard for some months now in the context of public discussions in the GDR; it is, however, extremely controversial. In East German Universities there exists a contingent of competent female scholars who are to be helped into positions of responsability. The quota system represents a means of guaranteeing for women the principle of professional advancement according to job performance and not an attempt to undermine it." (author's abstract)
Ehepaare, Eheverläufe und Lebenslauf in Leipzig 1580-1730: KLEIO-Anwendung in einem historischen Forschungsprojekt
Titelübersetzung:Married couples, courses of marriages and life careers in Leipzig from 1530 to 1730: KLEIO application in an historical research project
Autor/in:
Hoffmann, Barbara; Horn, Klaus
Quelle: Historical Social Research, 15 (1990) 3, S 171-198
Inhalt: Der Beitrag gehört in den größeren Forschungszusammenhang der Historisierung der Geschlechterbeziehungen. Im vorliegenden Projektbericht wird die Ehe als dominante Form institutionalisierter Geschlechterbeziehungen in der Frühen Neuzeit untersucht. Am Beispiel Leipziger Ehepaare werden die Veränderungen 'bürgerlicher' Eheverläufe und Ehevorstellungen verfolgt, um so einen Einblick in den Vorgang zu gewinnen, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu den allgemeinen Vorstellungen von 'bürgerlicher Ehe', der 'bürgerlichen Familie' und der 'bürgerlichen Frau' als 'Hausfrau und Mutter' führte. (pmb)
Are women and blacks closing the gap? : salary discrimination in American science during the 1970s and 1980s
Autor/in:
Haberfeld, Yitchak; Shenhav, Yehouda
Quelle: Industrial and labor relations review, Vol. 44 (1990) No. 1, S. 68-82
Inhalt: "The authors use two longitudinal surveys of American scientists conducted by the
Census Bureau, one for the years 1972-76 and one for the years 1982-86, to estimate
salary discrimination against black scientists and female scientists. In counterpoint
to the results of some other studies, which have suggested that race- and gender-based
salary discrimination has been either declining or stable in many occupations, this
analysis provides evidence that salary discrimination against black scientists and
female scientists worsened between the 1970s and the 1980s. Female scientists earned
about 12% less than similarly qualified male scientists in 1972, but 14% less in 1982;
and black scientists earned about the same amount as white scientists in 1972, but
6% less in 1982." (author's abstract)|
Zustand und Wandel der Lebensbedingungen in der DDR: der erstmals veröffentlichte Sozialreport zieht Bilanz
Titelübersetzung:State of and change in the living conditions in the GDR: the first published social report draws conclusions
Autor/in:
Noll, Heinz-Herbert
Quelle: Informationsdienst Soziale Indikatoren, (1990) 4, S 1-5
Inhalt: 'Im März dieses Jahres, pünktlich zu den ersten freien Wahlen in der DDR, legte das Institut für Soziologie und Sozialpolitik der Akademie der Wissenschaften der DDR den 'Sozialreport 1990' vor. Erstmalig für die DDR wurde damit im Sinne der Sozialberichterstattung eine breite Öffentlichkeit über Zustand und Wandel der Lebensbedingungen, über das subjektive Wohlbefinden der Bürger, soziale Ungleichheit und gesellschaftliche Probleme in der DDR auf der Basis von statistischen Daten umfassend informiert. Der Bericht ist kürzlich sowohl in der DDR als auch in der Bundesrepublik als Buchausgabe erschienen.' (Autorenreferat)
Schlagwörter:women's employment; official statistics; housing conditions; social situation; social indicators; time budget; German Democratic Republic (GDR); Sozialbericht; amtliche Statistik; Zeitbudget; DDR; Lebensbedingungen; living conditions; Wohnverhältnisse; Federal Government Report on Social Policy; social inequality; soziale Indikatoren; soziale Lage; soziale Ungleichheit; Frauenerwerbstätigkeit