Der Kaiserin neue Kleider? : Gender Mainstreaming im Kontext lokaler Geschlechterpolitik
Titelübersetzung:The emperor's new clothes? : gender mainstreaming in the context of local gender policy
Autor/in:
Lang, Sabine
Quelle: Was bewirkt Gender Mainstreaming?: Evaluierung durch Policy-Analysen. Ute Behning (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.), Barbara Stiegler, Heike Kahlert, Delia Schindler, Teresa Kulawik, Regina-Maria Dackweiler, Silke Bothfeld, Sünne Andresen, Irene Dölling, Sabine Lang, Christine Färber, Monika Mokre. Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2005, S. 189-202
Inhalt: Die Autorin thematisiert in ihrem Beitrag einige exogene Faktoren, die den Erfolg von Gender Mainstreaming gefährden können. Während sich FrauenpolitikerInnen auf der endogenen Seite darum bemühen, Gender Mainstreaming in ausgewählten Institutionen von der EU-Ebene bis in die Kommunen voranzutreiben, produziert die neoliberale Politik auf der exogenen Seite eine neue Welle privatisierter und retraditionalisierter Geschlechterarrangements. Prunkt die Kaiserin "Geschlechterdemokratie" also nur scheinbar im neuen Gewand des Gender Mainstreaming? Die Autorin untersucht diese Frage anhand der lokalen Ebene deutscher Geschlechterpolitik und arbeitet dabei vier kommunale Kräftekonstellationen heraus: Sie betrachtet erstens die Rolle von Frauen in der institutionalisierten Kommunalpolitik und erörtert zweitens einige Aspekte der aktuellen Gleichstellungspolitik unter der Frage, auf welchen Nährboden geschlechterpolitische Innovationen wie das Gender Mainstreaming gegenwärtig treffen. Sie setzt drittens die Diskurse um bürgerschaftliches Engagement auf der lokalen Ebene zum Gender Mainstreaming-Ansatz in Beziehung und diskutiert viertens in einem kurzen Ausblick dessen Einbettung in die kommunale Verwaltungsmodernisierung. (ICI2)
Die MentoringWerkstatt an der Universität Zürich 2000-2004 : Erfahrungen und Empfehlungen
Autor/in:
Meyerhofer, Ursula
Quelle: UniFrauenstelle - Gleichstellung von Frau und Mann, Universität Zürich; Zürich, 2005. 47 S.
Inhalt: "Gleichrangige Nachwuchsforscherinnen - sogenannte Peers - bauen in Selbstorganisation wissenschaftliche Netzwerke auf und setzen sich mit ihrer akademischen Laufbahn und den Anforderungen an eine Professur auseinander. Durch den Austausch zwischen den Peers und mit der Peer-Gruppe, den Professorinnen und Professoren, Expertinnen und Experten holen sich die Nachwuchswissenschaftlerinnen ihr Rüstzeug für ihre Vernetzung und Karriere. Auf den Punkt gebracht heißt dieses Konzept Peer-Mentoring. Zehn Peer-Gruppen und knapp 150 Nachwuchsforscherinnen beteiligten sich am Peer-Mentoring-Projekt 'MentoringWerkstatt', das von 2000 bis 2004 an der Universität Zürich durchgeführt wurde. Die Broschüre gibt Einblick in die Funktionsweise von Peer-Mentoring, Hinweise auf die Aktivitäten von Peer-Gruppen und Orientierung über erfolgversprechende Gruppenkonstellationen. Die Broschüre empfiehlt sich besonders für Wissenschaftlerinnen, die eine eigene Peer-Gruppe bilden wollen und mit Nachwuchsförderung betraute Personen, die Peer-Mentoring als Laufbahnförderungsinstrument einführen möchten." (Autorenreferat)
GM und QM: wechselseitige Irritationen : Arbeitsgruppenbericht
Titelübersetzung:GM and QM: mutual irritations : work group report
Autor/in:
Pasternack, Peer
Quelle: Zweckbündnis statt Zwangsehe: Gender Mainstreaming und Hochschulreform. Anke Burkhardt (Hrsg.), Karsten König (Hrsg.). Bonn: Lemmens (Wittenberger Hochschulforschung : Studien des Instituts für Hochschulforschung Wittenberg an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), 2005, S. 150-155
Inhalt: In der Wissenschaft geht es typischerweise nicht um Geschlecht, Rasse oder Klassenzugehörigkeit, sondern um Qualität und Wahrheit von Aussagen und Theorien bzw. um die "Sache selbst". Jedoch ist die Rede ist von den "besten Köpfen", von "Eliten" und "Exzellenz". Diese sollen heute systematisch erzeugt werden - u. a. durch Qualitätsmanagement. Kann es dabei dennoch unter der Hand um einen geschlechtsspezifischen Bias gehen? Mit dieser Frage befasste sich die Arbeitsgruppe "Gender Mainstreaming im Kontext von Qualitätsmanagement". Der Autor erörtert hierzu zunächst die Konzepte "Exzellenz" und dann "Qualitätsmanagement". Beide Konzepte stammen aus unterschiedlichen Quellen. Qualitätsmanagement kommt aus dem ökonomischen Optimierungsdiskurs. Es zielt auf Effektivitätserhöhung und Effizienzsteigerung. d. h. die Verbesserung von Zielerreichungsgraden und Input-Output-Relationen. Gender Mainstreaming dagegen kommt aus dem Demokratiediskurs einerseits, dem Gerechtigkeitsdiskurs andererseits. Der Autor beschreibt drei Schnittstellen zwischen diesen beiden Konzepten. (ICA2)
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Qualitätssicherung; Organisationsentwicklung; Organisationskultur; Effizienz; Effektivität; Management; Frauenpolitik; Implementation; Best Practice
Quelle: Handbuch eLearning. Christoph Igel (Hrsg.), Reinhard Daugs (Hrsg.). Schorndorf: Hofmann (Beiträge zur Lehre und Forschung im Sport), 2005, S. 155-177
Inhalt: "Die Neuen Medien sind eine gesellschaftliche Institution, die in soziale, kulturelle und politische Interessen eingebunden ist; sie werden von den herrschenden Geschlechterverhältnissen beeinflusst. Zugleich bringen die Neuen Medien Bewegung in die Geschlechterverhältnisse; sie animieren zum Geschlechterwechsel, erlauben die Veränderung und neue Konstruktion von Organisationen durch ihre Zeit- und Ortsunabhängigkeit. Parallel dazu hat sich Gender Mainstreaming als eine effektive Strategie zur Gleichberechtigung in Geschlechterverhältnissen etabliert. In diesem Beitrag wird die Notwendigkeit und Möglichkeit der Gegensteuerung der symbolischen Geschlechterordnung mit und durch Neue Medien diskutiert. Dabei geht es darum, den Zusammenhang zwischen Geschlecht und Technik herauszukristallisieren und geschlechtsbezogene Lerninteressen, Zugangsformen sowie Nutzungsvorlieben der Studierenden beim internetbasierten Lernen aufzuzeigen. Darüber hinaus werden konkrete Ideen und Vorschläge für die Entwicklung gendersensibler Lehr- und Lernprogramme vorgestellt, welche im Rahmen des Projektes "eBuT" entwickelt worden sind." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender Mainstreaming : Prämissen zur Diskussion ; Begrüßung und Einführung zur Tagung
Titelübersetzung:Gender Mainstreaming : discussion premises; welcome and introduction to the conference
Autor/in:
Kreckel, Reinhard
Quelle: Zweckbündnis statt Zwangsehe: Gender Mainstreaming und Hochschulreform. Anke Burkhardt (Hrsg.), Karsten König (Hrsg.). Bonn: Lemmens (Wittenberger Hochschulforschung : Studien des Instituts für Hochschulforschung Wittenberg an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), 2005, S. 23-26
Inhalt: Der Beitrag benennt einige der Gründe, warum das Thema "Gender Mainstreaming" heute weithin als ein legitimes Thema akzeptiert oder zumindest geduldet wird. Dies ist zu einem guten Teil auf reale Veränderungen zurückzuführen, die sich in den vergangenen Jahrzehnten vollzogen haben - und zwar sowohl in Bereich der Politik wie in den Sozialwissenschaften. Der Autor erinnert zunächst an einige Etappen dieser Entwicklung: (1) Ende der 1960er, Anfang der 19070er Jahre Beginn der "Frauenförderpolitik"; (2) Seit den 1980er Jahren Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte; (3) Seit den 1990 Jahren "Geschlechtssensibilisierung" der gesamten sozialwissenschaftlichen Forschung. Gesellschaftliche Verhältnisse werden generell immer auch als Geschlechterverhältnisse begriffen und thematisiert; "gender" wird als eine der grundlegenden "Strukturkategorien" moderner Gesellschaftsanalyse eingeführt. Auf politischer Ebene passte dazu die Idee des "Gender Mainstreaming", die seit 1996 zur verbindlichen EU-Leitlinie geworden ist. (ICA2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender Mainstreaming im Kontext von Qualitätsmanagement an Hochschulen
Titelübersetzung:Gender mainstreaming in the context of quality management at universities
Autor/in:
Wüst, Heidemarie
Quelle: Zweckbündnis statt Zwangsehe: Gender Mainstreaming und Hochschulreform. Anke Burkhardt (Hrsg.), Karsten König (Hrsg.). Bonn: Lemmens (Wittenberger Hochschulforschung : Studien des Instituts für Hochschulforschung Wittenberg an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), 2005, S. 136-149
Inhalt: Die Verknüpfung der Debatte um Gender Mainstreaming und Hochschulreform im Bologna-Prozess bietet die Chance, das Ziel Geschlechterdemokratie mit dem Hochschulauftrag Qualitätssicherung zu verbinden. Gleichstellung und Genderkompetenz werden dabei - so die These des vorliegenden Beitrags - zu wichtigen Qualitätsmerkmalen im Qualitätsmanagement des Hochschulalltags. Qualitätsentwicklung ist heute ein hochschulreformerisches Topthema auf dem Wege zu mehr Hochschulautonomie. Dabei werden traditionelle Oualitätssicherungstechniken durch neue Instrumente und Zertifizierungen ersetzt oder ergänzt. Qualitätsmanagement und -sicherung sind als Hochschulaufgaben akzeptierte Steuerungsinstrumente. Gender Mainstreaming - bisher eher als lästige und zusätzliche Arbeitslast abgelehnt oder als Sonderaufgabe den Frauenbeauftragten zugeschrieben - ist heute in das Qualitätsmanagement integriert und trägt dazu bei, dass Gender Mainstreaming effektiv umsetzbar ist und auch besser als Gemeinschaftsauftrag erkannt und akzeptiert wird. (ICA2)
Gender Mainstreaming im Prozess der Organisationsentwicklung
Titelübersetzung:Gender mainstreaming in the process of organizational development
Autor/in:
Klinzing, Larissa
Quelle: Zweckbündnis statt Zwangsehe: Gender Mainstreaming und Hochschulreform. Anke Burkhardt (Hrsg.), Karsten König (Hrsg.). Bonn: Lemmens (Wittenberger Hochschulforschung : Studien des Instituts für Hochschulforschung Wittenberg an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), 2005, S. 71-74
Inhalt: Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GWE ) ist mit ca. 260.000 Mitgliedern die größte Bildungsgewerkschaft in Deutschland, die ihre inhaltliche und organisationspolitische Zuständigkeit auf den gesamten Bildungs- und Wissenschaftsbereich erstreckt und damit eine besondere Rolle bei der Umsetzung der Strategie des Gender Mainstreaming in diesem Bereich spielt. Der vorliegende Beitrag zieht aus den bisherigen Erfahrungen mit dem Gender Mainstreaming in der GEW einige Parallelen zu Implementationsproblemen von Gender Mainstreaming in Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Für alle erfolgreichen Beispiele der Verankerung von Gender Mainstreaming ist eine rechtzeitige, gut kalkulierte und terminierte Projektplanung charakteristisch. Dies ist auch entscheidend für eine positive Evaluation. Eine der zentralen Zielsetzungen der Pilotprojekte war die Schaffung und Verbreitung von "best practice" von Anfang an. Es wurde damit auch bewusst auf so genannte "Spielwiesen" oder auf "Trockenschwimmen" verzichtet. (ICA2)