Titelübersetzung:Freuden der Archivierung oder: Um wessen Zeit geht es?
Autor/in:
Tamboukou, Maria
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 12 (2011) 3, 19 S
Inhalt: In diesem Artikel greife ich auf Erfahrungen zurück, die ich im Rahmen meiner Archiv-Forschungen am Harry Ransom Humanities Research Centre, University of Texas, Austin und mit den Archiven des Rodin-Museums in Paris gewonnen habe. Indem ich meine eigene Arbeit an den Briefen von Dora CARRINGTON und Gwen JOHN reflektiere, befasse ich mich mit der Frage, in welcher Weise Forschende Wahlen treffen, wenn sie mit Archivmaterial arbeiten: Was soll angesehen, behandelt und ggf. transkribiert werden? Diese Fragen berühren zugleich grundsätzlichere Themen wie das des Changierens zwischen Involviertheit und Distanz bzw. der Erfordernis, einen Übergangsraum zu schaffen, der sowohl Emotion/Nähe als auch Distanz/Reflexion eröffnet. Zudem hat meine Arbeit mich auf Phänomene aufmerksam gemacht, die ich unter dem Begriff "Heterotemporalität" theoretisch zu fassen versucht habe, d.h., dass die beforschte Vergangenheit und meine aktuelle Wahrnehmung so machtvoll miteinander verwoben sind, dass beides vitaler Anteil meiner Gegenwart als feministische Forscherin wird. Von hier ausgehend diskutiere ich auch, wie meine Arbeit mit Archivmaterial Möglichkeitsräume eröffnet hat, die Restriktionen der Gegenwart zu überwinden, und Schritte in eine offene und radikale Zukunft hat denkbar werden lassen, Chronotopoi feministischer Imagination.
Inhalt: In this article, I draw on my experience of doing archival research at the Harry Ransom Humanities Research Centre, University of Texas at Austin and at the archives of the Rodin Museum in Paris. Reflecting on my experience of reading Dora CARRINGTON's and Gwen JOHN's letters, I address the problem of how a researcher makes specific choices while working in the archive: choosing what to see, what to note and even more what to transcribe. These are questions that relate to wider issues of how the researcher can oscillate between pathos and distance and create a transitional space that can accommodate both her involvement and her need for detachment and reflection. What has further emerged from my work in the archives is what I have theorized as heterotemporalities, space/time blocks where women's past is so forcefully contracted in my perception of the present that it becomes a vital part of my actuality as a feminist researcher. I therefore discuss how my experience of working in the archives has created conditions of possibility for transgressing the constraints of the present and has facilitated leaps into open and radical futures, constituting chronotopes of the feminist imaginary.
Schlagwörter:Forschungsplanung; Forschungsprozess; scientist; genealogy; scientific activity; research topic; Genealogie; Forschungsgegenstand; Archiv; Wissenschaftler; wissenschaftliche Arbeit; social research; research process; archives; Sozialforschung; research planning; feministische Imagination; Heterotemporalität; Briefe; archives; feminist imaginary; genealogy; heterotemporalities; letters
SSOAR Kategorie:Forschungsarten der Sozialforschung, Information und Dokumentation, Bibliotheken, Archive, Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften
"Alte" Männlichkeiten und "neue" Ethnizitäten: Positionierungen junger Migranten in transnationalen Räumen
Titelübersetzung:"Old" masculinities and "new" ethnicities: positions of young migrants in transnational social spaces
Autor/in:
Spies, Tina
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 3 (2011) 1, S 65-80
Inhalt: "Im Beitrag wird zunächst auf methodologischer und methodischer Ebene diskutiert, wie eine transnationale Perspektive in die eigene Forschung integriert werden kann. Dabei wird auf der Basis des Konzepts der Artikulation (Laclau/ Mouffe; Hall) ein Instrumentarium entwickelt, mit dessen Hilfe sich hybride Verortungen und deren Verstrickung und Einbettung in dominante Diskurse, 'Achsen der Ungleichheit' (Klinger/ Knapp/ Sauer) und Herrschaftsdimensionen aufzeigen lassen. Die Ergebnisse einer solchen Analyse werden anschließend am Beispiel eines Interviews vorgestellt. Der Fokus der Analyse liegt dabei auf Positionierungen, die im Kontext Männlichkeit und Migration eingenommen werden. Hier lassen sich Unterschiede finden, die zu einer Diskussion der Frage führen, in welchem Wechselverhältnis Multilokalität und Genderverhältnisse stehen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article discusses - from a theoretical and empirical point of view - how to integrate a transnational perspective into research. Therefore, the concept of articulation (Laclau/ Mouffe; Hall) will be introduced to analyze hybrid positions and their interrelation with dominant discourses, 'axes of difference' (Klinger/ Knapp/ Sauer) and power relations. To show some of the results from this analysis an interview will be presented. The focus of this analysis lies on positions in the context of migration and masculinity. Here one can find differences that lead to the question of how the interrelation between transnational localization and gender relations works." (author's abstract)
SSOAR Kategorie:Forschungsarten der Sozialforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften, Migration
Self-reflection as a means for personal transformation: an analysis of women's life stories living with a chronic disease
Titelübersetzung:Selbstreflexion als Weg zur persönlichen Transformation: eine Analyse von Lebensgeschichten von Frauen, die mit einer chronischen Erkrankung leben
Autor/in:
Prodinger, Birgit; Stamm, Tanja Alexandra
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 11 (2010) 3, 16 S
Inhalt: Ziel dieser Studie war es zu erläutern, wie die Lebensgeschichten von Frauen mit chronischer Polyarthritis eingebettet sind und geformt werden von für als selbstverständlich angenommenen Praktiken innerhalb des Gesundheitssystems. Eine Sekundäranalyse der Lebensgeschichten von sechs Frauen mit chronischer Polyarthritis wurde durchgeführt. Die Lebensgeschichten der sechs Frauen waren in der Primärstudie (STAMM et al. 2008) einer Typologie mit dem Namen "chronische Polyarthritis als Quelle für neue Herausforderungen" zugeordnet worden. Die feministische Standpunkttheorie und ausgewählte feministische Philosophien dienten als theoretischer Bezugsrahmen für diese Sekundäranalyse.
In der Analyse wurde deutlich, dass jede der sechs Frauen zumindest an einem Punkt in ihrer Lebensgeschichte begann, die Praktiken innerhalb des Gesundheitssystems und die kognitive Autorität der Medizin zu hinterfragen. Dieses Bewusstsein befähigte die Frauen, dem eigenen Wissen zu vertrauen und selbst Entscheidungen für die eigene Gesundheit zu treffen. Die Ergebnisse der Analyse eröffnen für Professionelle aus dem Gesundheitssystem die Möglichkeit, ihre für selbstverständlich genommenen Praktiken kritisch zu hinterfragen. Durch eine solche kritische Auseinandersetzung und das Bewusstsein, wie diese Praktiken in einem breiteren System eingebettet sind, können möglicherweise zukünftige Rahmenbedingungen initiiert werden, die den Dialog zwischen Patient/innen und Professionellen im Gesundheitssystem fördern.
Inhalt: The aim of this secondary analysis is to explicate taken-for-granted practices in the health care system in which the life stories of six women with rheumatoid arthritis (RA) are embedded. A secondary analysis of life stories of six women with RA, which were assigned to a typology named "rheumatoid arthritis as a source for new challenges" (STAMM et al., 2008) in the primary narrative study, was conducted. The theoretical framework applied for the analysis was informed by feminist standpoint theory and feminist philosophy. In the present analysis, each of the women challenged established health care practices and the cognitive authority of medicine at a certain point in their life story reflections. Becoming more conscious about health care practices enabled the women to acknowledge their own knowledge and to make choices about their health. The findings challenge health care providers to engage in critical reflexivity to become conscious about and to transform taken-for-granted practices as embedded in larger systems and to create health care environments that enable dialogue between clients and health care providers.
Schlagwörter:Theorie; self-reference; secondary analysis; Austria; health care delivery system; Dialog; Rahmenbedingung; Gesundheitswesen; Österreich; medicine; chronic illness; dialogue; Kritik; physician-patient relationship; chronische Krankheit; gender; criticism; life career; Arzt-Patient-Beziehung; Medizin; Gender; general conditions; identity; woman; Identität; theory; self-assessment; Selbsteinschätzung; Selbstreferenz; Sekundäranalyse; Lebenslauf; Narrative; feministische Kritik am Gesundheitswesen; Standpunkttheorie; soziales Geschlecht; chronische Polyarthritis; health sciences; social sciences; women's studies; secondary analysis; narratives; feminist critiques on health care; standpoint theory
SSOAR Kategorie:Forschungsarten der Sozialforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften, Gesundheitspolitik
School-to-work transitions of young women: a cross-cultural approach based on group discussions
Titelübersetzung:Übergänge von Schule zur Arbeit von jungen Frauen: ein interkultureller Ansatz auf der Grundlage von Gruppendiskussionen
Autor/in:
Schittenhelm, Karin
Quelle: Qualitative analysis and documentary method in international educational research. Opladen, 2010, S 125-142
Inhalt: Die Autorin untersucht die Lern- und Sozialisationsprozesse von jungen Frauen, die nach der allgemein bildenden Schule eine berufliche Ausbildung suchen. Auf der Grundlage einer qualitativen Analyse, die auf Gruppendiskussionen und biografischen Interviews mit Berliner Schulabgängerinnen beruht, zeigt sie die Verläufe und Bewältigungsformen des Statusübergangs sowie deren soziale Kontextbedingungen auf. Der vergleichende Ansatz ihrer Untersuchung bietet die Gelegenheit, die Statusübergänge junger Frauen mit Migrationshintergrund unter Berücksichtigung möglicher Parallelen mit einheimischen Schulabgängerinnen ost- und westdeutscher Herkunft zu analysieren. Im Mittelpunkt der Studie stehen die Fragen, ob die Orientierungen und Strategien der jungen Frauen graduell entwickelt wurden und inwiefern diese eine Konsequenz der Art und Weise sind, in der junge Frauen ihre Lebensbedingungen im Kontext ihrer sozialen Netzwerke verhandeln. (ICI2)
Schlagwörter:Strategie; strategy; junger Erwachsener; young adult; Migrant; migrant; Berufsbildung; vocational education; Federal Republic of Germany; Berlin; Berlin; Berufsorientierung; vocational guidance; woman; Entscheidung; decision; soziales Netzwerk; social network; schulische Sozialisation; socialization at school; Schulabgänger; school graduate; Berufseinmündung; career start
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Berufsforschung, Berufssoziologie, Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften
Inhalt: "Der Band vereint Beiträge zur erziehungswissenschaftlichen qualitativen Forschung in Brasilien und Deutschland. Neben der Systematisierung der Bedeutung qualitativer Zugänge in beiden Ländern und in der pädagogischen Ausbildung liegt sein besonderer Schwerpunkt auf der dokumentarischen Methode, die in dem Sammelband in drei Kapiteln bezogen auf die Anwendung auf Gruppendiskussionen, Interviews sowie Bild- und Filmmaterial vorgestellt wird. Dabei finden sich jeweils Aufsätze zu methodologischen Grundlagen und methodischen Verfahrensweisen, wie auch solche zu ihrer Anwendung mit Beispielen aktueller erziehungswissenschaftlicher Studien aus Brasilien und Deutschland. Der Band bietet damit die erste umfassende englischsprachige Einführung in Methodologie und Forschungspraxis der dokumentarischen Methode." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Nicolle Pfaff, Ralf Bohnsack, Wivian Weller: Reconstructive Research and the Documentary Method in Brazilian and German Educational Science - An Introduction (7-38); I. Qualitative Methods in Educational Science: Bernadette A. Gatti, Marli André: The Relevance of Qualitative Research Methods in Education in Brazil (41-51); Heinz-Hermann Krüger: The Importance of Qualitative Methods in the German Educational Science (53-74); Gerhard Riemann: The Significance of Procedures of Ethnography and Narrative Analysis for the (Self-)Reflection of Professional Work (75-95); II. The Documentary Method and the Interpretation of Group Discussions: Ralf Bohnsack: Documentary Method and Group Discussions (99-124); Karin Schittenhelm: School-to-Work Transitions of Young Women. A Cross-Cultural Approach Based on Group Discussions (125-142); Wivian Weller: The feminine presence in youth (sub)cultures: the art of becoming visible (143-163); Nicolle Pfaff: Social Distinction in Children's Peer Groups: First Results from Brazil and Germany (165-192); III. The Documentary Method and the Interpretation of Interviews: Arnd-Michael Nohl: Narrative Interview and Documentary Interpretation (195-217); Rógerio A. Moura (oder Rogério De Moura): CSOs and the Structure of Professional Education Programs in the Context of Youth Care: The Point of View of Coordinators in Brazil and Germany (219-235); Arnd-Michael Nohl, Ulrike Selma Ofner: Migration and Ethnicity in Documentary Interpretation - Perspectives from a Project on Highly Qualified Migrants (237-264); IV. The Documentary Method and the Interpretation of Pictures and Videos: Ralf Bohnsack: The Interpretation of Pictures and the Documentary Method (267-292); Alexander Geimer: Cultural practices of the reception and appropriation of films from the standpoint of a praxeological sociology of knowledge (293-309); Astrid Baltruschat: Film interpretation according to the documentary method (311-342); Andrea Salisch (oder Sabisch): Recording and Representing Aesthetic Experience in Diaries (343-363).
Schlagwörter:Entwicklungsland; developing country; Lateinamerika; Latin America; Federal Republic of Germany; Bildungsforschung; educational research; Brasilien; Brazil; Dokumentation; documentation; empirische Sozialforschung; empirical social research; Erziehungswissenschaft; pedagogics; Methodologie; methodology; Forschungsansatz; research approach; Forschungspraxis; research practice; qualitative Methode; qualitative method; Südamerika; South America
SSOAR Kategorie:Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften, Forschung, Forschungsorganisation
Sozial erwünschtes Antwortverhalten bezüglich der Teilung häuslicher Arbeit: die Interaktion von Interviewergeschlecht und Befragtenmerkmalen in Telefoninterviews
Titelübersetzung:Social desirability and response bias in case of the division of household labour: the interaction between gender of the interviewer and respondent characteristics in telephone interviews
Autor/in:
Klein, Markus; Kühhirt, Michael
Quelle: Methoden, Daten, Analysen (mda), 4 (2010) 2, S 79-104
Inhalt: "Der Beitrag untersucht den Einfluss des Interviewergeschlechts auf das Antwortverhalten von Befragten bezüglich der Teilung häuslicher Arbeit in telefonischen Interviews. Aufgrund einer Diskrepanz zwischen öffentlich vertretenen egalitären Geschlechterrollen und der noch immer geringen männlichen Beteiligung an der Hausarbeit wird auf Basis von Rational-Choice Argumenten erwartet, dass männliche Befragte bei weiblichen Interviewern sozial erwünscht antworten und ihre Beteiligung an der Hausarbeit überschätzen. Dagegen ist anzunehmen, dass Frauen ihren relativen Anteil an der partnerschaftlichen Hausarbeit eher unterschätzen. Interviewereffekte des Geschlechts sollten bei weiblichen Befragten jedoch geringer ausfallen als bei Männern. Da sich vor allem junge bzw. gebildete Befragte egalitärer Rollenvorstellungen bewusst sind, sollten vor allem diese Gruppen anfällig für derartige Interviewereffekte sein. Für männliche Befragte entsprechen die Ergebnisse weitestgehend den Erwartungen, wobei das Interviewergeschlecht in Abhängigkeit vom Alter des Befragten die stärkeren Effekte zeigt. Für weibliche Befragte zeigen sich über alle Altersgruppen und Bildungsabschlüsse dagegen keine signifikanten Effekte. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass sozial erwünschtes Antwortverhalten auch bei Auskünften über konkretes Alltagshandeln auftreten kann. Hinzu kommt eine beträchtliche Heterogenität der Effekte über unterschiedliche Bevölkerungsgruppen." (Autorenreferat)
Inhalt: "In this paper the authors examine the impact of the interviewer's gender on respondents' self-reported share of housework in telephone interviews. Due to a discrepancy between modern, egalitarian gender roles dominating public discussion and men's marginal participation in housework they expect male respondents to answer in a socially desirable way and exaggerate their share of housework vis à vis female interviewers. At the same time, they assume that female respondents underreport their contribution to the couple's housework to female interviewers. The effects of the interviewer's gender should be less strong in case of female respondents than in case of male respondents, though. Additionally, theory suggests that young and educated respondents are particularly susceptible to effects of the interviewer's gender as they are most aware of egalitarian gender roles due to their socialization and environment. For male respondents the results are largely consistent with the expectations. However, the effect of the interviewer's gender varies stronger by age than by education. Regarding female respondents the results do not indicate any significant effects across age groups and educational degrees. Overall, the results show that social desirability may also bias self-reports of everyday behaviour. Moreover, interviewer effects vary considerably between different social groups." (author's abstract)
Entwicklung eines neuen multidimensionalen Fragebogens zur Erfassung der Partnerschaftsqualität (FPQ)
Titelübersetzung:Development of a new multidimensional questionnaire for the assessment of relationship quality (FPQ)
Autor/in:
Siffert, Andrea; Bodenmann, Guy
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 22 (2010) 2, S 242-255
Inhalt: "Hintergrund: Im deutschen Sprachraum kommt der Partnerschaftsforschung zusehends mehr Gewicht zu. Zwar gibt es im deutschsprachigen Raum einige Fragebögen zur Messung der Partnerschaftsqualität, diese erfassen aber nicht alle relevanten Dimensionen. Deshalb wird in der vorliegenden Studie als Ergänzung zu den bisherigen Fragebögen ein neues Instrument zur Messung der Partnerschaftsqualität (FPQ) vorgestellt. Methodik: Der Fragebogen wurde an einer Stichprobe von 244 Personen getestet, die sich zum Zeitpunkt der Erhebung in einer Partnerschaft befanden. Die dimensionale Struktur wurde mittels explorativer und konfirmatorischer Faktorenanalysen geprüft. Ergebnisse: Die faktorielle Validitätsprüfung ergab einen Fragebogen bestehend aus sechs Subskalen (Faszination, Engagement für die Beziehung, Sexualität in der Beziehung, Zukunftsperspektive der Beziehung, Misstrauen gegenüber dem Partner und Einschränkung der Freiheit/Unabhängigkeit). Die interne Konsistenz der sechs Subskalen liegt zwischen .75 und .94. Zusätzlich ließ sich ein übergeordneter Faktor Partnerschaftsqualität konstruieren. Die diskriminative Validität wurde durch einen Gruppenvergleich (zufriedene und unzufriedene Personen) bestätigt. Die moderaten bis hohen Korrelationen des neuen Fragebogens mit dem Partnerschaftsfragebogen PFB zur Messung der Partnerschaftsqualität und anderen relevanten Konzepten unterstützen die konvergente Validität." (Autorenreferat)
Inhalt: "Background: Research on couples is receiving increased attention. There are some questionnaires assessing relationship quality available in German. However, they are not assessing all relevant dimensions of relationship quality. Therefore, an alternative questionnaire to measure relationship quality (FPQ) is presented in this study. Methods: The measure was tested with a total of 244 adults, who were all in a close relationship at that time. The dimensional structure was tested with exploratory and confirmatory factor analyses. Results: Scale analyses revealed a questionnaire consisting of six subscales (fascination, commitment, sexuality, future of the partnership, mistrust, and constraint autonomy). The internal scale consistencies vary between .78 and .92. Additionally, by using structural equation modeling, a superior factor relationship quality was found. The discriminative validity was confirmed by a group comparison (satisfied and unsatisfied people). Moderate to high correlations with a traditional questionnaire measuring relationship quality and other relevant constructs indicate satisfying convergent validity." (author's abstract)
Mikrozensus Scientific Use File 2008: Dokumentation und Datenaufbereitung
Titelübersetzung:Mikrozensus Scientific Use File 2008: documentation and data preparation
Autor/in:
Boehle, Mara; Schimpl-Neimanns, Bernhard
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften; Bonn (GESIS-Technical Reports, 2010/13), 2010. 28 S
Inhalt: "Die Aufbereitung und Dokumentation des faktisch anonymisierten Einzelmaterials des Mikrozensus als Scientific Use File erfolgt durch das Statistische Bundesamt, Gruppe F2 Bevölkerung, Mikrozensus, Wohnen und Migration, in Kooperation mit dem German Microdata Lab der GESIS. In dem vorliegenden Bericht werden das Erhebungsprogramm und der Stichprobenplan des Mikrozensus im Allgemeinen sowie die Besonderheiten des Mikrozensus 2008 skizziert. Diese Daten umfassen die Zusatzprogramme Angaben zum Pendelverhalten von Berufs- und Ausbildungspendlern sowie zur Zahl der geborenen Kinder von Frauen im Alter von 15 bis 75 Jahren und das Ad-hoc-Modul zum Thema Migration und Arbeitsmarkt der Arbeitskräfteerhebung der EU. Außerdem werden die Datenaufbereitung und Substichprobenziehung sowie die Qualitätsprüfung des Scientific Use Files beschrieben." (Autorenreferat)
Inhalt: "The processing of the factually anonymized microdata of the German Microcensus into a scientific use file and its documentation is carried out by the German Federal Statistical Office, Group F2 Microcensus, in cooperation with the German Microdata Lab of GESIS. This technical report gives a general outline of the Microcensus' survey program and sampling plan. Furthermore, the unique features of the Microcensus 2008 will be discussed. The survey 2008 includes the supplementary programs on transport patterns of commuters (employed persons, pupils and students), as well as data on the biological number of children for all women aged 15 to 75 years, and the ad hoc module labour market situation of migrants and their immediate descendants made available by the EU Labour Force Survey. In addition, a description of the processing of data, sub-sampling and the quality testing of the scientific use file is provided." (author's abstract)
Schlagwörter:Arbeitsmarkt; birth trend; Federal Statistical Office; microcensus; Mikrozensus; Statistisches Bundesamt; Migration; population; Datendokumentation; data preparation; Methode; method; Federal Republic of Germany; Geburtenentwicklung; statistics; migration; Statistik; Bevölkerung; data documentation; Datenaufbereitung; labor market; Scientific Use File
SSOAR Kategorie:Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften, Bevölkerung
Reasons for refusals, their collection in surveys and interviewer impact
Autor/in:
Menold, Natalja; Züll, Cornelia
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften; Mannheim (GESIS-Working Papers, 2010/11), 2010. 35 S
Inhalt: "Refusals are a significant source of non-response in surveys. During field periods of some surveys reasons for refusals are collected in call record data (as part of para-data). This article presents a study employing a content analysis of open-ended comments on reasons for refusals collected by interviewers in a survey of the German population (ALLBUS). We analysed the reasons for refusals contained in these comments, as well as to what extent these comments include information about factors relevant to participation in surveys. Additionally, we analysed the impact of interviewer characteristics – gender, age, education and experience – on data collection using various multilevel multinomial models. The results show that interviewer comments provide typical reasons for refusals, as well as specific information about target persons, their environment and the survey process. Interviewers' age and education influenced the collection of reasons for refusals. At the same time interviewer variances (obtained through multinomial multilevel models) were very high, showing that interviewers prefer to report certain reasons for refusals. The highest interviewer level variances were obtained for providing no comments at all. To improve data quality and reduce high interviewer impact, we suggest using
improved standardised instruments to collect reasons for refusals. Codings based on a categorisation scheme which we developed for our content analysis show high reliability (kappa = .81). Thus, this scheme can be used as a basis for developing such standardised instruments." (author's abstract)
Autor/in:
Bollinger, Christopher R.; Hirsch, Barry T.
Quelle: Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD); Berlin (RatSWD Working Paper Series, 165), 2010. 22 S
Inhalt: "Earnings nonresponse in the Current Population Survey is roughly 30% in the monthly surveys and 20% in the annual March survey. Even if nonresponse is random, severe bias attaches to wage equation coefficient estimates on attributes not matched in the earnings imputation hot deck. If nonresponse is ignorable, unbiased estimates can be achieved by omitting imputed earners, yet little is known about whether or not CPS nonresponse is ignorable. Using sample frame measures to identify selection, we find clear-cut evidence among men but limited evidence among women for negative selection into response. Wage equation slope coefficients are affected little by
selection but because of intercept shifts, wages for men and to a lesser extent women are understated, as are gender wage gaps. Selection is less severe among household heads/co-heads than among other household members." [author's abstract]