Dr. Mom - the reproductive choices of female academics
Autor/in:
Kemkes-Grottenthaler, Ariane
Quelle: Homo - unsere Herkunft und Zukunft : Proceedings, 4. Kongress der Gesellschaft für Anthropologie (GfA), Potsdam, 25. bis
28. September 2000. Cuvillier Verlag, 2001, S. 573-578
Geschichte einer doppelten Verpflichtung : Mütter zwischen Erwerbstätigkeit, Familienökönomie und persönlichen Lebensvorstellungen
Autor/in:
Bolognese-Leuchtemüller, Birgit
Quelle: Produkt Muttertag : zur rituellen Inszenierung eines Festtages ; (Begleitbuch zur Ausstellung, 6. April
bis 4. Juni 2001, Österreichisches Museum für Volkskunde, Wien). (Kataloge des Österreichischen Museums für Volkskunde)2001, S. 132-163
Schlagwörter:Familie-Beruf; Frauenforschung; Frauenerwerbstätigkeit; Familie; Mutter
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Jetzt könnt' ich mir das erlauben, jetzt sind die Kinder groß" : wissenschaftliche Weiterbildung von Frauen in der 'empty-nest'-Phase ; eine qualitative
empirische Studie
Titelübersetzung:"With the children gone, I now have the time" : university adult education for women
in the empty-nest phase
Autor/in:
Sander, Marianne
Quelle: Berlin: Inaugural-Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Doktorin der Philosophie am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften, 2001. 236 S.
Inhalt: "Mit dem Heranwachsen der Kinder und ihrem Auszug reduzieren sich für Familienfrauen
in der 'empty-nest'-Phase im primären Vergesellschaftungsbereich der Familie Kommunikationspartner
und Anregungspotential. Ein Anspruch von Familienfrauen, dieses Defizit in dem bedeutenden
Vergesellschaftungsbereich der Arbeitswelt auszugleichen, ist kaum zu realisieren;
denn in der gegenwärtigen Situation räumt der Arbeitsmarkt in Deutschland ihnen nach
einer längeren Unterbrechungszeit nur geringe Integrationschancen ein. So sind Familienfrauen
in der familienzyklischen Phase des 'empty-nest' auf neuartige gesellschaftliche Praktiken
und Beziehungen angewiesen, um einen Anspruch auf eigene Entwicklung- und Gestaltungsmöglichkeiten
umzusetzen. In der vorliegenden Untersuchung wurde der Frage nachgegangen, inwieweit
strukturierte wissenschaftliche Weiterbildungsangebote Frauen in dieser Lebensphase
Vergesellschaftung ermöglichen und Entfaltungs- und Gestaltungsmöglichkeiten bieten.
Die Erhebung der Daten wurde gefördert von der Förderkommission Frauenforschung der
Berliner Senatsverwaltung für Arbeit und Frauen. Es wurden biographisch-narrative
Interviews bei zehn Frauen in der 'empty-nest'-Phase erhoben. Die geringe Fallzahl
gibt der Untersuchung einen explorativen Charakter. Die zehn Frauen waren Teilnehmerinnen
von viersemestrigen weiterbildenden Studiengängen, die von zwei Universitäten in ähnlicher
Strukturierung, aber mit unterschiedlichen Zielsetzungen (qualifizierend und allgemeinbildend-emanzipierend)
angeboten wurden. Die qualitativen Daten wurden unter der Perspektive von vier Theoriekonzepten
- Individualisierung, Lebenslauf, Vergesellschaftung und materialistische Theorie
Bourdieus - analysiert. Es war ein besonderes Anliegen in dieser Untersuchung, die
Perspektiven und den handelnden Umgang der Teilnehmerinnen zu erfassen. Beide weiterbildenden
Studiengänge wurden in ihren Auswirkungen auf die Teilnehmerinnen auch vergleichend
gegenüber gestellt. Die Untersuchungsergebnisse zeigten, dass die systematischen wissenschaftlichen
Weiterbildungsangebote eine sinnvolle und attraktive Form der Vergesellschaftung für
Frauen in der 'empty-nest'-Phase darstellten. Sie boten ein hilfreiches Moratorium,
das den Frauen eine Neuordnung der Verhältnisse und Perspektiven erleichterte. Im
sozialen institutionellen Kontext der Universitäten konnten erweiterte soziale Interaktionen
stattfinden, Kompetenzen entfaltet, neue Identitätsmuster konstruiert sowie neue Handlungsdispositionen
erworben werden. Die befragten Frauen erlangten eine deutlich gestärkte Position bei
familiären Aushandlungsprozessen. Auf dem Arbeitsmarkt jedoch verbesserten sich ihre
Chancen kaum. Deshalb wurde für die Nachfolgezeit mehrfach ein Verbleiben im Bildungsbereich
angestrebt. Eine Ausweitung und Institutionalisierung von strukturierten universitären
Weiterbildungsangeboten erscheint vor allem unter dem Aspekt der Aufarbeitung von
Differenzerfahrungen in besonderen Lebenslagen und -phasen empfehlenswert." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Hochschulen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Kampf um die Welt : Sorge um sich selbst ; Lebensentwürfe und kulturelle Räume lediger Frauen in der Moderne
Titelübersetzung:Battle for the world : worry about oneself; life plans and cultural spaces of single women in the modern age
Autor/in:
Gilbert, Anne-Francoise
Quelle: Frankfurt am Main: Helmer (Frankfurter Feministische Texte - Sozialwissenschaften, Bd. 2), 2001. 363 S.
Inhalt: "Die einen haben sich bewusst dafür entschieden, die anderen blieben ledig, ohne es gesucht zu haben. Gemeinsam ist ihnen, dass sie sich der Herausforderung weiblicher Autonomie stellen mussten. In dieser Studie kommen die Erfahrungen lediger Frauen aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert zur Sprache. In exemplarischen Fallstudien werden Identitätsstrategien und soziale Räume dieser Frauen rekonstruiert. Welche gesellschaftlichen Strukturen waren für die Gestaltung ihres Alltags bestimmend? Wie erschlossen sie sich neue berufliche und politische Handlungsfelder? Und wie haben sie ihre Beziehungen jenseits von Ehe und Familie gestaltet? Die Autorin diskutiert die Position der ledigen Frauen vor dem Hintergrund der dominanten Geschlechterordnung. Sie zeigt, dass - wider die negativen Bilder des Blaustrumpfs oder der alten Jungfer - die Lebensentwürfe lediger Frauen eine innovative kulturelle Praxis darstell(t)en. Die hier vorgelegte Genealogie dieser Lebensentwürfe gibt nicht nur Einblick in eine kulturell verdrängte Praxis, sie wirft auch ein neues Licht auf die aktuelle Vervielfältigung der Lebensformen von Frauen und ihre Emanzipationsstrategien." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Neun Paradoxien deutscher Familien- und Gleichstellungspolitik : höhere staatliche Zahlungen an Familien können kontraproduktiv im demographischen Wandel wirken
Titelübersetzung:Nine paradoxes of German policy on the family and equal opportunity : higher state payments to families can have a counter-productive effect during demographic change
Autor/in:
Engelbrech, Gerhard
Quelle: Ifo-Schnelldienst : Wochenberichte, Jg. 54 (2001) H. 12, S. 7-8
Inhalt: In Deutschland ist die Familienpolitik zu einem Kernthema der Politik und der Öffentlichkeit geworden. Die anhaltend niedrige Geburtenrate wird weitreichende Folgen für alle öffentlichen Bereiche mit sich bringen. Familienpolitik: "Ansätze, die allein auf einen deutlich erhöhten Transfer für Familien setzen, weisen dabei in die falsche Richtung". Für den Autor konterkariert der Ansatz, auf einen deutlich erhöhten Transfer für Familien zu setzen, sogar das Ziel, die Geburtenrate zu erhöhen: "Finanzielle Förderung von Familien ist aber ein schwacher Stimulus zur Erhöhung der Geburtenrate und wirkt sowohl der Chancengleichheit von Frauen am Arbeitsmarkt wie auch dem zunehmenden Fachkräftebedarf entgegen. Die dadurch gebundenen Gelder fehlen für bessere Rahmenbedingungen außerhäuslicher Betreuungsangebote, mit denen wirksamer dem demographischer Wandel entgegengesteuert werden." (IAB)
The Economics of Gender : Gedanken zu Work-Life-Balance
Titelübersetzung:The Economics of Gender : thoughts on the work-life balance
Autor/in:
Ott, Notburga
Quelle: Frauen und Männer im Management: Diversity in Diskurs und Praxis. Sibylle Peters (Hrsg.), Norbert Bensel (Hrsg.). Wiesbaden: Gabler, 2000, S. 73-90
Inhalt: Die Frage nach dem Geschlechterverhältnis hat auch in die ökonomische Wissenschaft Eingang gefunden. Von feministischer Seite wird vor allem kritisiert, dass die Neoklassik von ihrem Ansatz her nicht in der Lage ist, Aspekte wie Macht, Gewalt und Emotionalität zu erfassen, und damit wesentliche Elemente der gesellschaftlichen Realität ausblendet. Trotz dieser Kritik stellt der vorliegende Beitrag die neoklassische Sichtweise und ihr Verhältnis zur Geschlechterfrage erneut vor. Dieser Ansatz betrachtet Entscheidungen, die mit dem sog. ökonomischen Rationalprinzip beschrieben werden können, d.h. jene Verhaltensweisen, denen eine kalkulierende Entscheidung über knappe Ressourcen mit dem Ziel der Nutzenmaximierung zugrunde liegt. Der "homo oeconomicus" konsequent auf das Verhalten von Frauen angewandt (femina oeconomica) erweist sich insgesamt als erklärungskräftig gegenüber feministischen Belangen. (ICA)
Wie Mütter und Väter "gemacht" werden : Konstruktionen von Geschlecht bei der Rollenverteilung in Familien
Titelübersetzung:How mothers and fathers are created : constructions of gender during role allocation in families
Autor/in:
Nentwich, Julia C.
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 18 (2000) H. 3, S. 96-121
Inhalt: "Auch wenn es für Frauen inzwischen selbstverständlich ist, einen Beruf zu erlernen, ist es ebenso selbstverständlich, den Beruf wiederum aufzugeben, sobald eine Familie gegründet wird. Diese Retraditionalisierung der Geschlechterrollen und die damit verbundene geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in Familien wird vor dem Hintergrund einer sozialkonstruktivistischen Theorie des Geschlechts - dem 'boing Gender' - analysiert. Anhand einer Sekundäranalyse von problemzentrierten Interviews werden die subjektiven Begründungen für die Rollenaufteilung von 21 Müttern und Vätern auf ihre Annahmen und Konstruktionsmechanismen bezüglich Elternschaft und Geschlecht untersucht. Ziel dieser Arbeit soll sein, die Prozesslogik der Vergeschlechtlichung von Elternschaft zu analysieren und damit aufzuzeigen, in welcher Form die Geschlechterdifferenz bei der Familiengründung und damit der Rollenverteilung zwischen den Eltern konstruiert wird." (Autorenreferat)
Vereinbarkeit von Familie und Beruf für beide Geschlechter? : zum Gesetzentwurf der rot-grünen Bundesregierung
Titelübersetzung:Compatibility between a family and an occupation for both genders? : the draft law of the coalition government of the Social Democratic Party of Germany (SDP) and the Green Party/Alliance 90
Autor/in:
Koch, Angelika
Quelle: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 45 (2000) H. 5, S. 590-599
Inhalt: Was die Vereinbarkeit von Kindererziehung und Beruf angeht, so zielt das geltende Recht in der Bundesrepublik in seinen Wirkungen auf einen längeren Ausstieg von Frauen aus der Erwerbstätigkeit ohne eigenständige Existenzsicherung. Hierzu hat die rot-grüne Bundesregierung mit dem "Entwurf eines Gesetzes zur Veränderung des Bundeserziehungsgeldgesetzes" einen Reformvorschlag vorgelegt, mit dem Erziehungsgeld und Erziehungsurlaub neu geregelt werden sollen. Dieser Entwurf enthält jedoch de facto kaum Anreize zur Einbeziehung der Väter in die Kindererziehung. Vor allem sind weder die volle Freistellung eines Elternteils noch die Arbeitszeitreduzierung mit einer angemessenen Einkommenskompensation verbunden. Das dem Entwurf zu Grunde liegende Modell ist eine modernisierte Variante der Versorgerehe. Notwendig ist vielmehr ein Ausbau der mit Familienarbeit verknüpften sozialen Rechte, verbunden mit Regelungen einer geschlechterparitätischen Arbeitsteilung. (ICE)