"Frauenforschung" ist nicht bloß Frauenforschung : feministische Wissenschaft und Frauenstudien
Titelübersetzung:"Research on women" is not merely research on women : feminist science and women's studies
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Frauenpolitik im Wissenschaftsbetrieb: Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten im Hochschul- und Wissenschaftsalltag. Margot Gebhardt-Benischke (Hrsg.), Ingeborg Stahr (Hrsg.). Alsbach-Hähnlein: Leuchtturm-Verl. (Blickfeld Hochschule : Schriftenreihe zur Hochschullehre und Hochschulforschung), 1991, S. 31-78
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Inhalt: In einem kritischen Überblick der vergangenen Jahrzehnte analysiert der Beitrag das vorherrschende Verständnis von männlich geprägter Wissenschaft, denn die kulturelle und wissenschaftliche Reproduktion von Geschlechterpolarität findet sich im Prozeß der Aneignung von Wissen selbst wieder. Der Darstellung der bisherigen theoretischen und methodologischen Konzeptionen der Frauenthemen folgt eine Skizzierung des feministischen Ansatzes der Frauenforschung, ihrer Entwicklungsgeschichte auf dem Hintergrund der Frauenbewegung in den 70er Jahren sowie ihrer Umsetzung in Frauenstudien als Ausdruck kollektiver Lernprozesse. Die Inhalte feministischer Wissenschaft grenzen sich gegen die traditionelle Frauenforschung in den Sozialwissenschaften insofern ab, als sie sich gegen die angebliche Geschlechts- und Wertneutralität von Wissenschaft wenden. Weiterhin erfordert die Integration von lebensweltlichem Wissen in einer kritischen Frauenforschung einen grundlegenden Perspektivwechsel hinsichtlich der traditionellen Betrachtung der "Doppelrolle" der Frau als auch der gesellschaftlichen Arbeitsteilung. Frauenforschung führt wissenschaftliche Erkenntnisprozesse und individuelle Lebenswelten von Frauen zusammen und ist in diesem Sinne nicht als "bloße" Forschung über frauenspezifische Themen zu verstehen, sondern als systematische Kritik an immer noch vorhandenen patriarchalen Strukturen der Hochschule. Die Autorin plädiert für eine fortschreitende Institutionalisierung der feministischen Wissenschaft, die sich an den Zielen der praktisch-programmatischen Politik der Frauenbewegung orientiert. (ICE)
Schlagwörter:Frauenforschung; Frauenbewegung; Feminismus; Wissenschaftler; Lebenswelt; Arbeitsteilung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Akademiker als neue Klasse?
Titelübersetzung:Academics as a new class?
Autor/in:
Krais, Beate
Quelle: 25. Deutscher Soziologentag "Die Modernisierung moderner Gesellschaften": Sektionen, Arbeits- und Ad hoc-Gruppen, Ausschuß für Lehre. Wolfgang Glatzer (Hrsg.). Deutscher Soziologentag "Die Modernisierung moderner Gesellschaften"; Opladen: Westdt. Verl., 1991, S. 37-39
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Schlagwörter:Akademiker; Klassenlage; Klassengesellschaft; soziale Lage; Lebenssituation
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Seilschaften - auf der Suche nach Seil und Haken in der Karriereplanung von Wissenschaftlerinnen
Titelübersetzung:"Seilschaften" - looking for ropes and hooks in the career planning of female scientists
Autor/in:
Stahr, Ingeborg
Quelle: Frauenpolitik im Wissenschaftsbetrieb: Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten im Hochschul- und Wissenschaftsalltag. Margot Gebhardt-Benischke (Hrsg.), Ingeborg Stahr (Hrsg.). Alsbach-Hähnlein: Leuchtturm-Verl. (Blickfeld Hochschule : Schriftenreihe zur Hochschullehre und Hochschulforschung), 1991, S. 163-184
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Inhalt: Die Autorin beschreibt die Probleme und Hindernisse des beruflichen Aufstiegs von Wissenschaftlerinnen im Hochschulbereich am Beispiel der Biographie einer befragten Professorin. Sie untersucht dabei die Frage, welche Handlungsstrategien und Bewältigungsmechanismen die Frauen als "Einzelkämpferinnen" in einem offensichtlichen Minderheitenstatus im Wissenschaftsbetrieb entwickeln müssen, um ihre Berufskarriere erfolgreich zu gestalten. Wesentliche Voraussetzung für die Schaffung von kooperativen, unterstützenden Netzwerken und "Seilschaften" unter den Frauen ist die Überwindung des Elitedenkens sowie eine produktive Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Eine "Entpatriarchalisierung" wissenschaftlicher Karrieremuster und Qualifikationsanforderungen ist ebenso notwendig, wie die Erweiterung der Bewertungskriterien bei Berufungen von Wissenschaftlerinnen. (ICE)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Hilfeleistung; Wettbewerb; Geschlechtsrolle; Karriere; Berufsverlauf; beruflicher Aufstieg; Hochschullehrer
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Lehrende in der Frauenforschung zwischen Lust und Frust
Titelübersetzung:Female instructors in research on women between desire and frustration
Autor/in:
Gottschall, Karin; Müller, Ursula
Quelle: Frauen in der Hochschullehre: auf der Suche nach neuen Lehr- und Lernformen. Ruth Fabianke (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Workshop "Lehre in der Frauenforschung"; Hamburg (Hochschuldidaktische Arbeitspapiere / Universität Hamburg, Interdisziplinäres Zentrum für Hochschuldidaktik), 1991, S. 125-139
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Inhalt: Der erste Teil des Beitrags widmet sich der Inanspruchnahme von Dozentinnen in der Frauenforschung durch ihre Studentinnen. Sie resultiert aus dem Verhältnis von Beziehungsebene und struktureller Ebene. Im Spannungsfeld zwischen einerseits unernsthaften und andererseits überhöhten Ansprüchen insbesondere der weiblichen Studierenden an sich selbst und der Unsicherheit über die anzulegenden Kriterien sollten die Dozentinnen ihre Funktion als Normenträgerinnen stärker nutzen. Der zweite Teil des Beitrags reflektiert anhand der eigenen Biographie den Generationenunterschied zwischen den Studentinnen der 70er und der 80er Jahre. Dabei geht es u.a. um die Themenwahl, die Lernmotivation und das Verhältnis von Wissenschaft und Politik in den Frauenseminaren. Bei letzterem hat sich das politische Engagement von der persönlichen Identität auf die innerwissenschaftliche Auseinandersetzung verschoben, mit der Gefahr, wissenschaftliche Erkenntnismöglichkeiten einzuschränken. (pbb)
Schlagwörter:Frauenforschung; Hochschullehrer; Frustration; Institution; Lehrer-Schüler-Beziehung; Berufsbild; Berufserfahrung; Feminismus
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Women at the top of science and technology fields : profile of women at Dutch universities
Autor/in:
Hicks, Esther K.
Quelle: Women in science : token women or gender equality?. 1991, S. 173-192
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Schlagwörter:Niederlande; Akademikerin; Führungsposition; Berufsverlauf
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenkarrieren in der Wissenschaft?
Titelübersetzung:Careers for women in science?
Autor/in:
Neusel, Ayla
Quelle: Weibliche Identität im Wandel: Vorträge im Wintersemester 1989/90. Heidelberg: Heidelberger Verl.-Anst., 1990, S. 149-159
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Inhalt: In dem Beitrag werden die Karrierechancen von Frauen an der Hochschule und in der Wissenschaft diskutiert. Dazu wird zunächst die Erfolgsgeschichte der Frauen in den 20 Jahren der Bildungsreform und Bildungsexpansion dargestellt. Es wird festgestellt, daß es noch nie so viele hochqualifizierte Frauen gab wie heute. Allerdings steht den Erfolgszahlen die Resistenz der Hochschultradition gegenüber, die sich in den achtziger Jahren wieder rekonstruierte. Für den Hochschulbereich wird diese Aussage unter vier Aspekten dargestellt und mit Zahlen belegt: (1) Übergang vom Gymnasium zur Universität; (2) Verschlechterung der sozialen Lage der Studentenschaft; (3) geschlechtsspezifische Segregation im Studium und im Beruf; (4) vertikale Segregation. Es werden einige Gründe für die marginale Lage der Frauen an den Hochschulen aufgezeigt. Es wird diskutiert, wie die Gleichstellungsrichtlinien, die im Hochschulrahmengesetz verankert sind, an der Hochschule verwirklicht bzw. mißachtet werden. All dies verdeutlicht, daß Frauen sich einmischen müssen, um Hochschule und Wissenschaft zu verändern. Ein selbstbewußter Ansatz in der Frauenpolitik wird entwickelt. (ICA)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Karriere; Studium; Beruf; Segregation; Frauenpolitik
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in der DDR-Wissenschaft : eine kritische Betrachtung
Titelübersetzung:Women in GDR science : a critical analyis
Autor/in:
Waltenberg, Christine
Quelle: Intelligenz, Wissenschaft und Forschung in der DDR. Hansgünter Meyer (Hrsg.). Berlin: de Gruyter, 1990, S. 75-84
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Inhalt: Die Verfasserin skizziert Tendenzen der Stellung der Frauen im Wissenschafts- und Bildungswesen der DDR. Während das Männermonopol im Studium in der DDR als gebrochen angesehen werden kann, wird eine Konzentrierung weiblicher Bildungskarrieren auf die "mittlere Ebene" des Fachhochschulabschlusses kritisiert. Gleichzeitig wirken in der Wahl der Studienrichtung traditionelle Strukturen und Geschlechtsrollenmuster fort. Die Konzentration von Frauen auf von Rationalisierungsmaßnahmen besonders betroffene oder staatshaushaltsfinanzierte Berufe wird besonders in Hinblick auf die Einführung der freien Marktwirtschaft mit "gewaltigen sozialen Konsequenzen für die Frauen" verbunden sein. Im Wissenschaftssektor der DDR sind Frauen in den forschenden Bereichen unterrepräsentiert, während sie in den forschungsbegleitenden und verwaltenden Bereichen überrepräsentiert sind. Die Wiedervereinigung birgt die Gefahr, daß sich diese ungünstige Tendenz weiter verstärkt. (ICE)
Schlagwörter:berufstätige Frau; DDR; Wissenschaftler; Gleichberechtigung; Bildungsverlauf; Fachhochschule; Studienwahl; Wiedervereinigung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag