"Wunderbare" oder fragile Freundschaften in der Wissenschaft : Notwendigkeit und Stolperstein für eine akademische Laufbahn
Titelübersetzung:"Wonderful" or fragile friendships in science : necessity and stumbling block for an academic career
Autor/in:
Maurer, Elisabeth
Quelle: Subversion und Intervention: Wissenschaft und Geschlechter(un)ordnung. Carola Bauschke-Urban (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Felizitas Sagebiel (Hrsg.). Leverkusen: B. Budrich, 2010, S. 263-278
Inhalt: Die Verfasserin untersucht soziale Beziehungen und ihre Bedeutung für wissenschaftliche Karrieren. Sie zeichnet ein differenziertes Bild "persönlicher wissenschaftlicher Freundschaften" und diskutiert entlang empirischer Ergebnisse und Erfahrungen die Frage, ob sie eine Schlüsselstellung für das Gelingen oder Misslingen einer akademischen Karriere einnehmen. Die Verfasserin geht davon aus, dass nur in persönlichen Beziehungen zwischen Mentor/in und Nachwuchswissenschaftler/in implizites und damit wesentliches Wissen über die Organisationskultur von Wissenschaft und Hochschule, Selbstvertrauen und Anerkennung der wissenschaftlichen Leistung vermittelt werden können. Jedoch können diese Beziehungen ambivalent, fragil und risikobehaftet sein, da sie häufig in hierarchische Abhängigkeitsverhältnisse eingebettet sind. (ICE2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Das Unbehagen visuellen Wissens : zur theoretischen Fundierung der Beziehung zwischen Geschlechterwissen und visuellem Wissen am Beispiel von "Familienbildern"
Titelübersetzung:The uneasiness of visual knowledge : theoretical foundation of the relationship between gender knowledge and visual knowledge, using "family images" as an example
Autor/in:
Miko, Katharina; Sardadvar, Karin
Quelle: Körper - Wissen - Geschlecht: Geschlechterwissen und soziale Praxis. Bd. 2. Angelika Wetterer (Hrsg.). Sulzbach am Taunus: Helmer, 2010, S. 202-220
Inhalt: Der Beitrag möchte eine theoretische Verbindung zwischen visueller (Wissens-)Soziologie und der soziologischen Analyse von Geschlechterwissen herstellen. Zunächst wird dargestellt, wie sich die sozialwissenschaftliche Beschäftigung mit dem Visuellen entwickelt hat und wie sich diese im Bereich der Wissenssoziologie auswirkt. Anschließend geht es um die Beziehung zwischen visueller Wissenssoziologie und Geschlechterwissen sowie um den Begriff "Geschlechterwissen". (ICB2)
Schlagwörter:Wissenssoziologie; Soziologie; Visualisierung; Bild; Wissen; Geschlechterverhältnis; Familie; Begriff
Titelübersetzung:Bodies - knowledge - gender : gender knowledge and social practice. Volume 2
Herausgeber/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Sulzbach am Taunus: Helmer, 2010. 244 S.
Inhalt: "Soziologie und Geschlechterforschung haben in den letzten Jahren neue Perspektiven auf die Beziehungen von Körper, Wissen und Geschlecht entwickelt. Stand lange das Wissen über den Körper und seine soziale Bedeutung im Mittelpunkt, so ist der Fokus heute auf inkorporierte Formen von Geschlechterwissen gerichtet, auf Körperpraktiken und 'eingefleischte' Handlungsroutinen, die die Ordnung der Geschlechter gleichsam 'in eigener Regie' (re-)produzieren oder in Bewegung bringen. Das Buch greift diese Überlegungen auf und fragt danach, wie Wissen vom Körper, Wissen im Körper und Wissen, das über den Körper zirkuliert, in der sozialen Praxis miteinander verschränkt sind. Die theoretischen und empirischen Beiträge setzen die Diskussionen fort, die im Sammelband 'Geschlechterwissen und soziale Praxis' begonnen worden sind." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Angelika Wetterer: Körper Wissen Geschlecht - Zur Einführung (7-18); Teil 1: Wissen vom Körper - Wissen im Körper - Wissende Körper: Elisabeth List: Verkörperte Normalität. Diskursive Konstruktionen von Behinderung und Geschlecht (20-39); Cornelia Helfferich: Riskante Praktiken - gefährdete Körper. Körperwissen in somatischen Kulturen (40-60); Imke Schmincke: Gefährliche Körper - gefährliche Räume. Eine körpersoziologische Rekonstruktion in geschlechterbezogener Perspektive (61-78); Diana Lengersdorf, Mona Motakef: Das praktische Wissen des unternehmerischen Selbst: Zwischen körperlicher Fertigkeit und praktizierter Männlichkeit (79-94); Corinna Bath: Artifizielle Emotionen. Körper- und Geschlechterwissen bei der Herstellung menschenähnlicher Maschinen (95-115); Teil 2: Körperwissen in Bewegung und im Bild: Gabriele Klein: Bewegung denken. Ein soziologischer Entwurf (118-140); Paula-Irene Villa: Bewegte Diskurse, die bewegen. Warum der Tango die (Geschlechter-)Verhältnisse zum Tanzen bringen kann (141-164); Rosa Reitsamer: Wissen im Plural: Was wissen DJs? (165-182); Lisa Scheer: Inkorporiertes und diskursives Geschlechterwissen von SportlerInnen in Mixed Teams (183-201); Katharina Miko, Karin Sardadvar: Das Unbehagen visuellen Wissens. Zur theoretischen Fundierung der Beziehung zwischen Geschlechterwissen und visuellem Wissen am Beispiel von "Familienbildern" (202-220); Eva Flicker: Zur Medienpraxis vergeschlechtlichter Bilder von Alte/r/n (221-241).
Quelle: Weinheim: Juventa Verl. (Geschlechterforschung), 2010. 160 S.
Inhalt: "Auf die Theorie und Praxis Sozialer Arbeit haben soziale Bewegungen immensen Einfluss genommen. Dies trifft insbesondere auf die Frauenbewegungen und ihren Beitrag zu den Institutionalisierungs- und Professionsschüben der Sozialen Arbeit sowie zur Thematisierung von Geschlechterverhältnissen zu. Trotzdem zeigen sich auffallende Leerstellen im Hinblick auf Geschlechterperspektiven in der Sozialen Arbeit: Die Analysekategorie Geschlecht bleibt in Untersuchungen, Konzepten und der Praxis der Sozialen Arbeit ausgeblendet oder wird als Sonderthema verhandelt. Geschlechterverhältnisse bleiben hierdurch ebenso unbegriffen wie die Wirkung von Geschlechterannahmen auf Organisations- und Professionsebene. Vor diesem Hintergrund rufen die Beiträge des vorliegenden Sammelbands ins Gedächtnis, dass die Interventionen von Frauenbewegungen, die damit verbundene beharrliche Thematisierung von Geschlechterfragen, ihre Forderungen nach Geschlechtergerechtigkeit und die konkreten Initiativen von Aktivistinnen und Gruppen die Soziale Arbeit auf den Weg gebracht und gleichzeitig verändert haben. Zugleich verweisen sie auf die Kontinuität verschiedener Anliegen und entwickeln Perspektiven für die Verankerung von Geschlechteraspekten in der Theorie und Praxis Sozialer Arbeit." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Mechthild Bereswill, Gerd Stecklina: Frauenbewegungen und Soziale Arbeit (7-18); Marianne Schmidbaur: Geschlechterdifferenz, normative Orientierungen, Professionalisierung. "Care"-Themen historischer und neuer Frauenbewegungen (19-44); Gudrun Ehlert: Profession, Geschlecht und Soziale Arbeit (45-60); Margrit Brückner: Erfolg und Eigensinn. Zur Geschichte der Frauenhäuser (61-79); Sabine Stövesand: Gewalt im Geschlechterverhältnis. Wieso, weshalb, was tun? (81-102); Maria Bitzan: Eigensinn und Normalisierung. Ist parteiliche Arbeit mit Mädchen noch aktuell? (103-121); Alexander Bentheim: Jungenarbeit. Historisch, aktuell, perspektivisch (123-139); Brigitte Hasenjürgen: Wider die Kulturalisierung. Migration und Kultur als Themen der Neuen Frauenbewegungen (141-159).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Geschlechterverhältnisse : Einführung in die sozialwissenschaftliche Geschlechterforschung. Bd. 1
Titelübersetzung:Gender relations : Introduction to social science gender studies. Volume 1
Autor/in:
Lenz, Karl; Adler, Marina
Quelle: Weinheim: Juventa Verl. (Geschlechterforschung), 2010. 264 S.
Inhalt: "Trotz des sozialen Wandels gehen von der Geschlechtszugehörigkeit weiterhin vielfältige Auswirkungen auf die Alltagsorganisation und Lebensführung aus. Die Analyse der Geschlechterordnung ist zentraler Gegenstand der Sozialwissenschaften. Geschlecht ist dabei eine Strukturkategorie, durch die soziale Prozesse und Gesellschaftsbereiche nachhaltig bestimmt werden. Das zweibändige Lehrbuch eröffnet Studierenden und interessierten Laien einen Zugang zur sozialwissenschaftlichen Geschlechterforschung und gibt Einblick in den aktuellen Forschungsstand. Zugleich regt es zu einer geschlechtersensiblen Perspektive an. Dieser erste Band betrachtet die Geschlechterordnung aus einer 'Vogelperspektive': als das von unterschiedlichen sozialen Instanzen vermittelte Zusammenwirken der Geschlechter. Nach einer Einführung in die Grundlagen der Geschlechterforschung stehen die Bereiche Kultur, Politik, Recht, Bildung und Arbeit im Fokus der makrosoziologischen Analyse. Aufgezeigt werden die kulturellen und historischen Variabilitäten der Geschlechterordnung, die sich auch auf das in unserer Gesellschaft dominante System der Zweigeschlechtlichkeit erstrecken." (Verlagsangabe)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Geschlechtergerechtigkeit : zum Zusammenhang zwischen Geschlechterforschung, Feminismus und Politik
Titelübersetzung:Gender justice : the connection between gender studies, feminism and politics
Autor/in:
Baer, Susanne
Quelle: Perspektiven auf Arbeit und Geschlecht: Transformationen, Reflexionen, Interventionen. Michael Frey (Hrsg.), Andreas Heilmann (Hrsg.), Karin Lohr (Hrsg.), Alexandra Manske (Hrsg.), Susanne Völker (Hrsg.). München: Hampp (Arbeit und Leben im Umbruch), 2010, S. 103-116
Inhalt: Die Verfasserin fragt nach den spezifischen Grundlagen einer sich als feministisch verstehenden Geschlechterforschung. Dabei sieht sie vor allem in der Frage der Geschlechtergerechtigkeit ein Kriterium, anhand dessen über den feministischen Gehalt von Geschlechterforschung entschieden werden kann. Notwendig ist die Bestimmung von Kriterien für Geschlechtergerechtigkeit, um der Geschlechterforschung eine ethische Grundlage zu geben. Nur so kann die feministische Geschlechterforschung feministische Interventionen in kritischer Absicht anleiten. Dieser Weg ist jedoch ein dorniger. Erstens gibt es zahlreiche Anrufungen von Gerechtigkeit im Zusammenhang mit Geschlecht. Zweitens gibt es in der deutschsprachigen Philosophie kaum eine Forschungstradition zu dieser Frage. Drittens bietet auch die Rechtswissenschaft als eine Disziplin, in der feministische Perspektiven auf Geschlechterverhältnisse mit normativer Ausrichtung seit Jahren diskutiert werden, eher heterogene Antworten. (ICE2)