Sonderforschungsbereich 186 "Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf" - Forschungsprogramm 1988
Herausgeber/in:
Universität Bremen, SFB 186 Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf
Quelle: Universität Bremen, SFB 186 Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf; Bremen, 1988. 24 S
Inhalt: "Diese Broschüre soll der Information über die Forschungskonzeption und die Teilprojekte des im Sommer 1988 an der Universität Bremen von der DFG eingerichteten Sonderforschungsbereichs 186 'Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf' dienen. Das Forschungsprogramm betritt Neuland: Es wird versucht, einem Verständnis von interdisziplinärer Forschung gerecht zu werden, das die analytisch-methodische Arbeitsteilung zwischen der Strukturanalyse gesellschaftlicher Verhältnisse und der Interpretation sozialer Erfahrungsmuster überwinden will. Dazu werden Ansätze der Jugend- und Berufsbildungsforschung, Familiensoziologie, Arbeits(markt-)soziologie, Medizinsoziologie und Sozialpolitikforschung so aufeinander bezogen, dass Institutionen und Akteure, Normalitätsunterstellungen und Lebensverläufe und ihre Veränderungen auf der Untersuchungsebene von Statuspassagen betrachtet werden. Im Sonderforschungsbereich soll untersucht werden, ob sich angesichts der Kontinuitätsbrüche an den Übergängen zwischen dem Bildungs- bzw. dem Familiensystem und dem Beschäftigungssystem Gestaltungsspielräume für die Lebensführung überhaupt langfristig durchsetzen lassen. In diesem Zusammenhang stellen sich dann auch Fragen nach den Steuerungs- und Kompensationsleistungen der sozialen Sicherungssysteme bei der Stabilisierung von Lebensläufen."
Schlagwörter:gender studies; Berufsverlauf; Statuswechsel; change of status; job history; training; risk; panel; Kriminologie; sozialer Status; Familie-Beruf; Federal Republic of Germany; soziale Sicherung; work-family balance; interdisziplinäre Forschung; gainful work; Panel; social research; Sozialforschung; social inequality; Familienforschung; interdisciplinary research; social status; criminology; occupational research; Erwerbsarbeit; social policy; social security; life career; social psychology; Sozialpsychologie; Risiko; Berufssoziologie; Ausbildung; family research; occupational sociology; Medizinsoziologie; sozialer Wandel; medical sociology; Berufsforschung; Geschlechterforschung; gender-specific factors; Lebenslauf; social change; soziale Ungleichheit; Sozialpolitik; Sonderforschungsbereich 186; DFG-Projekt; Statuspassagen; Risikolagen; Lebensverlauf; Lebenslaufforschung; Biografieforschung; Erwerbsbiografie; Arbeits(markt-)soziologie; Jugend- und Berufsbildungsforschung; Sozialpolitikforschung; Methodenkombination; mixed methods; Längsschnitt
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie, Sozialpolitik
Zum Entwicklungsstand kulturell-künstlerischer Bedürfnisse und Verhaltensweisen bei Schülern des 3./4. Schuljahres: Teilbericht zur Intervallstudie "Fähigkeitsentwicklung im Schuljugendalter"
Titelübersetzung:Development state of cultural-artistic needs and types of behavior among pupils in school years 3 and 4: subreport on the interval study "Development of ability during school age"
Autor/in:
Karig, Ute; Wiedemann, Dieter
Quelle: Zentralinstitut für Jugendforschung (ZIJ); Leipzig, 1988. 62 S
Inhalt: Darstellung der Ergebnisse einer "Intervallstudie", die 1986 in Leipzig begonnen und 1988 fortgesetzt wurde, um bei Befragungen von Schülern und Eltern die Veränderungen der kulturellen Interessen und Aktivitäten im Übergang vom 3. auf das 4. Schuljahr zu ermitteln. Ermittelt wurden bei den zehn- bzw. elfjährigen Schülern die Beliebtheit von Freizeitbeschäftigungen und Beschäftigungen mit Musik, Literatur, Film und Fernsehen. Die Ergebnisse werden in Beziehung gesetzt zu der sozialen Zusammensetzung der Elternpopulation sowie zu den "Begabungsrichtungen" der Kinder. Thesenartig werden einige Ergebnisse kommentiert: In dem Untersuchungsalter konnten bereits deutlich geschlechtsspezifische Differenzierungen ausgemacht werden; die Freizeitgestaltung sollte "etwas weniger reglementiert" werden, um einer Überbeanspruchung und Überforderung der Kinder begegnen zu können. (psz)
Schlagwörter:DDR; German Democratic Republic (GDR); Schüler; pupil; Eltern-Kind-Beziehung; parent-child relationship; Schule; school; Freizeitbeschäftigung; recreational activity; kulturelles Verhalten; cultural behavior; gender-specific factors; soziale Herkunft; social background; musische Erziehung; fine arts education
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Freizeitforschung, Freizeitsoziologie
Berufliche Karrierechancen von Frauen - ein Vergleich zwischen der Bundesrepublik und der DDR: zusammenfassende Ergebnisse einer empirischen Untersuchung
Titelübersetzung:Vocational career opportunities of women - a comparison between the FRG and GDR: summarized results of an empirical study
Autor/in:
Deters, Magdalene; Weigandt, Susanne
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Friedrichs, Jürgen; Deutscher Soziologentag "Technik und sozialer Wandel"; Opladen, 1987. S 177-182
Schlagwörter:Berufsverlauf; discrimination; Arbeitsteilung; German Democratic Republic (GDR); job history; Diskriminierung; Federal Republic of Germany; role model; berufstätige Frau; Technologie; Verhalten; Führung; leadership; behavior; division of labor; Weiblichkeit; working woman; Vorbild; femininity; Karriere; woman; DDR; gender-specific factors; career; technology
Ist die Geschlechtsspezifität des Heiratsprozesses Ausdruck der unterschiedlichen Bildungsbeteiligung von Männern und Frauen?
Titelübersetzung:Is the gender specificity of the marriage process an expression of the different participation in education of men and women?
Autor/in:
Papastefanou, Georgios
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Friedrichs, Jürgen; Deutscher Soziologentag "Technik und sozialer Wandel"; Opladen, 1987. S 787-793
Schlagwörter:Bildungsbeteiligung; wedding; Heirat; Federal Republic of Germany; career start; Mann; woman; Berufseinmündung; gender-specific factors; man; age; Lebensalter; participation in education
Weiblichkeit im Beruf - Männlichkeit in der Familie: geschlechtsspezifische Normen im Helfermilieu
Titelübersetzung:Femininity in the professions - masculinity in the family: gender-specific norms in social professions
Autor/in:
Rommelspacher, Birgit
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 11 (1987) 4, S 87-104
Inhalt: Die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen von Frauen und Männern als professionelle Helfer werden aufgezeigt. Die Untersuchung der Weiblichkeit im Beruf geht von der Frage aus, warum Frauen einen sozialen Beruf wählen. Es wird deutlich, daß Frauen versuchen, das Ideal privaten Helfens in den Beruf zu tragen. Die Analyse von Männlichkeit in der Familie kommt zu dem Ergebnis, daß Männer den umgekehrten Weg gehen: Sie versuchen, die private Lebenspraxis mit beruflichen Strategien zu bewältigen. Der Wirkungsmechanismus von Berufsnormen in der Familie wird beleuchtet, indem herausgearbeitet wird, wo männliche Normen in den traditionell durch Frauen bestimmten Bereich der Familie eindringen. Die Folgen dieser Entwicklung werden diskutiert: Die Hierarchie des Helfens konstituiert sich über die postulierte Überlegenheit des professionellen gegenüber dem Alltagshandeln, sie konstituiert sich über den Statusunterschied der Geschlechter und über das jeweilige Selbstverständnis von Frauen und Männern. (RW)
Schlagwörter:female profession; soziale Norm; Helfer; helper; occupation in the social field; Professionalisierung; Weiblichkeit; Familie; professionalization; Frauenberuf; social norm; femininity; Beruf; family; occupation; Männlichkeit; gender-specific factors; Sozialberuf; masculinity
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Sind Frauen das unschuldige Geschlecht? Über die Ambivalenz weiblicher Liebe
Titelübersetzung:Are women the innocent gender? Ambivalence of female love
Autor/in:
Nieder, Anita
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 10 (1986) 2, S 79-98
Inhalt: Die Fähigkeit zu lieben und der Zugang zur Macht ist bei Männern und Frauen unterschiedlich gestaltet aufgrund ihrer Sozialisation und der gesellschaftlichen Lebensverhältnisse. Die vorherrschende Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern weist Frauen die Liebe im Privatbereich zu, Männern ermöglicht sie es, in der Öffentlichkeit Machtpositionen innezuhaben. Ausgehend von diesen Tatsachen geht der Artikel der Frage nach, ob Frauen nur Liebende und Männer nur Mächtige seien. Die traditionellen weiblichen Lebenszusammenhänge werden beschrieben und die Rolle der Frau als liebende, einfühlsame an den Bedürfnissen anderer orientierter Frau analysiert. Die unterschiedliche Moral von Männern und Frauen wird geschildert, das Modell der Moral von Frauen von Gilligan vorgestellt sowie das Modell von Haan skizziert. Liebe und Macht in den typischen Frauenrollen sowie bei Frauen, die versuchen, sich aus den tradierten Frauenrollen zu lösen, werden beschrieben. Abschließend wird dargelegt, wie Frauen indirekt beteiligt sind an der Aufrechterhaltung gesellschaftlicher Machtverhältnisse durch ihre typische Moral. (LF)
Schlagwörter:Macht; structure; domination; power; gender role; woman; love; Geschlechtsrolle; Feminismus; Liebe; Herrschaftssicherung; Machtsicherung; Herrschaft; gender-specific factors; guarantee of domination; feminism; Struktur; securing of power
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Psychologie
Gruppenvergleiche latenter Mittelwerte von Berufsorientierungen
Titelübersetzung:Group comparisons of latent average values of professional orientations
Autor/in:
Faulbaum, Frank
Quelle: ZUMA Nachrichten, 10 (1986) 18, S 48-62
Inhalt: Das übliche Vorgehen beim multiplen Gruppenvergleich von Kausalmodellen hat den Nachteil, daß es keine Schätzungen der latenten Mittelwerte erlaubt. Im Anschluß an Arbeiten von Sörbom wird gezeigt, daß sich die Mittelwerte der latenten Konstrukte über Maximum-Likelohood-Verfahren schätzen lassen. Es werden ein Überblick über den theoretischen Hintergrund dieser Technik sowie ein Einblick in ihre Anwendbarkeit gegeben. Das Verfahren wird auf die im ALLBUS 1982 erhobenen Berufswerte bezogen, wobei zwischen extrinsischer und intrinsischer Berufsorientierung unterschieden wird. Indikatoren für extrinsische Orientierungen waren: sichere Berufsstellung, hohes Einkommen, gute Aufstiegsmöglichkeiten. Als Indikatoren für intrinsische Orientierung galten: interessante Tätigkeit, selbständiges Arbeiten, viel Verantwortungsbewußtsein. Die Daten zeigen bei Frauen eine geringere intrinsische Berufsorientierung als bei Männern, vor allem bei höherem Alter. Befragte der Oberschicht erscheinen intrinsischer orientiert als Befragte der Unterschicht. (GB)
Ingenieurinnen - Chancen und Konfliktzonen im Berufsfeld
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Rolle und Funktion von Hochschulabsolventen in Wirtschaft und Gesellschaft: Hochschultage der FH Hamburg 1. und 2. Nov. 1984. Freienwill (Berichte / Fachhochschule Hamburg), 1985, S 143-147
Schlagwörter:Ingenieurin; ; Berufsaussicht; career prospect; Berufsfeld; occupational field; Ingenieur; engineer; gender-specific factors; Diskriminierung; discrimination; woman; Karriere; career; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung