Quelle: Die Deutsche Schule : Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis, Jg. 77 (1985) H. 6, S. 478-491
Inhalt: "In den letzten Jahren haben sich die Geschlechtsrollenvorstellungen im öffentlichen Bewußtsein deutlich spürbar verändert. In der hier vorgestellten Erkundungsstudie wurde der Frage nachgegangen, ob bzw. inwieweit sich diese Veränderungen auch in der Sichtweise von Schülerinnen und Schülern am Ende der Sekundarstufe I nachzeichnen lassen und inwieweit ihre persönlichen Zukunftsvorstellungen davon bestimmt werden. In den Antworten der befragten Jugendlichen sind emanzipatorische Tendenzen zwar unübersehbar, aber auf der Seite der Mädchen werden auch Ansatzpunkte für ideologische Festschreibungen traditioneller Arbeitsteilungen sichtbar." (Autorenreferat)
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 1 (1983) H. 3/4, S. 72-87
Inhalt: Die Verfasserinnen untersuchen den Einfluß der "subjektiven Einstellungen der unmittelbar am Ausbildungsprozeß Beteiligten" (berufliche Orientierungen von Mädchen und Einstellungsmuster von Ausbildern und Personalleitern) auf die "geschlechtsspezifische Benachteiligung im Bereich beruflicher Bildung". Sie stellen bei Mädchen eine "starke und eindeutige Berufsorientierung" fest, die jedoch von Ausbildern und Personalleitern nicht honoriert wird. Während Mädchen eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie anstreben, herrscht sowohl bei männlichen Jugendlichen als auch bei Ausbildern die "Vorstellung von der weiblichen Normalbiographie" (Priorität von Haushalt, Familie und Kindern) vor. Diese Einstellung der Ausbilder und Personalleiter führt zu einer Reproduktion der geschlechtsspezifischen Segmentierung des Ausbildungsstellen- und Arbeitsmarkts mit der Konsequenz, daß die Vergabe perspektivloser oder wenig qualifizierender Ausbildungsplätze an Mädchen einen Prozeß der self-fulfilling prophecy in Gang setzt. Notwendig ist eine Veränderung der "Struktur der Berufsarbeit" in Richtung auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Männer und Frauen. (IB)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Rede einer selbstbewußten Professorenfrau : Ein Dokument
Autor/in:
Gummert, Marlies
Quelle: Kursbuch, Bd. 58 (1979) , S. 85-100
Inhalt: Hinter der Universitätslaufbahn des Wissenschaftlers steht seine Frau als Karrierebegleiter. Ihre Rolle im Verborgenen ist ein fester Bestandteil der akademischen Welt und der patriarchalischen Struktur der Universität. In den Spitzenpositionen findet sich daher nur ein verschwindender Anteil von Frauen. Die gleichermaßen wissenschaftlich qualifizierte Frau wirkt als Karrierebegleiter. Die Autorin schildert die idealen Verhaltensformen und Techniken zur Ausfüllung dieser Rolle. Die Ehefrau des angehenden Professors pflegt wissenschaftliche Enthaltsamkeit und wohldosierte Weiblichkeit und sie pflegt eine häusliche Geborgenheit zur Förderung der Arbeitskraft des Mannes, der gerade in der Zeit des Karriereaufbaus durch Versagensängste und Statusinkonsistenz belastet ist. Die anfangs funktionale Rollenteilung zur Förderung der im gemeinsamen Interesse liegenden Karriere wird zur festen Maske und ist nach der Erreichung des Zieles nicht mehr veränderbar. Diese Rollenstruktur dient dem Schutz des männlichen Professorennachwuchses vor weiblicher Konkurrenz und erhält den Wissenschaftsbetrieb als eine Domäne des Mannes. (KA)
Schlagwörter:Verhalten; Hochschullehrer; Karriere; Frauenbild; Wissenschaftsbetrieb; Ehefrau; Rolle
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Sexual segregation in the sciences : some data and a model
Autor/in:
Rossiter, Margaret W.
Quelle: Signs : journal of women in culture and society, Vol. 4 (1978) No. 1, S. 146-151
Inhalt: "A model paralleling 'growth rate' of a science with the careers of scientists in that field was extended to explain how growth rates can also effect the flow of trained womanpower to a field. Data on women scientists in the Depression years supported the validity of this model." (author's abstract)