Karrierechancen und Vereinbarkeit von Beruf und Familie in den USA : eine empirische Studie über Frauen in der Hochschulverwaltung in Maryland
Titelübersetzung:Career opportunities and compatibility between family and occupation in the USA : an empirical study on women in university administration in Maryland
Autor/in:
Kriszio, Marianne
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 9 (1991) H. 1/2, S. 77-97
Inhalt: Der Beitrag gibt einen allgemeinen Überblick über die berufliche Situation der Frauen in den USA und berichtet über die Ergebnisse einer empirischen Befragung von Frauen in leitenden Positionen der Hochschulverwaltung im US-Bundestaat Maryland. Gefragt wurde nach Ausbildungsgang, beruflicher Position, Karriereerwartungen, Einkommen des Ehemannes, persönliche Erfahrungen mit Affirmation Action, private Lebensverhältnisse, Organisation der Kinderbetreuung, Haushaltshilfe, Organisation der Hausarbeit und Beteiligung des Ehemannes. In einem idealtypischen Durchschnittsprofil zusammengefaßt hat die Frau in einer Leitungsposition im Durchschnitt zwei erwachsene Kinder, einen Ehemann, der mehr verdient als sie, der ihren beruflichen Zielen positiv gegenübersteht und im Haushalt mithilft. Sie ist aufstiegsorientiert und erwartet weitere Verbesserungen ihrer beruflichen Position. Dennoch ist sie überzeugt, daß indirekte Formen sexueller Diskrimierung und zusätzlich familiäre Verpflichtungen dazu geführt haben, daß ihre Karriere anders verlaufen ist, als wenn sie ein Mann wäre. (pka)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen und Karriereentwicklung : hinterm Horizont geht's weiter
Titelübersetzung:Women and career development : things are progressing beyond the horizon
Autor/in:
Assig, Dorothea; Mühlens, Erdtrud
Quelle: Frauenförderung in Verwaltung und Wirtschaft: Gleichstellung der Frau im Beruf - Gleichstellungsbeauftragte. Elgin Mohnen-Behlau (Hrsg.), Hanns-Eberhard Meixner (Hrsg.). Regensburg: Walhalla u. Praetoria Verl., 1991, S. 96-124
Inhalt: Das Streben nach mehr Macht und Einfluß im Berufsleben war in den 80er Jahren bei Frauen hauptsächlich durch die Erlangung eines höheren Bildungsniveaus gekennzeichnet; jedoch hat sich mittlerweile herausgestellt, daß sich der Automatismus "Bildung gleich Macht" als Illusion erwiesen hat. Die Statistiken verdeutlichen, daß Frauen zwar mehr Bildungs- und Berufschancen haben denn je zuvor, daß sie allerdings sowohl auf der oberen Führungsebene prozentual unterrepräsentiert sind als auch etwa nur 69 Prozent der Bezüge von Männern in vergleichbaren Positionen erhalten. Die folgenden Ausführungen beschreiben sowohl Barrieren, die Frauen beim Berufseintritt für eine Managerkarriere erleben und beleuchten zudem, in welcher Weise die auf dem Hintergrund der spezifisch weiblichen Sozialisation erworbenen Fähigkeiten mit den von männlichen Normen geprägten Strukturen der Geschäftswelt kollidieren. US-amerikanische Psychologen haben beispielsweise den Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Persönlichkeitsmerkmalen und den Stellenwert sozialer Kompetenzen vor aller Qualifikation hinsichtlich der Managementfunktionen herausgestellt. Daraus folgt, daß traditionelle Rollenvorstellungen und daraus resultierende Annahmen über die Fähigkeiten von Frauen von seiten der Unternehmer sich in vielfältiger Weise für Frauen karrierehemmend auswirken und darüber hinaus Managerfrauen einen besonderen Leistungsdruck aufzwingen, da sie ihre Kompetenzen erst einmal beweisen müssen, während die Leistung beim Mann selbstverständlich vorausgesetzt wird. (ICH)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in Führungspositionen : Entwicklungstendenzen und Erklärungsansätze
Titelübersetzung:Women in management positions : development trends and explanation approaches
Autor/in:
Blank, Monika
Quelle: Emanzipation im Teufelskreis: zur Genese weiblicher Berufs- und Lebensentwürfe. Karin Berty (Hrsg.), Lilian Fried (Hrsg.), Heide Gieseke (Hrsg.), Helga Herzfeld (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl., 1990, S. 152-173
Inhalt: Am Beispiel des öffentlichen Dienstes und der Managementebene in Politik und Unternehmen der freien Wirtschaft wird versucht, die Führungsfähigkeit und das Führungsverhalten von Frauen und deren Ursachen zu erforschen. Es steht fest, daß Frauen in der oberen Führungsebene unterrepräsentiert sind und selbst als hochbezahlte Arbeitskräfte schlechter bezahlt sind als Männer mit vergleichbarer Ausbildung. Der Aufsatz versucht, Führung begriffsinhaltlich zu klären und festzustellen, welche Fähigkeiten im Sinne des weiblichen Arbeitsvermögens von Relevanz sind. Es schließen sich eine Diskussion über die Frage nach einem spezifisch weiblichen Führungsstil und Erklärungsansätze zum Fehlen weiblicher Führungskräfte an, sowie ein Exkurs über die Machtproblematik zwischen Männern und Frauen. Die Erklärungsansätze "Macht" und "Selbstwert" treffen nach Auffassung der Autorin den Kern der Problematik: die mangelnde Erfahrung mit Macht und das oft anerzogene geringe Selbstwertgefühl könnten das Fehlen von Frauen auf der Managementebene erklären. (ICE)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Karrierechancen für Frauen in der Wirtschaft
Titelübersetzung:Career opportunities for women in industry
Autor/in:
Lambsdorff, Alexandra
Quelle: Weibliche Identität im Wandel: Vorträge im Wintersemester 1989/90. Heidelberg: Heidelberger Verl.-Anst., 1990, S. 141-147
Inhalt: Um die Karrierechancen für Frauen in der Wirtschaft zu ermitteln, wird zunächst anhand einiger Fakten ein Überblick über die Situation von Frauen in Führungspositionen gegeben. Am Beispiel des Bankgewerbes wird gezeigt, daß die Zahl der weiblichen Führungskräfte extrem niedrig ist. Die Gründe für diese Situation werden herausgearbeitet. Zunächst wird der geringe Anteil von Frauen in Führungspositionen unter dem Aspekt von Angebot und Nachfrage untersucht. Um mögliche Strategien für eine Karriere von Frauen zu erkennen, wird beispielhaft der Lebensweg eines Mädchens verfolgt. Fortschritte in der Frauenpolitik werden skizziert. Es wird die These aufgestellt, daß nur durch eine Höherbewertung der Familienarbeit eine partnerschaftliche Arbeitsteilung in der Familie erreicht werden kann. (ICA)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Storming the tower : women in the academic world
Herausgeber/in:
Lie, Suzanne S.; O'Leary, Virginia E.
Quelle: London: Kogan Page, 1990. 250 S.
Inhalt: This book contains a collection of papers dealing with various aspects of the careers of women in academic life from an international, comparative perspective. Information detailing the status of academic women in nine countries is included along with analyses of these women's experiences in socio-historical context. The papers are grouped in four sections. The first section contains an introductory essay, "In the Same Boat? Academic Women around the World," written by the editors. The essays in the second session attempt to define the problem; they include: "Women in UK Universities: The Road to Casualization?" by Adrienne Aziz; "Women: The Academic Proletariat in West Germany and The Netherlands," by Anne C. Hawkins and Dagmar Schultz; "Women Connecting with Women: Networks and Mentors in the United States," by Virginia E. O'Leary and Judith M. Mitchell; and "Would More Women Make a Difference? Academic Women in Israel," by Nina Toren. The third section, on barriers to productivity, contains "Life Cycle, Career Patterns and Gender Stratification in Academe: Breaking Myths and Exposing Truths," by Diane E. Davis and Helen S. Astin; "The Juggling Act: Work and Family in Norway," by Suzanne S. Lie; and "Role Priorities and Career Patterns: A Cross-Cultural Study of Turkish and Jordanian University Teachers," by Feride Acar. The fourth section presents four papers that look closely a particular groups: "African-American Women in Academia: Paradoxes and Barriers," by Pamela T. Reid; "Beyond the Boundaries: Lesbians in Academe," by Celia Kitzinger; "In Two Worlds: Women Academics in India," by Veena Gill; and "Women Professors in the USA: Where Are They?" by Jennie Farley. The final section contains three papers that suggest solutions and alternatives: "To Make of Our lives a Study: Feminist Education as Empowerment for Women," by Evelyn T. Beck; "A Feminist University in Norway," by Berit As; and "Strategies for Change," by Virginia E. O'Leary and Suzanne S. Lie.
Frauenkarriere im Management : Einstiegsbarrieren und Diskriminierungsmechanismen
Titelübersetzung:Career women in management : starting obstacles and discrimination mechanisms
Autor/in:
Veith, Monika
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung, Bd. 586), 1988. 228 S.
Inhalt: Ausgehend von eigenen Erfahrungen und Problemen während einer Managementtätigkeit untersucht die Autorin die Unterrepräsentanz und Diskriminierung von Frauen im Management. Sie setzt sich im theoretischen Teil mit der gesellschaftlichen Reproduktion von Weiblichkeit und Männlichkeit auseinander und geht auf Organisationen als soziales System ein. Dann setzt sie sich mit "Management und Führung" auseinander, um zu klären, ob es eine "erfolgreiche Führungspersönlichkeit" gibt und ob Frauenrolle und Führungsrolle vereinbar sind. Sie stellt das Management als Männerdomäne dar, die bestimmt ist durch das individualisierende Argumentationsmuster der weiblichen Selbstausgrenzung sowie durch "Eintrittsbarrieren und Diskriminierungsmechanismen für Frauen, die Führungspositionen anstreben bedingt durch die in den Organisationen stattfindende Reproduktion patriarchalischer Gesellschaftsstrukturen". Zur Veranschaulichung der Theorie wurden Tonbandaufzeichnungen von einem 1986 durchgeführten dreitägigen Managementseminar für weibliche Führungskräfte unter Verwendung qualitativer Interpretationsverfahren ("objektive Hermeneutik") ausgewertet. Es stellt sich heraus, daß Frauen nicht nur unmittelbar seitens der Organisationen in ihren Karrierebestrebungen diskriminiert werden, sondern auch mittelbar durch unterschiedliche Karriere-Rahmenbedingungen, die bestimmt sind durch die zusätzliche Arbeitsbelastung im familialen Bereich. Deshalb ist es notwendig, zur Erklärung der Benachteiligungen von Frauen in Führungspositionen gesamtgesellschaftliche Strukturen, die das patriarchalische System bestimmen, zu berücksichtigen. Abschließend werden Ansatzpunkte zum Aufbrechen bestehender Ungleichheitsstrukturen aufgezeigt. (AG)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Monographie
Frauen in Führungspositionen : Maßnahmen zur Verbesserung der Zugangschancen
Titelübersetzung:Women in executive positions : measures for the improvement of the opportunities of access
Autor/in:
Süssmuth, Rita
Quelle: Der vergeudete Reichtum: über die Partizipation von Frauen im öffentlichen Leben. Claudia Bernardoni (Hrsg.), Vera Werner (Hrsg.). München: Saur, 1987, S. 135-148
Inhalt: Die Autorin bezieht sich in ihrem Beitrag auf die Zugangschancen von Frauen zu Führungspositionen und führt zahlreiche Gründe dafür an, inwieweit das Aufstiegsinteresse beruflich qualifizierter Frauen beeinträchtigt wird, indem es dem weiblichen Rollenverständnis, d. h. der Familienverpflichtung widerspricht. Es wird deutlich, daß allgemeine und besondere berufliche Förderungsmaßnahmen für Frauen nicht isoliert auf der berufsqualifizierenden Ebene ansetzen können, weil damit zentrale Aspekte weiblicher Sozialisation und weiblicher Lebensplanung ausgespart bleiben. Eine breitere und auf nicht typische Frauenberufe ausgerichtete Berufsausbildung ist unabdingbar. Insofern sind auch die Bemühungen um Ausweitung des Frauenanteils in gewerblich-technischen Berufen fortzusetzen. Ebenso wichtig wie die bei der Person und der beruflichen Qualifikation ansetzenden Maßnahmen ist eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit, durch die weit verbreiteten Vorurteilen und Klischees entgegengewirkt wird. Bewußtseinsverändernde Bildungsarbeit muß inzwischen nicht primär bei den Frauen, sondern bei den Ausbildern und Personalchefs ansetzen. (TR)