CEWSwiki Forschungsprojekte zu Gender und Wissenschaft

Professionalisierung als Geschlechterpolitik. Zur Geschichte des Deutschen Akademikerinnenbundes, 1926-1980

Rahmenbedingungen

von 1998 bis 2002
abgeschlossen
gefördert
DFG
Schwerpunktprogramm: Professionalisierung, Organisation, Geschlecht. Zur Reproduktion und Veränderung von Geschlechterverhältnissen in Prozessen sozialen Wandels

Projektbeschreibung

Ziel des Projektes ist es, Geschichte, Organisationsstruktur, Programm und Politik des Deutschen Akademikerinnenbundes zu analysieren. 1926 gegründet, stellte der Verband die Dachorganisation aller akademischen Berufsorganisationen von Frauen dar. Der Verband vertrat damit die professionellen Interessen von anfänglich rund 4.000 akademisch gebildeten Frauen, verstand sich darüber hinaus jedoch als frauenpolitische Organisation, die die kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe von Frauen in Öffentlichkeit und Politik verbessern und die strukturelle Ungleichheit zwischen den Geschlechtern bekämpfen wollte. Insofern zielte sein Professionalisierungskonzept explizit auf eine Veränderung der Geschlechterverhältnisse. Im Rahmen des Projektes wird danach gefragt, welche geschlechterpolitischen Vorstellungen und Konzepte der Verband vertrat, wie er seine Zielsetzungen bis zu seiner Auflösung 1933 verfolgte, und wie erfolgreich seine Politik der Professionalisierung vor allem in der Zeit seit seiner Neugründung im Jahr 1949 gewesen ist.

Professionalisierung; Historische Sozialforschung
Deutschland
Hessen

Beteiligte Institutionen

Technische Universität Berlin
Technische Universität
Fakultät I - Geisteswissenschaften, Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung

Beteiligte Personen

Prof. Dr. Karin Hausen
Dr. Christine von Oertzen

Methoden & Stichprobe

Dokumentenanalyse

Ergebnisse/Output

Christine von Oertzen, Wissenschaft, Weiblichkeit, Weltgemeinschaft: Die transnationale Geschichte des Deutschen Akademikerinnenbundes und seiner Mitglieder, 1880-1980 (in Vorbereitung).

Christine von Oertzen, Rückblick aus der Emigration: Die Akademikerinnen Erna Barschak (1888-1958), Susanne Engelmann (1885-1963?) und Lucie Adelsberger (1895-1971), in: Angelika Schaser (Hg.), Erinnerungskartelle. Zur Konstruktion von Biografien nach 1945, Bochum 2003, S. 169-195.

Christine von Oertzen, Fräuleingeschichten, in: Barbara Duden u.a. (Hg.), Geschichte in Geschichten. Ein historisches Lesebuch, Frankfurt/New York 2003, S. 78-95.

Christine von Oertzen, Luise Berthold. Hochschulleben und Hochschulpolitik, 1909-1957, in: Feministische Studien, 20 (2002), Nr. 1, S. 8-22.

Christine von Oertzen, Fräulein auf Lebenszeit? Gesellschaft, Berufung und Weiblichkeit im 20. Jahrhundert, in: WerkstattGeschichte (2001), Nr. 27, S. 5-28.

Christine von Oertzen, Networks of an Academic World Community: The Exodus of German-Speaking Women Scientists and the Refugee Aid Program of the American Association of University Women, in: German Historical Institute Bulletin Nr. 27, Herbst 2000, S. 121-138.

Christine von Oertzen, Der Deutsche Akademikerinnenbund, in: Die Religion in Geschichte und Gegenwart. Vierte, völlig neu überarbeitete Auflage, Hans Dieter Benz u.a. (Hg.), Tübingen 1999.