CEWSwiki Forschungsprojekte zu Gender und Wissenschaft

Chemikerinnen auf dem Weg in die Wissenschaft?
Ein empirisches Pilotprojekt zur Analyse der Chancen beruflich-professioneller Übergänge von Chemiestudentinnen vor dem Hintergrund des Bologna-Prozesses

Rahmenbedingungen

von 2011/03 bis 2012/02
abgeschlossen
Verbundprojekt
gefördert
BMBF; ESF
Frauen an die Spitze

Projektbeschreibung

ChemWiss
Female chemists on their way into science?

Ein empirisches Pilotprojekt zur Analyse der Chancen beruflich-professioneller Übergänge von Chemiestudentinnen vor dem Hintergrund des Bologna-Prozesses.

Das Thema der Chancengerechtigkeit von Frauen auf Spitzenpositionen spielt in den letzen Jahren im Zusammenhang mit den Diskussionen wie Deutschland seinen Platz in der Spitzenforschung erhalten kann sowie der Diskussion um die Einführung des zweigliederigen Studiensystems eine wichtige Rolle, denn nach wie vor ist die 'Wissenschaft' nach Geschlecht segregiert und die Auswirkungen von 'Bologna' auf den Chancengleichheitsprozess an Hochschulen sind noch nicht ausreichend erforscht. Auch in der akademischen Chemie ist die Geschlechtergerechtigkeit noch nicht erreicht. Zwar beginnen viele Frauen ein Chemiestudium (40 % Frauenanteil unter den Studierenden) und interessieren sich somit für diese Disziplin; im Wissenschaftssystem hingegen sind Frauen deutlich unterrepräsentiert. Ihr Anteil an den ProfessorInnenstellen liegt bei nur 10 Prozent.

Daher wird in diesem Verbundprojekt – gemeinsam mit dem Institut für Soziologie der Universität Duisburg-Essen – der Frage nachgegangen, wie sich der Bologna-Prozess auf die Karrieren von Chemikerinnen in der Wissenschaft auswirkt. Im Fokus steht eine Analyse des ersten universitären Übergangs, der Statuspassage vom Bachelor zum Master.

Teilvorhaben des RISP:

Gendersensible Analyse der Studienfachkultur Chemie und der Karrierevorstellungen von Studentinnen der Chemie

Die spezifische Fachkultur der Disziplin Chemie und die Veränderungen durch den europäischen Hochschulreformprozess an ausgewählten Fachbereichen wird mit Hilfe einer Dokumentenanalyse von Studien- und Prüfungsordnungen und einer Befragung von Hochschullehrenden in den Blick genommen. Des Weiteren werden qualitative Interviews sowie Gruppendiskussionen mit Chemiestudentinnen geführt, um die Karriervorstellungen der Studentinnen zu analysieren.

Zudem liegt die Koordination des Forschungsprojekts beim RISP.

Teilvorhaben des Instituts für Soziologie:

Entwicklung und Erprobung eines genderspezifischen Erhebungsinstrumentes zur Befragung von Studierenden am Beispiel der Chemie

Am Institut für Soziologie wird ein Erhebungsinstrument zur Analyse der Studienübergänge entwickelt, welches zukünftig für eine Längsschnittstudie eingesetzt werden kann. Dazu wird eine repräsentative Onlinebefragung von Studierenden durchgeführt, die der Frage nachgeht, ob der 'Bachelor Chemie' Frauen verstärkt den Einstieg in die Wissenschaft ermöglicht.

Chemikerin; Chemie; Studienfach; Fachkultur
Deutschland

Beteiligte Personen

Dr. Ute Pascher-Kirsch; Prof. Dr. Petra Stein
Katrin Jansen; Alexandra Stenzel; Gabriele Thiesbrummel; Ursula Kreft; Elke Stolpe; Dr. Hans Uske

Methoden & Stichprobe

Quantitative Online-Befragung
Qualitatives Interview; Dokumentenanalyse; Gruppendiskussion; Qualitativer Fragebogen (face-to-face, telefonisch, schriftlich)
BerufseinsteigerInnen; Auszubildende; Studierende

Ergebnisse/Output

Pascher, Ute; Stein, Petra (Hg.) (2013): Akademische Karrieren von Naturwissenschaftlerinnen gestern und heute. 2. Aufl.: Springer-Verlag.

Zwischenergebnis: http://www.risp-duisburg.de/files/praesentation_de...

Marie-Curie-Konferenz am 9. und 10. November 2011 in Berlin (Kalkscheune) anlässlich der Verleihung des 2. Nobelpreises an Marie Curie vor 100 Jahren. "Wie weiblich sind die Naturwissenschaften heute?"

Tagungsflyer: http://www.risp-duisburg.de/files/chemwiss_flyer_f...

Tagungsbericht: http://www.risp-duisburg.de/files/tagungsbericht_c...