CEWSwiki Forschungsprojekte zu Gender und Wissenschaft

Evaluation des Kompetenzzentrums Frauen für Naturwissenschaft und Technik der Hochschulen Mecklenburg-Vorpommerns

Rahmenbedingungen

von 2003/03 bis 2003/07
abgeschlossen
gefördert
Land Mecklenburg-Vorpommern, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Projektbeschreibung

Evaluation of the competence center for women and technology at Mecklenburg-Vorpommern's universities

Das Kompetenzzentrum 'Frauen für Naturwissenschaft und Technik' der Hochschulen Mecklenburg-Vorpommerns wird im Rahmen des Hochschul-Wissenschaftsprogramms (HWP) als Maßnahme zur Erhöhung des Frauenanteils in naturwissenschaftlichen und technischen Studiengängen gefördert. Die konzeptuelle Grundlage für die Arbeit des Kompetenzzentrums bietet der Gender-Mainstreaming-Ansatz, der mittlerweile auch im Landeshochschulgesetz Mecklenburg-Vorpommern verankert wurde. HoF Wittenberg - Institut für Hochschulforschung e.V. wurde mit der Evaluation der ersten Projektphase 2001 bis 2003 beauftragt. Mit Dokumentenanalysen, Experteninterviews und dem Vergleich mit anderen Projekten wurde die bisherige Arbeit des Kompetenzzentrums systematisiert und eingeschätzt. Dabei erwies sich das alleinige Ziel einer Erhöhung des Frauenanteils als zu eng gefasst, um die in weiteren Bereichen erfolgreich geleistete Arbeit des Kompetenzzentrums, etwa die hochschulintere Sensibilisierung für geschlechtstypische Problemlagen, anerkennen zu können. Abschließend wurden künftige Entwicklungsmöglichkeiten anhand der Szenario-Technik entwickelt, die u.a. mögliche Aufgabenprofilierungen aufzeigen.

The Centre of Excellence "Women for Natural Sciences and Technology" at the universities of Mecklenburg-Vorpommern is funded by the Higher Education Science Program (HWP) with the goal of increasing the ratio of women in natural sciences and technology study programs. Its conceptual basis is drawn from the Gender Mainstreaming approach that has now been implemented into the Higher Education Law of Mecklenburg-Vorpommern. The evaluation of the first project phase from 2001 to 2003 was assigned to HoF Wittenberg - Institute of Higher Education Research. The performance of the Centre of Excellence was systematized and estimated with document analyses, expert interviews, and the comparison with other projects. One result was that the sole aim to increase the ratio of women was too narrowly defined in order to account for successful work in other areas, for instance the sensitization of higher education personnel for gender typical problems. Finally, possible future developments were presented with the application of the scenario method, among others a possible task profile for the Centre of Excellence. (HoF/abstract by author).

Technik; Frauenförderung; Forschungseinrichtung; Frauenanteil; Gender Mainstreaming; Evaluation; Studienreform; Hochschulbildung; Studiengang; Kompetenzzentrum; Konzeption
Deutschland
Mecklenburg-Vorpommern

Beteiligte Institutionen

Universität Halle-Wittenberg
Universität
Institut für Hochschulforschung -HoF-

Beteiligte Personen

Roland Bloch; Jens Hüttmann

Methoden & Stichprobe

Qualitatives Interview; Dokumentenanalyse; Qualitative Beobachtung

Ergebnisse/Output

Bloch, Roland; Hüttmann, Jens (2003): Evaluation des Kompetenzzentrums "Frauen für Naturwissenschaft und Technik" der Hochschulen Mecklenburg-Vorpommerns. Wittenberg (HoF-Arbeitsberichte, 4'03). Online verfügbar unter http://www.hof.uni-halle.de/dateien/ab_4_2003.pdf ...

Abstract: Die konzeptuelle Grundlage für die Arbeit des Kompetenzzentrums bietet der Gender Mainstreaming Ansatz, der mittlerweile auch im Hochschulgesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern verankert wurde. HoF Wittenberg wurde mit der Evaluation der ersten Projektphase 2001 bis 2003 beauftragt. Mit Dokumentenanalysen, Expert/inneninterviews und dem Vergleich mit anderen Projekten wurde die bisherige Arbeit des Kompetenzzentrums systematisiert und eingeschätzt. Dabei wird deutlich gemacht, dass die ursprüngliche Aufgabenstellung eine Erweiterung erfahren hat. Arbeitsfelder des Zentrums liegen auch in der hochschulinternen Sensibilisierung für geschlechtstypische Problemlagen, dem Angebot von Dienstleistungen wie etwa Bewerberinnentrainings, in der Kooperation mit Schulen und Arbeitsämtern, eigenständigen empirischen Erhebungen zur Verbesserung der Interventionsmöglichkeiten sowie der wissenschaftlichen Reflektion im Rahmen von Tagungen und Ringvorlesungen. Die Studie zeigt auch, dass die Funktionsträgerinnen und Funktionsträger an den Hochschulen der Arbeit des Kompetenzzentrums gegenüber aufgeschlossen sind und dieses auch in Zukunft unterstützen wollen. Allerdings sehen sich die Hochschulen trotz des wahrgenommenen Zusatznutzens nicht zur Finanzierung des Zentrums in der Lage.

Die Studie schießt mit der Frage nach den zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten des Kompetenzzentrums. Anhand der Szenario-Technik werden hierzu denkbare Aufgabenprofilierungen dargestellt, die von einem Kontinuitäts- über ein Konzentrations- bis hin zu einem Expansionsszenario reichen. (Autorenreferat)