Quelle: Jahrestagung "FrauenMännerGeschlechterforschung - State of the Art"; Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 19), 2009, 2. Aufl.. 349 S.
Inhalt: "Feministische Forschung sieht sich seit einiger Zeit fundamentaler Kritik ausgesetzt. Der Band steht für ein breites Spektrum theoretischer Ansätze und empirischer Arbeiten. Dabei geht es nicht ohne spannungsreiche Kontroversen und Kämpfe ab - über Theorien und Definitionshoheiten. Die hier versammelten Beiträge geben Einblicke in aktuelle Entwicklungen sowie erkenntnistheoretische wie wissenschaftspolitische Debatten. Dabei stellen sie unterschiedliche empirische Forschungsansätze und Methodologien zur Diskussion und zeigen die FrauenMännerGeschlechterforschung als Entwicklung eines ehrgeizigen Projekts, dessen offenes und zugleich umstrittenes Profil sich zwischen feministischer Gesellschaftskritik und wissenschaftlichen Neutralitätsansprüchen sowie zwischen erfolgreicher Professionalisierung und fortlaufender Marginalisierung herausgebildet und gewandelt hat." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Brigitte Aulenbacher, Mechthild Bereswill, Martina Löw, Michael Meuser, Gabriele Mordt, Reinhild Schäfer, Sylka Scholz: Ein Hauch von Größenwahn - Einleitendes zum State of the Art der FrauenMännerGeschlechterforschung (9-19); Stefan Hirschauer, Gudrun-Axeli Knapp: Wozu Geschlechterforschung? Ein Dialog über Politik und den Willen zum Wissen (22-63); Andrea Maihofer: Von der Frauen- zur Geschlechterforschung - ein bedeutsamer Perspektivenwechsel nebst aktuellen Herausforderungen an die Geschlechterforschung (64-77); Mechthild Bereswill: Conflicting Memories (78-80); Christine Weinbach: Kein Ort für Gender? Die Geschlechterdifferenz in systemtheoretischer Perspektive (82-94); Brigitte Aulenbacher: Gender meets funktionale Differenzierung. Zur mangelnden analytischen Radikalität der systemtheoretischen Verortung von Geschlecht (95-99); Ilse Lenz: Machtmenschen, Marginalisierte, Schattenmenschen und moderne Gleichheit. Wie werden Ungleichheiten und Egalisierungen in der Moderne strukturiert? (100-115); Regina Becker-Schmidt: Die Bedeutung des Klassifizierens für die Abstützung symmetrischer oder asymmetrischer Geschlechterrelationen (116-121); Helga Krüger: Strukturdaten und Selbstinterpretation. Warum es gerade in der Geschlechterforschung so wichtig ist, beide Ebenen der Analyse aufeinander zu beziehen (122-136); Gabriele Mordt: Struktur, Kultur und Handlung (137-139); Susanne Völker: Praktiken der Instabilität: eine empirische Untersuchung zu Prekarisierungsprozessen (140-154); Margareta Steinrücke: Die doppelte Struktur der Realität. Anmerkungen zur Anwendung von Pierre Bourdieus Praxeologie auf "Praktiken der Instabilität" (155-159); Michael Meuser: Hegemoniale Männlichkeit - Überlegungen zur Leitkategorie der Men's Studies (160-174); Bettina Mathes: Ödipus in der Männerforschung - Bemerkungen zur "hegemonialen Männlichkeit" (175-178); Andrea D. Bührmann, Torsten Wöllmann: Geschlechterforschung = Frauenforschung + Männerforschung? Anmerkungen zur Normalisierung der Kategorie Geschlecht (180-193); Ute Luise Fischer: Die Differenz zwischen epistemologischem Vor-Urteil und praktischem Vorurteil als Scheideweg. Ein konstitutionstheoretischer Zugang zur Geschlechterforschung (194-204); Heike Kahlert: Geschlecht als Struktur- und Prozesskategorie - eine Re-Lektüre von Giddens' Strukturierungstheorie (205-216); Jürgen Budde: Inklusion und Exldusion. Zentrale Mechanismen zur Herstellung von Männlichkeit zwischen Schülern (217-227); Thomas Kleynen: Vom Ansehen der Fächer: (Foto- und) Biographische Selbstdarstellungen zukünftiger Lehrer (228-240); Christine Katz, Marion Mayer: MännerWeltWald - Natur- und Geschlechterkonstruktionen in Handlungsmustern von Waldakteuren/innen (241-253); Martin Engelbrecht: 'Weibliche' oder 'männliche' Spiritualität? Die Pluralisierung religiöser Sinnstiftungsformen und ihre Beziehung zu Geschlechterstereotypen (254-264); Maja Apelt: Geschlechterforschung und Militär (265-277); Diana Lengersdorf: Die Relevanzsetzung von Geschlecht im Arbeitsalltag einer Internetagentur (278-288); Heidi Schroth, Lena Schürmann: Cleaning Affairs. Geschlechterungleichheiten und Arbeitsbeziehungen im Reinigungsgewerbe (289-299); Sünne Andresen: Die Analyse feldspezifischen Geschlechter-Wissens als Voraussetzung der Implementierung einer erfolgreichen Gleichstellungspolitik (300-310); Karin Zimmermann: Geschlecht als soziale Praxis des Politischen. Das Beispiel europäischer Forschungspolitik (311-322); Birgit Riegraf: Wandel von Gerechtigkeitsvorstellungen im Wandel von Staatlichkeit: von der Gleichheit zur Differenz (323-333); Daniela Gottschlich, Tanja Mölders: Damit Nachhaltigkeit drin ist, wo Nachhaltigkeit drauf steht: zur Krise der Krisenwahrnehmung und zur Notwendigkeit eines inhaltlich-konzeptionellen Geschlechterzugangs in sozial-ökologischen Forschungen (334-346).
Die Vielfalt der Familie : Tagungsband zum 3. Europäischen Fachkongress Familienforschung
Titelübersetzung:The diversity of the family : proceedings of the Third European Congress of Family Science
Herausgeber/in:
Kapella, Olaf; Rille-Pfeiffer, Christiane; Rupp, Marina; Schneider, Norbert F.
Quelle: Opladen: B. Budrich, 2009. 448 S.
Inhalt: "Der Band liefert einen aktuellen Überblick über den Stand der europäischen Familienforschung und die Vielgestaltigkeit der Familien in Europa. Dabei werden vier Themenbereiche exemplarisch vertieft: Familienbilder, Geschlechterrollen, Globalisierung familiale Entwicklungsverläufe. Angesichts der Globalisierung durchlaufen die einzelnen europäischen Länder teils recht ähnliche Prozesse, die aber durchaus unterschiedliche Konsequenzen zeigen. Kulturen Unterschiede, die sich in verschiedenen Leitbildern von Familie aber auch in den nationalen Familienpolitiken niederschlagen, sind ein Grund für fortbestehende Unterschiede in Umfang und Tempo von Wandlungsprozessen. Insgesamt sind die Bilder und Vorstellungen von Familie heterogener und flexibel geworden. Als Kehrseite dieser Entwicklung sehen sich Familienmitglieder verstärkt der Herausforderung der Work-Life-Balance gegenüber - und das im Gegenwind der Globalisierung. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie Familienpolitik agieren kann, um Familien die erforderlichen Handlungs- und Entscheidungsspielräume zu gewähren. Auch dazu finden sich in Europa unterschiedliche Strategien, die in diesem Band skizziert werden." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ilona Ostner: Sozialpolitik, Familie, Geschlecht in Europa (15-30); Lieselotte Ahnert: Familie heute: Die Perspektive des Kindes (31-38); Norbert F. Schneider: Zur Vielfalt der Familie in Europa - Betrachtungen zum Einfluss von Leitbildern und Entwicklungen des Arbeitsmarktes auf die Gestaltung von Familie (39-54); Martine Segalen: Questions about the contemporary family in Europe (55-64); Rosa Aparicio Gómez: Images of the family: Aspects from migration research (65-76); Thomas Knieps-Port le Roi: Wie heilig ist die Familie? Zum Einfluss religiöser und ethischer Faktoren auf die Familie (77-92); Rudolf Richter: Familienbilder - Möglichkeiten der empirischen Bestimmung (93-102); Klaus A. Schneewind: Familienbilder: Entwicklungspsychologische Paradigmen. Familienkonzepte der nachwachsenden Generation - Bestandsaufnahme, Entwicklungsbedingungen und Interventionsmöglichkeiten (103-112); Birgit Pfau-Effinger: Unterschiede in der Kinderbetreuung im Ländervergleich im Rahmen kultureller und familienpolitischer Kontextbedingungen (113-132); Julia Brannen: I Multiple lenses in studying gendered families (133-144); Michael Meuser: Männer und Familie - Perspektiven aus der Männlichkeitsforschung (145-156); Daniela Grunow: Geschlechtsrollen in der Familie: Perspektiven der Frauenforschung (157-174); Bettina Mathes: Vater Mutter Bild (175-188); Cornelia Heerich: Männer in der Familie (189-202); Inge Seiffge-Krenke: Veränderungen der Vaterschaft (203-220); Heather Hofmeister The integration of gender research, women's studies, and men's studies in family research - A comparison of English and German sources (221-238); Hans-Peter Blossfeld: Globalization, rising uncertainty and changes in family formation of the young generation (239-258); Gerlinde Vogl: Betriebliche Mobilitätsregime: Die strukturierende Kraft betrieblicher Mobilitätspolitik auf Arbeit und Leben (259-272); Martin Abraham: Institutioneller Wandel, Familie und das Vertrauen in gesellschaftliche Institutionen (273-280); Rosemary Crompton, Clare Lyonette: Class and gender 'strategies' in mothers' employment and childcare (281-296); Martin Pinquart, Rainer K. Silbereisen: Anforderungen des sozialen Wandels in Deutschland im Spiegel selbst-referentieller temporärer Vergleiche (297-312); Janneke Plantenga: Global labour markets, national care systems (313-328); Mary Daly: Family policy in a globalised world (329-346); Johannes Huinink: Familiale Entwicklungsverläufe und Dynamik in Europa - Ein Überblick (347-364); Giovanna Rossi: Development and dynamics of the family in Southern Europe (365-390); Zsolt Spéder: Familiale Entwicklungsverläufe in den neuen EU-Mitgliedstaaten (391-420); Marcel Schaer, Guy Bodenmann: Belastungen aufgrund familiärer Entwicklungsverläufe: Bewältigungsmöglichkeiten am Beispiel des dyadischen Copings (421-430); Bea Verschraegen: Rechtliche Absicherung der Lebens- und Familienformen - Ein europäischer Überblick (431-444).
Inhalt: Inhaltsverzeichnis: Paul-Hermann Gruner: Männer und die Mündigkeit zur Selbstbefreiung. Das Ende des weiblichen Geschlechtermonologs (9-28); Kurze Einführung. Die Autoren und ihre Beiträge (29-40); I: Ideologiekritik & Männerperspektive(n) oder: Die Rosinenpickerei des versteinerten Feminismus: Gerhard Amendt: Die Opferverliebtheit des Feminismus oder: Die Sehnsucht nach traditioneller Männlichkeit. Die Zukunft der Männer jenseits der Selbstinstrumentalisierung für Frauen (41-56); Karin Jäckel: Die heroisierte Alleinerziehende und die verniedlichte Vaterlosigkeit des Kindes (57-90); Karl-Heinz B. van Lier: Gender Mainstreaming oder: Die Hydra im Trojanischen Pferd (91-110); Susanne Kummer: Das geschlechtslose Es oder: Zweifel am leibfernen Ideal der Gleichheit als politischem Konstrukt (111-132); Ignoranz, Mitleidslosigkeit, Hass. Über das Auslöschen von männlichen Gefühlen (133-162); II: Macht & Ohnmacht oder: Angriffe auf den Herrschaftsraum der Klischees: Arne Hoffmann: Die Stützen brechen weg. Warum die gezielte berufliche Diskriminierung von Männern allen schadet (163-174); Gespräch mit Professor Klaus Hurrelmann: Die Auflösung der Blockade. Wege aus Benachteiligung, Beschämung, Passivität und Gewalt für Jungs und junge Männer (175-188); Beate Kricheldorf: Die Frau mit dem Kerzenständer. Gewalterfahrung und Gewalttätigkeit in Partnerschaft und Ehe (189-204); Gespräch mit Christine Bauer-Jelinek: Das Paradoxon des Feminismus und die "Zweisprachigkeit" der Macht (205-224); Arne Hoffmann: Alle Menschen werden Schwestern. Sprache, Linguistik und Feminismus (225-238); III: Männer & Männlichkeit(en) oder: Die Befreundung der Männer mit sich selbst: Matthias Stiehler: Vom Fischer und seiner Frau. Männergesundheit als Ausdruck der Geschlechterdynamik (239-258); Marc Luy: Warum Mönche länger leben. Männer und Sterblichkeit: Erkenntnisse aus zehn Jahren Klosterstudie (259-276); Hans-Joachim Lenz: Über die kulturelle Verdrängung der gegen Männer gerichteten Gewalt. Voraussetzungen für einen männlichen Emanzipationsweg (277-308); Wolfgang Schmidbauer: Geschüttelt, nicht gerührt. Warum Männer an (Frau + Kind) scheitern (309-320); IV: Initiation, Initiative & Bewegung oder: Bauarbeiten an der anderen Zukunft: Warren Farrell: Das Thema Mann im 21. Jahrhundert: Die Wut auf Männer und den Sexismus gegen sie beenden. Zur Theorie und Praxis der Überwindung der Geschlechterrollen (321-354); Claudia Fischer: Die Initiation des Dionysos. Jungs im PC-Ghetto von Baller-, Rollen- oder Abenteuerspiel. Und wie sie herauszuführen wären. Ein Gespräch mit mir selbst (355-370); Markus Theunert: Gemeinsam gegen Männlichkeitsideologie. Der Weg zu einer neuen Männerpolitik (371-382); Martin Verlinden: Väter erforschen neues Land. Ein Kompass für den selbstbewussten Umgang mit Vaterschaft (383-400); Eckhard Kuhla: Der Männerbeauftragte. Ein Praxisbericht (401-414).
Inhalt: What does gender equality mean for young men and women in poor communities across different countries? The Millennium Development Goals aim to achieve basic education for all by 2015. But can such global agendas address national and local gender inequalities and will they empower women through education? New research on gender education makes an important contribution to this global debate. Shailaja Fennell and Madeleine Arnot have brought together leading international scholars and a new generation of researchers working within development studies, gender studies and education. The result is a thought-provoking book that offers an opportunity to engage critically with existing and emergent conceptual frameworks and methodological approaches.
Schlagwörter:Bildung; education; Chancengleichheit; Armut; combating poverty; Armutsbekämpfung; equality of rights; educational opportunity; Mann; woman; political participation; Gleichberechtigung; Bildungschance; equal opportunity; gender-specific factors; man; poverty; politische Partizipation; gender education and equality; Millennium Development Goals
SSOAR Kategorie:Makroebene des Bildungswesens, Frauen- und Geschlechterforschung
Titelübersetzung:Equal treatment in the university sector
Herausgeber/in:
Prisching, Manfred; Lenz, Werner; Hauser, Werner
Quelle: Wien: Verl. Österreich (Schriften zum Bildungsrecht und zur Bildungspolitik, Bd. 12), 2008. 208 S.
Inhalt: Inhaltsverzeichnis: Teil 1: Historische und rechtliche Aspekte der Gleichbehandlung im Hochschulbereich: Silvia Ulrich: Gleichbehandlung von Frauen und Männern an österreichischen Hochschulen (19-54); Juliane Mikoletzky: Historische Entwicklung der Stellung von AusländerInnen und Frauen an österreichischen Hochschulen (55-80); Gerhard Muzak: Rechtliche Stellung von Ausländerinnen und Ausländern an Hochschulen (81-110); Teil 2: Aspekte der Gleichbehandlung von Frauen und Männern: Karin Maria Schmidlechner: Gleichbehandlung im Hochschulbereich am Beispiel von Frauen (113-130); Emilia Bratschitsch: (Empirische) Befunde zur Stellung der Frauen an österreichischen Fachhochschulen (131-140); Brigitte Weinhardt: Gender Mainstreaming an österreichischen Universitäten. Allheilmittel oder Placebo? - Streitschrift einer desillusionierten Frau (141-152); Sonja Gögele: Gleichstellung an der FH JOANNEUM (153-160); Martin J. Gössl: Neue Sichtweisen in der Gleichstellungsfrage: Die "Queer Studies" (161-172); Teil 3: Aspekte der Gleichbehandlung von Ausländerinnen und Ausländern: Ingrid Gehrke: Integration von ausländischen Studierenden und Lehrenden an österreichischen Hochschulen (175-194); Katharina Fallmann: Erfahrungen der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft mit der sozialen Situation ausländischer Studierender an Kunstuniversitäten (195-205).
Inhalt: Der Sammelband umfasst Beiträge der Tagung 2006 des Ökonominnennetzwerks 'efas' sowie weitere, auf dieser Tagung noch nicht präsentierte Arbeiten. Die unter vier Schwerpunkten (I. Aktuelle wirtschaftspolitische Kontroversen, II. Ökonominnen - Frauen in der Profession; III. Gleichstellungspolitik im Öffentlichen Sektor, IV. Ansatzpunkte in der Privatwirtschaft) zusammengefassten Beiträge zeigen, dass trotz vieler Jahre gleichstellungspolitischer Initiativen im Bereich der Wirtschafts- und Sozialpolitik sich grundlegende Dimensionen der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern nicht nur nicht aufgelöst haben sondern durch verschiedene ökonomische und politische Entwicklungen der letzten Jahre noch verfestigt wurden. Die Beiträge beleuchten die 'Schieflagen' zwischen den Geschlechtern in einer Vielzahl von Bereichen (Entlohnung, Unterstützungsleistungen nach Hartz IV, Niedriglohnbereich, Arbeitsmarkt für Frauen mit Kindern, Beschäftigungssituation von Akademikerinnen) und ziehen eine Bilanz der Gleichstellungsbemühungen im öffentlichen und privaten Sektor. Die Autorinnen kommen zu dem Schluss, dass sich die Situation der Frauen in der Bundesrepublik Deutschland im bisherigen Verlauf des 21. Jahrhunderts nur geringfügig verbessert hat. (IAB) Inhaltsverzeichnis: Friederike Maier: Verfestigte Schieflagen - eine Einführung (9-14). I. Aktuelle wirtschaftspolitische Kontroversen - Claudia Weinkopf: Niedrig- und Mindestlöhne. Eine Analyse aus der Gender-Perspektive (17-35); Irene Becker: Geschlechtsspezifische Verteilungseffekte von Hartz IV (37-56); Miriam Beblo, Elke Wolf: Mit und ohne Kind. Einkommenspositionen und Einkommenseinbußen von Frauen im hypothetischen Paarvergleich (57-72). II. Ökonominnen: Frauen in der Profession - Franziska Schreyer: Viel Licht, aber auch Schatten. Zum Arbeitsmarkt von Akademikerinnen (75-94); Dorothea Schmidt: Die Lehre von der Wirtschaft und ihre Studierenden: Berlin 1900-2000 (95-122); Ulla Knapp: Nullpunkt. Volkswirtinnen an deutschen Hochschulen vor 1965 (123-168). III. Gleichstellungspolitik im öffentlichen Sektor - Elke Wiechmann: New Public Management und Gleichstellung. Fakten und Trends (171-194); Heike Welte: Soziale Positionierung von GleichstellungsakteurInnen. Am Beispiel von Gleichstellungsbeauftragten in öffentlichen Institutionen (195-217). IV. Ansatzpunkte in der Privatwirtschaft - Madeleine Janke: International Accounting, Corporate Communication und Gender (221-237); Ilona Ebbers: Geschlechterspezifische Wissens- und Chancengenerierung im Gründungskontext. Implikationen für eine Gründungsqualifizierung an Hochschulen (239-257).
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Geschlechterdifferenzen - Geschlechterdifferenzierungen : ein Überblick über gesellschaftliche Entwicklungen und theoretische Positionen
Titelübersetzung:Gender differences - gender differentiations : an overview of social developments and theoretical viewpoints
Herausgeber/in:
Wilz, Sylvia Marlene
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Hagener Studientexte zur Soziologie), 2008. 324 S.
Inhalt: Das Studienbuch zeigt wesentliche Befunde und Positionen aus der Frauen- und Geschlechterforschung auf. Es beschreibt zunächst die Bandbreite der empirischen Phänomene und des sozialen Wandels mit Blick auf Geschlecht am Beispiel des zentralen gesellschaftlichen Teilbereichs Erwerbsarbeit und Hausarbeit. Anschließend daran werden verschiedene theoretische Positionen skizziert. Einzelne Beiträge stellen jeweils eine theoretische Perspektive der Analyse von Geschlecht vor. Dabei nehmen sie sowohl Bezug auf aktuelle Diskussionslinien als auch auf Traditionen der Geschlechterforschung und auf die jeweils damit verbundenen Ansätze der allgemeinen soziologischen Theorie. Untersuchungsleitende Fragen sind: Hat in der jeweils dargestellten Perspektive bzw. im vorgestellten theoretischen Rahmen die 'Kategorie Geschlecht' an Bedeutung verloren oder nicht? Wie wird die Spannung zwischen Omnipräsenz/ -relevanz und Irrelevanz und zwischen Gleichheit und Differenz thematisiert? Wie werden die Orte und Formen der (Re)Produktion von Geschlecht beschrieben? (IAB) Inhaltsverzeichnis: Sylvia Marlene Wilz: Geschlechterdifferenzen - Geschlechterdifferenzierungen (7-17); Elisabeth Beck-Gernsheim: Vom 'Dasein für andere' zum Anspruch auf ein Stück 'eigenes Leben': Individualisierungsprozesse im weiblichen Lebenszusammenhang (19-61); Karin Jurczyk: Geschlechterverhältnisse in Familie und Erwerb: widersprüchliche Modernisierungen (63-103); Juliane Achatz: Die Integration von Frauen in Arbeitsmärkten und Organisationen (105-138); Brigitte Aulenbacher: Geschlecht als Strukturkategorie: über den inneren Zusammenhang von moderner Gesellschaft und Geschlechterverhältnis (139-166); Regine Gildemeister: Soziale Konstruktion von Geschlecht: 'Doing gender' (167-198); Paula-Irene Villa: Post-Ismen: Geschlecht in Postmoderne und (De)Konstruktion (199-229); Bettina Heintz: Ohne Ansehen der Person? De-Institutionalisierungsprozesse und geschlechtliche Differenzierung (231-251); Veronika Tacke: Neutralisierung, Aktualisierung, Invisibilisierung. Zur Relevanz von Geschlecht in Systemen und Netzwerken (253-289); Gudrun-Axeli Knapp: Achsen der Differenz - Aspekte und Perspektiven feministischer Grundlagenkritik (291-322).
Titelübersetzung:Welcome to the club? : women and men in elites
Herausgeber/in:
Dackweiler, Regina-Maria
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 20), 2007. 209 S.
Inhalt: "Funktions- und Machteliten genießen zwar schon länger das Interesse auch der sozialwissenschaftlichen Fachwelt, kritisch-feministische Reflexionen hinsichtlich der Partizipationschancen und -hindernisse von Frauen an gesellschaftlichen Spitzenpositionen sowie ihrer Teilhabe an 'Elitepolitik' sind jedoch Mangelware. Dieser Band betritt Neuland, denn seine Beiträge richten den Blick auf klassen- und frauendiskriminierende Rekrutierungsmodi in die Funktionseliten und darauf, welche Frauen teilhaben an einem differenzierten Netzwerk der Macht und welchen Einfluss dies auf die Geschlechterverhältnisse hat. Zudem diskutieren sie die Forderung nach einer Geschlecht neutralisierenden 'Bestenauslese' im Kontext feministischer Theorieansätze, die den Zusammenhang der Strukturkategorien Klasse, Geschlecht, Hautfarbe und Ethnizität für die Aufrechterhaltung von Herrschaftsverhältnissen der Wenigen über die Vielen zu erfassen suchen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: I. Sozial- und elitetheoretische Diskussionslinien - Regina Maria Dackweiler: Elite, Exzellenz, Exklusion? (9-28); Ursula Hornung: Soziale Ungleichheit versus soziale Differenzierung: Paradigmenwechsel feministischer Theoriebildung? (29-48). II. Im Feld der Ökonomie - Susanne Schunter-Kleemann: Geschlechterregime im Top-Management europäischer Konzerne Wirtschaftseliten in Frankreich, England und Deutschland (49-68); Tomke König: ... weil unter Umständen auch zählt, was kein Geld einbringt - Haus-Frauen der Wirtschaftselite (69-86); Christine Wimbauer, Annette Henninger, Markus Gottwald, Annegret Künzel: Gemeinsam an die Spitze - oder der Mann geht voran? (Un-)Gleichheit in Doppelkarriere-Paaren (87-108). III. Im Wissenschaftsfeld - Sigrid Metz-Göckel: Exzellente Bildung von Frauen - die Internationale Frauenuniversität als Forum einer Weltelite gebildeter Frauen (109-125); Sönne Andresen: Mit Eliteförderung zur Geschlechtergerechtigkeit? Stellungskämpfe von Frauen- und Geschlechterforscherinnen im Wissenschaftsfeld (126-144); Sandra Beaufays: Alltag der Exzellenz: Konstruktionen von Leistung und Geschlecht in der Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses (145-168). V. Im Feld der Politik - Ingrid Reichart Dreyer: Von der Basis an die Spitze: Frauenaufstieg in den Parteien der BRD (169-186); Frigga Haug: Die einzigartige Heldin oder Eine unter Gleichen? Rezeptionsbedingungen und Lektüreweisen der politischen Theorie von Hannah Arendt im Feminismus (187-205).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerk
(Erfolgreicher) Einstieg in IT-Berufe! : Untersuchungen zur Orientierungs- und Berufseinstiegsphase von Männern und Frauen
Titelübersetzung:(Successful) start to IT careers! : studies on the orientation phase and career start phase of men and women
Herausgeber/in:
Kompetenzzentrum Technik - Diversity - Chancengleichheit e.V. an der Fachhochschule Bielefeld
Quelle: Kompetenzzentrum Technik - Diversity - Chancengleichheit e.V. an der Fachhochschule Bielefeld; Bielefeld (Schriftenreihe / Kompetenzzentrum Technik - Diversity - Chancengleichheit e.V., H. 4), 2007. 227 S.
Inhalt: "Die ITK-Branche bietet erhebliches Karrierepotenzial. So arbeiten derzeit ca. 800.000 weibliche und männliche Beschäftigte im ITK-Sektor. Und diese hohe Bedeutung der IT-Branche für den Arbeitsmarkt scheint weiteres Potenzial bereitzustellen. Doch genau dieser Bedarf an Fachkräften scheint für die Unternehmen zunehmend problematisch zu werden. Seit 2000 ist die Zahl der Stundenanfängerinnen und Studienanfänger in der Informatik um rund 30 Prozent eingebrochen. Waren es im Jahr 2000 noch 38.000, haben zum Studienbeginn 2006/2007 nur noch 28.350 Studierende ein Informatikstudium begonnen. Dieser dramatische Rückgang der Studienanfängerinnen und -anfänger im Bereich Informatik hat zur Folge, dass in wenigen Jahren weniger als jährlich 14.000 Absolventinnen und Absolventen der Informatikstudiengänge die Hochschulen verlassen werden; zu wenig um den bestehenden Bedarf an Fachkräften decken zu können. Diesem Mangel an Fachkräften, der derzeit von jedem zweiten Unternehmen als Markthemmnis empfunden wird, gilt es entschieden entgegenzutreten. Auf der einen Seite sollten junge Frauen und Männer, die sich in der Berufsorientierungsphase befinden, stärker auf zukunftsweisende Berufe in der Informatik aufmerksam gemacht werden. Aber auch Hochschulen und Unternehmen müssen ihren Beitrag leisten. So sind die Studierenden- und Personalauswahlverfahren dahingehend zu überprüfen, ob sie wirklich für beide Geschlechter Chancengleichheit bei der Bewerbung um einen informationstechnisch orientierten Ausbildungs- bzw. Studien- oder Arbeitsplatz bieten. Bemühungen um einen stärkeren Einbezug von Frauen in die ITK-Branche dürfen sich jedoch nicht auf die Berufsorientierung und die Bewerbungsphase beschränken. Auch die Ausbildungssituation als solche ist daraufhin zu überprüfen, ob sie für beide Geschlechter Chancengleichheit in der Ausbildung, aber auch für den weiteren beruflichen Werdegang bietet. Genau hier setzte das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit mit einer mehrphasigen Studie an, in der sowohl die Berufsorientierung unter Einbeziehung der unterschiedlich zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, wie z.B. Berufsberatung, Internet, Berufsorientierungsmessen als auch die Personalauswahlverfahren sowie die Ausbildung in den neuen IT-Berufen untersucht wurde." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Ulrike Struwe: Einige Aspekte zur Berufsorientierung von technisch interessierten Jugendlichen. Ein qualitativer Zugang (6-27); Susanne Baginski, Ulrike Struwe: Personalauswahlverfahren für Auszubildende in den neuen IT-Berufen. Eine Bestandsaufnahme von ausgewählten Unternehmen (28-47); Ulrike Struwe: Frauen und Männer in IT-Ausbildung und -Beruf. Eine Auswertung der idee-it Begleitforschung (48-227).