Inhalt: Aus den großen Geschichtserzählungen sind Frauen häufig ausgeschlossen. Sofern sie doch eine Rolle spielen, dann oft als Ausnahmefall. Ihre Leistungen bleiben vielfach im Verborgenen oder werden marginalisiert.
Um das Leben von Frauen als Subjekte ihrer Lebensgeschichte und speziell das von eigensinnigen Frauen „im Schatten“ prominenter männlicher Partner sichtbar zu machen, fand in der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung in Berlin eine interdisziplinäre Tagung statt, deren Vorträge hier dokumentiert und um weitere Beiträge ergänzt wurden. Die Geschichten ranken sich um Frauen des 19. und 20. Jahrhunderts, die sich an der Seite eines bekannten Forschers oder Künstlers eigenständig wissenschaftlich oder künstlerisch engagierten bzw. das Wirken von Männern durch Tatkraft ermöglicht und bereichert haben. Die Beiträge dokumentieren Variationen der eigensinnigen Interpretation historisch vorherrschender Geschlechtermodelle. Sie zeigen Frauen, die sich gegen gesellschaftliche Rollenzuschreibung zu behaupten suchten und selbstbestimmt eigene Bildungsprozesse beförderten.
Schlagwörter:Emanzipation; Frauen in der Wissenschaft; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Geschlechterverhältnisse in Wissenschaft und Gesellschaft : Beiträge 2017
Herausgeber/in:
Zentrale Kommission für Frauenfragen (ZKFF) der Universität Bremen
Quelle: Hamburg: Verlag Dr. Kovac (Gender Studies - Interdisziplinäre Schriftenreihe zur Geschlechterforschung, 31), 2017. 176 Seiten
Inhalt: Die Aufsatzsammlung Geschlechterverhältnisse in Wissenschaft und Gesellschaft, wird herausgegeben von der Zentralen Kommission für Frauenfragen (ZKFF) der Universität Bremen. Das Projekt („Call for Paper“) richtete sich an Studierende aller Fachrichtungen, die sich im Verlauf ihres Studiums mit Fragen zum Thema Gender aus unterschiedlichen Perspektiven befasst haben. So finden sich in diesem Band aktuelle Aspekte kultureller, sozialer und politischer Diskussionen um Gender, wodurch ein vielfältiger Blick auf das Thema ermöglicht wird.
Britta Dehn schreibt zum Umgang mit straffällig gewordenen Frauen in Bremen und leitet daraus Forderungen und Konzeptionen für eine gendersensible Betreuung ab. Angela Großkopf befasst sich mit der Thematik, wie ein Kinobetreiber mit seinen regelmäßig angebotenen Veranstaltungen Geschlechterdifferenzen interpretiert, transportiert und somit bestehende geschlechtsspezifische Strukturen verfestigt. Johanna Özogul geht der Frage nach: Auf welche Bilder stoßen ungewollt und ungeplant schwangere Frauen im Internet? Dabei betrachtet sie die ‚Pro-Life‘-Kampagnen. Esther Rumohr befasst sich mit Männern in Frauenkleidung und betrachtet Dragqueens aus Sicht des 'doing gender'-Ansatzes. Hagen Steinauer hat zum Thema Interdiskursivität der Sexualität in Wirnts von Grafenberg Wigalois und Dietrichs von der Glezze Der Borte gearbeitet. Lydia Welbers widmet sich der Frage, wie Frauen als Delegiererinnen ihrer Investmentgeschäfte agieren. Frederike Wistuba befasst sich in ihrem englischsprachigen Beitrag mit der Frage zur aktuellen Situation weiblicher Geflüchteter. Carolin Zieringer klärt in ihrem Essay den Zusammenhang von Wissen und Identität am Beispiel der Identitätsposition „Frau“ – Was wäre, wenn ich wüsste, wer ich sein könnte?
Männliche Ingenieurstudenten - Eine Biographieanalyse ingenieurwissenschaftlicher Studienfachwahl : Mit einem Gendervergleich weiblicher und männlicher Ingenieurbiographien - Zugl.: Rostock, Univ., Diss., 2016
Autor/in:
Puchert, Lea
Quelle: Leverkusen: Barbara Budrich (Studien zur Technischen Bildung, 4), 2017. 450 Seiten
Inhalt: Die Autorin untersucht auf der Basis von Biographieanalysen die Lebensverläufe und Bildungsprozesse von jungen Männern auf dem Weg zu einem Ingenieurstudium. Im diesem Rahmen können gängige Stereotype über den Zusammenhang von Technik und Männlichkeit korrigiert und das vorherrschende Bild vom männlichen Ingenieur differenziert werden. Darüber hinaus zielt die Arbeit auf einen Gendervergleich zwischen weiblichen und männlichen Ingenieurbiographien. Das Ergebnis ist eine genderübergreifende integrative Gesamttypologie, die eine pluralistische Bandbreite biographischer Verläufe von Studierenden in den Ingenieurwissenschaften abbildet.
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Naturwissenschaft und Technik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Geschlechterungleichheit in Führungspositionen : Der Einfluss von Arbeitsmarktsegregation und beruflichen Opportunitätsstrukturen
Autor/in:
Granato, Nadia
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, 46 (2017) 3, 257 S
Inhalt: Frauen sind nach wie vor seltener in Führungspositionen zu finden als Männer. Bei der Suche nach den zugrundeliegenden Ursachen und Mechanismen dieser geschlechtsspezifischen Ungleichheit gilt es auch zu beachten, dass der deutsche Arbeitsmarkt zum einen durch eine deutliche Geschlechtersegregation gekennzeichnet ist. Zum anderen sind Leitungsfunktionen nicht gleichmäßig über das berufliche Spektrum verteilt. Somit stellt sich die Frage, inwieweit eine Überschneidung dieser beiden Phänomene und die daraus resultierenden Opportunitätsstrukturen zur beobachteten Chancenungleichheit beitragen. Empirisch zeigt sich, dass gerade in höher qualifizierten Tätigkeiten ein deutlicher Teil der geschlechtsspezifischen Nachteile auf diese strukturellen Gegebenheiten zurückzuführen ist. Im Bereich der qualifizierten Berufe trifft dies allerdings nicht durchgängig zu. Hier trägt die berufliche Verteilung von Frauen und Männern nur teilweise zur Erklärung von Ungleichheitsmustern bei.
The changing role of women in higher education : Academic and leadership issues
Herausgeber/in:
Eggins, Heather
Quelle: Cham: Springer Verlag (The changing academic profession in international comparative perspective, 17), 2017. xxviii, 310 S
Inhalt: This book sets out to examine the changing role of women in higher education with an emphasis on academic and leadership issues. The scope of the book is international, with a wide range of contributors, whose expertise spans sociology, social science, economics, politics, public policy and linguistic studies, all of whom have a major interest in global education. The volume examines the ways in which the leadership role and academic roles of women in higher education are changing in the twenty first century, offering an up-to-date policy discussion of this area. It is in some sense a sequel to the earlier volume by the same Editor, Women as Leaders and Managers in Higher Education, but with very different emphases. The pressures now are to respond to the demands of the technological age and to those of the global economy. Today there are more highly qualified and experienced female academics, and more expectation of their gaining the highest posts. Challenges still remain, particularly in terms of the top posts, and in equal pay. The discussion of global policy issues affecting the role of women in higher education is combined with country case studies, several of which are comparative. Together they examine and unpack the particular situations of women in a wide range of higher education systems, from Brazil to the US to Europe to Africa and the Far East, noting the shift towards more flexibility, more personal choice and a greater acceptance by society of their abilities. This volume is a useful and influential addition to published work in this area, and is aimed at the intelligent general reader as well as the scholar interested in this topic.
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Hochschulen, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung : 21. Fortschreibung des Datenmaterials (2015/16) zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen
Autor/in:
Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK)
Quelle: Bonn (Materialien der GWK, 55), 2017.
Schlagwörter:Berufung; Frauenanteil; Führungsposition; Habilitation; Hochschulleitung; Hochschulrat; Juniorprofessur; Post-doc; Promotion; Statistik
CEWS Kategorie:Außerhochschulische Forschung, Hochschulen, Statistik und statistische Daten, Geschlechterverhältnis
Gender in the Global Research Landscape : Analysis of research performance through a gender lens across 20 years, 12 geographies, and 27 subject areas
Herausgeber/in:
Elsevier
Quelle: Elsevier; , 2017. 96 S
Inhalt: Critical issues related to gender disparity and bias must be examined by sound studies. Drawing upon our high-quality global data sources, analytical expertise and unique gender disambiguation methodology, Elsevier has produced this comprehensive new report, Gender in the Global Research Landscape, as an evidence-based examination of research performance worldwide through a gender lens and as a vehicle for understanding the role of gender within the structure of the global research enterprise.
This free report covers 20 years, 12 geographies and 27 subject areas, providing powerful insight and guidance on gender research and gender equality policy for governments, funders and institutions worldwide. In addition to global results and trends, Gender in the Global Research Landscape includes thought-provoking interviews with global experts. The report is based on Elsevier’s SciVal and Scopus data combined with name data from social media, applied onomastics, and Wikipedia. The analyses were further informed by input from stakeholder organizations and individuals around the world including the World Intellectual Property Organization (WIPO). We partnered with expert stakeholder organizations and individuals around the world to advise on the report’s development, including the research questions, methodologies, and analytics, and to provide a policy context for the report findings.